Re: Dieselschlauch


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Geschrieben von Tiemo am 21. Juli 2022 12:07:33:

Als Antwort auf: Dieselschlauch geschrieben von jpebert am 21. Juli 2022 00:34:09:

Hallo JP!

Das Original-Teil besteht ja aus besagtem, durchscheinenden Plastikrohr und einem Stück Gummischlauch. Diese sind aber miteinander verpresst, also eine Stützhülse in das Plastikrohr gesetzt, damit es nicht zusammengedrückt wird, den Gummischlauch draufgeschoben und dann mit einer Presshülse verpresst, wie man das halt im Hydraulikbereich macht. Das kann auch jeder Hydraulikladen so anfertigen, auch die Fittings (Ringnippel) haben die. Nur Ringnippel mit zwei Anschlüssen, Doppelringnippel, auch noch mit unterschiedlichen Durchmessern, wie bei vielen LTs am Rücklauf (OUT-Schraube), wird man nicht leicht finden, und die OUT-Schraube darf auch nicht durch eine längere Hohlschraube ersetzt werden, die das Problem durch Verwendung zweier getrennter Ringnippel lösen würde. Daher kann man zB. ein T-Stück einfügen, wie das auch bei vielen LTs gelöst ist.

Das Verpressen ist aber an der Kraftstoffanlage, wo an der Stelle immer Unterdruck herrscht, eigentlich unnötig und verhindert höchstens, dass ein ungeschickter Mechaniker beim Herumwürgen die Verbindung auseinander reißt. Ich fahre seit Jahren problemlos ohne jegliche Schellen am Kraftstofffilter und ohne diese Verpressung, alles einfach nur solide ineinandergesteckt, halt etwas weiter (ca. 5cm), damit genug Reibung vorhanden ist, um ein Abrutschen zu vermeiden. Das geht also.
Am Vorwärmventil habe ich das Plastikrohr direkt aufgeschoben bis zum Anschlag, hält bombig, auch ohne jede Schelle.

Das durchscheinende Pneumatikrohr gibt es in ganz unterschiedlichen Qualitäten und auch Werkstoffen, von HD-PE, PP bis PU und weitere. Da sind auch Qualitäten bis 90°C dabei. Das reicht absolut, die ESP wird nicht wärmer, außerdem ist ja bei der Arbeitstemperatur die Sicherheit für die Druckbeaufschlagung dabei. Ein guter Anbieter gibt eine Derating-Tabelle für Temperaturerhöhung an, wo man dann den fallenden, erlaubten Arbeitsdruck rauslesen kann. Wie gesagt, dort herrscht nicht mal ein bar. Ich habe (glaube ich) PP-Schlauch gewählt, wer maximale Qualität braucht, kann ja PU nehmen. Im WIKI ist im Artikel zu den Lecköl-Schläuchen eine Qualität angegeben. Diese ist mir schon fast zu fest, da fürchte ich um den Sitz meiner Leckölanschlüsse an den Düsenhaltern, wenn ich sie mal abziehen muss.

Gruß,
Tiemo



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