Re: 4l Öl auf 1000 km


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Geschrieben von ltpit(Peter) am 29. August 2020 19:21:12:

Als Antwort auf: Re: 4l Öl auf 1000 km geschrieben von Hannes aus dem Westerwald am 28. August 2020 22:33:06:

Hallo zusammen,
mein DV (LT31, Bj 87, Selbstausbau) braucht seit fast 2 Jahren ca. 4-5 l Öl auf 1000km, und ich finde keine Ursache/Lösung. Die Geschichte dahinter: auf einer Rückfahrt von einer Silvesterfeier (2018/2019) in Berlin ging nach 550 km (KM-Stand ca.243600) in der Ausfahrt die Ölkontrollampe an. Motor aus, angehalten, Öl nachgefüllt. Danach immer Öl kontrolliert, Ölverbrauch erheblich. Motor ist dicht, kaum Ölverlust. Im März 2018 Turbo ausgebaut, ich wollte den Turbo bei STK Turbo Technik, Hamm (Sieg), Empfehlung von Peter (LT-Pit) überholen lassen. Die haben mir dann wegen mechanischer Beschädigung des Lüfters (Ansaugseite) den Kauf eines neuen Turbos empfohlen und verkauft. Turbo eingebaut und am Ölverbrauch hat sich nichts verändert. Dann zusammen mit Peter im Frühjahr 2019 Kompression gemessen (Z1 24,Z2 30,Z3 26, Z4 27, Z5 27, Z6 24 bar bei kaltem Motor). Im Herbst 19 zum ich glaube 3.Mal in 4 Jahren die Kopfdichtung erneuert. Ölverbrauch blieb. Nun habe ich mir mal den Turbo angeschaut, Wellenspiel axial wie radial meiner Meinung nach o.k, aber das Lüfterrad sieht nach 20.000 km so aus:

Wie kann das? Wenn das angesaugte Späne verursacht haben, wo kommen die her? Warum verbrennt er das Öl? Die Motorleistung ist gut (jahrelang DW gefahren), Rauchentwicklung bei Volllast minimal. Ladedruck liegt beit 0,6-0,7 bar, also auch o.k. Also an alle Dieselspezialisten: Warum kann der Turbo so aussehen? Wieso verbrennt der Motor so viel Öl? Ich bin für jeden Tip dankbar.
Vielen Dank schon mal, Ludger
Hallo Ludger
Deine Kompressionswerte sind jetz nicht so fabelhaft, aber bestimmt nicht der alleinige Grund für den Ölverbauch.
Die Einschläge am Turbo sind ja frischluftseitig, also auf der Verdichterseite. Späne können das kaum gewesen sein, eher Fremdkörper aus einen undichten Ansaugweg oder ein schlechtem Luftfilter, der sich vielleicht aufgelöst hat,
https://www.turboexperte.de/fuer-autofahrer/turbolader-erste-hilfe/ursachen/
Ist das Spiel des Turbo wirklich O.K? Radial darf er merkliches Spiel haben, axial nicht!
Des weiteren würde ich mal die Kurbelgehäuseentlüftung in Frage stellen. Beim VW Lt habe ich noch nie über Probleme mit der KGE gehört, bei BMW ist oft eine defekte Kurbelgehäuseentlüftung schuld.
Unsere Experten, wie Tiemo, Harry, Lt Pit und Chris können dir bestimmt mehr sagen
Muss noch was ergänzen: STK wäre auch meine Empfehlung gewesen, ist bei mir in der Nähe, kompetent und seriös!
Denen brauchst du nur mal das Foto vom Verdichterrad zu mailen und die können dir sagen wo von die Beschädigungen kommen.
Kein Axialspiel, das er stirnseitig angelaufen ist? Sieht mir aber eher nach Fremdkörper aus.
Vor Jahren hatte ich mal ein ähnliches Problem mir dem C220CDI meines Vaters. Eigenlich müßte dein Turbo ordentlich pfeifen?? Bei meinem Vater war der Ladeluftkühler unterhalb der Stoßstange durch Steinschlag beschädigt und es kam Sand und kleine Steine in den Ladeluftweg. Hast du evtl. selbstgebastelten Ladeluftkühler nachgerüsten?
Gruß Hannes
Nein, ich habe nix nachgerüstet, alles (fast) original. Ob der Turbo pfeift? Ich höre nicht mehr so gut, gerade die hohen Frequenzen, aber manchmal glaube ich den Turbo zu hören, wenn er einsetzt, so bei 0,4-0,5 bar. Ich bin mal ein Stück ohne Haube gefahren und habe dabei ein Video gemacht. Ist aber per Video wohl nicht zu hören. Grundsätzlich finde ich, klingt der ganze Motor nicht ganz gesund.
https://cloud.kerk-loh.de/index.php/s/RgtezSoCNk3mqck
https://cloud.kerk-loh.de/index.php/s/mZcn9noKmzLL27p
Dann noch der Kühlwasserbehälter, ich finde das Strömungsbild und die Blasen etwas seltsam.
https://cloud.kerk-loh.de/index.php/s/KSym4qyt5AtBeJd
Ich hoffe, die Links funktionieren.
Ludger
Beim Mercedes 220CDI meines Vaters war das pfeifen nicht zu überhören, obwohl die Mercedes gut gedämmt sind. Mein BMW 330d pfeift auf die ersten Meter im Winter wenn er kalt ist und hört dann auf.
Wenn der ganze Motor nicht gesund klingt, hast du es ja schon! Dein Kompressionstest war nicht so dolle! Wenn du mit der Endoskopkamera da rein siehst und die Laufflächen noch gut sind und Kreuzschliff aufweisen, lassen sich vielleicht mit wenig Geld ein evtl. festgebackener oder gebrochene Kolbenringe für kleines Geld tauschen. Ist der Motor aber richtig verschlissen, muß ein neuer rein.
Aber noch einmal: Sende das Bild vom Turbo zu STK! Die werden dir wohl helfen und Tipps geben
Gruß Hannes

Nabend Hannes

Der Motor sieht von innen noch sehr gut aus.Kein Spiel in den Kolben,Hohnbild Top.Motor wurde wohl überholt zweite Stufe Übermasskolben.
Ich vermute das der Instandsetzer die Tolerancen (Zylinder Kolben)zu eng bemessen hat.Die Ringe sollten sich im Betrieb drehen können.

Am ersten+zweiten Zylinder ist im Ansaugtrakt(bei abgebauter Ansaugbrücke) Öl zu sehen.Hatte das aber auf den defekten Turbo zurück geführt.

Vermute deshalb das sich die Ringstösse der Ringe ungünstig übereinander gedreht haben.Da wird dann kein Öl mehr abgestreift und die Kompression verabschiedet sich in den Block um am überforderten Ölabscheider mit Öl angesaugt zu werden.

Habe so etwas schon gesehen.Halte es aber auch für möglich (Ölmangel auf der Hamburg Tour) das durch Ölmangel im Zylinder die Ringe eines oder zwei Zylindern Klemmer bekommen haben.Der Efekt wäre dann der Gleiche.

Am einfachsten wäre es mal alle Kolben zu ziehen+den Motor neu zu beringen.Wie es möglich ist das der überholte Turbolader schon wieder Schäden am Verdichterrad hat?Da fehlen mir die Ideen.

Zumal die Jungs bei Turbotec genau Wissen was sie tuen.

Gruß Peter

Gruß Peter



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