Re: Fahrzeug aus Deutschland in Österreich typisieren/anmelden


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Geschrieben von Klaus am 05. Februar 2006 10:16:20:

Als Antwort auf: Fahrzeug aus Deutschland in Österreich typisieren/anmelden geschrieben von Hans am 05. Februar 2006 05:34:50:

Moin ;-)

> Hat jemand von euch Erfahrung damit? Nachdem das Angebot in Ö für
> gebrauchte Camper weit geringer ist als in D, würde ich auch gerne Fzg
> aus dem Süddeutschen Raum in Erwägung ziehen. Die alles entscheidende Frage
> ist jedoch, wie aufwändig/teuer wäre ein solcher Import? Wenn ich richtig
> informiert bin, ist es entscheidend, wann das Fzg zugelassen wurde (vor oder
> nach dem Ö-EU-Beitritt).
> Bin für alle Infos dankbar!

Zum Thema LT: wenn das Auto in A nie Typ-zugelassen war, könnte das ein Problem sein (Abgasnormen), worauf wohl auch Deine Frage "vor oder nach EU-Beitritt" zielt. LT-Benziner und LT-Saugdiesel gibt's wohl, aber wieviel Turbodiesel älteren Baujahres ?

Ich darf mal einen unbekannten Bekannten aus Graz zitieren, der vor wenigen Jahren einen Vorführwagen von D importiert hat (das Ding war ein Alkoven auf Iveco mit ~ 5t, insoweit ergab sich dann noch die Nachrüstpflicht für einen Retarder).


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Roland Messerschmidt 13 Nov. 2002 00:01

Newsgroups: de.rec.reisen.camping
Von: "Roland Messerschmidt" - Nachrichten dieses Autors suchen
Datum: Tue, 12 Nov 2002 23:49:57 +0100
Lokal: Di 12 Nov. 2002 23:49
Betreff: Re: Wohnmobil nach Österreich importieren


Hallo Manfred!


"Manfred Fuchs" schrieb

> ich bin erstmals hier und völlig ahnungslos und bitte
> um Nachsicht, wenn mein(e) Anliegen schon mal
> behandelt wurden.


Nein, hier in der ng gibt es zwar mittlerweile einige Österreicher,
nur den Selbstimport haben sich offensichtlich noch nicht viele
angetan!

Wir waren so idiot^Wmutig!
(Preise sind daher aus dem Jahr 2000 und nur aus dem Gedächtnis!)

> doch der Import nach Österreich
> macht mir Kopfweh (Steuern, Einzelgenemigung,
> von 4 auf 3,5 t runter-typisieren etc.) Kann mir da
> jemand Ratschläge geben, ob und wie das geht?


Eigentlich ist es nur ein bürokratischer Aufwand!

Vorgehensweise dabei, wenn alles sofort klappt (sonst wie bei
Mensch-ärgere-dich-nicht: einmal aussetzen und zwei Felder zurück!
;-) )


* Kaufvertrag in D abschließen
* Deutschen KFZ-Brief per Fax (oder Kopie per Post) schicken lassen
* Eine Versicherung suchen, bei der das Fahrzeug später versichert
werden soll.
* Dort mit KFZ-Brief ein grünes Überstellungskennzeichen holen (auf
jeden Fall die maximal mögliche Gültigkeitsdauer von 21 Tagen
ausschöpfen!). Kosten ca. EUR 130 (egal ob 1 oder 21 Tage)
*Fahrzeug nach Österreich holen
* Beim Finanzamt das Formular NOVA 2 holen und die
Normverbrauchsabgabe einzahlen (fällig bei der ersten Anmeldung eines
Fahrzeuges in Österreich, beim Womo meist der Höchstsatz von 16%, plus
20% MWSt)
* Von der Prüfstelle der Landesregierung (bzw. Bezirkshauptmannschaft)
Formular für Einzelgenehmigung holen und entsprechende Gebühr
einzahlen (bei uns gerade noch ATS 900, jetzt IIRC um die EUR 130)
* Mit Womo, ausgefülltem Formular, Einzahlungsbestätigung und
originalem KFZ-Brief zur Prüfstelle. Prüfung über sich und das Womo
ergehen lassen.
* Wenn alles ok, bekommst du eine vorläufige Einzelgenehmigung
(Original kommt später per Post - kann 2 Wochen oder 2 Monate dauern)
* Damit und der eingezahlten NOVA zur Versicherung, Fahrzeug wird
befristet angemeldet.
* Mit endgültiger Einzelgenehmigung später noch einmal hin und
Befristung streichen lassen.


Eigentlich ganz einfach, oder? ;-)


Das Ablasten sollte in diesem Zusammenhang auch kein wesentliches
Problem darstellen - maximal die Frage "wo bekomme ich die gelbe
E-Tafel her?" - Andere Frage: willst du wirklich das Womo ablasten?


Noch einige andere Gedanken:


* Du hast von inem gebrauchten Womo gesprochen. Gebraucht ist das
Fahrzeug für den Finanzminister dann, wenn es mindestens 6 Monate alt
ist _und_ mindestens 6000 km am Tacho hat. Dann bezahlst du die
Mehrwertsteuer auch im Herkunftsland (also 16% in D), bei
Neufahrzeugen immer in Österreich (20% in A)! Aber wie bereits oben
erwähnt: NOVA ist immer fällig!


Noch einige zusätzliche Bemerkungen:


Wie aus Postings hier in der ng zu lesen und aus eigenen Erfahrungen
(wenn sich ein Verkäufer auf der Messe umdreht um zu schauen, ob der
Chef zuhört...): die verschiedenen Zulassungsstellen sind auch
verschieden scharf bei der Gesetzesauslegung! Z.B. Gasprüfung: Bregenz
ein Muß, bei uns in Graz hat sich noch nie darum jemand gekümmert...


Und der wesentliche Punkt: ist ein Import eines gebrauchten Fahzeuges
in Summe wirklich billiger? Wenn man alleine die NOVA her nimmt, bei
einem Kaufpreis von angenommenen EUR 30.000 (minus 16% deutsche MWst
ergibt Basis für NOVA EUR 25.862) beträgt die NOVA (inkl. 20% MWSt.
auf die NOVA) alleine schon knapp EUR 5.000. Dazu kommen dann noch
alle oben genannten Gebühren usw. Falls es das Fahrzeug in Österreich
nicht gibt (wie in unserem Fall) ok, aber bei einem "normalen" Womo,
für das es in Österreich auch einen Händler gibt...?


Wie auch immer, ich wünsche dir viel Freude mit dem (einem?) neuen
Womo!


Roland


PS: Als Salzburger hat man doch einen Zweitwohnsitz in Freilassing,
oder? ;-)))

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HTH

mfG
K.R.




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