Re: Soft-Abregelung bei ACL- und 1G-Motor - (wie) ändern?


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Geschrieben von Thomas_aus_UL am 29. März 2018 10:54:54:

Als Antwort auf: Re: Soft-Abregelung bei ACL- und 1G-Motor - (wie) ändern? geschrieben von LockX am 29. März 2018 09:01:42:

Hallo zusammen,
Ein paar Punkte, möchte ich fürs Verständniss an der Stelle noch einbringen.
Das der Lader noch Reserven hat kann man Vermuten, wie groß die Sind, ist aber unbekannt!
Nur weil der Lader den Druck auch halten kann, wenn er nicht übers Wastegate abgesteuert ist, ist definitiv kein Beweis, Der Lader bringt immer noch mehr Druck, auch bei höheren Drehzahlen, irgendwann fliegt er halt mechanisch+ Thermisch auseinander!
Das der Lader bei Manfred jetzt schon einige Zeit hält, mit höherem Druck heisst nicht, dass er nicht trozdem über seiner Grenze betrieben wird! Eine Auslegung bei der Entwicklung hier muss beim LT auf ca. 350tkm! mit hohem Vollastanteil passieren und auch für Lader im gesammten Fertigungstoleranzband gelten! Also muss der Hersteller hier entsprechend auslegen, und per Definition ist alles drüber eine Überlastung. Was du da für dich peröhnlich machst, musst du selber wissen, du hälst auch nicht den Kopf hin, wenn nachher milionen von Fahrzeugen einen Laderschaden haben. Und deine Erfahrung was die mechanische Belastbarkeit angeht beziegt sich hier auf <50% Lebensdauer mit einem Stück (Tolernzseitig unbekannt gelegenen) Lader.
Was das Thema Abregeln und Auswirkung auf die Emmission angeht, denke ich liegt Chris nicht so verkehrt! 1993, also mit Einführung des ACL kam für LKW der ESC als Nachweiszyklus hinzu. die 13 stationären Punkte, die diesem zu Grunde liegen werden in Abhängigkeit der Vollastkurve ermittelt. Also bestimmt z.b. der Nennleistungspunkt auch, wie die restlichen 12 Betriebspunkte aussehen, die zur Emissionsüberprüfung herangezogen werden. Somit kann hier z.B. durch bewusst schnelleres abfallen des Momentes bei höherer Drehzahl der Nennleistungspunkt auch zu niedrigen Drehzahlen verschoben werden. Somit wird dann der gesammte Zyklus auch zu niedrigeren Drehzahlen verschoben :-) Also stellt das druchaus einen nicht zu unterschätzenden Einfluss in Bezug auf das Emissionsverhalten dar. Sicherlich nicht auf das auf der Straße, aber das war in diesen Baujahren auch nicht gefordert für Nutzfahrzeuge >3,5t
Für die als PKW Typisierten Fahrzeuge sieht es nochmal anders aus, da hier der NEFZ galt als Nachweiszyklus, und hier dann masgeblich auch noch die Übersetzung des Getriebes eine Rolle Spielt, so wie Schaltpunkt Vorgabe.
Zusammengefasst, das Thema Motor Applikation/Kalibrierung ist deutlich komplexer, als es die meissten sich so vorstellen, und wenn man Gesetzeskonform arbeitet, dann geht es eben nicht nur um tolles Fahrverhalten ;-)
Hinzu kommen die limitierten Funktionsumfänge einer mechanischen Einspritzanlage, die Software heute kann da eben auch generell noch besser abstimmen ohne in Verzwängungen zu geraten.
Gruß Thomas



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