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Zahnriemenwechsel am Beispiel eines 4-Zyl. Benziner (CH-Motor), NICHT "Diesel"
Hinweis:
Diese Reparatur erfordert Grundkenntisse über „Steuerzeiten, Ventil- und Zündeinstellung am Benziner“; unsachgemäß ausgeführt führt sie zu einem kapitalen Motorschaden!!
Dieser Beitrag ist für den „Dieselmotor“ nicht übertragbar!
Der Wechsel des Zahnriemens UND der Spannrolle war gem. einer Arbeitsanweisung von VW 8/78 auf den Km-Stand von 120.000 km gesetzt und galt für alle LT-Benzinmotoren.
Zwischenzeitlich sind LT's seit DAMALS in ein Alter gekommen, in dem man die Km-Leistung nicht mehr unbedingt als Maßstab dafür nehmen kann.
Ich denke, dass der Motor zu seinem Wohl schon alle 80.000 km oder nach spätesten 6 Jahren, da fangen spätestens die „Reißzeiten des Gummis“ an, einen neuen Zahnriemen und Spannrolle haben sollte.
Bei unklarer Km-Leistung (Besitzerwechsel ohne konkreten Wartungsnachweis)sicherheitshalber Zahnriemen und Spannrolle ersetzen!
Beim Zahnriemenwechsel unbedingt darauf achten, dass auf den Zahnriemen UND die Laufräder kein Öl/Fett kommt.
Zur Reinigung der Oberflächen der Laufräder/Spannrolle empfiehlt sich „Bremsenreiniger“; vorsichtig und gezielt einsetzen!
Ausbau
-Zahnriemen und Keilriemen können mit etwas Geschick (ohne Hilfswerkzeug!) über den „Ventilator“ gehoben werden
-Keilriemen abnehmen; dazu Lichtmaschinenhalterung lösen
-die Zahnriemenabdeckung muss ab; dazu 2 Kreuz- oder SW10-Schrauben an den Gummilagern ausschrauben; unbedingt für den Wiedereinbau verwahren, da es sie nicht mehr gibt. Sie sind immens wichtig, weil sonst das Schutzblech durch die Vibrationen in kürzester Zeit bricht und „LAUT“ wird!
- eine weitere Schraube SW10 ca. 20mm lang, mittig von oben gesehen(muss man erfühlen!), herausschrauben; KLEINER gekröpfter Ringschlüssel/Nuß ist erforderlich.
- das Abdeckblech (nicht mehr liefebar) ist jetzt entfernbar, etwas schwierig,aber es geht GEWALTLOS
- alle Zündkerzen herausschrauben, dann geht weiteres leichter. Nur so darf man den Motor am Nockenwellenrad weiter drehen (s. u.).
- Zündverteilerfinger am Verteiler auf Markierung bringen und gleichzeitig die Schwungscheibe auf „den Strich nach „OT“ stellen.
- Das Nockenwellenrad sollte jetzt auf der Markierung „Nockenwellenrad/Ventildeckelmarkierung“ fluchten
- Zahnriemenposition und Wellenrad an gleicher Stelle dort „markieren“ und das auch unten am „Kurbelwellen-Riemenrad“; nur so kann man ohne weitere Hilfsmittel den alten Zahnriemen wieder positionsgerecht wieder aufziehen(s. u.).
- Spannrolle ist exzentrisch befestigt; dazu beide Schrauben lösen; dabei darf der Zahnriemen NICHT mehr bewegt werden, weil sonst die Positionen der Zahnriemenräder verändert werden; und damit verändern sich die Steuerzeiten!!
-Zahnriemen(nach Markierung vom Nockenwellenrad/Zahnriemen an gleicher Stelle) abnehmen;
-Zahnriemen von „Kurbelwellenrad“ (ebenfalls markieren, s. o.) abnehmen. Der Zahnriemen passt leicht verdreht durch diesen „Engpass“
- Spannrolle abbauen
- neuen Zahnriemen sicherheitshalber mit den „alten Markierungen des Alten“ versehen (Einbauerleichterung)
Einbau
- neue Spannrolle montieren ; nicht ganz festziehen!
- neuen Zahnriemen auflegen. NICHT das Kurbelwellen-/Nockenwellenrad in seiner Position verändern!!
- mit Spannrolle-Excenterschraube den Zahnriemen spannen
- auf der „längsten Seite“ sollte er sich um 90 Grad (mit Daumen + Zeigefinger)stramm drehen lassen
- Spannrolle endgültig festziehen
Nach Wechsel des Zahnriemens
ist
-der Motor „von Hand“ durchzudrehen; dabei darf KEIN mechanischer Widerstand spürbar sein, d. h.,
Zur Überprüfung den Motor mehrfach leer (mit 17-er Schlüssel am Nockenwellenrad)drehen und die obigen Einstellungen auf Richtigkeiten überprüfen. Das NUR, wenn die Zündkerzen rausgeschraubt sind!
-gleichzeitig die MARKIERUNGEN an Nocken-/Kurbelwelle und Verteiler/Verteilerfinger auf Übereinstimmung überprüfen
-danach Schutzabdeckung wieder montieren.
-Motor auf Betriebstemperatur bringen und ZÜNDUNGSEINSTELLUNG überprüfen/einstellen.
Beschreibung der Zündeinstellung , dort unter Punkt 13
—gerald 11:02, 08 April 2015 UTC
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