Re: VAG 1543
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Geschrieben von Wilfried´s am 05. April 2020 14:48:27:
Als Antwort auf: Re: VAG 1543 geschrieben von Chris am 05. April 2020 12:44:18:
Servus Oliver,
da hier viele "alte Hasen" rund um die Dieselmotoren unterwegs sind habe ich die Hoffnung, dass jemand das VAG 1543 Testgerät kennt.
Das Teil dient unteranderem der dynamischen Föderbeginnanpassung, die ja in den TDi Motoren zum einsatz kommt.
Ich würde gern aus Zeitgründen mit dem Gerät auch die "alten" Vorkammer Diesel einstellen, laut VW wurden diese Geräte dort für alle Diesemotoren verwendet.
die dynamische Förderbeginnanpassung haben unsere Wirbelkammerdiesel ja genauso, man könnte sie sogar einstellen.
Hat jemand ein solches Gerät ? Es geht um den Wert der ausgegeben wird. Da gab oder gibt es von VW sicher eine Liste.
Mit der Messuhr ist das Maß für den Kolben der ESP 0,85.
...abhängig vom Motorkennbuchstaben bzw. der verbauten ESP, 0,85 stimmt zumindest für die Turbodiesel im LT, sofern nicht auf Volvo-Komponenten o.Ä. umgebaut wurde.
Der Tester wird mit einem OT-Geber und einem Piezoklemmgeber angeschlossen und zeigt das den Wert Winkelgrad der KW- Förderbeginn. Kann jemand Auskunft geben, welcher Wert bei 1000 U/min der korrekte ist ? Also 0,85 vor OT der Messuhr entsprechen x Winkelgrad der KW.
Einen perfekt eingestellen Motor nehmen, Gerät anschließen und Wert ablesen. Fertig. Genau daran mangelt es in der "Corona-Krise" Mein eigener ACL wartet derzeit auf einen neuen Lader und auf die Pumpe die immer noch beim "Aufbereiter" liegt. Kundenfahrzeuge sind bis Mai nicht bei mir, da ich den Betrieb dereit geschlossen habe.
Interessehalber kann man den Förderbeginn dann auch noch gezielt anders einstellen, z.B. auf 0,8 und auf 0,9, um zu sehen, wie viel Grad KW das ausmacht am Messgerät.
Allerdings: Wie kommst du auf 1000/min? Bei der Drehzahl könnte bereits die dyn. Förderbeginnverstellung aktiv sein. Letzteres bedeutet zum Einen, daß der Ablesewert abhängig ist von der konkreten ESP, die verbaut ist, weil die Spritzverstellungen der unterschiedlichen ESPs im LT ja unterschiedlich abgestimmt sind. Außerdem macht man sich damit abhängig vom Verschleißzustand der jeweiligen Einspritzpumpe. Je verschlissener die ESP, desto geringer der Innendruck bei 1000/min und desto ermüdeter die Feder der Spritzverstellung, also zwei Fehlerquellen, die dir deinen Messwert verändern. Vergleichbare Messungen sind also nur möglich, wenn man im Drehzahlbereich misst, wo sicher noch keine Spritzverstellung stattfindet, also im Standgas.
Mir stellen sich aber drei Fragen: Die 1000 U/min hatte ich von den Einstellungen der TDi Motoren im Kopf. Man kann ja die TDi auch über "VCDS" einstellen, da sind die 1000 U/min immer ein guter Prüfwert.
- Wie genaut detektiert dieses Gerät den Förderbeginn? Wie viel Winkeltoleranz hat das Gerät Streuung, wenn beim Wirbelkammerdiesel eingesetzt? Kann es ein Problem bei der Messung werden, daß die TDIs z.B. mit anderen Einspritzdrücken und anderen (steileren?) Hubverläufen arbeiten? Angeschlossen wird der Tester nur mittels OT-Sensor und einem Piezo-Geber den man auf die Einspritzleitung des 1. Zylinders klemmt. Also wird dort nur in abhängigkeit dieser beiden gemessen.
Aus Mangel an Unterlagen kann ich das nicht zu 100% beantworten, wie genau oder mit welchen Toleranzen das Gerät abeitet. Allerdings sind diese VAG-Geräte in der Regel sehr genau. Meins ist Baujahr 1987, also noch vor den TDi. Daher denke ich, es wird auch bei anderen Dieselmotoren korrekt arbeiten.
Ich habe ein VAG Tester zum Zündung einstellen an Benzinern und da speziell die Digifant-Motoren. Das VAG Gerät arbeitet da viel genauer als eine Zündpistole. Wenn ich einen G60 oder anderen Digifanten mit de Tester einstelle, merke ich das die ZZP immer um 1-3 Grad daneben liegt. Beim G60 macht sich das bemerkbar, mit dem Tester eingestellt läuft der Motor besser.
- Was bringt dir dieses Messgerät? Es zeigt dir ja nur einen Wert an, wenn der Motor läuft. Wenn der Motor steht, siehst du nichts. Bei laufendem Motor kannst du aber beim LT den Förderbeginn nicht einstellen, zumindest nicht über die Nockenwelle. Bestenfalls könntest du bei laufendem Motor die Einspritzpumpe lösen und mit fest verschraubten Einspritzleitungen am Einbauwinkel der ESP rumwürgen. Vorausgesetzt, du bekommst alle drei Flanschschrauben der ESP überhaupt gelöst. Klingt für mich nicht nach einem erstrebenswerten Verfahren.
Genau das ist es ja, was ich möchte. Am laufenden Motor im "Ist" Zustand den Förderbeginn ermitteln. Ich mache so 30-50 "alte Diesel" im Jahr, wenn ich mir da eine Stunde pro Auto sparen kann, wäre mir schon sehr geholfen.
Das verdrehen der Pumpe und damit des Geweihs ist für mich jetzt kein riesen Problem, falls der Förderbeginn nur leicht daneben steht. Man kann die Leitungen ja im Anschluss wieder "entspannen". Man wird auch weiterhin statisch einstellen müssen mittels der Messuhr, aber wie beschrieben würde mir dieser Tester in vielen Fällen einfach Zeit sparen.
- Das Gerät gab es zu LT-Zeiten schon, es wird aber in den Werkstattunterlagen zum LT nicht herangezogen. Warum? Vielleicht ein Zusammenhang mit Frage eins oder zwei?
Mein erster Diesel im Golf 1 wurde damals beim ortsansässigen VW-Händler auch mittels des Testers eingestellt. Da das aber schon 22 Jahre her ist, und der Händler auch nicht mehr da ist, kann ich dort aber keine Info´s ehr bekommen ;-)
Gruß Chris
- Re: VAG 1543 Ralf(1E) 06.04.2020 00:00 (5)
- Re: VAG 1543 Wilfried´s 06.04.2020 09:18 (1)
- Re: VAG 1543 Ralf(1E) 06.04.2020 23:35 (0)
- Re: VAG 1543 CH Michl 06.04.2020 06:58 (2)
- Re: VAG 1543 Ralf(1E) 06.04.2020 23:10 (1)
- Re: VAG 1543 Chris 07.04.2020 09:55 (0)
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