Re: Schleifen und versiegeln
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Geschrieben von Felix am 18. März 2023 02:03:50:
Als Antwort auf: Schleifen und versiegeln geschrieben von Zrag am 17. März 2023 15:37:22:
Moin,
eigentlich ganz einfach - nach dem Schweißen / Flexen etc. als erstes eine grundierte Fläche erstellen.
Das geht mit mehreren Produkten (viele nutzen gerne Brantho-Korrux, halte ich aber nicht viel von, da es elendig lange braucht um auszuhärten).
Da du sagst du willst es richtig angehen, rate ich dir zu einem Lackaufbau auf 2k-Basis.Kurz vorweg:
Vor dem Lackieren unbedingt ALLES was lackiert werden soll, mit Silikonentferner entfetten (das ist absolut notwendig und darf nicht vergessen werden - auch nicht mit Bremsenreiniger oder Verdünnung entfetten - das sind keine Silikonentferner! ).Ein Zwei-Komponenten Lacksystem besteht immer aus Härter und Lack.
Dazu brauchst du noch eine passende Verdünnung - bei EP-Lacken eine EP-Verdünnung, bei Acryllack eine Acrylverdünnung. NIEMALS NITROVERDÜNNUNG nehmen!
Das Mischverhältnis hängt vom Hersteller ab, meistens aber 2 Teile Lack 1 Teil Härter + 10% Verdünnung.Ich rate dir dazu eine zinkhaltige 2k-EP(Epoxid) Grundierung (Mipa o.Ä) als Sperrfläche aufzutragen, dass ist Standard im Oldtimerbereich und erprobt.
Also machst du es so:
Du schleifst nach dem Schweißen alles an, was an Altlackierung vorhanden ist - 120er Korn sollte reichen.
Nun Entfetten.
Dann in ordentlicher Schichtstärke zwei Spritzgänge auftragen / lässt sich zur Not aber auch rollen. Der Vorteil der EP-Grundierung ist, dass sie alle Nachfolgenden Lackierungen vom Untergrund Isoliert und du nicht mit ungewollten Lackreaktionen rechnen musst.
Sie ist Lösemittel und Diesel/Benzinfest und bietet guten Rostschutz.
Dann schleifst du die Grundierung mit 400er Korn an.
Normalerweise käme jetzt noch ein Acrylfüller um Unebenheiten auszugleichen. Da es ja bei dir aber um den Innenraum geht, kannst du dir das sparen.Nun nochmal alles Entfetten.
Dann besorgst du dir eine streichbare Nahtversiegelung (MIPA oder Sika) und streichst alle geschweißten Stellen und Nähte an den entsprechenden Stellen mit dem Pinsel ordentlich ein. Sie ist nach dem trocknen überlackierbar und bleibt elastisch.Anschließend kannst du als Decklack nehmen was du willst - ich nehme für KFZ-Lackierungen 2k Acryl UNI-Decklack.
Gerade im Innenraum und auf dem Boden würde sich aber auch ein Nutzfahrzeuglack auf Polyurethan anbieten (PU-Lack).
Beim Unidecklack sparst du dir den Klarlack, der ist da schon mit drin.Es gibt noch diverse andere Produkte aber, da muss sich aber jeder selber seine eigene Meinung bilden. Fakt ist, dass im KFZ-Bereich und besonders im Oldtimerbereich immer ein 2k-Lackaufbau im 2 Schicht oder 3 Schichtsystem verwendet wird.
Beim lackieren gilt übrigens immer die Datenblätter GENAU zu lesen - besonders Verarbeitungstemperatur (alles unter 15°C geht in die Hose), Ablüftzeiten, Trocknungsdauer etc.viel Erflog
grüße
Felix
- Re: Schleifen und versiegeln Zrag 21.03.2023 12:00 (0)
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