Re: Prüfstelle für H-Kennzeichen in Bonn/Köln


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Geschrieben von Heinz Rüdiger am 22. Juli 2018 18:19:50:

Als Antwort auf: Prüfstelle für H-Kennzeichen in Bonn/Köln geschrieben von Michael aus Bonn am 21. Juli 2018 23:44:48:

Tonk,zabel gbr. Widdersdorfer str 167. 50825 köln- ehrenfeld


Liebe LT-Liebhaber,
seit Juni ist mein LT28 Hochdachkombi 30 Jahre alt. Der LT28 2.4TD DV ist nach über 340tkm noch top in Schuß und die Technik wird bei jeder HU fast ungläubig gelobt (bin ja auch fleißig am Instandhalten ;-)! Ich dachte, das H-Kennzeichen ist Formsache. Doch jetzt die Ernüchterung: Der Prüfer meinte, H-Kennzeichen gibt es wegen einem optischem Mangel so leider nicht.
Die Karosserie hat typische Roststellen (unter den Fensterdichtungen, Steinschlag-Flugrost, Kanten) - nichts wildes und bei weitem keine Rostlaube. Die kritischen Stellen habe ich zunächst so instandgesetzt, dass Substanz erhalten bleibt (versiegelt oder abgeschliffen + Owatrol + Korrux und für die Kanten lackierbare Dichtmasse). Unter einem Fenster, wo der Lack hinüber war, habe ich nach der Entrostung des Fensters grob mit Sprühdose in damaliger Orginalfarbe "lackiert" damit es nicht ganz so geflickt aussieht. Mittelfristiger Plan ist, dass ich alle Roststellen an der Karosserie ordentlich richte und dann komplett professionel lackieren lasse. Bisher war meine Maxime aber: Technik vor Optik. Für die Lackierung habe ich planmäßig auch erst in 2-3 Jahren Geld (und Zeit), zumindest wenn die PKW Zulassung nicht das Ansparen weiterhin erschweren würde.
Ein Prüfer im Umkreis Bonn hat abgewunken ("Muss schon auf einem netten Oldtimertreffen mithalten können") und ein anderer meinte, dass er zumindest die lackierte Stelle unter dem Fenster nicht für ein H-Kennzeichen akzeptiert, weil "der Farbton [von der restlichen Patina] genau getroffen werden muss" und "Bei der Vorführung sollte er dann schon am besten frisch poliert sein"... Grrr... Damit platzt gerade zumindest mein Lackier-/Restaurationsplan und vielleicht sogar die insgesamte langfristige Machbarkeit der Erhaltung. Ja, der Bus ist kein Schönwetteroldtimer für eine Oldtimeraustellung, aber es ist ein 30 Jahre alter Bus mit Geschichte, welchen ich versuche, liebevoll zu pflegen.
Ich kenne das Fahrzeug seit Kindertagen - jetzt schon 25 Jahre lang - und, da der LT lange als Mannschaftsbus für einen Verein genutzt wurde, wird es vielen Anderen auch so gehen. Ich verstehe nicht, wie man da die Frage nach dem "Kulturgut" von einer übergangsweisen Lackierung einer Fläche abhängig machen kann oder als Messlatte die Publikumsgunst eines Oltimertreffens zählen sollte. Zudem kenne ich optisch viel "unhistorischere" LTs mit H-Kennzeichen.
Daher meine Frage: Kann evtl. jemand eine LT-affinere oder verständnisvollere Prüfstelle / Gutachter (?) empfehlen. Bestenfalls im Raum Köln/Bonn - oder ist die hier kürzlich gelobte Prüfstelle in einem angrenzenden Bundesland meine beste Option? Mir geht es nicht um ein Gefälligkeitsguachten, sondern um einen Gutachter, der bei dem offensichtlich vorhandenen Beurteilungsspielraum den Schwerpunkt auf Technik, Substanz und Historie legt (und nicht einen polierten Roadster aus den 60ern erwartet). Trotzdem bei konkreten Vorschlägen bitte nur PM / Email, nicht dass das hier jemand in den falschen Hals bekommt und eine konkrete Prüfstelle sich für ihre Bewertungskriterien rechtfertigen muss.
Sorry, ist etwas länger geworden. Danke fürs Lesen. Ich hoffe auf gute Ratschläge!
Viele Grüße
Michael



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