Re: Batterie für Womo-Bereich
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Geschrieben von Uwe FDS am 27. Juli 2016 21:51:01:
Als Antwort auf: Re: Batterie für Womo-Bereich geschrieben von Stephan aus eilenburg am 27. Juli 2016 20:04:20:
Hi,
zu dem Thema, die große Batterie bekomme ich mit der LiMa nicht voll geladen möchte ich mal was schreiben:
Stell dir ein 100 Liter Faß vor, aus dem nimmst du 50 Liter raus und füllst es päter mit dem Gartenschlauch wieder auf. Dann nimmt du einen 1000 Liter Tnk, nimmst 50 Liter raus und machst den Tank mit dem gleichen Gartenschlauch voll. Es dauert genau so lange.
Dann machst du beides komplett ler. Einmal sind es 100 Liter. Das dauert eine Weile. Dann sind es 1000Liter, das dauert 10 Mal so lange.
Es ist nicht entscheidend, wie groß der Tank ist, sondern wie viel man raus genommen hat. Und so ist das bei der Batterie auch.
Es gibt da aber noch etwas zu beachten: Eine große Batterie kann höhere Ladeströme verkraften. Man sollte bei Blei-Gel nicht über 0,1C gehen. Das wären bei der 100Ah Batterie 10A. Eine 45A LiMa, die auch noch die Starterbatterie laden und ein paar Verbraucher versorgen muß, kommt da kaum drüber. Eine 90A LiMa kann aber eine 100Ah Batterie auch kaputt laden.
Und eine Batterie verschleißt. Je mehr Energie man pro Zyklus entnimmt, um so weniger Zyklen schafft sie. Überschreitet man 50% Entladung, dann sinkt die Lebensdauer überproportional stark ab. Während der Lebensdauer kommt so weniger Energieumsatz zusammen. Deshalb sollten Bleibatterien mindestend das doppelte der benötigten Kapazität haben. Zu groß gibt es nicht. Eine 1000Ah Batterie, aus der man 100Ah entnommen hat, wir genau so schnell wieder voll, wie eine 120Ah Batterie, der 100Ah entnommen wurden.
Eine Alternative zum Blei-Gel ist LiFePO4. Die Zellen haben eine Nennspannung von knapp über 3,2V und eine Ladeschlußspannung von 3,6V. Bei 14,4V ist ein Akku mit 4 Zellen voll und wenn er fast entladen ist, hat er noch 12,8V. Das ist recht genau die Ruhespannung einer 12V Bleibatterie. Das bedeutet, klemmt man einen bollen Bleiakku und einen vollen LiFePO4 Akku parallel, fließt ein Strom in Höhe der Selnstentladung in den Bleiakku. Die Spannung sinkt langsam von 14,4V auf 13,2V. Damit hat der Bleiakku die optimale Erhaltungsladung, bei Last liefert der LiFePO4 Akku den gesamten Laststrom, so lange, bie er fast leer ist. Dann hat man einen optimalen Zustand erreicht, denn dem LiFePO4 macht eine Entladung nichts. Es macht ihm im Gegensatz zum Bleiakku auch nichts, wenn er so entladen Monate lang stehen bleibt.
Erst wenn man weiter entlädt, geht es auch an den Bleiakku. LiFePO4 kann bis 2,5V pro Zelle entladen werden, das wäre 10V. Spätestens bei 10,5V sollte man die Entladung stoppen, sonst nimmt der Bleiakku Schaden. Dem LiFePO4 macht das aber immer noch nichts.
Ein paar Dinge solle man beachten: Ein LiFePO4 sollte mit BMS betrieben werden. Und darf bei Kälte nicht geladen werden. Entladen bei Kälte macht aber nichts. Das heißt, mit der Kombination LiFePO4 und Blei kann man sich die Winterpflege komplett sparen. Einfach die Akkus paralell geschaltet lassen und am Saisonende noch mal bis 14,5V voll laden. Dann hält der LiFePO4 den Bleiakku über den Winter voll geladen wie ein Erhaltungsladegerät un im Frühjahr hat man dann einen perfekt voll geladenen Bleiakku mit ca. 13V Spannng.
Viele GrüßeUwe
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