Auf den Punkt gebracht


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Geschrieben von Chris am 30. Dezember 2019 12:06:47:

Als Antwort auf: Re: Relaisschaltung Scheinwerfer geschrieben von Tiemo am 12. Dezember 2019 09:59:18:

Servus Tiemo,

danke, du bringst es voll auf den Punkt. Natürlich hat man sich bei der Auslegung der Schalter Gedanken gemacht. Man hat auch eine Anzahl von Mindestlastspielen definiert und die zu schaltende Stromstärke, und man hat diese Eigenschaften getestet. Aber eben nur für die ausgelegte Lebensdauer des Fahrzeugs, die unsere LTs meist schon mehrfach (!) überschritten haben. Nach so einem Alter sind einfach auch Wartungsarbeiten fällig, die nicht mehr im regulären Wartungsplan stehen, weil der gar nicht so weit reicht. Das Problem ist aber, daß die meisten LTs von Laien gepflegt und bewegt werden, die sich überwiegend nicht um die notwendige Wartung eines so alten Fahrzeugs kümmern. Wer öfters mit Oldtimern zu tun hat, weiß genau, wie das Innenleben von Schaltern und Schleifkontakten nach der Zeit aussieht, wie sich das originale Fett nach der Zeit in einen harten nicht mehr schmierfähigen Kleb verwandelt hat etc.. Und ja, da macht man sehr wohl die Schalter auf, auch die Lenkstockschalter, den Hupenschleifring etc., macht das sauber und schmiert es neu ab.
Es ist das gleiche Thema wie beim Handbremsgestänge: Man betreibt das Zeug weit über seine vorgesehene Lebensdauer hinaus ohne Wartung und Pflege. Schmutz und Korrosion sorgen für fortschreitenden Materialabtrag, und dann wundert man sich, wenn nach 30 Jahren das Gestänge abreisst und sucht nach einer Umkonstruktion der vermeintlichen Fehlauslegung des Herstellers.

Die Schalter beim LT sind in der Tat sehr dankbar. Zerstörungsfrei zerlegbar, gut zu reinigen und wieder zusammenzubauen. Selbst defekte Schalterbeleuchtung (wenn sie integriert ist) lässt sich mit dem Lötkolben gut austauschen.

Gruß Chris



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