Re: Zahnriemenwechsel Ausgleichsbehälter ausbauen oder besser nicht?
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Geschrieben von Chris am 03. April 2022 11:13:31:
Als Antwort auf: Re: Zahnriemenwechsel Ausgleichsbehälter ausbauen oder besser nicht? geschrieben von jpebert am 02. April 2022 13:15:25:
Servus,
Ich gebe Dir insofern recht, dass man nichts muss ;)
Es kommt mit Sicherheit auf das verwendete Werkzeug. Einen normalen Drehmomentschlüssel, der 100Nm kann, bekommst du jedenfalls nicht spannungsfrei auf die Schraube, man muss den Kühler/Ausggleichbehälter dazu wegdrücken, was zu Brüchen bei letzterem führen kann. Einen Derhmomentschlüssel mit Hahnefussaufsatz (Umrechnen des Drehmoments nötig) oder mit spezieller Steckaufnahme schon. Ich habe so etwas. Aber selbst die meisten passionierten Schrauber nicht. da geb ich dir grundsätzlich recht, wenn man da vorne mit dem Drehmomentschlüssel ran will. Aber was nutzt es, wenn du dann vorne ran kommst? Spätestens hinten an der Nockenwelle kommst du trotzdem nicht ran mit dem normalen Drehmomentschlüssel, und da kannst du nichts wegbauen, um es besser zugänglich zu machen.
Da Hahnenfußadapter recht teuer sind, habe mir für den Zweck einen Adapter selbst gebaut für den Drehmomentschlüssel. Einfach eine 19er Stecknuss geteilt und an einem Stück Flachstahl das Stück mit dem Zwölfkant und das Stück mit dem Vierkant versetzt angeschweißt. Vorteil gegenüber dem Hahnenfuß: Durch den Zwölfkant hat man die doppelte Auswahl an Arbeitspositionen für den Drehmomentschlüssel. Ist besonders hilfreich bei LTs, wo man aufgrund von Einbauten in dem Bereich besonders schlecht ran kommt. Das hab ich jetzt verstärkt bei Feuerwehr-LTs erlebt.
Man muss ja dazu sagen, daß bei der vorderen Nockenwellenschraube das Drehmoment nicht ganz so entscheidend ist. Wenn man das kräftig mit einem normal langen Ringschlüssel anzieht, hält die Riemenscheibe auf ihrem Konus bombig, da lockert sich nichts. Anders ist es bei der hinteren Nockenwellenschraube. Da die Riemenscheibe dort nur flach gegen die Nockenwelle gesetzt wird ohne Konus, ist es sehr wichtig, daß die Kontaktstellen Ölfrei sind und die Schraube fest genug sitzt. Man riskiert zwar keinen Motorschaden, wenn die hintere Riemenscheibe sich verdreht, aber ein Liegenbleiber wird es dennoch.
Wer das regelmäßig macht, hat das gut im Gefühl. Wer das nur alle sieben Jahre macht, sollte doch einen Drehmomentschlüssel verwenden. Auf keinen Fall sollte man aus Angst, daß sich etwas verstellen könnte, mit zu viel Gewalt an die Schrauben rangehen. Ich musste auch schon mal eine Nockenwelle reparieren, weil jemand die Schraube so fest angezogen hat, daß das Gewinde aus der Nockenwelle rausgezogen wurde.Ich versuche grundsätzlich, überflüssige Arbeitsschritte zu vermeiden, und wenn dazu ein Hilfswerkzeug nötig ist, dann baut man sich das. Ohne Spezialwerkzeug braucht man einen Zahnriemenwechsel ohnehin nicht angehen, da kommt nur Mist bei raus, haben wir ja neulich erst hier im Forum gelesen.
Den Ausgleichsbehälter auszubauen bedeutet ja nicht nur das Lösen der vier Schräubchen, sondern auch das Runter- und Raufwürgen von zwei bis drei Wasserschläuchen, die davon auch nicht besser werden.Gruß Chris
- Re: Zahnriemenwechsel Ausgleichsbehälter ausbauen oder besser nicht? jpebert 03.04.2022 18:40 (1)
- Re: Zahnriemenwechsel Ausgleichsbehälter ausbauen oder besser nicht? Chris 04.04.2022 21:28 (0)
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