Re: Ja, auch das gibts...
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Geschrieben von Tiemo am 06. Januar 2021 02:06:01:
Als Antwort auf: Re: Ja, auch das gibts... geschrieben von Chris am 06. Januar 2021 00:48:53:
Hallo Chris!
normale Multimeter haben ja in der Regel zwei Strommessbereiche. Einen abgesicherten, meist nur für wenige hundert mA, und einen unabgesicherten, meist bis 10, 15 oder 20A. Letzterer reicht in der Regel, um einen Stromkreis am Sicherungskasten des LT durchzumessen. Ersterer ist wirklich für kleine Leckströme, den Ruhestrom vom Radio o.Ä.. Und man hat ja gelernt, erst mit dem großen Messbereich zu messen und dann erst mit dem kleinen. ;-) Im Prinzip, ja - aber...
zum Umschalten vom abgesicherten kleinen auf den unabgesicherten großen Strommessbereich muss man bei den meisten Instrumenten auch die Messleitung umstecken, weil die Hersteller es vermeiden wollen, eine Kontaktbahn für 20A Belastbarkeit mit in den Drehschalter zu integrieren. In der Praxis sieht das dann so aus: Man schaltet in den großen Bereich, vergisst aber das Umstecken und "knicks" - ist die Sicherung durch...
Immerhin erkennt mein derzeitiges Instrument, wenn man das Umstecken vergessen hat und schaltet sich ab, wenn man vom kleinen in den großen Bereich schaltet. Aber die Sicherung ist im Zweifelsfall dann trotzdem durch. Da lobe ich mir die Russentechnik.
Auch Anlasser und Lüfter sind Teile, bei denen man meiner Meinung nach akustisch sofort erkennt, ob sie sauber arbeiten oder nicht. Ja, Chris, _DU_ erkennst das, der Joachim S oder der Micha, der LT-Pit und viele andere bestimmt auch, aber jemand, der zum ersten Mal einen LT hat, dem fehlt der Vergleich und er fragt hier. Da kann ich dann zB. beim Heizungslüfter auf die Tabelle der Stromaufnahme im WIKI verweisen bzw. mir die Stromaufnahme sagen lassen.
Das ist jedenfalls gut zu wissen. Es ist ja schon erstaunlich, wie billig das tatsächlich ist. Es kommt mir noch nicht soo lange her vor, daß DC-Strommesszangen noch richtig viel Geld gekostet haben und gleichzeitig nicht die robustesten waren - die Hallgeber an den Zangenenden machten gerne mal Probleme, die Geräte zeigten Grütze an und ließen sich nicht mehr nullen. Wobei der Geber normalerweise im Luftspalt unterhalb der Zange im Gerät sitzen. In der Zange ist normalerweise nur ein geteiltes Blechpaket, das den Eisenkern des Systems bildet, der das Feld zum Sensor leitet. Aber ja, die Messtechnik ist erfreulich preiswerter geworden, was daran liegt, dass eben keine echten Hallsensoren mit der komplizierten Elektronik mehr verwendet werden, sondern magnetoresistive Sensoren, die den "GMR"-Effekt nutzen und ihren ohmschen Widerstand in Abhängigkeit der magnetischen Feldstärke stark ändern, sodass man die Änderung mit einfacher und preiswerter Verstärkerelektronik erfassen kann (GMR = Giant Magnetic Resistance).
Gruß,
Tiemo
- Re: Ja, auch das gibts... Chris 06.01.2021 11:41 (2)
- Re: Ja, auch das gibts... Tiemo 06.01.2021 15:38 (1)
- Re: Ja, auch das gibts... Chris 06.01.2021 23:31 (0)
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