Re: schwer durchzudrückendes Bremspedal und kaum noch Bremswirkung


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Geschrieben von Tiemo am 26. Februar 2016 10:27:33:

Als Antwort auf: Re: schwer durchzudrückendes Bremspedal und kaum noch Bremswirkung geschrieben von v.peti am 26. Februar 2016 06:40:03:

Hallo V Peti!

Bei mir vor der Haustür hat das Auto schon längere Zeit gestanden. Aber ist immer einwandfrei beim Inbetriebnehmen funktioniert. In der Werkstatt zur Karossenreparatur hat es ca 14 Tage bis max 3 Wochen gestanden und wurde dort auch bewegt wie ich gesehen habe da sie auf dem Hof durch Reparatur anderer Fahrzeuge nicht so viel Platz haben.

Dann wird dabei die Bremse ja auch immer wieder mal betätigt worden sein und es sollte keinen Standschaden gegeben haben.

Wie ist denn das Geht in den Bremskraftverstärker nur diese eine Leitung rein und die Membran fungiert wie ein flexibler Druckausgleich, oder geht da auch eine weitere Leitung ab zB. zum Hauptbremszylinder oder anderswohin. So daß man ev weiter nach dem Druckverstärker an den einzelnen Leitungsanknüpfungen messen kann?Wenn es geht, natürlich. Ist jetzt meine leienhafte Gedankenblase.

Das System ist so, dass die Vakuumpumpe den Unterdruck erzeugt, dieser dann über die beiden zusammengesteckten Schlauchstücke zum BKV (Bremskraftverstärker) läuft und dort über ein Winkelstück mit Rückschlagventil in den BKV gelangt. Dort ist eine Reservoirkammer, in der auch die Membran liegt. Beim Betätigen des Fußpedals wird über ein Ventilsystem der Weg des Pedals mit dem der Schubstange verglichen und mehr oder weniger Unterdruck auf einer Seite der Membran nach außen geleitet. Der entstehende Druckunterschied vor und hinter der Membran bewirkt die verstärkende Kraft auf die Schubstange. Das ist der pneumatische Teil der Bremse in der großen runden schwarzen "Dose" und damit in sich selbst abgeschlossen.

Die Bewegung der Schubstange wird auf den Hauptbremszylionder übertragen, wo er die Kolben für den vorderen und den hinteren Bremskreis auslenkt und dadurch Bremsfluid in die beiden Leitungen und die Bremslichtschalter drückt. Das ist der rein hydraulische Teil, der aus der schwarzen Dose herausragt und meist silbrig ist. Die einzige Verbindung mit dem BKV ist die Schubstange und die Befestigungsschrauben, der Unterdruck kommt dort nicht hin.

Ein grober Test: Wenn man am BKV das Eckstück abzieht (es steckt nur in einer Gummitülle) und der Motor läuft, kann man das Eckstück mit dem Daumen verschließen und muss spüren, dass die Vakuumpumpe saugt. Stellt man nun den Motor bei zugehaltenem Eckstück ab und wartet eine halbe Minute, sollte der Unterdruck immer noch zu spüren sein. Ist das der Fall, so liegt der Fehler tatsächlich im BKV.

Das nur mal als Vorschlag für einen einfachen Test, um den Fehlerort einzugrenzen. Das Eckstück danach wieder anstecken, ggf. unter Zuhilfenahme von etwas Silikonfett oder notfalls Vaseline.

Gruß,
Tiemo



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