Re: Flutaufbauhilfe LT gesucht
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Geschrieben von Tiemo am 23. September 2021 09:11:53:
Als Antwort auf: Re: Flutaufbauhilfe LT gesucht geschrieben von Jogurt am 21. September 2021 17:12:39:
Hallo Jogurt, hallo Michael!
Sowas zu hören, was da abging, treibt Mir immer noch kalte Schauer und unglaubliche Wut (den Behörden gegenüber)über den ghanzen Körper Das geht mir genauso. Ich kann nur jedem empfehlen, bei der anstehenden Wahl weise zu handeln.
Zum LT:
Je nach dem, wie tief er im Wasser war, muss man auch die Elektrik beachten. Auf keinen Fall einfach wieder eine Batterie anschließen, wenn der Sicherungskasten nass geworden oder sogar vom Schlamm durchdrungen ist!
Der gehört ausgebaut, mit klarem Wasser oder sogar in einer Geschirrspülmaschine (nicht mehr als 60°C, vor dem Trocknen herausnehmen!) gründlich gespült, mit Druckluft möglichst wieder trocken gelegt und dann am besten noch einige Tage an die Wäscheleine oder auf die Heizung. Die Relais sollten ebenfalls geöffnet werden (Schutzkappen abhebeln) und auf die gleiche Weise gereinigt und getrocknet werden. Auch in den Anlasser kann Wasser eindringen und kommt nur schlecht wieder raus, hier sollte zumindest die hintere Kappe gelöst und geschaut werden, ob Wasser raus kommt. Falls ja: Zerlegen, reinigen, trocknen...
Die Batterie dürfte, sofern mit Schmutzwasser geflutet, das beste hinter sich haben, falls dieses eindringen konnte: Eine erhöhte Selbstentladung wird die Folge sein, das merkt man dann schon.Eine Standheizung wäre, wie oben bei der Elektrik beschrieben, zu prüfen und reinigen, bevor man versucht, sie wieder in Betrieb zu setzen.
Die Hohlräume der Karosserie brauchen sowieso, und insbesondere nach diesem Vorfall, Pflege mit wasserabstoßenden Substanzen, aber erst, nachdem sicher gestellt ist, dass sich dort nicht auch Schlammablagerungen gebildet haben.
Ob die Inneneinrichtung zu retten ist, muss man sehen. Am kritischsten dürfte dort "abgesoffenes" Dämmmaterial in den unteren Wandbereichen und Wasser unter der Bodenplatte sein. Je nach Material wird diese dadurch aufquellen oder sich langsam in ihre Holzatome zerlegen...
Beim Motor wird im Stillstand wohl kaum Wasser eingedrungen sein, sicherheitshalber würde ich ihn dennoch ohne Kompression, dh., bei herausgenommenen Einspritzdüsen, mit dem Anlasser durchdrehen. Wenn dabei kein Wasser rausspritzt, wird auch keins drin sein und man kann die Düsen wieder montieren. Für diese Prüfung ist natürlich Voraussetzung, dass die Elektrik wieder fit ist und, dass im Ansaugtrakt ebenfalls kein Wasser oder Schlamm mehr ist. Für den Betrieb sollten auch die Kühlerlamellen gespült sein, damit die volle Fläche zur Verfügung steht.
Leider bin ich kurzfristig durch Krankheitsfälle in der eigenen Familie gebunden, sonst hätte ich spontan was zugesagt. Ich vermute ja, dass der LT besonders in der jetzigen Situation dringend gebraucht würde und es schnell gehen soll?
Gruß,
Tiemo
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