Re: Nochmal Frage zu Batterien ...


[ WWW.LT-FORUM.DE - Der Treff für LT-Fahrer und Wohnmobilisten ]


Geschrieben von Stefan Steinbauer am 17. Februar 2004 09:54:10:

Als Antwort auf: Re: Nochmal Frage zu Batterien ... geschrieben von thomas am 17. Februar 2004 01:22:21:

>kann mich aus dem physik unterricht noch an die kirchhoffschen gesetze zur stromverzweigung erinnern :wenn man in den stromkreis zwei widerstände einbaut, die batterien ja sind , fließt der höhere strom über den kleineren widerstand, also die kleinere batterie ,ich weiß nicht, inwieweit der regler das ausgleicht??? es soll da ein relais von bosch geben, das erst die starterbatterie und anschließend die bordbatterie lädt ,hat da jemand erfahrungen ?soll der wüstenfuchs und expeditionsausstatter därr mal beschrieben haben ,aber mir fehlt der artikel ?

Kirchhoff gilt zwar , aber nur eingeschränkt.

Die Batterien verändern ihren Innenwiderstand während des Ladeprozess.
Eigentlich sind es die Batterien selbst , die entscheiden , wieviels Strom sie aufnehmen . Man muß ihnen nur genug zur Verfügung stellen.
Das ist aber meist nicht so , die Lima kann eben nur 45 , 60 oder 90A , und gibt dies auch erst ab einer gewissen Drehzahl her. Dann verteilt sich der Strom halt entsprechend den augeblicklichen Innenwiderständen der Batterien.
Und augenblicklicher Innenwiderstand , dh direkt entsprechend dem jeweiligen Ladezustand und der Ladekarakterisktik .

Wenn er Langstrecke fährt , dann macht das kein Problem , irgendwann sind beide voll. Zum Problem wirds nur , wenn mit kleiner Lima immer nur mal kurz gefahren wird. Dann muß halt immer wieder das Ladegerät ran.

Wenn du nun erst eine , und dann die andere Batt aufladen willst , dann verschenkst du Zeit.
Die Ladeströme werden zum Ladeschluß hin immer kleiner , die Zeit immer länger , um den letzten Rest in die Batt zu laden. Derweil könnte ein "intelligenter" Regler bereits die zweite Batt aufladen.
Richtig gute Regler , die zu einem brauchbaren Preis zu haben sind , habe ich auch noch nicht gefunden. Es sind halt kleinste Stückzahlen , die da gefertigt werden .
Bei den Bootsbauern wird derartiges immer wieder angeboten , aber mit entsprechendem Luxus-Aufschlag. Die Probleme dort sind auch noch etwas krasser , als im Womo-Bereich. So ein 30-40PS Yanmar-Motor ( wie er in den Seglern steckt) kann halt keine 90A Lima mitbedienen , wenn er denn auch noch an der Schiffsschraube drehen soll.Dort sind 30A Ladeleistung schon Luxus.

Wäre also selber Nachdenken angesagt.
Irgendwie 2 Schaltregler als Ladewandler , oder so...
Aber da gilt auch wieder - je komplizierter , um so eher kaputt !!!
Wenn mal viel Zeit ist.

Gruß
Stefan




Antworten:


[ WWW.LT-FORUM.DE - Der Treff für LT-Fahrer und Wohnmobilisten ]