Re: Schlechter Motorlauf meines DW


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Geschrieben von Tiemo am 17. August 2019 22:52:52:

Als Antwort auf: Re: Schlechter Motorlauf meines DW geschrieben von Ron aus Rostock am 17. August 2019 15:24:57:

Hallo nochmal!

Ich will sterben. -.-

Na, lieber noch nicht, vielleicht ist der Fehler ja mit wenig Aufwand behebbar.

Lustigerweise habe ich den Motor vor 2000km instandsetzen lassen, weil ich es vor dem Urlaub nicht mehr geschafft hätte.

DAS hättest du aber ruhig mal dazuschreiben sollen. Dann liegt ja nahe, dass dabei ein Fehler passiert sein könnte.
Neben den anderen Fragen meines letzten Beitrags habe ich dann noch die, was da genau gemacht wurde. Wenn da auch am Zahnriemen rumgetüdelt wurde, ist natürlich auch das, was der LT-Pit geschrieben hat, absolut relevant und es besteht Lebensgefahr für den Motor.

Bist du sicher das ich keine Hydros verbaut habe?

Ziemlich. Hydros wurden Mitte 1989 eingeführt. Dabei wurde dann auch die Ventilhaube mit dem hohen Öleinfüllstutzen verbaut, diese hat dann auch einen Aufkleber, der als Piktogramm darstellt, dass keine nachzustellenden Tassenstößel verbaut sind. Der ältere Deckel hat nur eine flache, schräg liegende Öleinfüllöffnung mit einem kleinen Blechdeckel darauf

Ich werde dann wohl am ehesten prüfen ob irgendwo Luft gezogen werden kann und wenn ich es nicht finde wird es wohl die Pumpe sein.

Nein, auch, wenn Luft eingezogen wird, kann das an der Pumpe sein. Dann entsteht die Luftblase im Vorlaufschlauch erst, wenn der Motor stehenbleibt und der Arbeitsdruck in der Pumpe zusammenbricht, sodass sich das Luftpolster wieder ausdehnt. Oft sieht man dann beim Abstellen Luft in den Schlauch zurückkommen, wo sie dann stehenbleibt.

Schreib mal noch ein Bisschen was zu den Fragen, die ich dir gestellt habe, dann können wir den Fehler vielleicht weiter eingrenzen. Noch ist von harmlos bis GAU ja alles drin.
Was Peter schrieb, kann man ganz grob ebenfalls nur mit Hilfe eines Schraubendrehers testen:
- Unterhalb der ESP an der Kupplungsglocke den Gummideckel abziehen und zurückklappen
- Mit einem mittellangen Schraubendreher in die Verzahnung des Anlasserzahnkranzes hebeln und den Motor durch Nach-Links-Hebeln des Kranzes in den "OT" drehen (Strich mit Marke "0°" neben dem Kranz auf dem Schwungrad, siehe auch WIKI "OT finden"). Um Mehr Platz zum Hebeln zu haben, ruhig die Dichtung vom Rand der Motoröffnung vorsichtig in dem Bereich abziehen und wegklappen.
- Nun das Einspritzpumpenzahnriemenrad ansehen: Auf der (LT-)Rückseite hat es an einer Stelle eine Kerbe im Bord. Diese solte nun mit einer Kerbe fluchten, die im Befestigungsflansch der Pumpe im Alu eingeprägt ist (In der schwarzen Pumpenkonsole ist auch eine Kerbe, aber nicht nach dieser sehen). Steht die Kerbe etwas 180° gegenüber, den Motor eine weitere Kurbelwellenumdrehung durchdrehen. Ist sie mehr als einen cm entfernt, hat sich im Zahnriementrieb was verdreht, Motor nicht mehr starten! Zahnriementrieb instandsetzen lassen ("gelber Wagen"-Option, man braucht "LKW-Werkzeug" und eine Messuhr mit Adapter sowie Spezialwerkzeug "Einlegelineal Nockenwelle").


Gruß,
Tiemo



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