Re: Schaltprobleme 1. Gang


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Geschrieben von Ingolf B am 15. September 2021 12:53:55:

Hallo zusammen,
letzte Woche hatte ich geschrieben, dass ich den Ersten kaum oder gar nicht mehr geschaltet bekam. Hier nun die Lösung, bzw. der ‚Workaround‘:

1. Getriebeölstand war i.O.
2. Ich habe dann hinten am Getriebe die Plastikkugel an der Schaltstange zum Getriebehebel nochmals geprüft und nachgefettet: Sah noch aus wie neu.
3. Den LT hinten links soweit angehoben, dass das Hinterrad frei in der Luft hing (Fahrzeug mit Keilen gegen Wegrollen gesichert). Durch die nun erhebliche Schräglage des LT ging dann nochmals ca. 260ml Getriebeöl ins Getriebe. Dann Motor angelassen, Handbremse gelöst, 1. Gang rein, das Hinterrad drehte sich erwartungsgemäß. Dann Kupplung getreten: Das Hinterrad blieb stehen. Und das ein paar Mal hintereinander. Laut Tiemo ist damit ein Defekt des Pilotlagers unwahrscheinlich.

4. Dann habe ich vorn den Finger der Rückwärtsgangsperre um 180 Grad verdreht verschraubt. Das geht nur vom Fahrerhaus aus. Zumindest im Stand ließen sich alle Gänge schalten. Man konnte auch sehen, das sich der Schalthebel deutlich mehr nach links drücken ließ, als vorher. Der Abstand des Schalthebels zum Bodenausschnitt war dabei in beiden Richtungen (links-rechts) identisch.

Fazit:
Die Schaltprobleme sind offenbar auf die ausgenudelte Lagerung des Lagerbocks und/oder der Lagerbuchse (Teile 6 und 7 im Wiki) zurückzuführen. Wenn man den Lagerbock bewegte, zeigte sich ein deutliches Spiel von 2-3 Zehnteln. Den Lagerbock bekommt man bei CP noch für schlappe 200€, die Buchse war nirgendswo lieferbar. Welches Teil von beiden nun verschlissen ist, habe ich nicht geprüft. Mit dem Verdrehen der Rückwärtssperre war das Problem dann ja auch gelöst.

Ein klein wenig ‚Rückwärtssperre‘ hat man dann doch noch, da der Schalthebel am Rand des Rückwärts-Fingers noch etwas anschlägt und man den Hebel doch noch etwas nach unten drücken muss. Jedenfalls kann ich mit dieser ‚Kap-Horn-Methode‘ gut leben. Eine längere Probefahrt (wg. der vorherigen Temperaturabhängigkeit) zeigte ein völlig einwandfreies Schaltverhalten. Auch die beschriebene ‚Lageabhängigkeit‘ war nicht mehr vorhanden. Am fehlenden Getriebeöl hat’s also IMHO nicht gelegen.

Viele Grüße an alle 1.-Gang-Schaltproblem-Geplagten,
Ingolf
Womo kurz, 1S, 400tkm

Der beschriebene ‚Pilotlagertest‘ (© Tiemo) sollte eigentlich ins Wiki!



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