Hochwasser und viele Freunde
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Geschrieben von Martin aus Pirna am 18. August 2002 22:03:02:
Bin vorhin von BaPi angerufen worden, daß er den Stromer ersteigert hat. Gerald aus DD hat sich um den Transport gekümmert, d.h., er kann nicht selber, fährt wohl irgendwelche Transportsicherungsaufgaben für die Polizei, aber einen Freund samt Freundin hat er in Bewegung gesetzt, daß sie das Ding holen. SIe sind vorhin noch los nach Eberswalde, wenn ich das richtig begriffen habe, um ihn zu holen. Sprit bringen sie auch noch mit.
Ich habe hier am Tag zur Zeit bis zu 20 Anrufe von Freunden und Bekannten, die alle helfen wollen. Dabei geht es uns noch gar nicht mal so schlecht- wir haben ein Super Quartier und Tagsüber sehe ich im Haus nach dem rechten. Mehr vor und hinter dem Haus, denn mit dem hineingehen habe ich noch Skrupel- der Boden vor der Eingangstür hat sich gesenkt, was heißen kann, daß im Keller eine Mauer wegrutscht oder was mir viel lieber wäre, daß sich nur das Packlager unter den Platten gesetzt hat und der Sand rausgespült wurde, als es so lange regnete. Ich will versuchen, morgen mal vorsichtig einen Blick in den Keller zu werfen, bis dahin ist das Wasser so weit gefallen, daß ich hinein kann. Hoffentlich erwartet mich keine schräge Wand. Der Notstromer wird eingesetzt, um unser Haus und das des Nachbarn fürs erste mit Kühlschrankstrom zu versorgen, wenn wir hinein können und die Pumpen und Kärcher zu betreiben, um den Schlamm herauszubekommen.
Ich habe heute an der Außentreppe den Schlamm auf 5 Stufen weggekehrt und mit dem Eimer nachgespült. Auf der ersten war der Schlamm nur einen halben cm stark. Auf der zweiten schon einen cm. Auf der dritten 2 cm und so weiter. Wenn ich alle Stufen herunterkomme bis zur Straße, dann hätte ich rein theoretisch ca 1,5m Schlamm wegzuräumen. Dazu ist der Notstromer gerade richtig. Beim Nachbarn, der einen Sportladen betriebt und aktiv im Kanu- Langlauf und Skisport ist, haben wir heute Abfahrtsstiefel und Snowboards aus dem Lager geholt. Am Dienstag hatten wir alles dort hin geräumt, weil es meterhoch über der Straße liegt- bei ihm stand das Wasser einen halben Meter in der Wohnung. Alles umsonst gewesen.Habt vielen Dank für Eure Unterstützung. Auf gar keinen Fall werde ich den Notstromer nur für mich allein einsetzen- meine Nachbarn helfen mir ja auch und nur einer hat einen Notstomer, der aber bloß 2,0 KW hat. Jeder in der Nachbarschaft wird das Ding mal benötigen. Heute haben sie uns von der Feuerwehr gesagt, daß der Strom auf unabsehbare Zeit nicht mehr zur Verfügung steht. Aber noch läuft das Trinkwasser. beim Nachbarn war gestern ein Gewölbe eingestürzt, das hat gleich noch seine Trinkwasserleitung mitgerissen. Der freut sich heute schon auf die Rechnung...
Alle, die in Gedanken hier bei uns sind und alle, die mir und uns geholfen haben, die die Logistik geplant haben und die sich den Kopf zerbrochen haben, wie uns noch zu helfen sei, will ich hier danken!
mfg Martin aus dem immer trockeneren Elbtal
- Sonderkreditprogramme der KfW Christoph aus Heppenheim 19.8.2002 12:05 (0)
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