Re: Rückschlagventil Dieselrücklaufleitung / Online-Teilekatalog


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Geschrieben von Frank aus MTK am 06. Juli 2016 20:11:10:

Als Antwort auf: Re: Rückschlagventil Dieselrücklaufleitung / Online-Teilekatalog geschrieben von Chris am 06. Juli 2016 19:47:04:

Hallo Chris,

da hat der Tiemo schon recht, das war eine offiziel dokumentierte Nachrüstlösung von VW mit Teilenummer 191 198 127.
Ist sogar im Repleitfaden Kapitel 20-22 enthalten und im techn. Merkblatt Nr.3 Ausgabe 2.87 "Nachrüstung Dieselkraftstoffvorwärmung " dokumentiert:

Auszug daraus:
Rückschlagventil in Rücklaufleitung am Übergang Kunststoffleitung/Kraftstoffltg vor dem Tank einbauen.
Durchflussrichtung (Pfeil) in Richtung Tank.

Grund:
Das Rückschlagventil in der Rücklaufltg verhindert, daß bei geöffnetem Kurzschlußkreislauf Luft über den Rücklaufltg angesaugt wird.
Der Kurzschlußkreislaug ist bei Temperaturen unter 0 +3 Grad geöffnet (Regelventil auf dem Karftstoffilter mit Vorwärmung).
Ab 10 +3 Grad schliesst es wieder.

Wäre jetzt die Frage wie das bei Fahrzeugen mit serienmäßiger Vorwärmung ab Werk "anders" gelöst war.
Eventuell ist da was bereits in der Tankentnahme (Geber) enthalten ?

Gruß
Frank

Servus beinand',
also ich kenne jetzt keine offizielle Serviceanweisung von VW, da so ein Ventil einzusetzen (lasse mich aber gerne eines besseren belehren). Auch macht VW ja an der gesamten Kraftstoff- und Einspritzanlage nichts anders als andere Hersteller. Insofern behaupte ich mal, dieses Rückschlagventil ist einfach allgemein eine schnelle Pfuschlösung, die sich die Werkstätten und oder privaten Schrauber ausgedacht haben, um sich aufwändige Abdichtreparaturen an Einspritzpumpen zu ersparen, trotzdem zu kassieren und dem Kunden schnell wieder ein symptomfreies Auto hinzustellen. Vielleicht auch, um ungeduldige oder knauserige Kunden schnell wieder los zu werden ;-).
Fakt ist, daß wie schon beschrieben so ein Ventil an keiner Stelle des Systems etwas verloren hat. Eine gesunde Einspritzanlage braucht das nicht. Sollten sich irgendwelche Luftlecks bilden, wodurch der Kraftstoff zurück in den Tank läuft, müssen die Luftlecks beseitigt werden.
Im Gegenteil, das Ventil bringt einen großen Nachteil, wie Tiemo auch schon gesagt hat: Es beseitigt Symptome, aber nicht die Ursache. So bleiben Symptome lange Zeit unbemerkt, bis die Probleme die nächsthöhere Stufe mit akuteren Auswirkungen erreicht haben. So kündigen sich erste Luftlecks durch Luftblasen in der Kraftstoffzufuhr an, mit den beschriebenen Startschwierigkeiten und ggf. Leistungseinbußen bei Volllast. Wo Luft rein kommt, kommt aber oft im Stand kein Krafstoff raus. Ohne Ventil erkennt man das Problem, mit Ventil erst, wenn das Leck so weit gewachsen ist, daß tatsächlich auch Kraftstoff austritt und Sauerei macht.
So ein Ventil kann man für eine Notreparatur irgendwo im Busch für Notfälle dabei haben, aber beim Losfahren sollte es im Handschuhfach liegen und nicht verbaut sein ;-).
Die nächsthöhere Stufe von Pfusch ist dann der Einbau einer elektrischen Vorförderpumpe, hab ich auch schon gesehen. Das vertuscht dann sämtliche Symptome so lange, bis der Sprit wirklich literweise im Motorraum verteilt wird.
Ah ja, wer so ein Ventil im Rücklauf einbaut, hat grundsätzlich etwas nicht verstanden :-)
Gruß Chris



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