Re: Motorradträger!!!Ein paar Fragen...


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Geschrieben von Chris am 07. August 2006 09:25:59:

Als Antwort auf: Motorradträger!!!Ein paar Fragen... geschrieben von Matthias und Susanne am 07. August 2006 06:42:09:

Also bei Eigenbauten verhält es sich folgendermaßen (so war es zumindest bei mir): Der TÜV trägt für sowas keine maximale Traglast ein, weil er nicht die Möglichkeit hat, das wirklich zu prüfen. Eine angemessene Prüfung würde bis zum Versagen der Konstruktion führen. Meine Hecktrageplattform hat mir der Prüfer ohne maximale Traglast eingetragen, d.h. was ich der Plattform zutraue, liegt ganz bei mir. Wenn ich das Teil aber überlade und irgendwas abreißt oder runterkracht, bin ich voll dafür haftbar zu machen. Wenn man einen fertigen Träger mit eingetragener Traglast dran hat und der runterkracht, ohne überladen zu sein, kann vermutlich der Hersteller dafür haftbar gemacht werden.

Zur Berechnung: Je einfacher die Konstruktion, desto besser läßt sie sich überschlägig berechnen. Kastenprofile auf Biegung geht ganz gut. Einfache Schweißnahtypen lassen sich auch gut berechnen, je nach Beanspruchungsfall (Richtung). Im Kfz-Bereich nimmt man bis zu 10-fache Sicherheit, wegen der dynamischen Beanspruchung und der schweren Folgen, die ein Versagen haben kann. Ach ja, und die Hinterachslast ist nicht zu vernachlässigen, denn zusätzlich zum Gewicht des Heckträgers + Ladung verschiebt sich auch der gesamte Fahrzeugschwerpunkt nach hinten.

Mein Tip: Skizzen machen, damit zum TÜV fahren und erklären, was man vorhat, dabei erste Vorschläge für Material und Profilstärken machen. Der Prüfer wird dann erklären, was er für möglich hält, und was ihm besonders am Herzen liegt. So hab ich das gemacht und es hat gut geklappt.

Gruß Chris






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