Schraube Befestigung Getriebe an Block kollidiert mit Zylinderkopfschraube


WWW.LT-FORUM.DE - Der Treff für LT-Fahrer und Wohnmobilisten


Geschrieben von Andreas aus München am 12. Oktober 2016 17:26:48:

Hallo,

in einen anderen Beitrag hatte ich nach der Steigung des Gewindes der Zylinderkopfschrauben nachgefragt. Hintergrund war die Montage eines neuen Zylinderkopfes(noch nicht da). Zur Vorbereitung habe ich alle Gewinde für die Zylinderkopfschrauben gereinigt und probehalber zur Überprüfung der Leichtgängigkeit Schrauben eingedreht. Dabei fiel auf , dass sich bei einem Gewinde die Schraube nicht so weit eindrehen ließ wie bei den anderen. Es hanbdelt sich hierbei um die letzte Schraube des 6. Zylinders hinten links. Also habe ich mir einen Gewindeschneider besorgt um das Gewinde nachzuschneiden, weil das restliche Gewinde in Ordnung war. Es ging nur um die letzten Millimeter.
Bevor ich heute mit dem Nachschneiden begonnen habe , schaute ich mir das Gewind noch einmal genauer an. In den letzten paar Millimetern des Gewindes war ein " Grat" zu sehen(Dort blockierte die Schraube). Ca. 2mm breit und ca. 1mm ins Gewinde reichend. Wollte diesen Grat mit Schraubenzieher entfernen, bevor ich nachschneiede. Grat war aber sehr hart.
Bei genauerem Hinsehen fiel mir auf, dass die oberste Schraube zur Befestigung des Getriebes genau an dieser Stelle in den Motorblock führt.
Habe diese Schraube von der Getriebebefestigung herausgedreht und siehe da, der Grat war weg.

Das Gewinde der Schraube der Getriebebefestigung reicht also bis zum Gewinde der Zylinderkopfschraube am 6. Zylinder Hinten Links in Fahrtrichtung gesehen.

Offensichtlich habe ich bei der letzten Motorrevision eine falsche Schraube eingedreht.
Aus Gewichtsgründen hatte ich zuerst den neuen(Alten) Motorblock montiert anschließend das Getriebe angebaut und dann erst den Zylinderkopf aufgeschraubt.

Nachdem die Schraube zur Getriebebefestigung erst in den letzten Millimetern des Gewindes der Zylinderkopfschraube ragt ist dies bei der Montagen des Zylinderkopfes nicht aufgefallen.

Die Schraube hat den Kopf an der Stelle gut an den Block angezogen. Erst dann kam wohl der Widerstand durch die Getriebeschraube.
Das Drehmoment war zwar richtig aber nur weil die Schraube geklemmt hat.

Letztendlich stellt sich für mich die Frage, ob ich überhaupt einen neuen Zylinderkopf gebraucht hätte.

Zur Vorgeschichte:

Ich hatte am 6. Zylinder Wassereintritt.Hat sich durch kurzes Blockieren beim Anlassen bemerkbar gemacht. Motorlauf ansonsten unproblematisch und Wasserverbrauch minimal. Hatte mir deshalb keine Gedanken gemacht. Irgendwann habe ich dann doch den Kopf demontiert. Es waren starke Rostnarben in der Zylinderlsaufbahn.Vermutlich weil es sich um ein Wohnmobil handelt, das immer wieder längere Zeit nicht bewegt wird . Hier konnte das eingedrungene Wasser ganze Arbeit leisten.

Habe dann einen neuen/alten Motorblock montiert.Aus Gewichtsgründen habe ich zuerst den Motorblock montiert, dann das Getriebe angeschraubt und zuletzt den Zylinderkopf montiert.Hätte ich an den Block mit dem montierten Kopf erst später das Getriebe montiert, wäre die zu lange Schraube aufgefallen.
Den alten Zylinderkopf (Laufleistung 140000km, DV)habe ich wiederverwendet, weil er neben den üblichen Stegrissen keine Auffälligkeiten zeigte.
Nach 10000km hatte ich wieder im 6. Zylinder Wassereintritt. Habe deshalb auf defekten Zylinderkopf getippt auch wenn er selbst jetzt noch keine offensichtlichen Risse hat.
Hat aber am fraglichen Zylinder an einem Wasserkanal bei der Dichtfläche Ausbrüche, die vom gummierten Teil der Zylinderkopfdichtung nicht überdeckt werden.
Spuren, wie das Wasser in den Zylinder geraten sind, sind nicht ersichtlich.

Wie auch immer, neuer Kopf ist bestellt und ich hoffe dann ist endlich Ruhe.

Wichtig ist aber denke ich der Hinweis, dass man bei den beiden oberen Schrauben zur Getriebebefestigung aufpassen muß.

Freundliche Grüße

Andreas aus München



Antworten:


WWW.LT-FORUM.DE - Der Treff für LT-Fahrer und Wohnmobilisten