Re: Dröhnen bei 80km/h - Kardanwelle, Mittellager, Differential? - Zwischenstand


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Geschrieben von jpebert am 10. Dezember 2021 00:15:20:

Als Antwort auf: Re: Dröhnen bei 80km/h - Kardanwelle, Mittellager, Differential? - Zwischenstand geschrieben von Hendrik aus J am 07. Dezember 2021 23:10:36:


Das ist eine sehr schöne und ausführliche Beschreibung, wie man es machen kann, wenn man gern schraubt! Wirklich toll.
Ich würde vorher vielleicht noch penibel das alte und das neue Lager ausmessen. Ebenso Markierungen (Reißnadel/kleine Fräse oder Flex) anbringen, wie die alten Lagerhülsen saßen, um möglichst wenig nachzujustieren zu müssen nach dem Einbau des neuen Kreuzgelenkes. Den Rundlauf der Kardanwelle mit einer Messuhr zu überprüfen und ggf. den Lagersitz nachzujustieren ist ehrlich gesagt eine hervorragende Idee.
Hallo JP und Tiemo,
ich glaube, ich habe die Borgehensweise mit Heimwerkzeugen jetzt verstanden:
1) Kardanwelle ausbauen
2) mit Dremel und kleiner Flex-Scheibe die Position der bisherigen in die Gabel "einritzen"
3) Altes Kreuzgelenk ausdrücken/mittels Flex vorher zerlegen
4) neues Gelenk einsetzen und mittels Verpressung, Schweißpunkt oder entsprechendem Kleber fixieren. Alternativ / Zusätzlich den "Markierungsring" der alten Lager so einlassen, dass ein Sicherungsring Halt findet.
Ja - ihr habt recht - das bekommt man alleine hin.
Viele Grüße
Hendrik
So - nun ist es geschafft.
Ich habe die Welle überholt, indem ich das hintere Kreuzgelenk durch ein Teil vom Galloper ausgetauscht habe.
Dafür habe ich die Verstemmmarken mit der Dremel-Flex weggeschliffen und eine umlaufende "Rille" an der Original-Position der Außenkarte der Gelenk-Töpfe eingebracht.
Dann habe ich das original Kreuzgelenk mit der Trennscheibe 4x zerlegt und die Töpfe nach innen mit dem Schraubstock ausgetrieben. Da mein Schraubstock zwar 20cm Öffnung hat und in der Größenordnung von 20kg hat, habe ich es wie folgt gemacht: Vorspannung mit dem Schraubstock mittels 19er Nuss erzeugen und mit sanftem Schwung mit dem Fäustel etwas nachhelfen, dann wieder nachspannen und wieder ein sanfter Schlag von hinten.
Als alles ausgebaut war, habe ich den Nut für den Sicherungsring weiter ausgearbeitet und das Auge mittels Drahtbürste gereinigt. Das Einsetzen der Töpfe ich natürlich sorgsam zu machen, damit die Nadeln nicht umfallen - eine Nadel war tatsäöchlich gekippt - also alles nochmal raus und das Ganze von vorn.
Irgendwann hatte ich alles drin und habe die Sicherungsringe eingesetzt und mit Kleber noch fixiert. Die Magneten für den Tempomat habe ich auch gleich ausgetauscht.
Alles wieder zurück ins Auto gebaut und heute endliche Probefahrt. Die Welle läuft wieder ruhig und bis vMax bergab ohne vernehmbare Geräusche. Zum Test bin ich einen langen Berg mal ohne Motor runtergerollt, um die Geräusche besser bewerten zu können.
Dann lassen wir das jetzt mal so ;-) Danke für die Hilfen.
Gruß
Hendrik

Gut gemacht!



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