Re: DL- Motor Vaporlocking?


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Geschrieben von Jakob am 12. Januar 2022 12:27:25:

Als Antwort auf: Re: DL- Motor Vaporlocking? geschrieben von thomas shg am 12. Januar 2022 11:15:39:

Hallo,
Ich bin im Sommer (Außentemperatur >35°, Fahrbahntemperatur viel höher) mit meinem LT (kurz, flach, mit Dachreling, Solarpanel und Reserverad am Dach und einfachem Campingausbau) zu viert und mit Anhänger (auflaufgebremst, 2,5m* 1,6m* 1,4m ohne Plane)
über die Autobahn gefahren.
Eigentlich kein Problem, mein DL-Motor bringt den Bus auch mit Anhänger recht locker auf 110kmh, schneller wollte ich aufgrund des Lärms nicht.
hierbei blieben auch die Temperaturen im moderaten Bereich.
Bei einer längeren Steigung die ich aufgrund einer Baustelle mit zirka 60-80 fahren musste merkte ich beim Beschleunigen plötzlich dass sich der Motor "verschluckte" und nicht richtig lief.
Ich nahm sofort das Gas zurück und schaltete ein/zwei Gänge zurück.
Ich vermutete dass das Benzin im Vergaser zu kochen begonnen hatte, und der Motor bei Vollgas nun kein Gemisch mehr ansaugen konnte.
Ich öffnete sofort alle Fenster und stellte die Heizung samt Gebläse auf maximal.
Das half, und nach kurzer Zeit lief er auch wieder bei vollgas wie er sollte.
Ein zweites Mal ist mir das in diesem Sommer noch passiert, mit dem selben Anhänger, Autobahn von Graz nach Oberösterreich, aber diesmal voll beladen.
Auch hier war das Problem durch beherzten Einsatz des Innenraumgebläses in den Griff zu bekommen.
Jetzt meine fragen:
1: Hat dieses Verhalten außer mir schon mal jemand beobachtet?
2: Liege ich mit meiner Vermutung richtig, dass es sich um "Vaporlocking" handeln könnte?
3: Was könnte ich dagegen tun? Ein paar Lösungsansätze meinerseits: Die Spritleitung zum Vergaser isolieren so dass das Benzin kühler bleibt Den Gasblasenabscheider prüfen (wie macht man das am besten?) Das Vergasergebläse manuell schaltbar machen, so dass ich auch während der Fahrt den Vergaser kühlen kann Langsamer fahren Auf Diesel umbauen (möchte ich nicht, mir gefällt der DL)
Sonst fallen mir eigentlich keine wirklichen Lösungen ein.
Das Problem lässt mir so nicht wirklich Ruhe, da ich plane diesen Winter ein Hochdach auf den LT zu bauen.
Hier erwarte ich zwar dass der Luftwiderstand durch den Abbau von Reling, Reserverad und Feuerwehraufbauten weg vom Dach etwas geringer wird, aber da das hochdach (ähnlich Reimo oder Westfalia) doch sehr groß ist wird sich trotz der aerodynamisch günstigeren Form dennoch eine höhere Belastung für den Motor ergeben.
Danke schon mal für alle Antworten,
LG Jakob
Moin,aus dem WIKI :
..springt im warmen Zustand schlecht an:
- falsch gestartet( vor dem Startvorgang GASPEDAL voll DURCHGERÜCKT halten, bis der Motor anspringt(ca. max 20 Sekunden; danach PAUSE, damit sich die Batterie erholen kann und der Anlasser nicht zu HEI? wird)
- Dampfblasenbildung; Motor abkühlen lassen (unbedingt Ursache ergründen!!)
Es gibt für diesen Fall einen Ventilator-Motor vom AUDI 100. Der soll vom Vergaser die Stau-Wärme abziehen.
Er ist im LT normalerweise nicht verbaut. Er ist SCHWIERIG einzubauen und brauch besonders angepsste Luftkanäle zu Abluftführung.
Funktioniert einwandfrei und drückt die Temperatur nach dem Ausschalten des Motors um ca. 15-20 Grad, bei entsprechendem Nachlauf!!!!
Der Grund ist aber oft
- unnützes Durchtreten des Gaspedals (beim Anlassen Vollgas geben)
- nachtropfendes Schwimmernadelventil
- mangelnder Kühlwasserdurchfluß
- abgefallenes Isolierungsmaterial aus der Motorhaube
- Wärmestau wegen defekter Ventilatorflügel
Hallo Thomas,
danke für deine Antwort.
Das Wiki kenne ich natürlich, und ich habe dort auch schon nach einer Antwort auf mein Problem gesucht.
Der LT startet mit heißem Motor nicht ganz so leicht, aber wenn man sich an die Prozedur aus dem Wiki ( oder der Bedienungsanleitung) hält recht zuverlässig.
Zu den Lösungsvorschlägen:
Der Lüfter aus dem Audi 100 ist bei mir verbaut, und funktioniert auch. Ich könnte ihn nur wie gesagt anders anschließen, so dass er auch während der Fahrt laufen kann.
Der Ventilator ist nicht defekt, und auch die Viskokupplung funktioniert.
Die Isolierung der Haube ist noch intakt.
Das Kühlmittel ist relativ neu, und ich ausreichender Menge vorhanden.
Wenn das Problem nur bei AnFahrten mit dem großen Anhänger auf der sommerlichen Autobahn auftritt ist das ja kein allzu großes Problem.
Da ich aber plane ein Hochdach zu montieren habe ich irgendwie die Befürchtung dass sich dieses Verhalten dann öfter zeigt; vor allem da ich mit dem LT hauptsächlich in den Süden will.
So ein Umbau lässt sich ja nicht so wirklich rückgängig machen.
LG
Jakob
Moin, ich hatte Probleme mit der Kühlmitteltemperatur, die ich durch einen neuen Kühler behoben habe. Der alte hatte soviel Insekten (die gab es damals noch !) in den Lamellen, daß er quasi wie ein Widerstand funktionierte und die Wärme nicht mehr ableitete .Jetz ist wieder alles ok. Gruß th

Danke, das werde ich kontrollieren. Ich war zwar der Meinung dass der recht saube ist, aber nachsehen kostet ja nichts.
Hast du wieder den Kühler vom Benziner verbaut, oder den vom Diesel? (die sind ja anscheinend dicker?)
Gibts die Kühler überhaupt noch in passender Qualität?

LG



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