Re: Soft-Abregelung bei ACL- und 1G-Motor - (wie) ändern?


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Geschrieben von LockX am 29. März 2018 09:01:42:

Als Antwort auf: Re: Soft-Abregelung bei ACL- und 1G-Motor - (wie) ändern? geschrieben von Chris am 28. März 2018 18:41:04:

Hallo, Chris (und andere)

Danke für die Mühe.

Daß auch der ACL Ladeluftreserven bei hoheren Drehzahlen hat, ist keine große Überraschung.
Doch, meine ich. Denn ich habe oft gelesen, der ACL-Turbolader sei klein und daher zwar gut für niedrige, aber schlecht für hohe Drehzahlen. Er schafft die serienmäßigen 0,7 bar Ladedruck aber -trotz Minderung der Einspritzmenge- bis weit über 4.000 U/min.

Die Frage ist eher, wie viel höher der Lader dann dreht und in wieweit sich das auf seine Lebensdauer auswirkt.
Hier handelt es sich -offensichtlich, weil mein Turbolader das seit 132.000 km mitmacht- nicht um eine zerstörende, sondern (allenfalls) um eine höher beanspruchende Belastung. Die aber ist unkritisch, wenn ihre Dauer gering ist. Viel kritischer ist wohl, dass der Turbolader auch im Dauerbetrieb (Autobahn mit 90 bis 110 GPS-km/h bei 2.870 +/- 287 U/min) unnötig viel Ladedruck (und damit Lautstärke) produziert. Das begründet eine Last-abhängige Einstellung des Ladedrucks, die Tiemo mittels Gaspedal und ich mittels Schalter (im Armaturenbett, mit Aus und 2 Ein-Positionen) anstreben. Dann wähle ich im Stadtverkehr Stellung 0 (Saug-Betrieb), auf der Autobahn 0 oder 1 (Ladedruck 0,5 bar) und nur vor Überholvorgängen, Autobahneinfahrten oder steilen Anstiegen die Stellung 2 (voller Ladedruck, etwa 1,1 bar).

gibt da mitunter eine zusätzliche kleine Spiralfeder am Hebelwerk, die ... unterhalb der Abriegeldrehzahl ... die Fördermenge reduziert.
Wenn ich weiß, was zu tun ist und dass es (für mich) nicht zu kompliziert ist, dann kann ich das ändern, testen, notfalls zurückbauen und hier berichten.

Ich gebe dir recht, daß der ACL geziehlt gedrosselt wurde, nicht nur über den Ladedruck, sondern auch über die ESP.
... und über das Drossel-Stahlrohr D45 x d39 x L850 zwischen Turbolader und LLK, also für den heißen und daher im Nennvolumen größeren Luftstrom.
Ich fand schon Außendurchmesser D45 klein und erwartete Wandstärke 0,5 bis 1 mm. Ich wollte das Rrohr im eingebauten Zustand kürzen und staunte, dass die Säge nicht voran kam. Nach dem Ausbau des Stahlrohres sah ich Wandstärke 3 und d39 mm. Das ergibt 300 km/h Luftgeschwindigkeit und den (44/39 exp 5 =) 1,83-fachen Druckabfall wie d44 mm.

vermutlich schadstofftechnische Hintergründe, möglicherweise aber auch den Schutz der Komponenten (Temperaturniveau und Drehmoment).
Schadstofftechnisch ergibt die Abregelung große Probleme, die Rauchgrenze nicht zu überschreiten. Denn stationärer Volllastbetrieb erforderte Berge, die ich nicht kenne. Kühltechnisch hat mein ACL mit Ölkühler und Ladeluftkühler (bisher) auch im Hochsommer kein Problem.
Diese Drosselung ist denoch sinnvoll für gewerbliche Kunden. Denn angestellten Fahrer ist es (meist) egal, ob der LT auf 100 km 2 Liter mehr verbraucht oder nicht.

Gruß
Manfred



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