Re: Gebläsemotor von jetzt auf gleich ohne Funktion.
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Geschrieben von ltpit(Peter) am 03. Dezember 2015 13:10:20:
Als Antwort auf: Re: Gebläsemotor von jetzt auf gleich ohne Funktion. geschrieben von Tiemo am 03. Dezember 2015 08:19:30:
Hallo Klaus!
Vielleicht ist mir ja genau " die Brücke" weggegamelt, da müsste ich mir mal den Plan im Wiki anschauen.
Die Brücke ist in dem Fall der Schalter im Armaturenbrett. Sein gelbes Kabel für Stufe III hat zwar einen Stecker dran für die Widerstandsplatte, läuft aber direkt zum Motor durch, auch ohne diese. Das ist auch im Plan erkennbar.
http://www.directupload.net/file/d/4190/qn3mbcqn_jpg.htm
Ja, bekanntes Schadensbild ;-) Da stoßen halt drei unterschiedliche Metalle im Feuchten aufeinander, und das unedelste wird leider elektrolytisch aufgelöst.
Ich habe bei mir übrigens gerade den Motor nachgefettet, ohne alles auszubauen, Dauer ca. 15min.
Der Lüfter begann jetzt, ca. 5 Jahre nach der letzten, richtigen "Revision" wieder, beim An- und Auslaufen ein gurrendes Geräusch zu machen.
Dazu habe ich:
- vorne den Kühlergrill abgenommen,
- das dahinter liegende Fliegenschutzgitter abgezogen,
- mich quer vor das Fahrzeug gelegt
- mit einer (Stirn-)Lampe durch die Lücken zwischen den Lüfterflügeln geleuchtet und dann mit einer Sprayflasche mit Lagerfett und Verlängerungsröhrchenauf das obere Lager gezielt und getroffen. Dabei muss man aber achtgeben, dass man NICHT den Kollektor des Motors (in Höhe der sichtbaren Stecker) TRIFFT, sonst darf man gleich mit Bremsenreiniger wieder alles wegmachen, Fett auf den Kohlebürsten ist tödlich für den Motor; das Verlängerungsröhrchen habe ich vorher passend abgeknickt,
- in das Flügelrad an der Unterkante ein D=4mm Löchlein gebohrt,
- wieder mit Verlängerungsröhrchen mich bis zur Welle "vorgetastet" und diese mit einem gezielten Sprühstoß gefettet; hier ist das genaue Treffen nicht so kritisch wie bei der oberen Lagerung, weil kein Kollektor in der Nähe ist,
- das Fett jeweils durch manuelles Drehen und axiales Verschieben des Lüfterrades verteilt und dabei den Erfolg (Entquietschung, Leichtgängigkeit) geprüft,
- das Gitter UMGEDREHT (innen nach außen geht leichter, weil dann Schrägen in den Befestigungsöffnungen die Haltezungen an der Karosserie besser führen) wieder eingesetzt und in die untere Führungsnut geschoben und den Kühlergrill wieder montiert.
Dieses Vorgehen kann sicher keine komplette Revision des Lüfterkastens ersetzen, ist aber besser, als aus Zeitmangel zu warten, bis der Motor irgendwann fertig ist.
Nochmals der Hinweis: Die beliebten Rostlöser aller Duftrichtungen entquietschen zwar momentan und helfen, festgerostete Wellen zu lösen, schmieren aber nicht auf Dauer. Daher muss man mit einem Lagerfett "nachbessern", sonst rostet es in Bälde wieder fest.
Gruß,
Tiemo Moin Tiemo
Respekt.....Klasse beschrieben+auch für den Laien durchaus nachvollziehbar deine Beschreibung.
Übrigens hat mir dein Schaltbild im Wiki, sehr gut geholfen bei meinem Elektroproblem.
Weiter so...Gruß Peter
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