Re: Starthilfegerät/Power Pack welches nehmen
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Geschrieben von Uwe FDS am 27. Dezember 2015 11:35:50:
Als Antwort auf: Re: Starthilfegerät/Power Pack welches nehmen geschrieben von Skoot am 27. Dezember 2015 09:25:12:
Hi,
LiPo Akkus werden im Paket einfach zu teuer, dann kann ich eher ne Zweitbatterie mit Solarpanel fest einbauen und ne zusätzliche Batterie transportabel machen. Ich rede nicht von LiPo, das wären Lithium-Polymer. LiPo Akkus sind Zeitbomben, so Dinger sollten nicht ohne Schutzmaßnahmen betrieben werden.
Ich rede von LiFePO4, das ist Lithiumeisenphosphat.
Zum Preis: eine 10Ah Zelle kostet ca. 20,-- EUR. Dann bist du für 12V 40Ah bei 320,-- EUR nur für dem Akku, das klingt erst mal nach teuer.
Erst mal zu Blei-Akkus: Ein Bleiakku sollte nicht unter 50% entladen werden, dann sinkt die Zyklenzahl sehr stark. Wenn man also 20 Ah benötigt, ist es wirtschaftlicher, einen Akku mit 40Ah oder mehr zu nehmen.
Blei-Akkus sollten immer geladen sein. Das lagern in teilgeladenem Zustand verkürzt die Lebensdauer ebenfall.
Bleiakkus schaffen selten über 500 Zyklen, und wenn sie im Alltag betrieben werden, ohne daß man sie entsprechend behandelt, ist ihre Kapazität nach wenigen Monaten schon auf die Hälfte gesunken. Ich hatte früher einen BleiGel 12V 7,2Ah für den Flaschenwärmer fürs Baby. Der wurde zum Wärmen der Babynahrung auf ca. 60% entladen und wenn wir wieder daheim waren, sofort wieder aufgeladen. Nach ein paar Monaten Gebrauch mit vielleicht 20 Zaklen hatte der Akku nich ca. 3,5Ah. Das hat sich mit insgesamt 4 Akkus wiederholt.
un zu LiFePO4: Da kan man von mehren Tausend Zaklen ausgehen. Wie bei fast allen Akkus ist geringe Entladetiefe besser für die Lebensdauer, aber eine hohe Entladetiefe wirkt sich nicht so starkt auf die Lebensdauer wie bei Blei aus. LiFePO4 akkus werden ideal bei 30 - 60% Ladezustand gelagert. Es ist also für die Akkus gut, wenn sie teilentladen sind.
Aus diesen Gründen kann man einen 40Ah Bleiakku durch einen 20Ah LiFePO4 ersetzten. Der hat nach ein paar Monaten und ein paar Dutzend Zyklen noch seine 20Ah, der 40Ah Blei hat dann auch nur noch 20Ah. Und der LiFePo4 macht nach 2 Jahren und ein paar hundert Zyklen noch Freude, während der Blei dann schon lange auf dem Schrott liegt. Oder mit unbrauchbarer Restkapazität so vor sich hin dümpelt.
Bei LiFePo4 ist das Batteriemanagement etwas anspruchsvoller. Idealerweise werden di Akkus balanciert, vor Überladung, Tiefentladung, zu hohem Ladestrom und zu hohem Entladestrom geschützt. Dafür gibt es fertige Platinen. Fertige Akkupacks mit Lade- und Schutzelektronik sind noch eher selten und meistens für spezielle Anwendungen wie Boote oder Motorräder. Und eben speziell teuer. Mit etwas Selbstbau kann man die Komponenten aber auch selber zusammenbauen. Dann liegt man für 20Ah LiFePO4 bei etwas üer 200,-- EUR und hat aber etwas, was lange Freude macht.
Meine Waeco CF40 habe ich viel mit einem 10Ah LiFePO4 betrieben. Am Anfang ohne BMS, da hat esdann auch mal tiefentladungen gegeben und mit 10Ah wurde der Akku jede Nacht fast komplett leer. Tagsüber hat ein Solarmodul dann die Kühlbox gespeist und den Akku geladen. Nach ein paar Monaten habe ich dann die Kapazität gemessen und war erstaunt, das da nicht viel gegenüber Neuzustandd gefehlt hatte. En Bleiakku wäre nach der Zeit und der Behandlung am Ende gewesen.
Viele GrüßeUwe
- Re: Starthilfegerät/Power Pack welches nehmen Skoot 27.12.2015 12:51 (7)
- Re: Starthilfegerät/Power Pack welches nehmen Uwe FDS 27.12.2015 15:09 (6)
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- Re: Starthilfegerät/Power Pack welches nehmen Chris 29.12.2015 18:35 (1)
- Re: Starthilfegerät/Power Pack welches nehmen Skoot 29.12.2015 19:03 (0)
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