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Geschrieben von Martin aus Pirna am 01. September 2007 12:27:22:

Hallo in die Runde,
wir sind gestern wieder rein- sind drei Wochen durch die Tschechei, Slowakei, Ukraine gefahren, waren in Lemberg, das heute Lwow heißt und Lwiw geschrieben wird und sind dann nach Polen abgebogen. Waren in Masuren paddeln, Wolfsschanze und Hitlers Wahnsinn angucken, dann an der polnischen Osteseeküste lang über Frombork, Elblag, Malbork, Gdansk und dann runter durchs Land: Torun, Poznan, Wroclaw, Riesengebirge, Tschechei böhmisches Paradies. War ein Haufen Kilometer und noch viel mehr Eindrücke. Letztere werden wir jetzt erst mal verarbeiten. Dazu haben wir 6 Wochen Zeit, dann ist schon wieder Urlaub :-))) Ukraine kommt auf alle Fälle nochmal, das war erst der Anfang, der Schnupperkurs sozusagen. Landschaft grandios (Karpaten) Straßen Horror (abseits der Magistralnaja), Leute freundlich wie überall im Osten. LT hat durchgehalten, keine Macken, keine Reparaturen, außer dass die Bremsen manchmal noch rubbeln und ich noch nicht rausbekommen habe, welcher Bremszylinder ab und zu hängt. 4000 Km ohne Ärger mit dem Auto.

Fazit der Reise und ein paar Weisheiten dazu ;-)

-beim nächten Mal nehm ich keine Boote mit, weil man die in Masuren billig mieten kann.
-Große Regenschirme sind beim Paddeln sehr hilfreich, wenn man den Wind von hinten hat.
-Ich möchte was größeres mit Dusche und Raum fürs WC, Es sollte wieder Allrad haben.
-Man soll nicht enttäuscht sein, wenn man sich unter dem Andy-Warhol-Museum in Medzilaborce etwas anderes vorgestellt hat.
-In der Ukraine ist es spottbillig- Diesel 54 Cent, Essen lohnt kaum umzurechnen.
-Polen ist günstig, Eintrittspreise erschwinglich, in Tschechien ist alles etwas teurer als in Polen.
-Polnische Campingplätze sind unauffindbar.
-Man soll sich nicht wundern, wenn Straßen in Polen einfach irgendwo aufhören.
-Straßenkontrollen in der Ukraine sind genauso lustig wie die absurden Grenzformalitäten, wenn man Zeit mitbringt und Spaß hat :-)
-Ukrainischen Grenzern macht es nichts aus, wenn man einen Slowaken über die Grenze schleppt, dem der Diesel ausgegangen ist. Auch nicht, wenn sie ein paar mal fast über das straff gespannte Seil fliegen.
-Weiße Wohnmobile sollten auf befestigten Straßen bleiben und nicht in Polens Osten fahren oder gar in der Ukraine die Hauptstraßen verlassen.
-In den Karpaten gibt es mehr Kühe als Bären. Viel mehr Kühe. Besonders nach Kurven.
-Auffahrrampen am Ortseingang haben ihre Bedeutung. Und sei es nur, um die gelösten Vorderachsschrauben wieder nachzuziehen, die sich auf den grandiosen Schlaglochstraßen gelockert haben.
-Blumen in Schlaglöchern kämpfen auch um ihr Dasein.
-Spurrillen sind dazu da, die Hände vom Lenkrad nehmen zu können, um in Ruhe die Fahrt zu genßen. Spurrillen können kleinen Autos die Ölwanne oder das Differential demolieren.
-Russisch hatten wir doch nicht umsonst in der Schule, auch wenn es kein Ukrainisch ist. Aber es ist besser als kein Ukrainisch zu sprechen.
-Tschechisch versteht man auch in Polen gut.
-Tschechen, die spätabends sagen "my deutch is very bad" haben temporäre Alkoholprobleme ;-)

Das wars in der Kurzfassung ;-)

mfG Martin aus dem schönen Elbtal




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