Re: Wohnraumbatterien ersetzen.
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Geschrieben von Klaus am 23. September 2007 10:31:38:
Als Antwort auf: Wohnraumbatterien ersetzen. geschrieben von Udo am 22. September 2007 20:29:23:
Moin ;-)
>ich vermute das meine Batterien hinüber sind.
Deine ? Ups ;-)
> Trotz längerem laden halten sie einfach nicht mehr lange genug durch. Welche Typen kann ich für die vorhanden
>beiden in der hintern Sitzbank einsetzen? Sie sollten vor allem in die
>vorhandene Einbaulücke passen oder sind die Dinger genormt?Hm, ja, jetzt müssten wir erstmal suchen, was Du da für eine Einbaulücke spazieren fährst.
>An den jetzigen Batterien sind Entlüftungsschläuche angebracht. Sind das
>spezielle Campingbatterien?Diese Entlüftungsschläuche gibt es auch an Starterbatterien, wenn diese im Innenraum untergebracht werden. Blei-Säure-Batterien gasen mehr oder weniger (je nach Ladeström), das Gemisch ist zündfähig und wird so abgeleitet. Wenn Du Schläuche hast, solltest Du sie wieder/weiter verwenden.
Die Einbaumaße sind wohl nicht wirklich genormt, aber bis zu handelsüblichen Größenordnungen wirst Du in vergleichbaren Leistungsklassen immer wieder auf dieselben bzw. sehr ähnlich Gehäusegrößen stoßen. Ich gehe auch mal davon aus, dass die Hersteller der Akkus die Kunststoffgehäuse auch nur zukaufen.
Zu den Batterien selbst:
es sind in Wohnmobilen drei Typen gängig, am weitesten verbreitet dürften immer noch nasse Blei-Säure-Batterien sein. Die billigste Variante hierbei sind dann Starterbatterien, die bei entsprechender Überdimensionierung auch diesen artfremden Einsatzzweck (kleiner Dauerströme statt kurzzeitig sehr hoher Startströme) manchmal erstaunlich lange durchhalten. Aber eben auch nicht immer.
Die Alternative sind zyklenfeste (nasse) Blei-Säure-Batterien, die sich von den Starterbatterien durch erheblich dickere Bleigitter (Platten) unterscheiden Sie sind für eine eventuelle Starth ilfe selten geeignet, überstehen aber mehr Lade-/Entladezyklen und vor allem diese geringen Dauerströme besser. Blei-Säurebatterien sollte eben stehen und entlüftet werden, haben eine im Verhältnis zu den anderen Typen reltiv hohe Selbstentladungsrate und können Tiefentladung nicht ab, verlangen aber nach keiner besonderen Ladetechnik, die ein normales/älteres Ladegerät nicht liefert.
Gel-Batterien sind eine Spezies für sich, die durch hohe Preise und vor Jahren durch hohe Ausfallraten aufgefallen ist. Die hohen Preise haben sich gehalten, die Ausfallrate ist deutlich zurück gegangen und lag überwiegend an falschen Ladekennlinien älterer Ladegeräte und ggf. zu hohen Temperaturen. Aktuelle Ladegeräte sollten eine entsprechende Ladekennlinie (die anders verläuft als die von Bleiu-Säure-Batterien oder den AGM-Batterien (Vlies)) und auch Anschlüsse für die zu empfehlenden Temperaturfühler (die sind im Vergleich zu einer ramponierten Gel-Batterie nicht teuer) aufweisen; bei steigender Batterietemperatur nimmt das Ladegerät die Ladespannung zurück, ohne Temperaturfühler passiert das nur zeitgesteuert. Gel-Batterien sind gasdicht, auslaufsicher, wartungsfrei, überstehen auch gelegentliche Tiefentladung, können lageunabhängig (also schief oder hochkant) eingebaut werden und haben eine sehr geringe Selbstentladungsrate, sind aber empfindlich gegen zu hohe Temperaturen und im Vergleich zur Nennkapazität relativ schwer.
AGM-Batterien binden die Säure in Vlies, Vorteile siehe Gel-Batterie, sie sind ebenfalls relativ teuer, benötigen wieder eine andere Ladekennlinie und auch hier sollten die paar EURO für die Temperaturfühler investiert werden.
Die Kapazitätsangaben der drei Batterietypen lassen sich, soweit es den Einsatzzweck hier betrifft, nicht 1:1 miteinander vergleichen, denn man kann diese Kapazität nicht vergleichbar entnehmen, ohne die Batterie zu schädigen. Bei AGM-Batterien (bei GEL dürfte es ähnlich sein) nimmt die Anzahl der verfügbaren Ladezyklen mit der Entladetiefe ab, z.B. von 1200 auf 500 Ladezyklen, wenn man immer 50 statt 30% entlädt. Bei nassen - vor allem Starter- Batterien ist der Effekt größer, entsprechend höher sollte deren Kapazität eingeplant werden.
Die Preise sind natürlich auch nicht dieselben, deutlich zum Nachteil der GEL-Batterien.
mfG
K.R.
- Re: Wohnraumbatterien ersetzen. Udo 23.9.2007 16:32 (6)
- Re: Wohnraumbatterien ersetzen. Klaus 23.9.2007 19:10 (5)
- Re: Wohnraumbatterien ersetzen. Udo 23.9.2007 22:49 (2)
- Re: Wohnraumbatterien ersetzen. Stefan Steinbauer 24.9.2007 08:00 (1)
- Re: Wohnraumbatterien ersetzen. Udo 24.9.2007 11:30 (0)
- Re: Wohnraumbatterien ersetzen. Harald 23.9.2007 20:45 (0)
- Re: Wohnraumbatterien ersetzen. Gerri 23.9.2007 19:21 (0)
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