Re: Standheizung schaltet nicht ein.
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Geschrieben von gr am 10. April 2021 13:29:09:
Als Antwort auf: Re: Standheizung schaltet nicht ein. geschrieben von Martin aus Pirna am 10. April 2021 10:50:39:
Hallo Martin,
Volltreffer!
Genau die ersten 20 Sekunden machen es.
Hast Du sehr gut beschrieben; gleiches gilt auch für Deine Empfehlungen zur Erneurung einer Zusatzheizung.
Danke.
Ergänzend dazu verweise ich wieder mal auf WIKI; dort SUCHE "B2L und D2L". Im Beitrag ganz unten, der Hinweis auf eine 24-seitge Diagnose-/Reparaturinfo.
Gruß,
Gerald
Guten Tag Zusammen,
Ich habe das Problem, dass bei meinem LT31 (Diesel Standheizung) Jg 1991, die Standheizung nicht kommt. Nach ca 20 Sekunden wo sie einschalten sollte ist fertig.
Kennt sich jemand hier eventuelle aus damit oder hatte schon ein gleiches Problem?
Merci und Gruss Sascha
Die Standheizung, egal welcher Typ, egal welches Baujahr, egal welcher Hersteller- fährt zu Betriebsbeginn eine Routine ab:
- Läuft der Lüfter an? Hört man kurz anlaufen.
- Glüht die Glühkerze? Misst die Hzg mit einer kurzen Widerstandsmessung.
- sieht der Flammwächter eine Flamme? Das wird durch eine Widerstandsmessung gecheckt.
- Ist die Thermosicherung in Ordnung? Ebenfalls Widerstandsmessung.
- Funktioniert die Pumpe oder ist Luft in der Leitung? Ein Takt der Pumpe.
Diese Routine dauert die von dir beschriebenen ca. 20 Sekunden.
Wenn eine dieser Prüfungen nicht bestanden wird, schaltet die Standheizung nicht ein und meldet Störung.
Meldet sie keine Störung, kann bei älteren Heizungen, dazu zählt deine mit Sicherheit, auch die Betriebsspannung beim Vorglühtest so weit absinken, dass die Hzg Unterspannung erkennt und deswegen nicht einschaltet. Neuere Heizungen melden auch die Unterspannung (sogar Überspannung) als Blinksignal oder zeigen auf dem Display an, dass eine Unterspannung vorliegt.
Gern verrußt auch der Flammwächter und sieht dann keine Flamme mehr. Putzen hilft, das Ding ist eine Fotozelle und guckt ganz konventionell durch Fensterglas. Er verrußt schnell, wenn die Heizung nur immer kurz in Betrieb ist und sich nicht freibrennen kann. Der Überhitzungsschutz ist ein NTC, wenn der aufgrund von einem verstopften Luftauslass durchgebrannt ist, hilft nur auslöten und einen neuen einlöten.
Dir bleibt wohl keine andere Wahl, als die Heizung zu zerlegen und die Komponenten zu checken. Bei dieser Aktion kannst du gleich überlegen, ob eine nagelneue Heizung nicht effektiver wäre als das ohnehin uralte Teil weiterhin zu betreiben. Die PLANAR / AUTOTHERM kostet um die 500,- Euro, eine slowakische BRANO um die 600, eine chinesische Heizung um die 100,- Euro. EBERSPÄCHER und WEBASTO sind ungleich viel teurer und liegen beide um die 1000,- Euro.
Auch wenn viel von sogenannten "Chinaböllern" die Rede ist- vor allem von Leuten, die selbst gar keine haben- kann ich die chinesischen Heizungen empfehlen und werde sie in den nächsten Bus auch einbauen. In meiner Werkstatt arbeitet seit einem halben Jahr eine chinesische 5Kw- Heizung für 88 Euro (!!!) zur vollsten Zufriedenheit und wärmt mir die Bude, im Winter teilweise tagelang im Dauerbetrieb. Zu dem überbordenden Zubehörkit ist nichts hinzuzufügen. Das Argument, dass der Chinamüll ja nicht lange halten könne, entkräfte ich damit, dass es den Chinesen auf Dauer auch zu doof ist, wenn ihre Autofahrer andauernd in Kohlenmonoxiddämpfen einschlafen und unschuldige Landsleute an Großstadthäuserwänden zermatschen. Und wer die Heizung sieht, sagt, das ist eine EBERSPÄCHER. Selbst innen ist alles gleich...
In meinem vorherigen Auto arbeitete bis zum Unfall mit Totalschaden eine slowakische BRANO, die ich neulich verkauft habe, denn die hatte im Gegensatz zum Auto überlebt.
Mit EBERSPÄCHER habe ich jahrelange gute Erfahrungen gemacht. Allerdings war die letzte EBERSPÄCHER nach 15 Jahren dann doch tot und wurde durch eine russische PLANAR ersetzt, die jetzt auch schon wieder 3 Jahre störungsfrei läuft.
Also, guck dir deine Heizung mal durch und entscheide, ob du nicht lieber gleich neu einbaust.
Gruß aus dem Tal
Martin
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