Re: Finnland, die Zweite: nun die LiMa


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Geschrieben von eisenschweintreiber am 17. August 2016 00:47:10:

Als Antwort auf: Re: Finnland, die Zweite: nun die LiMa geschrieben von Chris am 16. August 2016 21:54:38:

Moin,
betreffend der Lima Überholung noch ne kleine Anmerkung. Bei der Instandsetzung der Lima sollten, wenn möglich die Schleifringe uberdreht werden. Da ich in den 90ern bei BOSCH im Versuch für Limas gearbeitet hab, hatte ich natürlich auch einige Limas der Generation die in unseren LT´s verbaut sind zur Überholung in der Werkstatt. Für das Überdrehen der Schleifringe wurden ausschließlich hochwertige Diamant Meißel benutzt. Mittlere Drehzahl und minimaler Vorschub ergaben Oberflächen vom Allerfeinsten (optish wie hochglanzpoliert)......... also geringste Reibung, größtmögliche Auflagefläche und somit beste Leistungsabgabe.
Klar hat nicht jeder ne Drehmaschine im LT oder in seinem Keller stehen, aber es lässt sich durch feines schleifen (Schleifpapier über die Welle gelegt und an beiden Enden abwechseld gezogen) ein sehr gutes Ergebnis erzielen ........ je feiner desto besser. Riefen und Rillen sollten möglichst ganz verschwinden (ähnlich wie bei Bremsscheiben oder Trommeln sind diese üngünstig). Auch sollten die Zwischenräume zwischen den Kupferblöcken auf dem Schleifring vorsichtig mit einer Reißnadel ausgekratzt/gereinigt werden. In Verbindung mit neuen Lagern und Kohlen hat man dann wieder eine technisch neuwertige Lima mit voller Leistung und hoher Lebenserwartung.

Servus Jan,
ob deine LiMa einen Lagerschaden hat, merkst du ja leicht, in dem du an der Riemenscheibe vorne in radialer Richtung wackelst. Wenn du deutliches Spiel hast, sollten die Lager mal getauscht werden. Gröbere Lagerschäden hört man auch deutlich, selbst beim Diesel. Der grundlegenden Funktion der LiMa tut das keinen Abbruch, aber die Leistung lässt nach, weil durch das Lagerspiel die Welle "schlägt" und die Kohlen nicht mehr gleichmäßig angedrückt werden, sondern je nach Ausschlag der Welle.
Es muss aber in deinem Fall kein Lagerschaden sein, es können auch einfach die Schleifringe verbraucht sein. Die halten zwar grundsätzlich länger als die Kohlen, sind aber irgendwann auch hinüber. Sobald du auf den Schleifringen schwarze Stellen durchscheinen siehst, sind sie schrott - das ist alles Kupfer runtergearbeitet und der Isolatorkunststoff kuckt raus. Auch dann sinkt die Leistung deutlich, weil nur noch unregelmäßig Kontakt zwischen Kohlen und Schleifringen besteht.
Nutzt dir jetzt alles wenig. Zur Not kann man mit der LiMa schon noch ein bisschen fahren, du solltest aber natürlich auf Startschwierigkeiten gefasst sein, wenn die Batterie nicht mehr voll genug wird. Wenn du bei einer Werkstatt oder einem Schrottplatz vorbeikommst, es passen einige Lichtmaschinen von VWs und Audis aus den 80er Jahren. Reparatur deiner LiMa dann zu Hause, Lager und Schleifringe kann man nachbestellen und tauschen.
Gruß Chris



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