Re: Zündspule


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Geschrieben von Ralf(1E) am 25. November 2014 20:11:17:

Als Antwort auf: Re: Zündspule geschrieben von Tiemo am 25. November 2014 00:55:18:

Hallo Timo,

Klasse, die Erklärung, man muß also unterscheiden zwischen Koronaentladung und profanem Durchschlag. Beides leuchtet, nur die Koronaentladung sollte geräuschlos sein. Ich werd noch zum Physiker, wenn das so weitergeht...

Wenn ich das Steuergerät mal wieder offen haben sollte, schau ich mal genauer, was da beim Zündtransistor noch so verbaut ist.

Nun kommt mir noch eine andere Theorie für die Spannungsüberschläge an der Zündspule. Der eigentliche Überschlag findet ja in der Zündkerze statt. Das Zündkabel vom 1E hat bis zum Zündverteiler eine Länge von fast einem Meter, was eine gewisse Induktion darstellt. Könnten die Spannungsüberschläge an der Zündspule evtl. auch Gegeninduktionsspitzen sein, die aufgrund der, bis dahin fortgeschrittenen Stellung, des Zündverteilers nicht mer an der Kerze selbst zur Entladung kommen können? (Was aber leider die Abhängigkeit vom Gegendruck des Motors nicht erklärt.)

Beste Grüße und Hut ab vor dir und deinem Fachwissen

Ralf(1E)


>Hallo Ralf!
>>Interessantes Schauspiel übrigens, wenn ich im Dunkeln mit dem Finger den PVC Schlauch, der das Zündkabel zusätzlich schützt und isoliert, berühre leuchtet die Fingerspitze dezent. Merken tut man davon nichts, weil die meiste Spannung über der gewaltigen Isolierung abfällt.
>Die Entladung kommt durch Influenz zustande wie bei einem Kondensator, durch die Isolation fließt dabei kein Strom. Schmutz auf der Oberfläche des Kabels bildet einen, der Leiter im Innern den anderen Kondensatorbelag und die Silikonhülle ist das Dielektrikum. Ändert sich die Spannung des Leiters, so wirkt sich das kapazitiv auf die schmutzige Oberfläche des Silikonmantels aus und es findet eine leichte Entladung zum geerdeten Finger statt.
>>Zündkondensator ist, meines Wissens, keiner im Steuergerät. Ich hatte das Ding vor Jahren mal wegen einer anderen Geschichte offen. Der ist ja nicht ganz klein und mir ist derartiges nicht in Erinnerung.
>Hätte ja sein können... Es ist aber auch gut möglich, dass der Kondensator tatsächlich wesentlich kleiner ist. Eigentlich ist es üblich, in so induktiven Schaltungen die Steilheit des Spannungsanstiegs mit Kondensatoren zu dämpfen (sog. "Snubber-Capacitor"), schon um den Schalttransistor zu schützen und aus Entstörungsgründen.
>>Gruß und Danke für deine Mühe
>Ja, danke dir auch für die "spannende" Schilderungen deiner Erfahrungen, es ist ja immer wieder interessant.
>Gruß,
>Tiemo



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