Re: Ja, auch das gibts...


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Geschrieben von Chris am 06. Januar 2021 23:31:43:

Als Antwort auf: Re: Ja, auch das gibts... geschrieben von Tiemo am 06. Januar 2021 15:38:50:

Servus Tiemo,

Ein Sicherungsautomat ist natürlich auch ne gute Lösung. Ich verstehe ohnehin nicht, warum die Sicherungen in den Messinstrumenten so schlecht zugänglich verbaut sind. Es gibt ja auch Sicherungshalter, wo man die Sicherung bequem von außen tauschen kann. Aber ist halt alles hauptsächlich billig gemacht.
Es gehört zum Sicherheitskonzept. Der Halter muss ja, je nach Kategorie des Instruments, für über 1000V im Betrieb berührungssicher sein. Das erreicht man am einfachsten, wenn man ihn irgendwo ganz innen einbaut. Und dann ist es meistens noch so gelöst, dass man zwangsläufig die Messleitungen abnehmen muss, um an die Sicherung zu gelangen. Das stellt sicher, dass das Gerät nicht noch mit den Messleitungen an hohen Spannungen hängt, während der Benutzer an der Sicherung rumfummelt.

Ja, das ist schlüssig.

Das sehe ich nicht so. Auch ein Laie hört, ob sein Heizungsgebläse sauber läuft oder ob es feststeckt oder aufgrund defekter Lager schleift / klemmt / langsamer läuft. Da braucht man keinen Vergleich, jeder Autofahrer weiß, wie ein Gebläse klingen sollte und wie es nicht klingen sollte. Gleiches gilt für den Anlasser. So viele Zwischenzustände zwischen "läuft sauber" und "defekt" gibt es bei diesen Komponenten nicht. Ich kann mir da keine Situation vorstellen, wo mir eine Strommessung an diesen Teilen weiterhelfen würde oder verhindern, daß ich so ein Teil ggf. umsonst ausbaue.
Naja, wenn jemand kommt, dass sein Gebläse in Stufe 1 nicht läuft, dann kann ich sofort ohne Abstecken feststellen, ob Strom fließt (Motor schwergängig, es ist noch was zu retten) oder nicht (Schalter defekt / Sicherung o.ä.). Ich hatte schon den Fall, dass der Motor nur noch auf Stufe 3 lief (widerwillig, aber das war nicht gehört worden) UND die Widerstände noch nicht durchgebrannt waren.
Natürlich kommt man mit Logik meist schon ohne irgendwelche Messungen ziemlich weit, wenn man sich klarmacht, wie so ein Auto "tickt".

Du stellst also in dem Fall mit dem Amperemeter etwas fest, was du genauso mit dem Voltmeter feststellen kannst. Der Unterschied ist, daß du dir das Öffnen einer Steckverbindung sparst. Dafür musst du den Zuleitungsstrang zum Lüfterkasten aufwurschteln, um mit der Zange zwischen die einzelnen Leitungen zu kommen. Meines Wissens ist die Masseleitung da mit im Strang und du kannst also keine Strommessung im kompletten Strang machen. In beiden beschriebenen Fällen muss der Lüfterkasten so oder so zerlegt werden für die Reparatur, daran ändert auch die Strommessung nichts.

Ich glaube, wir haben einfach eine sehr unterschiedliche Vorstellung davon, was "sich schnell bezahlt machen" bedeutet, insbesondere für den einfachen LT-Fahrer, der nur sein eigenes Fahrzeug instand halten will.

Gruß Chris



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