Re: schon wieder so'n bastler... ;)


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Geschrieben von Chris am 08. April 2007 11:24:53:

Als Antwort auf: schon wieder so'n bastler... ;) geschrieben von Bastelfreak am 07. April 2007 14:13:04:

Ich hab so eine Achse mit Sperre. Ist eine hilfreiche Sache, aber versprich dir nicht zuviel davon, ich bin damit trotzdem schon auf schlammigen Wiesen steckengeblieben.
Das Prinzip meiner Achse ist denkbar einfach. Auf der rechten Steckachse ist die Verzahnung für das Kegelrad einfach länger in Richtung Rad gefräst. Auf dieser Verzahnung sitzt eine Muffe, die dadurch mit der Achse dreht, aber in Querrichtung verschiebbar ist. In den dicken Achsrohren ist problemlos Platz für sowas. Auf der inneren Stirnseite dieser Muffe ist eine Verzahnung eingefräst, einfach so rechtwinklige Zinken wie Burgzinnen. Am Tellerrad findet sich innerhalb des Lagerrings die gleiche Verzahnung wieder. Die Muffe hat eine Umlafende Nut, darin ein Gleitstück wie beim Schaltgetriebe. Über einen Seilzug wird nun die Muffe gegen das Tellerrad gezogen. Wenn die Verzahnungen ineinandergreifen, ist die rechte Steckachse gegenüber dem Tellerrad gesperrt, und da am Tellerrad ja auch der Differentialkäfig dran ist, somit die komplette Achse. Über einen Schalter kann man sogar die Achssperranzeige in der Armaturentafel schnließen.

Mein Problem ist momentan, daß meine gesperrte Achse erstens eine Benzinerachse mit dem schwachen Differential ist und zweitens eine zu kurze Übersetzung hat (40:9). Ich möchte die Sperre daher in eine 53:14 Turbodieselachse umbauen. Steckachse und Muffe kann man problemlos tauschen, das Problem ist das Tellerrad. Für die Verzahnung braucht man ja ausreichend Material an der Nabe und solches mit entsprechender Festigkeit. Bei meiner Sperrachse hatte man das so gelöst, daß man die Gußnabe Tellerradseitig entfernt hat und dafür eine neue eigens gedrehte Nabe eingeschweißt hat. Diese hat an der Nabe einen größeren Außendruchmesser (unter Verwendung eines anderen Kegelrollenlagers mit größerem Innendurchmesser) und vermutlich auch ne bessere Festigkeit. Das Problem dabei ist, daß sowas einzuschweißen ein Riesenaufwand ist, damit das Tellerad hinterher wieder sauber läuft. 100% perfekt war es bei mir nicht, die Achse hat immer Geräusche gemacht. Ich möchte jetzt auf das neue Tellerrad an der Nabe einen Ring aufschrumpfen lassen, um auf die ausreichende Materialstärke zu kommen für die Verzahnung. Fräsen lassen kann man so eine Verzahnung beim Werkzeugbauer. Trotzdem habe ich Zweifel, ob das Nabenmaterial (GTS45) der Belastung standhält. Ich werde berichten, wenn der Umbau soweit ist.
Gruß CHris




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