Re: Karmann Einsteck-Wagenheber verschrotten!


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Geschrieben von Tiemo am 09. Februar 2020 21:50:55:

Als Antwort auf: Karmann Einsteck-Wagenheber verschrotten! geschrieben von LockX am 09. Februar 2020 18:29:33:

Hallo Manfred!

Sie beschreibt ausführlich das Wechseln eines Rades, ohne einen Unterstellbock.
Das betrifft den Original Einsteck-Wagenheber, der ausreichend Sichheit bietet.

Unterwegs ein Rad mit dem Bordwerkzeug zu wechseln, ist natürlich immer mit der Gefahr des Absackens verbunden und mit entsprechender Vorsicht zu genießen, denn es kann immer sein, dass man auf nicht optimal geeignetem Untergrund zum Stehen kommt. Daher sollte man nach dem Aufbocken nicht mit Körperteilen wie den Beinen o.ä. unter das Fahrzeug gehen, man sollte auch das Reserverad so unter das Fahrzeug schieben, dass das Fahrzeug im Falle eines Versagens der Aufbockmethode möglichst nicht ganz runter auf den Boden knallen kann.
Wenn man das auszutauschende Rad dann ab hat, sollte man zunächst dieses unter das Fahrzeug schieben und dann das Reserverad nehmen und montieren. Das gilt jetzt für den Einsteckwagenheber mit kurzem Tragarm.

Die Karmann-Variante mit langem Tragarm verdoppelt die Beanspruchung der Heberaufnahme.
Dieser Einsteck-Wagenheber ist lebensgefährlich und daher zu verschrotten*.

Ich habe mir tatsächlich immer schon Gedanken gemacht, ob die verlängerte Version so eine tolle Idee ist. Hatte aber nie die Pannen, wie sie zB. Hendrik oder Joachim damit hatten, wahrgenommen und dachte, dass es anscheinend trotzdem funktioniert.
Da allerdings niemand was davon hat, wenn unterwegs der Wagenheber verbiegt oder gar die Einsteckaufnahme herausreißt, stimme ich dir zu: Das Teil kann man eigentlich vergessen. Es besteht auch Verletzungsgefahr.

Eine Frage ist für mich: Ist es möglich, den Wagenheber oder die Aufnahme an der Karosserie so zu ertüchtigen, dass man das Fahrzeug dennoch relativ gefahr"arm" aufbocken kann? Denn diese Form des Wagenhebers lässt sich schon am bequemsten mitführen und ist relativ leicht dabei. Ich denke da zB. an eine Verstärkung der Aufnahme, die das Moment mit einer größeren Fläche in den Querträger einleitet...

Sie hat die VW-Nummer 283 011 031 B, Gesamthöhe 730 und Tragarmlänge 325 mm ab Mitte des Gelenks.

Diese Zahl stand mir nicht zur Verfügung, sodass ich die tatsächliche Mehrbelastung nur abschätzen konnte. Den normalen Wagenheber "281 011 031 A" besitze ich, dort ist die betreffende und entscheidende Armlänge ab Drehpunkt ca. 190mm, die Einstecktiefe beträgt ca. 90mm, sodass man hier von einem wirksamen Hebelarm von 100mm ausgehen kann. Dieser wirksame Hebelarm beträgt bei deinem Karmannn-Heber dann 235mm bei ansonsten ähnlicher Geometrie und Kraftverhältnissen, woraus sich die etwas mehr als doppelte Belastung auf Moment dann zwanglos ergibt.
Eine nennenswerte Sicherheit scheint hier nicht vorgesehen zu sein (statische Last, seltene Benutzung nur im Notfall vorgesehen, da hat man das schon so gemacht), sodass schon eine Lastverdoppelung zum spontanen Versagen führen konnte. Inwieweit deine Aufnahme schon durch Korrosion geschwächt war, ist schwer abzuschätzen: Äußerlich ist jedenfalls kein Rost erkennbar auf deinem Foto, das du mir dankenswerter Weise zugemailt hast, aber hineinschauen kann man darauf natürlich nicht.

Ich bitte, diese 3 Daten anderer Karmann-Varienten hier im Forum zu nennen.

Ja, wäre interessant!



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