Re: Die Originallösung...


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Geschrieben von Chris am 30. Oktober 2016 11:06:11:

Als Antwort auf: Re: Die Originallösung... geschrieben von LT-Harry am 30. Oktober 2016 07:12:49:

Servus Harry,

ja, mit der Sicherung "kurz vor dem Ziel" hast du recht, wenn es um Kabelverlegung und -absicherung allgemein geht. Ich die Sicherung grundsätzlich auch eher am Anfang der Leitung setzen, nicht am Ende. Um aber einen Kabelbrand durch zu hohe Ströme zu vermeiden, ist es im Grunde egal, an welcher Stelle des Stromkreises die Sicherung sitzt - wenn Strom fließen soll, dann muss er da durch. Für die Strecke von der ZE zum Sicherungskasten im Motorraum war VW optimistisch, daß es da keine Kurzschlüsse durch äußere Einflüsse gibt, z.B. Einquetschen, Scheuern an Kanten, Isolierungsbruch durch Versprödung und Bewegung. Das ist in dem Fall nur konsequent, denn die Hauptversorgungsleitung von der Batterie vor zur ZE ist ja auch nicht abgesichert, und der Verlegeweg ist fast der gleiche.
Ich vermute aber auch mal, daß die Sache auch historisch bedingt ist. Diesel waren zur Entstehungszeit des LT noch Exoten im VW-Konzern. Erst Mitte der 80er Jahre hatten sich die Diesel so stark etabliert, daß man dort die ersten Zentralelektriken mit integriertem Sicherungshalter für die Streifensicherungen entwickelt hat. Was die Elektrik angeht, hat aber der LT nie eine Modellpflege erfahren, im Gegensatz zu den meisten anderen VW-Modellen.
Ich persönlich finde den Sicherungshalter im Motorraum aus anderen Gründen praktisch - mit einem Kreuzschlitz und zwei Handgriffen ist die Glühanlage abgeschaltet. Sehr hilfreich, wenn man nach Arbeiten an der Einspritzanlage erst mal die Luft rauspumpen muss und dabei nicht die Batterie leerziehen will. Geht meist schneller, als die ZE freizulegen und das meist sehr streng sitzende Relais zu ziehen.

Gruß Chris



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