Re: Umweltzone Dieselfahrverbot, großer Unterschied für H-Kennzeichen


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Geschrieben von AndiHH am 19. Mai 2018 10:58:37:

Als Antwort auf: Umweltzone Dieselfahrverbot, großer Unterschied für H-Kennzeichen geschrieben von BarneyDW17%er am 18. Mai 2018 21:30:40:

Moin zusammen
Wie viele ja mitbekommen haben, bekommt Hamburg demnächst zwei Straßen mit einem Dieselfahrverbot bis Euro Fünf.
Wie es sich in einer Umweltzone mit einem H-Kennzeichen verhält, wissen wir ja eigentlich alle.
Freie Fahrt für alle H Kennzeichen.
Nun wollte ich aber gerne wissen, was denn nun mit den Dieselfahrverbot in Hamburg für H-Kennzeichen gilt.
Zuerst rief ich bei dem zuständigen Polizeirevier 16 ( Lerchenstrasse Stresemannstrasse ) an.
Dort fragte ich den "Wachhabenen", (Schichtleiter) wie es sich denn nun mit einem H-Kennzeichen verhält ?
Antwort... Keine Ahnung, aber ich gebe Ihnen mal die Nummer der Umweltbehörde.
Ich also gestern bei der Umweltbehörde angerufen.
Der zuständige Beamte konnte mir meine Frage auch nicht beantworten, war aber bemüht, es für mich herauszufinden.
Er rief mich dann zurück und teilte mit erschreckendes mit...
Kurz gesagt.... Keine Durchfahrt für H-Kennzeichen !
Ich bat ihn, mir die genaue Begründung mal zu faxen.
Ich schreibe mal den erhaltenen originalen Text hier rein...
Sehr geehrter Herr ......
Die von Ihnen gewünschte Auskunft zu Fahrzeugen mit H-Kennzeichen in Bezug auf die geplanten Durchfahrtsbeschränkungen in der Stresemannstrasse und Max Brauer Allee sende ich Ihnen anbei.
Die 35. BlmSchV sieht u.a. für Oldtimer-nach Anhang 3 - Ausnahmen von der Kennzeichnungspflicht (Plakettenpflicht) nach Paragraf 2 BlmSchV vor.
*Anmerkung von mir, damit ist die normale Umweltzone gemeint.... Anmerkung Ende
Diese wird aber auf die streckenbezogenen Durchfahrtsbeachränkungen der Max Brauer Allee und Stresemannstrasse, die nach der Straßenverkehrsordnung angeordnet wurde, NICHT angewandt.
Insofern bestehen für Oldtimer mit H-Kennzeichen die gleichen Bedingungen wie für übrige Kraftfahrzeuge mit Dieselantrieb bis Euro fünf.
Lediglich als Anlieger darf dann in den Strassenabschnitt eingefahren werden.
Eine Durchfahrt zur Verkürzung der Fahrstrecke ist nicht zulässig.
Mit freundlichen Grüßen ....
Freie und Hansestadt Hamburg
Behörde für Umwelt und Energie
Amt für Immissionsschutz und Betriebe Luftreinhaltung
Ende des mir zugesandten Textes !
So, das bedeutet also, dass dieses wohl der Anfang vom Ende von der freien Fahrt für H in den Umweltzonen bedeutet.
In Zukunft wird es wohl keine neuen Umweltzonen mehr geben, sondern wie in Hamburg demnächst, ein Durchfahrtsverbot für ALLE alten Diesel, in sämtlichen deutschen Städten, wo die Immissionswerte bisher nicht eingehalten werden.
Hamburg wird nur der Anfang einer großen "Durchfahrtverbotsstreckenaktion" im gesamten Land und es wird nicht leichter mit unseren alten Dieseln noch im normalen Alltagsverkehr von A nach B zu kommen, zumindest in Städten.
Gruß Barney

Moin Barney,
lass Dir nix erzählen von wg schlafende Hunde geweckt. Die Polente wäre beim ersten Fall von H-Kennzeichendurchfahrtsbetrug (:D:D:D) von selber drauf gekommen, dass es Klärungsbedarf gibt.
Ich fragte mich auch schon die ganze Zeit, wie sich das da mit dem H verhält. Ich war aber davon ausgegangen, dass es sich wie in der Umweltzone verhält. Deshalb danke, dass Du das mal nachgefragt hast. Leider bin ich davon sehr massiv betroffen, weil diese beiden Straßen auf zwei Seiten meines Wohnortes liegen. Es wird nicht nur so sein, dass ich mit meinem LT riesige Umwege fahren muss (und somit die mindestens 20-50fache Menge an Stickoxyden in die Luft der selben Stadt blase, also das Problem noch potenziere, sondern in Zukunft tausende von Pkws und Lkws durch meine Wohnstraße mit zwei Schulen und drei Kindergärten fahren um den aufgezwungenen Umweg zu verkürzen.
Letztes Jahr hatten wir einen Wasserrohrbruch an der Kreuzung Max Brauer/Holstenstr.. Wie aus dem nichts sind täglich zw 12000 & 15ooo Fahrzeuge hier durch. Erst nach einer Woche wurden Anlieger frei Schilder aufgestellt, was orginal niemand interessiert hat. Ich wette, dass nicht ein einziges Ticket geschrieben wurde.
Da aber die Durchfahrtsverbote ein riesen Politikum mit medialem Megainteresse sind, wird die Polizei das auch kontrollieren.
Für die Stadt Hamburg im Übrigen ein riesen Geschäft.
Man hätte das alles auch ganz anders lösen können, indem man verhindert, dass der ganze Schwerlastverkehr nicht einfach durch die Stadt fahren darf um von West nach Ost oder umgekehrt zu kommen, sondern südlich um Hamburg herum fährt.
Leider ist die Verkehrsanbindung in Hamburg und Umgebung zwar archäologisch anspruchsvoll aber total unbrauchbar.
In den beiden besagten Straßen stehen zwei von vier Messstationen in Hamburg. In den anderen Straßen ist also alles bestens :D
Schön ist auch, daß jeder Containerriese, der sich hier in den Hafen schiebt, soviel Dreck in die Luft bläst wie 50000-80000 Diesel Pkw`s. Mit dem Flughafen quasi in der Stadt will ich gar nicht erst anfangen. Dort und im Hafen wird aber nix eingeschränkt...
Gruß, Andi



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