Re: Ölabstreifer...


WWW.LT-FORUM.DE - Der Treff für LT-Fahrer und Wohnmobilisten


Geschrieben von ltpit (Peter) am 11. November 2025 21:18:54:

Als Antwort auf: Ölabstreifer... geschrieben von Joachim S am 11. November 2025 20:20:40:

Guten Abend Forumsfreunde
Bin gerade dabei meinen Motor nach 230000 Kilometern mal zu überholen.
War damit 160000 kilometer mit einem Ladedruck von 1,2 Bar unterwegs.
Habe ihn zerlegt weil er plötzlich 4 liter Öl auf tausend Kilometer Öl brauchte.
Habe schon oft Lt Motore mit hohen Laufleistungen überholt und wirklich alle hatten bei hohem Ölverbrauch Ringbrüche and den Kolben.
Ich war sehr verwundert das meiner keine Ringbrüche hatte.Auch die Zylinder selber hatten fast keinen Verschleiß habe die vermessen und mit einem neuen Standartring kontrolliert wie groß das Stoßspiel war.Es hatte 0,04mm.Also wie im Neuzustand..Die Kolben selber waren oben knapp an der Verschleißgrenze.Auf allen Zylindern war die Honung noch gut Sichtbar.
Die gelaufenen Ringe waren allerdings weit über der Verschleißgrenze.
2,5mm. bei 1mm ist eigendlich die Verschleißgrenze.
Habe mir 6 neue Kolben bestellt (etwas Größer 76,51mm),die unvermeidliche Kannte oben über den Ringen mit der Zylinderreibahle (Ridge Reamer)
egalisiert und dann alle Zylinder mit der Honbürste gehont.
Habe mich dann dem Zylinderkopf gewidmet und dabei bemerkt das der extrem verschlissen war.Das Kippspiel der Ventiele war 4mm.Verschleissgrenze der Ventilfürungen ist mit 1,3mm angegeben.
Bei den Ventielen ist aufgefallen das die Ausslassventiele an den Schweißstellen blau angelaufen waren.Die Ausslassventiele sind sogenannte Bimetallventile,das heisst das die Ventilteller aus extrem hartem Material bestehren,sie sind stumpf angeschweisst.Habe schon viele gesehen,aber nie Blau.
Bei den Einlässen war gut zu sehen wo das Öl reingezogen wurde.Die Schaftabdichtungen waren nicht mehr in der Lage den kippenden Ventielschäften stand zu halten.
Ich hatte vor 10 Jahren mal den Kopf runter um den Motorzustand zu beurteilen und eben die Schaftabdichtungen erneuert.
Habe die Ventielführungen erneuert Ventiele eingeschliffen,Schaftabdichtungen neu und neue Hydrostössel verbaut.Als Kopfdichtung verwende ich schon viele Jahre Feststoffdichtungen Weichmetall.Hat sich bewährt.
Mein Fazit zu der Überhoung.Das Tuning ist dem Kopf nicht gut bekommen.Der Motorblock selber hat es gut verwunden bis auf die Kolbenringe,da ist der Verschleiß sonst nicht so hoch..Es sind halt richtig hohe Brenraumtemperaturen beim Tuning.
Aber wie gesagt sollte man bei Extremtuning schon mit vorzeitigem Verschleiß Rechnen.
Gruß Peter
Hi Pit,
für mich seltsam, dass die Einlassventile so verschlissen sind... Die leiden ja eigentlich am Wenigsten unterm Tuning...
Was Ventilabstreifer angeht, der (unser) Diesel saugt da nicht groß, weil keine Drosselklappe. Im Gegenteil, bei Ladedruck wirds eher da raus blubbern.
Wenn dein Mölverbrauch sich nicht normalisiert, dann wird eher der Lader das Problem sein. Den hast du aber bestimmt auch schon beäugelt...
Jedenfalls wünsche ich entspannte neue 160.000 km.
Pleuellager sind auch schon mal ein Thema bei Tuning. Machst du bestimmt neu, wenn Kolben eh schon draußen?
Gruss Jo


Hallo Jo

Klar habe ich die Lagerung erneuert.

Das Öl war deutlich runter laufend unter den drei Einlassventielen zu sehen. Den Turbolader hatte ich im März erneuert, weil sich der Ölverbrauch schon leicht andeutete.

Der Motor selber lief einwandfrei.Wie gesagt war ich über das Schadensbild überrascht das sich bei der zerlegung zeigte.

Habe selten so falsch bei einer Diagnose gelegen.
Man lernt halt nie aus.

Gruß Peter



Antworten:


WWW.LT-FORUM.DE - Der Treff für LT-Fahrer und Wohnmobilisten