Re: Motoröl - die ewige Glaubensfrage


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Geschrieben von Jonathan PAUL am 19. April 2020 14:46:44:

Als Antwort auf: Re: Motoröl - die ewige Glaubensfrage geschrieben von Chris am 19. April 2020 11:50:59:

Servus beinand',
Also generell gilt für alle Motoren:
Der Hersteller schreibt eine Ölqualität und eine Viskosität vor.
Die Ölqualität (API oder ACEA) darf höher sein, die Viskosität darf auch BESSER sein.
Beispiel: Wenn bei einem Motor 5W30 Öl vorgeschrieben ist, dann darf alles eingefüllt werden wo die Zahl vor dem W niedriger ist als angegeben und die Zahl nach dem W größer ist als angegeben.
Für den LT gilt also:
15W40 vorgeschrieben. 5W40 darf eingefüllt werden, 5W30 nicht. 10W60 wiederrum schon.
das würd ich so nicht unterschreiben. Die Lager im Motor sind auf die Ölviskosität angepasst bzw. umgekehrt. D.h. Maßgenauigkeit bzgl. des Schmierspaltes und Oberflächenqualität müssen bei der Ölauswahl berücksichtigt werden. Sehr alte Motoren, ich sag jetzt mal vor den 70er Jahren, konnten noch nicht so präzise bearbeitet werden. Lagerspalte sind eher groß, Oberflächen weniger fein, auch die Dichtungssysteme waren noch nicht so gut. Diese Motoren brauchen hochviskoses Öl, damit der Schmierfilm nicht zu dünnflüssig aus den Schmierspalten flüchtet und auch das Öl nicht an allen Dichtstellen rausdrückt. Mittelalte Motoren wie unsere LTs konnten schon präziser gearbeitet werden, laufen daher am besten mit mittelviskosen Ölen wie z.B. 15W40 oder auch 10W40. Das packen auch die Dichtungen gut. Moderne Motoren werden noch präziser bearbeitet, mit sehr engen und fein polierten Schmierspalten. Die brauchen dann niedrigviskose Öle, die gut durch die engen Schmierstellen wandern können, wo sich hochviskose Öle gar nicht richtig durchpressen lassen. Auch sind moderne Motoren anders abgedichtet. 5W-Öle können auch bei neuen Dichtungen im LT gerne mal raussuppen an den WeDis.
Man kann also nicht sagen, höhere Viskostität darf nicht, aber niedrigere Viskosität darf immer. Die Viskosität muss zum Motor passen.
Ich glaube schon das die gestiegene Ölqualität gerade im höheren Temperaturbereich uns viele Motorschäden erspart (hat).
Das auf jeden Fall. Das betrifft aber ja nicht die Viskosität, sondern die Aufbereitung und ggf. die Additive.
Und wer mehrere Autos fährt tut gut daran sich ein Ölfass zu kaufen...
Die Werkstätten kaufen das Öl das sie euch um 19€ oder 29€ oder 39€ pro Liter verkaufen alles UNTER 5€ ein, eher realistisch sind 2€ pro Liter...
Also bei Öl sparen tut man wenn man es an der richtigen Stelle einkauft.
Das seh ich auch so. Die Werkstätten verdienen mit dem Ölverkauf ihr Geld. Meine LTs und Audis bekomen alle 15W40 mineralisch, so wie vom Hersteller empfohlen. Kauf ich im 60l-Fass aus einer thüringischen Raffinerie. Nur der Mustang bekommt sein eigenes Öl.
Gruß Chris
Hallo Chris,

Im kalten Zustand dünner und im warmen Zustand dicker als vorgeschrieben ist kein Problem.
Als es noch einbereichsÖle gab hast auch im Winter win 10er Öl drinn gehabt und kein 15er...
LG

Jonathan



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