Re: Kardanwelle reparatur...


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Geschrieben von Chris am 30. Mai 2020 10:30:53:

Als Antwort auf: Re: Kardanwelle reparatur... geschrieben von Joachim S am 30. Mai 2020 10:09:19:

Servus Jo,

zur Ausrichtung: Ich wollte den Flansch sauber ausgerichtet in die Drehbank spannen und das andere Ende (Mittelgelenk) ein einer Lünette lagern.
Dann ne Messuhr auf das Rohr, kurz hinterm Gelenk.
Dann mit etwas Geduld die Lager so ausrichten, dass der Rundlauf passt. Idealerweise sollten die Lager dazu so fest sitzen, dass man sie mit etwas Klopfen noch bewegen kann, sie aber nicht von allein verrutschen. Dazu müsste ich die Stöpsel nur genau genug drehen, dann sollte das doch klappen? Zur Not dürfte auch ein Körnerschlag auf der Seitenwand des Stöpsels die richtige Schwergängigkeit herstellen.

Das sollte zumindest für die Ausrichtung reichen, ja. Wenn du mit "Stöpseln" die Lagertöpfe meinst, die sollten an sich schon recht schwergängig sein, so zumidnest meine Erfahrung bei den 4x4-Gelenkwellen vom LT. Drehen kannst du die nicht wirklich. Zum einen sind sie gehärtet, zum anderen lassen sie sich schlecht packen. Wenn du die mit einem Dreibackenfutter verformst, kannst sie gleich direkt wieder wegschmeißen.

Auf weiteres Auswuchten dachte ich "großzügig zu verzichten"...

Wenn die Lösung nicht langlebig sein soll, wäre das beim kurzen Radstand kein Problem. Beim mittleren Radstand hast du aber das elastische Mittellager. Das erlaubt Radialbewegungen der Kardanwelle. D.h. eine Unwucht in dem Bereich erlaubt der Welle, eine Kreisbahn zu beschreiben, die größer als der Wellendurchmesser ist. Ich vermute, das könnte man beim Fahren deutlich spüren.
Wenn du nur das hintere Gelenk tauscht, bringst du denke ich keine neue Unwucht durch veränderten Schwerpunkt rein. Aber Außermittigkeit eines Gelenks sorgt für den gleichen Effekt und gibt ebenfalls eine Unwucht.

Sollte das schief gehen, komm ich vielleicht auf dein Angebot zurück, es handelt sich um einen 91-er Karmann Distance-Wide mit DV-Motor. Mittlerer Radstand, denke ich? Wenn sie draußen ist, messe ich sie einfach mal aus.

Genau für die Variante habe ich keine Gelenkwelle. Und nach deiner Beschreibung hast du vermutlich auch kein Interesse, die überholte Welle zu kaufen.

Aber es sollte eher Low-Budget werden. Das Auto hat noch ein Jahr Tüv, und der Aufbau (besonders die Bodenplatte) ist so marode, dass es wohl auch der letzte Tüv war. Der Tüvler meines Vertrauens meinte beim vorletzten letzten Mal schon, ich solle bitte nicht nochmal kommen, beim letzten Mal meinte er, ich solle jetzt aber WIRKLICH nicht nochmal kommen ;-) Schade, wir haben uns so an das Auto gewöhnt, dass ein neues Womo garnicht leicht zu finden sein wird. "O-Ton Freundin: "Aber es muss alles wieder ganz genau so sein".
Wie auch immer, eine professionell überholte Welle wäre da etwas Perlen vor die Säue.
OK, ich bau sie nachher aus und messe den Lagerdurchmesser selbst...

Wenn der Aufbau dicht wäre oder dicht zu bekommen, kann man je nach Gesamtzustand des Fahrzeugs über eine Bodensanierung nachdenken. Ist halt viel Arbeit.

Gruß Chris



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