Wärmeprobleme, meine Lösung


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Geschrieben von Uwe FDS am 15. März 2006 20:29:08:

Hallo LT-Freunde,

nun habe ich etwas mit dem Thema Visco-Kupplung vertraut gemacht. Als erstes muß ich sagen, der Name ist estwas irreführend. In der Kupplung ist die Antriebsscheibe, die pumpt die Flüssigkeit von der Arbeitskammer in die Vorratskammer. Dort bleibt sie dann, die Kupplung ist ausgekuppelt. Wenn es warm wird, (um 60°) öffnet ein Bimetall das Ventil, die Flüssigkeit fließt zurück in die Arbeitskammer und kann Kraft übertragen, die Kupplung kuppelt ein. Mit Viskosität hat das Ganze eher weniger zu tun, es ist eher eine per Bimetall gesteuerte hydraulische Kupplung.

Störungen:

Eine Ursache kann ein fehlerhaftes Bimetall sein, das könnte man dann hochbiegen und die Kupplung wäre ständig eingekuppelt. E

Eine andere Möglichkeit ist Flüssigkeitsverlust. Die Fliehkraft drückt die Flüssigkeit nach außen, dort ist eine geschlossene Behälterwand. Innen an der Welle ist ein Dichtring. Wenn der nicht mehr dicht ist, kann eigentlich nur bei stehender Kupplung was austreten. Meine Kupplung war fast trocken, die ersten Wärmeprobleme liegen aber schon ca. 20.000 km zurück. Der Flüssigkeitsverlust ging also schleichend übereine längeren Zeitraum. Man könnte evt. das Bimetall abnehmen, den Ventilstift herausziehen und dort dickflüssiges Silikonöl nachfüllen. Da im inneren der Kupplung eigentlich nicht viel kaputt gehen kann ,wäre das einen Versuch Wert.

Mein Umbau:

Über den ersten Versuch, die Kupplung festzusetzten und den Folgen habe ich berichtet. Der zweite Ansatz ist etwas erfolgversprechender und hält nun seit über 500km. Ich habe die Visco-Kupplung samt Lüfter abgenommen und das Lüfterrad abgeschraubt. Dann Habe ich die 4 Schrauben, mit denen eine Nabe in der Riemenscheibe befestigt ist, herausgedreht. Dort kamen 4 50mm lange Gewindebolzen hinein. Auf jeden Bolzen habe ich 3 Muttern als Distanzhalter gesetzt. In der Nabe sind Senkungen, da hat die unterste M8 Mutter eine exakte Passung gehabt. Dann habe ich die Befestigungsbohrungen im Lüfterrad (dort war die Viscokupplung angeschraubt) mit einem 12er Bohrer auf der Vorderseite angesenkt. Anschließend einen Gewindestift in die Bohrmaschine gespannt, 2 Muttern darauf gekontert, das Ganze laufen gelassen und die eine Mutter konisch zugefeilt. Das habe ich mit 3 weiteren Muttern wiederholt. Dan nderSchreck: Der Lochkreis an der Nabe und am Lüfterrad ist unterschiedlich groß, und zwar 1mm. Also habe ich die Löcher im Lüfterrad etwas angefeilt, daß ich das Lüfterrad aufstecken konnte. Mit den konischen Muttern habe ich das Lüfterrad festgeschraubt, die Bolzen haben sich etwas zurechtgebogen und sind nun genau in der Mitte der Bohtung fixiert. Nun ist das Lüfterrad ohne Visco-Kupplung starr der Riemenscheibe verbunden und läuft auch rund.

Dies ist meiner Meinung eine geeignete Methode, wenn man sich nicht sicher ist, ob die Visco-Kupplung OK ist. Sind die Temperaturprobleme weg, kann man erst einmal fahren und hat Zeit, sich eine Visco-Kupplung zu besorgen. Wenn man eine heile Visco-Kupplung hat, kann man jederzeit wieder auf Visco umbauen ohne das etwas beschädigt wurde. Lediglich die Senkungen am Lüfterrad bleiben, aber die stören nicht.

Grüße

Uwe




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