Re: Hans im Glück und sein Standard-Werkzeug


WWW.LT-FORUM.DE - Der Treff für LT-Fahrer und Wohnmobilisten


Geschrieben von Chris am 15. Februar 2020 11:28:22:

Als Antwort auf: Hans im Glück und sein Standard-Werkzeug geschrieben von LockX am 14. Februar 2020 21:20:30:

Servus Manfred,

Das ist schwierig bei der Motor-nahen Inbus-Schraube M8 und bei den oberen Sechskant-Schrauben M10.

Die Inbus M8 bekommt man mit etwas Glück mit dem einfachen Steckschlüsselkasten auf. Mit einer großen Verlängerung und/oder zwei Verlängerungen und dem T-Stück kann man die Inbusnuss hinten in den Schraubenkopf einfädeln (er muss richtig satt drin sitzen) und dann am T-Stück mit Kraft, ggf. Verlängerung, drehen. Mitunter sitzt diese Schraube aber so fest, daß der Inbus rund wird, ohne daß die Schraube sich löst. In dem Fall hilft nur Ausbohren der Schraube von hinten. Je nach aktueller Winkelposition der ESP lohnt sich der Aufwand dennoch, damit man die ESP nach außen schwenken kann und an andere Sachen bessser rankommt.

Glückssache sind leider auch besagte M10. Zugänglich sind sie in der Regel gerade so mit einem Gabelschlüssel, was noch lange nicht heißt, daß man sie damit gelöst bekommt. Ein verlängerter Gabelschlüssel könnte helfen, da wären wir aber wieder beim Spezialwerkzeug. Ansonsten hilft nur, erst die ESP abnehmen, dann die Schrauben M10 lockern, dann Pumpe wieder montieren und erst später Riemenspannung einstellen und M10 wieder anziehen.

Das ist einfacher, wenn man die Einspritzleitungen und die Vakuumpumpe, die bleiben könnten, abschraubt.

Nicht ganz richtig. Die Einspritzleitungen müssen immer gelöst werden, wenn man die ESP verschiebt und/oder verdreht. Man bringt sonst unnötig zusätzliche Spannung in die Leitungen rein. Sind die Leitungen erst mal gelöst bzw. entfernt, sind auch o.g. M10 wesentlich besser zu handhaben.
Ich denke es ist wenig sinnvoll, sich hier nur mit Standardwerkzeug rumzuplagen. Zumindest einen Einspritzleitungsschlüssel sollte man sich ausleihen. Mit dem bekommt man alle Überwurfmuttern der Leitungen gelöst, ohne das "Geweih" an sich auflösen zu müssen. D.h. das Geweih wird dann als Ganzes rausgenommen und auch wieder eingesetzt.

Die Vakuumpumpe muss ja grundsätzlich nicht entfernt werden. Wer das dennoch machen mag, ich verwende dazu einen leicht einfach gekröpften 12-Kant Ringschlüssel. Damit lässt sich von unten her die Mutter lösten und von Hand abschrauben. Erst, wenn die untere Mutter komplett entfernt ist, löst man auch die obere, damit man unten spannungsfrei arbeiten kann. Wichtig ist, daß die Nockenwelle dazu auf OT Zylinder 1 steht, sonst kann das Gehäuse der Vakuumpumpe sich durch die zu starke Vorspannung verbiegen oder sogar brechen.


Gruß Chris



Antworten:


WWW.LT-FORUM.DE - Der Treff für LT-Fahrer und Wohnmobilisten