Re: Bremswerte hin und her. Im chat scrollt es weg


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Geschrieben von Jonathan PAUL am 02. Januar 2020 06:45:39:

Als Antwort auf: Re: Bremswerte hin und her. Im chat scrollt es weg geschrieben von Chris am 29. Dezember 2019 13:45:02:

Nichts für Ungut,

Ich rede von einer Trommelbremse die im Zuge des Jahresservice auf beiden Seiten geöffnet wurde, auf leichtgängigkeit geprüft und die Auflageflächen
der Bremsbacken am Ankerblech mitt Kupferpaste geschmiert wurden.
Natürlich wurden auch die Staubmanschetten der RBZ geöffnet um Undichtigkeiten frühzeitig zu erkennen.

Ebenso wurden die Reibflächen mit Schleifpapier abgezogen.

Mir hier fragwürdige Arbeitamethoden zu unterstellen finde ich nicht iO.

Wer von euch (und welche Werkstatt) macht schon die oa Prozedur bei jedem Jahresservice?

MfG

Servus beinand',
Das kann ich nicht bestätigen.
Bei Trommelbremsen muss man meist die stärkere Seite nachstellen - aber bitte frag mich nicht warum...
Hab da mal nutzlose Stunden vertan, auch mein damaliger Meister wusste das nicht...
also was "meist" zu tun ist, lass ich mal dahingestellt. Ich gebe Tiemo vollkommen recht, sinnvollerweise überprüft man als erstes die schwächere Bremsenseite. Mängel wie falsche Grundeinstellung, klemmende Kolben, undichte Achse oder Radbremszylinder mit entsprechend versifften Bremsbelägen, verschlissene Beläge und/oder Trommeln gehören natürlich erst mal beseitigt. Bei den alten LTs, die über Jahrzehnte hinweg auch mal verbastelt und verpfuscht wurden, ist man ja auch nie sicher, ob nicht irgendein Schlaumeier mal nur einseitig Bremsbeläge und oder Trommeln / Scheiben getauscht hat, was ebenfalls zu solchen Unterschieden rechts zu links führen kann. Aber (und da geb ich dem Jonathan recht): Diese Vorgehensweise bedeutet noch lange nicht, daß man ans Ziel kommt. Auch bei komplett neuen Bauteilen auf beiden Seiten und guter Einstellung kann es zu Differenzen zwischen links und rechts kommen. Nicht immer kann ich über die Optimierung der schwächeren Seite die werte der besseren Seite erreichen. Dabei sollte es sich aber nur um kleine Abweichungen halten. Abweichungen über 25% weisen auf erhebliche Probleme hin, die auf jeden Fall auf der schwächeren Seite zu beheben sind und nicht auf der stärkeren künstlich zu verschlechtern.
Die Methode, die stärkere Seite schwächer zu stellen - eine fachlich solide Begründung wäre da schon interessant. Meiner Meinung nach ist diese Vorgehensweise eher die Tricksermethode, um ein Kundenfahrzeug mit möglichst wenig Aufwand durch den TÜV zu bringen. Das ist aber nur meine persönliche Meinung.
Gruß Chris



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