Re: Schweden


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Geschrieben von Stefan Steinbauer am 01. Dezember 2002 22:40:17:

Als Antwort auf: Re: Schweden geschrieben von hans jürgen am 30. November 2002 14:55:52:

Hallo Hans Jürgen


4Wochen , da ist schon einiges drin , allerdings würde ich mich entweder auf Süd oder Nordschweden konzentrieren.

Die Entscheidung , ob Fähre oder Brücke wüde ich erst im März treffen , wenn die Fährgesellschaften Ihre Angebote vorstellen.Damit versucht man immer wieder gegen die Brücke und gegen die Konkurenz zu Punkten.Manchmal war eine längere, schöne Fährpassage billiger , als eine kurze. Letztes Jahr zB Stena auf der Strecke Frederickhafen-Göteborg.

Für Südschweden empfielt sich der Besuch der größeren Stadte , zB Lund.
Göteborg ist mehr Industriell geprägt , und hatte mir nicht sonderlich gut gefallen.
Hübsch ist das Hinterland , entlang des Götakanals.
Das ist auch die Strecke , die ich Richtung Stockholm empfehlen würde.
Dort ist nicht nur die Stadt das Ziel, sondern vor allem der Schärengarten.
Bootsausflüge sind hier einfach ein muß.
für den Rückweg würde ich dann ein Besuch der beiden Ostseeinseln einplanen .
Die Fähre nach Gotland ist mit dem LT nicht billig , ich hatte damals nur mit dem Fahrad und einem Zelt übergesetzt.
Öland ist dagegen über eine Brücke errreichbar.
Eine weitere Empfehlung für den Rückweg wäre das Glasreich , eine Ansammlung von (11?) Glasbläsereien in Südostschweden.

Zur Übernachtung-

das Jedermannsrecht erlaubt prinzipjel freies Übernachten für einen Reisenden.
Damit ist aber immer sehr behutsamm umzugehen.Es stammt aus einer Zeit , als das Auto noch nicht erfunden war.
Wer aber bei Zeiten seinen Stellplatz auswählt , wird wohl nicht nachts verscheucht.Ich habe die nur ein einziges mal in Südwestschweden erlebt , sonst waren wir immer willkommen.
In den Städten ist es zB auch möglich , mal auf einen Supermarktparkplatz zu Übernachten.Im Hinterland gibt es genügend Stellmöglichkeiten.
Gut war immer das Hinweisschild "Badplads" .
Meiden solltest du dagegen Feldwege , an deren Anfang ein Briefkasten steht.

Oft wurde hier auch ein Schild diskutiert "camping vorbud".
Die verbietet eine skandinavische Unssitte , die uns fast unbekannt ist.
Man nehme seinen Wohnwagen am Frühjahrsanfang , und stelle ihn auf einen schönen Parkplatz, und lasse ihn dort den GANZEN Sommer stehen.
Dann kommt man ab und zu auf Campingurlaub.
Dieses Schild verbietet normalerweise nicht das einmalige Übernachten.
Vorsicht und Rücksicht sind hier aber immer der Schlüssel zur einer ruhigen Nacht gewesen. Im Zweifelsfall fragen , man wird fast nie abgewiesen.

Wasser gibts an fast jeder Tankstelle , im Gegensatz zum Treibstoff ist es (meist) umsonst. Einen Gardena "Wasserdieb" soltest du aber mitnehmen.

Noch ein par Tips zum Thema Essen -
Schweden sind unendliche Süssmäuler . Sie machen Zucker auch in Sachen hinein , wo wir ihn nicht erwarten würden. So sind Senf , Süssauer eingelegtes und vor allem Brot mitzunehmen. Der schwedische Senf ist immer Süss , Gurken auch , dagengen ist das Brot eher Fad.
Frischen Fisch gibts n jedem Hafen , meist bei den Fischern direkt - auch hier gilt Fragen.
Übrigens hat es sich schon immer bewährt , einige Flaschen inoffizielle Landeswährung mitzufüren.Es finden sich immer Gelegenheiten , ein gutes Geschäft zu machen.Aber - die Schweden wissen was gut ist !


Viel Spass im Norden

Gruß Stefan




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