LDA-Abstimmung und so...
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Geschrieben von Joachim S am 04. März 2020 21:25:09:
Als Antwort auf: Re: keine wirklich geeigneten LDA-Federn - vielleicht doch geschrieben von Wilfried´s am 04. März 2020 18:23:49:
Hi Oliver,
ja, als Tuner muss man sich schon was einfallen lassen...
Federn sind das Eine. Zur Feder muss aber auch die Steigung des Kegels passen. Wird die Feder härter, ... Ach, wem erzähl ich das.
Wegen der vielen Freiheitsgrade an einer LDA kann man doch glatt verzweifeln. Neben der Federrate gibt es noch ihre Vorspannung, die großen Einfluss auf das Ansrechverhalten hat. Dann kann man ihren maximalen Weg unterschiedlich beeinflussen. Und ihre Drehung, die wieder den Hub des Abtaststifts in Grundstellung beeinflusst. Und alles im Zusammenspiel mit der "Feinstaubschraube...". Mein Rennmotor war nicht wirklich vernünftig abzustimmen. Leistung mit Ruß, kein Problem. Leistung ohne Ruß, auch kein Problem, aber fettes Turboloch... OK, da war es auch extremer, weil gute 2 bar Ladedruck. Aber sauberes Ansprechen, durchgängig knapp an der Rußgrenze? Nicht möglich. Hinzu kommen Hysterese-Effekte durch Reibung. Kurz vom Gas, Ladedruck sinkt. Kegel hängt hinterher. Wieder aufs Gas -> Wolke. Andersrum, Kegel reagiert verzögert beim Druckaufbau -> Loch.
Irgendwann hab ich dann den Schritt gewagt, TDI-Technik vom 1Z-AFN, VP37, Steuergerät, EEProm gesockelt. Nach etwas Einarbeitung konnte ich mir nur noch vor den Kopf klatschen, wieviel Zeit ich vorher verdaddelt habe. Man ändert einen Parameter, und es ändert sich genau das. Und nicht noch X Sachen drumrum. Ich wäre längst Weltmeister, wenn ich gleich so vorgegangen wäre! Naja, zumindest Waldmeister... ;-)
Nun, die Ansprüche an einen Rennmotor sind höher als an ein Womo, wo der Motor deutlich stationärer arbeitet.
Trotzdem geistert es mir im Kopf rum, einen WK-Motor mit dieser Technik aufzurüsten. Er wäre 100% pflanzenöltauglich und "perfekt" abstimmbar.
Aber wenn man nicht Pöl fahren will, spricht nichts für den WK. Der TDI ist thermisch deutlich stabiler, und schon dadurch viel geeigneter, dauerhaft höhere Leistung zu bringen.
Gruss Jo
Hallo, Joachim!
Ich habe dann eine innere Ventilfeder genommen ... und in der Drehbank runtergeschliffen.
Ich habe lieber geeignete Federn gesucht und dazu zuerst an LDA und Feder gemessen:
- serienmäßige ACL-ESP enthält grün-blaue Feder mit Da26,5 x d2,25 x L24,3 und 2,2 Windungen,
- Papmahl-ACL-ESP enthält Feder mit viel größerem Da, der klemmte und Nacharbeit erforderte,
- die Tastspur ergab ca. 8 mm Hub von ca. 13 möglichen mm, bei 3,5 mm Vorspannung,
- meine Internet-Suche ergab Hinweis auf Gutekunst-Federn und www.federnshop.de,
- diese Eingabe ergab Weiterleitung zu www.febrotec.de.
Dort kann man filtern, mittels Sollwert+Abweichung oder Kleinstwert+Größtwert je Parameter.
Weite und zunehmend engere Suche ergaben 2 Federn, die sich im Werkstoff unterscheiden.
Für Mindestbestellwert 25 € und Endbetrag 40 € habe ich 4 + 1 lagermäßige Federn bestellt:
Da27,94 x d2,44 x L25,4 mit L_Block von 9,2 / 8,8 mm und Steifigkeit 100 / 83 N/mm.
Der Federhub von 16 mm ermöglicht, die Federn zu kürzen, falls die Steifigkeit zu klein ist.
Im Notfall widerrufe ich und gebe 4 Federn zurück. Das ist besser, als "ewig" zu suchen.
Gruß
Manfred
Für Ladedrücke von 0,6 bis 1,5 bar gibt es geeignete Federn in 0,1er Schritten.
Diese sind speziell für die Bosch VE Dieselpumpe mit "großer" LDA.
Bezugsquellen sind schwierig, ich lasse Kleinstserien anfertigen und hab für alle Drücke und auch für die kleinen LDA alles am Lager.
Preise sind allerdings weit entfernt von denen des Global Players Bosch.
Gruß
Oliver
- Re: LDA-Abstimmung und so... Wilfried´s 04.03.2020 22:46 (0)
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