Re: Motor aus


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Geschrieben von Tiemo am 24. November 2014 16:04:53:

Als Antwort auf: Motor aus geschrieben von John am 24. November 2014 14:50:02:

Hallo John!

>Ich brauche da mal schnell einige Ideen.
>Ich fahre mit meinem LT Benziner 2liter ganz normal,ohne irgend welche Mücken und plötzlich ist der Motor aus.
>Benzin ist drin Zahnriem ist drauf.
>Der Motor war beim losfahren auch normal angesprungen.
>Nun stehe ich da

Tja, was passiert denn, wenn du versuchst, zu starten? Gehen irgendwelche Lichtlein (Ölkontrolle, Batterielampe etc.) an, summt die Kraftstoffpumpe, dreht sich der Anlasser, kommt irgendwas aus dem Auspuff?
Zum Starten braucht der Motor Luft, Benzin und einen zündenden Funken.

Luft holt er sich von alleine, wenn er mechanisch in Ordnung ist und keine Siebenschläfer im Luftfilter hausen.

Benzin muss meines Wissens nach eine elektrische Pumpe, meist im Tank sitzend, nach vorne fördern. Das funktioniert, wenn die Pumpe i.O. ist und Strom bekommt. Sie hat eine Sicherung und wenn sie läuft, hört man beim Einschalten der Zündung ein leises Summen von hinten. Das Benzin muss dann je nach Motor eingespritzt werden (1E-Motor mit Digifant) oder einen Vergaser durchlaufen, bei dem noch ein Filter zu sein könnte, Düsen verstopft, Abstellventil stromlos (sofern vorhanden).
Um das zu prüfen, solltest du eine Prüflampe im Gepäck haben und ein längeres Kabel sowie einige Steckhülsen und -Fahnen mit Crimpzange, um womöglich einen Bypass legen zu können, und die Sicherungen durchmessen zu können (am unteren Anschluss der Sicherung muss Spannung gegen Masse ankommen), sowie Ersatzsicherungen.

Ein Zündkerzenschlüssel wäre noch hilfreich, um testweise eine Kerze herauszunehmen und ein Stückchen Draht, das man um das Kerzengewinde wickeln und am anderen Ende an einem leitfähigen Teil des Motors festwickeln kann, um zu testen, ob die Zündung arbeitet. VORSICHT, HOCHSPANNUNG! Bei eingeschalteter Zündung nicht in die Nähe einer herausgenommenen Kerze kommen! Die Kerze muss mit dem Draht zuverlässig mechanisch und elektrisch Kontakt zum Motor haben, damit der Funke hier kontrolliert springen kann und nicht sonstirgendwo lang geht!
Ein erster Hinweis, dass die Zündung nicht funktioniert, ist, wenn beim "Orgeln" unverbranntes Gemisch zum Auspuffraus kommt (es stinkt nach Benzin).

Wenn keine Lampen brennen oder der Anlasser sogar auch nicht dreht, muss man schauen, wo die Spannungsführung unterbrochen ist. Das könnte am ZAS (Zündanlassschalter, direkt unterhalb des Zündschlosses, Klemmen "30" (Dauerplus), "15" (Zündungsplus) und "50" (Anlassen)) sein oder an der ZE (Zentralelektrik, Sicherungskasten, hier insbesondere die Einzelstecker im Feld "H"). Hier kann man mit der Prüflampe messen, aber Vorsicht, diese Stromkreise sind alle unabgesichert! Wenn man da einen "Kurzen" baut, gibt es Feuerwerk!

Wenn irgendwas keinen Strom bei der Betätigung des entsprechenden Stromkreises mit dem Zündschlüssel bekommt, kann man, am besten über eine Sicherung, ein Kabel direkt von der Batterie oder aber von einem abgesicherten Stromkreis in der ZE zum entsprechenden Verbraucher legen, um behelfsmäßig weiterfahren zu können.

Welche Sicherungen für was sind, steht in der Bedienungsanleitung, oder auch im WKI unter start:wichtige_daten:daten_sicherungen

Gruß,
Tiemo



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