Re: Leerkabinen
[ WWW.LT-FORUM.DE - Der Treff für LT-Fahrer und Wohnmobilisten ] Geschrieben von Wolfgang C. am 13. Dezember 1999 13:04:15:
Als Antwort auf: Re: Leerkabinen geschrieben von Fritz am 29. November 1999 21:05:30:
Hallo, Ihr Leerkabiner,
ich habe da auch noch etwas Senf, den ich zu unserer Diskussion geben möchte:
> F.: Eines hat mir aber eingeleuchtet. Lediglich eine GFK Außenhaut ist vor allem bei begehbaren Dächern und bei Dachlasten mit punktartiger Belastung (aufgeklebte Metallfüße für eine Stangenkonstruktion) ein Problem. GFK gibt auch bei Belastung nach und somit ensteht eine 'Beule', der Hartschaum darunter wird verdichtet und federt bei Entlastung nicht zurück. An der Stelle löst sich die Klebeverbindung zwischen GFK und Hartschaum bzw. die Gefahr besteht.
W.: Gerade im Dachbereich würde ich versuchen, wenn irgend möglich auf Holz zu verzichten: gerade hier ist die Sonnenenstrahlung am stärksten, und stehendes Wasser kann bei Frost Dichtungen oder Bohrungen sprengen und so dem Wasser freien Zutritt verschaffen. Bei meinem bisherigen Wohnmobil hatte ich eine Alu-Riffelblechplatte flächig mit dem Dach verklebt; hierdurch habe ich eine wasserfeste Gewichtsverteilung erzielt.> F.: Wie reagiert denn Hartschaum und Kleber auf Dauerbelastung durch Wasser bzw. im Winter dann Eis? Wo bleibt da das eindringende Wasser?
W.: Hartschaum nimmt so gut wie kein Wasser auf. Meines Erachtens dichtet sich der Schaum damit selbst ab: selbst wenn Wasser durch eine undichte Dichtung bis zum Schaum vordringt, kommt es hier nicht weiter und kann somit keinen Schaden anrichten. Oder bin ich schief gewickelt?> F.: Einen weiteren Unterschied habe ich bei den verschiedenen Anbietern gesehen. Die Eckverbindungen der Wände werden fast immer nur geklebt und dann mit Winkeln überdeckt. Der 'Fehntjer' bietet die Möglichkeit für harten 4 x 4 Einsatz die Ecken zu verschrauben. Ich habe gleiches bei einem weiteren Anbieter gesehen (Name vergessen), alle anderen sehen darin wohl keine Aufgabe, kein Problem.
W.: Der Fehntjer wird wohl irgend eine Latte in den Schaum einlassen, weil in diesem ja keine Schraube halt findet. Ist die Latte aus Metall, besteht die Möglichkeit einer Kältebrücke; bei Holz sehe ich wieder das Risiko der Fäulnis. Wenn die Kabine wirklich so stark beansprucht wird, daß sie sich verwindet, wird dies wohl am ehesten an den Kanten Auswirkungen zeigen und die Dichtungen belasten. Wenn dann an diesen Stellen die Feuchtigkeit eindringt und dir Latte erreicht, fault diese weg und ich habe am Ende eine geringere Stabilität als ohne Verstärkung.
Allerdings trifft man spätestens bei der Bodenplatte auf das gleiche Problem: hier müssen irgendwelche Latten eingelassen sein, damit die Bodenplatte überhaupt am Basisfahrzeug festgeschraubt werden kann - ohne diese Latte würde der Schaum zusammengedrückt und nachgeben; von Kabinenbefestigung kann man dann wohl nicht reden. Hier bin ich noch auf der Suche nach einer Alternative.Viele Grüße
Wolfgang