Re: Ideen warum Öldruck spät kommt
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Geschrieben von ltpit (Peter) am 15. April 2022 20:49:58:
Als Antwort auf: Re: Ideen warum Öldruck spät kommt geschrieben von thomas shg am 15. April 2022 19:50:43:
Moin liebe Mitforenten,
folgendes Problem: Nach einigen Stunden bis Tagen Standzeit (wenn der Motor schon ordentlich abgekühlt ist) braucht mein ACL 1-3 Blinkeinheiten der Öldruckkontrolle bis voller Öldruck da ist. Meistens geht die Lampe während sie das dritte mal aufleuchtet aus und mein nachgerüstetes Öldruckmanometer springt auf 4 Bar. Ich bilde mir ein, dass auch das Motorgeräusch sich verändert (Hydros?), kann mich aber auch täuschen.
Zum Auto/Vorgeschichte: Mein ACL lief im früheren Leben als Kanalinspektions-Fahrzeug. Er hatte eine manuelle Standgasanhebung per Seilzug und eine 3kW Dynawatt (extra Lichtmaschine zur erzeugung von 230 Volt) verbaut. Das heißt obwohl der Motor erst knapp 90tkm auf der Uhr hat, gehe ich von deutlich mehr Betriebsstunden aus. Leider war kein Betriebsstundenzähler an Board. Genaue Historie des Autos ist unbekannt, ich habe ihn vor einigen Jahre von einem Insolvenzverwalter ohne Checkheft etc. gekauft. Die letzten Jahre vor dem Kauf stand das Auto wohl ziemlich viel und wurde höchstens von A nach B bewegt ohne Wartung. Ich habe dann als erste Aktion nach dem Kauf ZR-Riemen getauscht (auf DW Riemen umgebaut ohne Spannrolle, aber das nur Nebenbei) und natürlich Flüssigkeiten getauscht. Reingekippt habe ich damals ein 10W40 Castrol Ultraclean weil ich dachte das die versprochene Reinigungswirkung nicht schaden kann, je nachdem wie lange die alte Brühe drin war. Ich bilde mir ein, dass mit dem Ölwechsel das späte Aufbauen des Öldrucks begann! Ich kann mich aber auch täuschen, da ich das Auto bis dahin kaum gefahren hatte außer einer Überführung. Jedenfalls habe ich ein Manometer mit Warnkontakt statt einem der beiden Öldruckschalter verbaut, um den Druck im Auge zu behalten. Beim nächsten Wechsel habe ich das gleiche Öl verwendet, weil ich vom letzten Wechsel noch so viel übrig hatte, dass ein 5L Kanister zum Nachkauf gereicht hat. Die Symptome sind weder schlimmer noch besser geworden. Ölverbrauch ist überhaupt nicht feststellbar, außer paar Tropfen an der Ablaßschraube. Nachkippen musste ich im ganzen Wechselintervall (ca. 10tkm) schätzungsweise 500ml, wenn überhaupt.
Aktuelle Situation: Letzten Herbst habe ich vor dem Einwintern wieder Ölwechsel gemacht. Ich habe vorher etwa 300km eine Ölschlammspülung spazieren gefahren, weil ich gehofft habe dass falls der späte Öldruck an irgendwelchen Ablagerungen liegt, diese sich lösen würden. Ich habe dann, weil meine Ölbestellung verloren gegangen ist, das einzige um die Ecke kurzfristig verfügbare Öl genommen, ein teilsynthetisches Ravenol 10w40 mit passender VW Freigabe. Das Öl kam mir beim Ölwechsel schon deutlich zäher vor als das Castrol-Öl obwohl beide 10W40 sind. Beim ersten Start nach dem Winter vor einer Woche habe ich mich erstmal tierisch gefreut, weil die Öldruckleuchte scheinbar direkt ausging! Ich bin also davon ausgegangen, dass Ölschlammspülung und Ölwechsel was gebracht haben. Nach den ersten Fahrten musste ich aber feststellen, dass das Verhalten absolut unverändert ist. Der Öldruck braucht genau so lange wie vorher bis er voll da ist (ca. 2 Sekunden).
Was habe ich bisher gemacht:
- Den Überdruckkolben in der Ölpumpe hatte ich schon draußen und habe ich gereinigt und wieder eingebaut. Hatte gedacht, dass er vielleicht klemmt.
- Ölwechsel und Ölfilter-Wechsel selbstverständlich mit Markenölen bzw. Filtern (Mann oder Mahle, bin nicht sicher).
- Ölschlammspülung vor dem letzten Ölwechsel
- Öldruckanzeige zur Kontrolle nachgerüstet
Verhalten der Öldruckanzeige: Beim start springt die Anzeige relativ spontan von 0 auf ca. 4 Bar. Das Erwachen der Anzeige passt zu dem Zeitpunkt, wenn die Kontrolllampe aufhört zu blinken. Kalt bleibt der Druck auch etwa bei um die 4 Bar im LL. Warmgefahren ist der Druck im LL bei knapp 1 Bar bzw. leicht drunter. Auf der BAB habe ich relativ konstant einen Öldruck von ca. 3 Bar. Die Anzeige und der Geber sind allerdingt sehr günstige von Werk34 mit Messbereich bis 10 Bar, deswegen würde ich auf diese Werte nicht zu viel geben.
Was mir noch aufgefallen ist: Die Batterie ist schon einige Jahre alt und lief vorher in meinem alten LT (würde sie auf 5 Jahre schätzen). Sie reicht noch locker um den LT bei der ersten Anlasserumdrehung anzukurbeln. Vor dem ersten Start nach der Winterpause hatte ich sie aber frisch vom Ladegerät genommen. Ich gehe davon aus, dass die Spannung doch etwas höher war als sonst, denn der LT sprang noch viel schneller an als sonst. Das war auch das einzige mal wo ich das Gefühl hatte, dass der Öldruck sofort da war (kann mich wie gesagt aber auch täuschen). Kann es sein, dass mit dem Motor alles okay ist und die Anlasserdrehzahl einfach einen Tick zu langsam ist wegen der lahmen Batterie? Hätte das Auswirkungen darauf wie lange der Öldruck braucht?
Sorry für den langen Text, ich denke ich habe alles im Detail beschrieben. Habt ihr Ideen/Vorschläge was ich testen könnte, bzw. woran es liegen könnte? Ich möchte natürlich nicht an die Ölpumpe dran und Ölwanne abnehmen fände ich auch sehr nervig. Was sind die am wenigsten invasiven Schritte, die ich zunächst unternehmen könnte?
Viele Grüße,
Gleb
Moin, so ist das bei mir schon immer ... Gruß th Hallo Gottlieb
Das ist nichts worüber du dir Gedanken machen musst.
Vermutlich klemmt das Ölrücklaufventil das nur der Acl Motor hat.
Es sitzt unter dem Öldruckschalter.
Die anderen Lt Motore haben das nicht und gehen deshalb auch nicht eher kaputt.
Gruß Peter
- Re: Ideen warum Öldruck spät kommt Gottlieb 20.04.2022 21:35 (4)
- Re: Ideen warum Öldruck spät kommt ltpit(Peter) 21.04.2022 18:48 (3)
- Re: Ideen warum Öldruck spät kommt Thomas aus Bielefeld 21.04.2022 20:37 (2)
- Re: Ideen warum Öldruck spät kommt ltpit (Peter) 21.04.2022 21:50 (1)
- Re: Ideen warum Öldruck spät kommt Thomas aus Bielefeld 22.04.2022 08:36 (0)
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