Tank Reparieren, Löten, nicht Schweissen


[ WWW.LT-FORUM.DE - Der Treff für LT-Fahrer und Wohnmobilisten ]


Geschrieben von Iani am 13. Juni 2006 00:37:35:

Als Antwort auf: Tankeinfüllrohr gesucht geschrieben von Martin aus Pirna am 12. Juni 2006 15:50:21:

>Da hab ich letztes Jahr von "PROFIS" meinen Tank vergrößern lassen, die sich Lehrschweißer an der Schweißerschule nennen- und nun das: Das Ding tröppelt. Ich muß also erstmal den alten Tank wieder einbauen, will ich weiterfahren. Dann hab ich auch Zeit und schweiße den tröppelnden Tank diesmal selber.
>Nun hab ich aber damals das Tankeinfüllrohr ändern müssen, weil der vergrößerte Tank ein älterer Tank war, der das Tankeinfüllrohr weiter vorn hat.
>Ich suche deswegen nach einem Tankeinfüllrohr für den Kastenwagen, wo das Rohr vom Tankeinfüllstutzen realtiv gerade durch die Anhängerkupplungstraverse in den Tank geht und keinen Bogen macht. Das dürfte so ab 1982 gewesen sein.
>Hat noch einer so ein Ding übrig und würde es gern loswerden?
>mfG Martin aus dem schönen Elbtal

Hallo Martin
Ich habe gerade das gleiche problem wie du, mein Tank leckt.
Ein Idiot von Vorbesitzer hat bei mir Styroporplatten zwischen Tank und Abwassertank geklemmt. Mit bekannten Folgen Styro+Wasser=Nasser Schwamm+Stahltank=Diesel auf der Strasse
Grrrrrr
Nun Tank ausbauen und die beiden Verrosteten Flächen reparieren.
Martin, Schweissen ist nicht immer die beste Methode.
Viele Tanks sind Früher auch komplett weich Gelötet worden.
Motorradtanks waren lange zeit Mischkonstruktionen, d.h. Der Tank wurde zwar Strukturell zusammengeschweisst, aber die Näte wurden dann zum endgültigen abdichten noch einmal weich verlötet.
Meinen Tank werde ich an den Korosionsstellen mit aufgelöteten Platten repariern.
Du Hast geschrieben, das dein Tank nur tropft. Wenn ein bestehender , alter Tank vergrössert worden ist, handet es sich ja dann um eine Normalstahlblechkonstruktion und ist damit lötbar.
Suche die Leckstelle und schau weshalb der Tank dort undicht geworden ist. Schwingungs oder Spannungsriss? Riss an einer der Halteungen. Schweissnaht gerissen oder ein einzelner Schweispunkt aufgegangen? O.Ä.
Ich würde alle diese schadstellen mindestens in alle richtungen 2cm weit überdecken, dh entsprechend grosses Blech auflöten.
Nun Zum Löten und der sicherheit selber.
Die anderen haben mit der sicherheit recht, auch ein Dieseltank kann hochgehen.
Erste Möglichkeit: den Tank fast ganz mit Wasser füllen und nur die Luftblase dort stehen lassen,wo man gerade Lötet. (So hat man früher Benzinfässer gescweisst, das ist kein Witz!!)
Zweitens: Tank entlehren und mit einem inerten Gas Fluten --> CO2, Stickstoff, Argon, Notfalls n schlauch auf den auspuff eines Autos stecken und den Tank eine Weile mit Abgasen Spülen, so beibt auch kein Sauerstoff für Bumm und ist auch am billigsten.
Nun Zum Löten selber, Ich habe nun schon einiges Zusammen und auch Dichtgelötet. Als Flussmittel habe ich klassisches Lötwasser genommen, alle moderneren Sachen haben teilweise Üble Probleme gemacht. ach ehemals verrostete Fächen Löten damit super. (Kann man selber herstellen Gummihandschuhe und Schutzbrille benutzen!!!!:50ml Salzsäure, möglichst stark in ein Glas und dann Zinkschnipsel zugeben, die sich dann unter Wasserstofferzeugung auflösen --> Draussen machen. Wenn kein Zink mehr gelösst wird ist das Lötwasser fertig.) Damit habe ich mit den unterschiedlichsten Lötzinnlegirungen Prachtvoll löten können. Kanst im Prinzip nehmen, was dir an Zinn gerade in die Hände kommt.
Zum Löten kannst du einen kleinen Gasbrenner oder einen ECHT grossen Lötkolben nehmen (> 200 Watt).
Wichtig: wegen des Lötwassers alles nachher gut mit wasser abspühlen und sofort Schutzlackieren
Probiers aus Martin, du wirst vom Ergebnis positiv überrascht sein.
Viel glück Iani
PS wenn du Fragen zum Löten hast, kannst du mir auch ne Mail schieken.




Antworten:


[ WWW.LT-FORUM.DE - Der Treff für LT-Fahrer und Wohnmobilisten ]