Re: Unruhiger Motorlauf nach Motorbremse (bergab)


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Geschrieben von thomas shg am 21. März 2022 09:09:44:

Als Antwort auf: Unruhiger Motorlauf nach Motorbremse (bergab) geschrieben von Joscha am 21. März 2022 08:40:31:

Hallo zusammen,
wir haben ein Problem mit unserem Motor (CP) der in einem LT28 bj. 87 verbaut ist.
Wenn man einen Berg herunter fährt und das Fahrzeug mit der Motorbremse bremst ist es so, dass der Motor, sobald man wieder Gas gibt, nicht rund läuft und auch stärker nagelt. Es klingt so, als würde er nicht auf alles Zylindern zünden. Zudem qualmt er beim beschleunigen die ersten Sekunden stark aus dem Auspuff, bis es wieder rund läuft. Ich denke es ist unverbrauchter Diesel da er auf 6000km ca 0,5l Motoröl gebraucht hat.
Kann es sein, dass die Einspritzpumpe bei dem Schubbetrieb zu viel Diesel einspritzt, ohne dass Gas gegeben wird und dann einfach zu viel Kraftstoff im Brennraum ist? Oder woran könnte es noch liegen? Wir wohnen in Norddeutschland und haben hier überhaupt keine Probleme. Erst bei Bergfahrten tritt das Problem auf.
Wenn wir im Flachland mit dem Motor bremsen, also zum Beispiel wenn man auf eine Ampel zufährt, tritt das Problem nicht auf.
Schonmal vielen Dank für eure Hilfe :)
Moin im WIKI stehts :
Schubabschaltung

Alle Bosch-Einspritzpumpen in den LT und Volvo 2,4l Dieselmotoren sind mit einer Schubabschaltung ausgerüstet. Das bedeutet, daß bei Gashebelstellung in Leerlauf (also keine Lastanforderung über das Gaspedal) und höherer Motordrehzahl als der Leerlaufdrehzahl die Fördermenge reduziert wird bis auf Nullförderung bzw. einer minimalen Restmenge. Umgesetzt wird das über den Fliehkraftregler im inneren der Einspritzpumpe, der auch bei Gashebelstellung Leerlauf aktiv ist und bei Drehzahlen oberhalb von etwa 1000 1/min über einen zusätzlichen Verstellhebel am Gashebelwerk die Fördermenge unter die im Standgas benötigte Leerlauffördermenge reduziert. Dies sorgt einerseits für Kraftstoffersparnis, kann aber bei langen Fahrten im Schubbetrieb zum Auskühlen der Brennkammern führen und damit zu schlechterer Verbrennung beim erneuten Beschleunigen (ähnlich Kaltstart). Die Sollfördermenge im Standgasbetrieb (angegeben bei Motor 750 1/min) liegt bei 6-10 cm³/1000H. Die Sollfördermenge im Schubbetrieb (angegeben bei Motor 1000 1/min) liegt bei 0-4 cm³/1000H. Zum Vergleich: Die erlaubte Abschaltmenge bei geschlossenem Magnetventil liegt unabhängig von der Drehzahl bei 0-3 cm³/1000H, bei dieser Menge ist der Motor definitiv nicht alleine lauffähig und kann nur durch Schub von außen noch weiter gedreht werden. H ist keine Einheit, sondern steht für die Förderhübe des Hochdruckkolbens in der Einspritzpumpe. Am Einspritzpumpenprüfstand bedeutet das: Die o.g. Sollwerte gelten bei Einspritzpumpendrehzahl = halbe Motordrehzahl (Übersetzung der Nockenwelle). Pro Umdrehung bekommt jedes der sechs Prüfröhrchen beim Sechszylinder einen Hub zugeteilt.



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