Re: Drehzahlmesser nachrüsten ?!
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Geschrieben von Tiemo am 10. Dezember 2021 16:27:16:
Als Antwort auf: Re: Drehzahlmesser nachrüsten ?! geschrieben von Gerd50 am 09. Dezember 2021 20:32:39:
Hallo Gerd!
ich habe seit dem Sommer einen LT50 D. "Niesmann", "Clou 670F" von 87. Ist es möglich dort einen DzM nachzurüsten? Ja, das ist relativ problemlos möglich: Das Drehzahlsignal kommt von der LIMA, sog. "Klemme W". Die ist seit 1984 in jedem Diesel-LT bis in die Armaturentafel verdrahtet, da das Signal auch für die dynamische Öldruckwarnung genutzt wird.
Wenn du den Orignal-DZM neben dem Tacho im KI haben willst, musst du dir "nur" einen Armatureneinsatz mit DZM für Diesel ab 1984 kaufen und gegen den vorhandenen austauschen. Ich weiß nicht, welchen du hast, da gibt es eine Version, die dort eine Uhr hat und eine, die garnix hat. Es reicht sogar, nur das Kombiinstrument selbst samt Leiterfolie auszutauschen und die Tafel nebst Tacho zu lassen.
Man muss halt wissen, dass es drei Versionen des DZM gibt, eine von 1975 bis 1980 ("Tittentacho", auch optisch anders), eine von 1981 bis 1983 (hat nur einen Stecker zum Kabelbaum) und eine von 1984 bis 1996 (genaugenommen mit feinen Unterschieden bei der Skala, bei späteren Modellen beginnt der "rote Bereich" früher, aber Funktion identisch).
Was noch sein könnte, dass Klemme W nicht mehr funktioniert, und das bisher nicht aufgefallen ist, aber darüber reden wir, wenn dein DZM nicht funktionieren sollte.
Übrigens, ein Stromlaufplan dieser Geschichte ist auch im WIKI unter http://www.lt-forum.de/dokuwiki/doku.php?id=start:reparaturtips:armaturen_schalttafeleinsatz#uebersicht_instrumentenschaltungEine andere Möglichkeit ist natürlich, das Dreierfeld für 52mm-Intrumente zu nutzen und dort, leider etwas aus dem Sichtbereich, einen DZM für Diesel zu installieren, der auch Klemme W nutzt. Da muss man "nur" Strippen für Betriebsspannung, Klemme W und Skalenbeleuchtung rüberziehen. Ich denke, eine kleine Uhr ist dort besser aufgehoben.
Anscheinend war der Motor total "zu" (Ölkohle durch die AGR ?). Ich dachte zunächst aber das Das eben bei dem Bj. noch so war/ist. Zumal das Teil ja um die 5t hat. Nach dem 1. Bergtag las ich aber nach und erfuhr das dieser Motor Drehzahl benötigt und die Kraft erst sehr spät anliegt. Also habe ich ganz vorsichtig immer mehr "raus gekitzelt". Aber auf Dauer nur nach Gehör zu fahren, um ihn nicht ständig zu überdrehen, möchte ich auch nicht. Die Diesel mögen es halt nicht, herumzustehen. Vor allem, wenn sie mit der derzeit üblichen "Plörre" von Diesel, mit Biozusätzen, betankt sind: Das Zeugs verharzt, wo es mit bestimmten Metallen in Berührung kommt und, wie Peter schon schreibt, es kann dann Probleme in der Einspritzanlage machen, von Wasserbildung / Rost, zugesetzten Filtern, zugesetzter "OUT"-Schraube, schwergängigen Lamellen in der Flügelzellenpumpe der ESP, schwergängigem Fliehkraftregler, schwergängigem Spritzversteller bis zu festhängenden Düsen. Wenn man Glück hat, fährt sich das wieder frei, wenn das Fahrzeug aber zu lange stand, hilft nur noch zerlegen und überholen.
Bevor man so ein Fahrzeug länger abstellt, zB. Winterpause, ist es empfehlenswert, den Tank ganz leer zu fahren und dann ein "Premium"-Diesel ohne Bio-Anteil zu tanken und den Tank dabei voll zu machen, denn wo keine Luft ist, ist auch keine Luftfeuchtigkeit. Die Dieselsorten sind bei den Tankstellen durch Aufkleber spezifiziert, da steht dann auch drauf, was drinne ist.
AGR war nur eine Vermutung da ich dieses Problem vo meinem T4 kenne. Da setzte sich der Ansaugtrakt komplett Eine AGR hatten nur die 4-Zylinder Benziner beim LT.
Außerdem ist der Zahnriemen frisch. Das ist gut für dich. Wir haben hier im Forum regelmäßig Leute, denen der Zahnriemen beim neu erworbenen Fahrzeug reißt. Manchmal, weil er verschlissen ist, manchmal, weil er durch Herumstehen oder Einfluss von Betriebsmedien komplett versprödet ist. Er sieht dann ganz ok aus, zerbröckelt aber beim Betrieb in kürzester Zeit bis zum Riss. Im Extremfall kommt man dann mit dem Neuerwerb nicht mal nach Hause, es knallt unterwegs und der Motor hat einen massiven Schaden, mit zerbrochener Nockenwelle, beschädigtem Zylinderkopf, Kolben, Pleuel, Lager usw.. Daher wird immer eindringlich gewarnt.
Gruß,
Tiemo
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