Re: Ja, auch das gibts...


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Geschrieben von Chris am 06. Januar 2021 11:41:01:

Als Antwort auf: Re: Ja, auch das gibts... geschrieben von Tiemo am 06. Januar 2021 02:06:01:

Servus Tiemo,

Im Prinzip, ja - aber...
zum Umschalten vom abgesicherten kleinen auf den unabgesicherten großen Strommessbereich muss man bei den meisten Instrumenten auch die Messleitung umstecken, weil die Hersteller es vermeiden wollen, eine Kontaktbahn für 20A Belastbarkeit mit in den Drehschalter zu integrieren. In der Praxis sieht das dann so aus: Man schaltet in den großen Bereich, vergisst aber das Umstecken und "knicks" - ist die Sicherung durch...
Immerhin erkennt mein derzeitiges Instrument, wenn man das Umstecken vergessen hat und schaltet sich ab, wenn man vom kleinen in den großen Bereich schaltet. Aber die Sicherung ist im Zweifelsfall dann trotzdem durch. Da lobe ich mir die Russentechnik.

ja, umstecken muss man da immer. Wer noch mit Analogen Messgeräten aufgewachsen ist, die auch für Spannungen etc. keine automatische Messbereichsumschaltung hatten, ist es gewohnt, vor dem Messen über Steckplatz und Messbereichsauswahl nachzudenken. Moderne Digitalinstrumente lassen die Menschen aber faul und schlampig werden (wie moderne Autos halt auch). Billige Multimeter haben für die kleine und große Strommessung keine Sperre drin. Wertigere Geräte haben eine Sperre, sodaß sich der Strommessbereich nur umschalten lässt, wenn man auch das Kabel umsteckt, bzw. man umgekehrt nur das Kabel richtig stecken kann, wenn auch der Messbereich umgeschaltet wurde.
Anfangs hat mich diese Sperre genervt, aber letztendlich bin ich froh darüber, da ich mit diesem Instrument noch nie die Sicherung tauschen musste.
Ein Sicherungsautomat ist natürlich auch ne gute Lösung. Ich verstehe ohnehin nicht, warum die Sicherungen in den Messinstrumenten so schlecht zugänglich verbaut sind. Es gibt ja auch Sicherungshalter, wo man die Sicherung bequem von außen tauschen kann. Aber ist halt alles hauptsächlich billig gemacht.

Auch Anlasser und Lüfter sind Teile, bei denen man meiner Meinung nach akustisch sofort erkennt, ob sie sauber arbeiten oder nicht.
Ja, Chris, _DU_ erkennst das, der Joachim S oder der Micha, der LT-Pit und viele andere bestimmt auch, aber jemand, der zum ersten Mal einen LT hat, dem fehlt der Vergleich und er fragt hier. Da kann ich dann zB. beim Heizungslüfter auf die Tabelle der Stromaufnahme im WIKI verweisen bzw. mir die Stromaufnahme sagen lassen.

Das sehe ich nicht so. Auch ein Laie hört, ob sein Heizungsgebläse sauber läuft oder ob es feststeckt oder aufgrund defekter Lager schleift / klemmt / langsamer läuft. Da braucht man keinen Vergleich, jeder Autofahrer weiß, wie ein Gebläse klingen sollte und wie es nicht klingen sollte. Gleiches gilt für den Anlasser. So viele Zwischenzustände zwischen "läuft sauber" und "defekt" gibt es bei diesen Komponenten nicht. Ich kann mir da keine Situation vorstellen, wo mir eine Strommessung an diesen Teilen weiterhelfen würde oder verhindern, daß ich so ein Teil ggf. umsonst ausbaue.

Das ist jedenfalls gut zu wissen. Es ist ja schon erstaunlich, wie billig das tatsächlich ist. Es kommt mir noch nicht soo lange her vor, daß DC-Strommesszangen noch richtig viel Geld gekostet haben und gleichzeitig nicht die robustesten waren - die Hallgeber an den Zangenenden machten gerne mal Probleme, die Geräte zeigten Grütze an und ließen sich nicht mehr nullen.
Wobei der Geber normalerweise im Luftspalt unterhalb der Zange im Gerät sitzen. In der Zange ist normalerweise nur ein geteiltes Blechpaket, das den Eisenkern des Systems bildet, der das Feld zum Sensor leitet.

Was da "normal" ist, weiß ich nicht. Ich habe mir vor etwa 15 Jahren, als DC-Zangen noch richtig teuer waren, beim Conrad Restposten-Laden gelegentlich mal verschiedene DC Strommesszangen günstig gekauft, die dort als Rückläufer oder Vorführgeräte in der Wühlkiste gelandet waren. Die hatten alle eins gemeinsam: Alle Messbereiche funktionierten, nur die DC-Strommessfunktion war defekt. Diese Zangen hatten unabhängig vom Fabrikate alle einen Hallgeber an einem der beiden Zangenenden, die Zuleitungen waren einfach als Leiterfolie den Zangenarm entlang bis ins Gerät rein geführt.
Eins dieser Geräte habe ich heute noch, für Spannungen, Widerstand und Durchgangsprüfung tut's das wunderbar. Dank der Zange am Kopfende kann man es am Einsatzort prima aufhängen oder festklemmen - ein Argument, das tatsächlich für den Kauf eines Zangenmultimeters spricht :-D.

Gruß Chris



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