Re: Auswirkung bei zu hoher Abregeldrehzahl?
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Geschrieben von Uwe FDS am 14. November 2014 08:12:02:
Als Antwort auf: Re: Auswirkung bei zu hoher Abregeldrehzahl? geschrieben von Tiemo am 13. November 2014 18:03:37:
Hi Tiemo,
>Das ist definitiv ein großer Unterschied. Daher kann man Benziner auch im fetten Bereich der Gemischregelung betreiben, um zB. die Bildung von Stickoxiden zu dämpfen, und beim Diesel muss man immer deutlich unterhalb der stöchiometrischen Gemischzusammensetzung bleiben, sonst rußt er ohne Ende. Der Ruß beim Diesel hat seinen Grund aber nicht im Kohlenstoffangteil, sondern im Verbrennungsverfahren. Der Kohlenstoffanteil im Diesel ist ca. 3% höher als beim Benzin, mehr ist es nicht!
Beim Benziner hat man Gasförmigen Brennstoff im Brennraum, beim Diesel sind es Tröpfchen. Es gibt einen Verbrennungsmaschine, bei der es genau nur diesen Unterschied gibt: Blau- und Gelbbrenner in der Heizung. Der Gelbbrenner versprüht und verbrennt, der Baubrenner versprüht, verdampft und verbrennt dann erst. Der Unterschied ist, dass es beim Blaubrenner fast keinen Ruß mehr gibt, obwohl er genau den selben Brennstoff bekommt.
Beim Auto gibt es ähnliches, die Benzin-Direkteinspritzer. Auch die haben gegenüber den Saugrohreinspritzern mit Rußbildung zu kämpfen.
Zurück zur Verbrennung von Tröpfchen: Das Innere ist flüssig, außen herum ist eine Hülle aus verdampftem Material und darum herum ist Luft. Die Reaktionen laufen in dem Bereich ab, in dem sich die Dampfhülle des Tröpfchens mit Luft versmischt. Der Rüß ist auch nicht woe oft angenommen, der nur langsam verbrennden Kohlenstoff, der im Kern übrig bleibt. Es sind viele unterschiedliche Reaktionen, bei denen freie Radikale entstehen. Die Reagieren dann wieder mit Sauerstoff und da bleibt dann irgendwann ein Rußpartikel über. beim Benziner setzt man Alkohol zu, Alkohol reagiert mit freien Radikalen und reduziert die Rußbildung. Beim Diesel funktioniert das nicht, der Alkohol würde sehr zeitig verdampfen und verbrennen, bevor der Rest vom Diesel verbrannt ist und die Rußbildung würde nur minimal reduziert werden.
Wenn der Kohlenstoffanteil Auswirkungen auf den Drehmomentverlauf hätte, dann würde man das bem Pölen merken. Oder beim E10 Tanken beim Benziner. Alkohol aht nur 3/4 des kohlenstoffanteiles. Benzin hat also ca. 3% mehr Kohlenstofff als E10 und Diesel hat 3% mehr als Benzin. Beim Drehmomentverlauf merkt man aber nur, das eine Dieselmotor anders ist eals ein Benzinmotor, auch der Diesel mit Benzin im Tank fährt sich (trotz des niedrigeren kohlenstoffanteiels im Sprit) nicht wie ein Benziner.
Ich halte die Aussage, der Diesel bringt bei niedrigen Drehzahlen hohes Drehmoment wegen der langsameren Verbrennung auf Grund des höheren Kohlenstofanteiles für eine Aussage, die lediglich plausibel klingt, aber mit der Realität wenig zu tun hat.
Viele Grüße
Uwe
- Re: Auswirkung bei zu hoher Abregeldrehzahl? Tiemo 14.11.2014 09:43 (0)
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