Re: Zündspule


WWW.LT-FORUM.DE - Der Treff für LT-Fahrer und Wohnmobilisten


Geschrieben von Ralf(1E) am 25. November 2014 00:12:51:

Als Antwort auf: Re: Zündspule geschrieben von Tiemo am 24. November 2014 00:35:34:

Hallo Timo,

Gute Idee mit dem Metallröhrchen. Zündspule in Motorraum scheidet, wie gestern schon an Chris geschrieben für mich aus. Aber ich werde schon gescheites Isolationsmaterial finden. Es ist nur immer eine gewisse Sucherei bis man das passende Material in der richtigen Stärke usw. hat. Für mich hat das erst mal keine so hohe Prio. Klar durchgeschlagene Isolationen werden mit jedem Durchschlag schlechter, sprich Kabel, Schläuche usw. müssen mal komplett neu.
Interessantes Schauspiel übrigens, wenn ich im Dunkeln mit dem Finger den PVC Schlauch, der das Zündkabel zusätzlich schützt und isoliert, berühre leuchtet die Fingerspitze dezent. Merken tut man davon nichts, weil die meiste Spannung über der gewaltigen Isolierung abfällt.

Zündkondensator ist, meines Wissens, keiner im Steuergerät. Ich hatte das Ding vor Jahren mal wegen einer anderen Geschichte offen. Der ist ja nicht ganz klein und mir ist derartiges nicht in Erinnerung.

Wie das Timing des Zündfunkens genau abläuft, wird wohl ein Rätsel bleiben, aber ich kann mir vorstellen, daß der Druck unmittelbar beim Zünden schon Faktor 10 und darüber erreicht.

Gruß und Danke für deine Mühe

Ralf(1E)

>Hallo Ralf!
>>Ich vermute weiter, daß der Funken an der Kerze mit Beginn der gewaltigen Wucht der Explosion tatsächlich gelöscht wird, dann woanders überschlägt, dieser Fremdüberschlag dann beim nächsten Funken für den folgenden Zylinder noch weiter besteht und so den Funken an der Kerze soweit schwächt, daß es Aussetzer gibt. Physiker müßte man sein, und eine fettes Labor für sowas haben…
>Wie schon gesagt, ich glaube nicht an eine "Funkenlöschung". Das Spannungsverhältnis zwischen Zünd- und Brennspannung des Lichtbogens in der Zündkerze dürfte mindestens den Faktor 10 ausmachen, eher mehr. Wenn ein Funke erst mal gezündet hatte, ist in der Spule auch nicht mehr so viel Energie gespeichert, dass es nochmal für einen kraftvollen Durchschlag reichen würde.
>Interessant wäre noch die Frage, ob im Steuergerät ein Kondensator integriert ist, der, wie die "normalen" externen Entstörkondensatoren auch, altert und mal ausgetauscht gehörte.
>Wenn mehrfach Überschläge außerhalb der Funkenstrecke der Kerze stattgefunden haben, dann haben die das Material schon geschädigt, so dass die Isoliereigenschaften immer schlechter werden. Du schreibst, dass bei dir die Hochspannung durch eine Blechdurchführung geleitet wurde. Das ist ein ganz blöder Fall, feldtechnisch. An der scharfen Blechkante findet eine Überhöhung der Feldstärke statt, ähnlich wie bei der mechanischen Kerbwirkung bei schroffen Übergängen eine Überhöhung der mechanischen Spannungen stattfindet. Dadurch werden Überschläge an genau dieser Stelle begünstigt (Blitzableitereffekt). Besser wäre es, das Kabel mit einem kurzen Metallröhrchen mit aufgeweiteten Enden durch die Karosserie zu führen. Die Isolationsarbeit muss aber in jedem Fall die Zündleitung leisten, Durchführungstüllen aus Gummi sind eher schlechte Isolatoren.
>Noch besser ist es natürlich, die Zündspule gleich mit in den Motorraum zu nehmen. Dadurch entfällt die Durchführung, außerdem ist eine erheblich kürzere Hochspannungsleitung nötig und so entfallen viele Möglichkeiten für einen Durchschlag.
>Gruß,
>Tiemo



Antworten:


WWW.LT-FORUM.DE - Der Treff für LT-Fahrer und Wohnmobilisten