Re: Kein Zündfunke 1E-Motor


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Geschrieben von ltpit(Peter) am 14. Oktober 2023 06:02:58:

Als Antwort auf: Re: Kein Zündfunke 1E-Motor geschrieben von Ralf(1E) am 14. Oktober 2023 01:03:08:

Hallo zusammen,
Sorry fürs Rätselraten, ich komm jetzt erst zum Lesen...
Also, der 1E hat unten im Zünverteiler einen Hallgeber. Da ranzukommen ist fast unmöglich. Das Signal vom Hallgeber verarbeitet das Digifant Steuergerät und erzeugt daraus impulsweiten-angepasst das Signal für die Zünspule. Das ist bei allen 1E Motoren so. Kondensator, Widerstand oder dergleichen gibt es nicht. Sinkt die Batteriespannung regelt das Steuergerät über die Pulsbreite nach.
Zündspule ist natürlich ein heißer Kandidat. Heiß im wahrsten Sinne des Wortes, denn die wird echt heiß, oft zu heiß, vor allem im mittlerem Drehzahlbereich. Früher oder später stirbt sie dann. Zudem ist die Zündspannung derart hoch (>100kV), daß ich schon Spannungsüberschläge innerhalb der Zündspule hatte, und von der Zündleitung zu den Anschlüssen ebenfalls. Aber das ist eine andere Geschichte... Meine Erfahrung: Nur die Originale von Bosch oder noch besser Original VW hält überhaupt längere Zeit. Die guten Zündspulen kommen alle aus einer Fertigung. Die mit den Top Werten hat VW bekommen. Etwas schlechter wird als Original Bosch verkauft. was da durchgefallen ist, geht mit rausgefrästem Bosch Logo als Beru oder dergleichen über die Theke. Sämtliche NoName Produkte funktionieren nur kurzzeitig, im Schnitt unter 100km. Die Mexiko Variante von VW ist nach spätestens 2000km durch.
Ich gehe davon aus, du benötigst die grüne Variante, ist bei den meisten 1E so. Das hängt von den verbauten Zündkerzen ab. Wärmewert 8 bedeutet grüne Zündspule.
Zündkerzen sollten dann W8DTC von Bosch bzw. die passenden Vergleichstypen sein, es sei denn du hast auf Gas umgebaut.
Zündspule testen bedeutet gröste Vorsicht und sehr gute und dicke Isolation um die Finger von mindestens 6mm dickem PVC! wegen der extrem hohen Spannung.
Um alles Andere auszuschließen direkt mit dem Kabel von der Zündspule gegen den Motorblock. Der Zündfunken sollte mindestens 2cm lang werden können, das entspricht ca. 60kV. Reißt er vorher ab, ist die Zündspule zu ersetzen.
In deinem Falle kommt wohl gar kein Zündfunken. Kommt er tatsächlich nicht mal aus dem Zündkabel direkt von der Zündspule, ist entweder die Zündspule total im Sack, oder die Zündspule bekommt kein Signal.
Signal kann man am einfachsten mit nem Oszi testen. Betriebsspannung scheint ja anzuliegen... Falls kein Oszi aufzutreiben ist, sollte eine LED mit Vorwiderstand zumindest flackern.
Falls die Zündspule kein Signal an Klemme 1 (grünes Kabel) bekommt, kann es am Steuergerät liegen, (geht eigentlich kaum kaputt) oder am Hallgeber selbst, der geht eigentlich auch kaum kaputt. Wahrscheinlicher ist dann eher, der Marder hat irgendwelche Kabel durchgebissen, oder das Steuergerät bekommt keine oder zu wenig Betriebsspannung. (Massestern rechts unten ganz vorn Beifahrerseite, oder vergammelte Zentralelektrik)
Nun schaun wir mal, was sich bei den Messungen ergibt. Leider werden derartige Fehler vom Fehlerspeicher überhaupt nicht registriert. Ein Auslesen kann dennoch nicht schaden. Billigste Ausleseschaltung siehe Wiki, "Blinkcode" in Suchfunktion eingeben.
Viel Erfolg und beste Grüße
Ralf(1E)
hallo zusammen,
nachdem ich einige Zeit im LT-Wiki und im Forum gesucht/gelesen habe, aber das Problem nicht lösen konnte, schreibe ich hier nun einen Beitrag mit der Beschreibung des Problems und der Bitte um Tipps/Hilfe.
Mein LT-35 Bj. 1991 mit Sechszylinder Benzinmotor 1E springt nicht mehr an.
Wenn ich die Zündkerze gegen den Motorblock halte, ist beim Startversuch kein Zündfunke erkennbar.
An der Klemme 15 kommen aber 12,4 Volt an.
Den Widerstand der Zündspule habe ich gemessen. Er entspricht nicht den Werten, die im Wiki zu finden sind, ich vermute aber, das ist nicht die Ursache.
Gemessen habe ich Primärspulenwiderstand 1,8 Ohm und Sekundärspulenwiderstand 3,9 Kilo-Ohm. (Das liegt offenbar im Normbereich einer Standardspule).
Für den 1E-Motor wird wohl eine andere Zündspule benötigt mit 0,6-0,8 sowie 6,9K-8,5K.
Ich kenne mich nicht weiter damit aus, vermute aber, dass diese Abweichung nicht soo entscheidend ist.
Die aktuell verbaute Zündspule hat eine Autowerkstatt in Airolo eingebaut.
Ich bin nun etwas ratlos, was ich weiter tun könnte.
Der Verteilerfinger und die Kontakte im Zündverteiler sahen nicht allzu schlimm aus (bisschen schwarz).
Habe ich blank geschmirgelt - ohne Erfolg.
Ich habe weiters das Kabel das mittig in den Zündverteiler reinläuft abgezogen und dann wieder dicht drangehalten um zu sehen, ob ein Funke überspringt.
Leider konnte ich das nicht erkennen. Wäre es evtl nützlich gewesen, dieses Kabel an den Motorblock zu halten?
Ist aus den oben genannten Widerstandsmesswerten ersichtlich, dass die Zündspule prinzipiell noch intakt ist?
Das Problem hatte sich (möglicherweise) schon seit einiger Zeit angekündigt. Immer wenn der Wagen eine Woche oder länger stand, musste ich fünf- bis zehnmal starten, bis er endlich ansprang.
Ich habe das eher in den Bereich Benzinzufuhr eingeordnet, kenne mich aber nicht wirklich aus damit.
Was könnte ich als Nächstes tun, um den verschwundenen Zündfunken 'wiederzufinden'?
Für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung desselben führen, setze ich hiermit eine Belohnung von 1Kasten Bier aus.
Vielen Dank für eure Hilfe/Unterstützung
Mit besten Grüßen
Stefan

Hallo Ralf
Es wäre noch zu erwähnen das erst ab März 95 die möglichkeit besteht das Steuergerät auszulesen (Digifant 1,1)
Gruß Peter



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