LiFePO4 als Arbeitsbatterie


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Geschrieben von Uwe FDS am 12. Mai 2016 14:28:57:

Hi,

ich hatte vor einiger Zeit das Theema ja mal angesprochen, da hatte ich 4 St. 10Ah Headway Zellen zu einem 12V Akku verschaltet und meine Kühlbox damit betrieben. Damit hatte ich gute Erfahrungen gemacht, die Zellen haben viele Entladezyklen mit Entladetiefen bis hin zu wirklich ganz leer problemlos überstanden. Eine Bleibatterie hätte da den größten Teil ihrer Kapazität eingebüßt und wäre wohl am Ende gewesen.

Nun habe ich günstig ein paar Sinopoly 40Ah bekommen und mir daraus einen Block mit 12V und 80Ah zusammengestellt. Dazu dieses BMS: http://www.ebay.de/itm/281663725285?_trksid=p2057872.m2749.l2649&ssPageName=STRK:MEBIDX:IT

Das BMS kann 80A, schützt vor Tiefentladung, überladung, Überlat und Kurzschluß. Ich habe es gleich mal getestet. Wenn man die Spannung einer Zelle als zu hoch simuliert, unterbricht es die Ladung, ist eine Zellspannung zu niedrig, wird die Last abgeschaltet und bei einem Kurzschluß knallt es kurz, da fließen dann der volle Kuzschlußstrom und das BMS schaltet ab. Trennt man, schaltet das BMS wieder ein.

Dann habe ich mich ein wenig mit den Spannungen beschäftigt. Der 12V LiFePO4 Block wird bis 14,4V geladen. Bleibt die Spannung darunter, wird der Akku wird nicht ganz voll. Das heißt, mit dem Bordnetz kann man den Akku nicht überladen, es könnte eher mit der Spannung knapp werden.

Voll geladen in Ruhe hat der Block dann 13,2V. Das ist genau die richtige Spannung, um eine 12V Bleibatterie optimal auf Erhaltung zu setzten. Unter Last bei 40A hat der Block dann bei 50% Entladung 12,6V. Das ist ziemlch genau die Ruhespannung einer 12V Bleibatterie.

Mein Gedanke ist jetzt, den LiFePO4 Block einfach parallel zur Starterbatterie zu hängen. Wenn ich dann bei stehendem Motor Strom verbrauche, würde erst mal nur der LiFePO4 Block liefern und erst, wenn der 50% unterschritten hat, würde ein wenig von der Starterbatterie gezogen werden. Bei 12V ist der LiFePO4 Block dann zu 80% entladen. Das heißt, mit einer Unterspannungsabschaltung bei 12V würde ein parallel zur Starterbatterie geklemmter LiFePO4 Akku die ganz Arbeit machen. Auch wenn Last aus dem Bordnetz, z.B. Standlicht, kommt.

Das Laden sollte eigentlich auch kein Problem sein. Beim Laden stellt sich erst mal eine Spannung von 13 - 13,2V ein und der LiFePO4 zieht dann ordentlich Ladestrom. Erst wenn er fast voll ist, steigt die Spannung weiter an. Das Ganze sollte also so betrieben werden, das die Starterbatterie auch tatsächlich nie entladen wird. Denn beim Laden dürfte der LiFePO4 sich den größten Anteil des Stromes holen und dann dauert es sehr lange, bis die Starterbatterie wieder ganz voll ist.. Sollte man trotzdem mal au der Bordbatterie Ladung brauchen, wäre es wohl gut, den LiFePO4 ab zu schalten bis die Boedbatterie wieder einen hohen Ladezustand hat. Für eine Bleibatterie ist es schädlich, wenn sie nicht voll geladen ist. Dem LiFePO4 macht das nichts. Im Gegenteil, wenn er nicht ganz voll wird, erhöht das seine Lebensdauer.

So weit meine theoretischen Überlegungen. Ich werd mich jetzt mal ans Werk machen, und den Akku in den LT bauen.


Viele Grüße

Uwe



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