Re: Pflanzenöl - PÖL


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Geschrieben von Uwe FDS am 24. Juli 2014 07:57:01:

Als Antwort auf: Re: Pflanzenöl - PÖL geschrieben von thomas shg am 23. Juli 2014 18:50:33:

Hi,


>moin, ist eigentlich Rumstehen in der Sonne ohne EEG-Abgabe auch schon Steuerhinterziehung ? Grüße aus dem Schatten....

Wenn der Friseur sein Reklameschild an die Wand dübelt und das reicht dann über öfentliches Gelände, dann muß er eine Luftraumnutzungsgebühr zahlen, weil er öffentlichen Luftraum nutzt. Das sit kein Scherz, sondern Realität.

Stromerzeugung unterliegt der Stromsteuer. Netzte, die komplett aus regenerativen Energien gespeist werden sind steuerbefreit. Wenn einer ein Solarmodul auf dem Dach hat und damit die Aufbaubatterie lädt, wäre das Steuerfrei. Ist das mit dem durch die Lichtmaschine gespeisten Bordnetz verbunden, ist das Netz nicht mehr 100% regenerativ gespeist. Dann wird da wohl eine Keinmengenregelung greifen. Wird die mal irgendwann abgeschafft, dann kostet das in der Sonne herum stehen eines Wohnmobiles Stromsteuer. Das werden nur ein paar zehntel Cent sein. Aber dafür wird man sich dann einen plombierten amtlich geeichten Zähler einbauen lassen müssen und die Leitungsführung nach amtlichen Richtlinen so ausführen müssn, dass man nciht vor dem Zähler anzapfen kann.

Das ist KEINE Ironie, so ist es bei den Pölern. Wer ein paar Flaschen Pöl aus dem Aldi in den Tank schütten will, wird das auch dürfen. Aber er ist dadurch Mineralölhersteller. Und er braucht eine Anlage, die genehmigt ist. Die Anlage sieht dann vielleicht so aus, das man die Flaschen in einen Trichter schüttet, dann läuft das durch einen Zähler in einen Vorratsbehälter und dann wird es von dort zu einer Zapfpistole gepumpt, in dessen Leitung dann wieder ein Zähler hängt. So kann dann die eingefüllte und entnommene Menge genau gemessen und überwacht werden. Dann muß man Aufzeichnungnen darüber führen, also regelmäßig die Zählerstände ablesen und eine Energiesteueranmeldung schreiben. Bleibt man unter einem Freibetagsgrenze, ist keine Anmeldung und Zahlung erforderlich. Aber die gesamte Anlage muß nach den richtlinien gebaut und vom Zoll abgenommen sein. Die Zähler müssen amtlich geeicht sein und die Verrohrung so ausgeführt, dass man zwischendrinn nirgends etwas "schwarz" entnehmen kann. Eine alte Tanksäule tut es da nicht, weil die Zählwerke darin nur für dünnflüssige Öle geeignet sind. Das Ganze in der Minimalausführung kostet dann locker einen 5-stelligen Betrag. Das ist Realität!

Bei den Solaranlagen steht es gerade zur Diskussion, das Leute, die Strom aus der eigenen Solaranlage verbrauchen, dafür dann die EEG Umlage zahen müssen. Wer Strom aus Kohlekraftwerken bezieht, zahlt eine Umlage, damit die Kohle durch Solar ersetzt wird. Wer eine Solaranlage auf das Dach setzt, und den Strom einspeist, bekommt auch Geld aus dieser Umlage. Früher wurde die Förderung auch dafür gezahlt, wenn der Strom selber verbraucht wurde. Das wurde abgeschafft. Der Betreiber eine Analge für Eigenverbrauch hat den Mehrpreis der Anlage direkt selber getragen, keine Abgabe bezahlt und auch keine Förderung kassiert. Dadurch hat er schon eine höhere Belastung als die einspeisenden Kollegen, denn die bekamen ja Geld aus dem Topf, der durch Kohle. und Atomstrom gefüllt wurde. Jetzt soll der selber verbrauchende Analgenbesitzer auch noch eine Abgabe zahlen. Das ist dann schon irgendwie krank.

Mich betrifft es noch nicht. Ich habe 3,5kw für den Eigenverbrauch auf dem Dach, aber als Inselanlage. Das ist ein eigenes kleines Netz und wird nur, also zu 100%, aus der Solaranlage gespeist und und von dem ganzen Kram befreit. Noch...

Viele Grüße

Uwe



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