Re: Ladeschlußspannung beachten


WWW.LT-FORUM.DE - Der Treff für LT-Fahrer und Wohnmobilisten


Geschrieben von Uwe FDS am 30. Januar 2014 07:24:40:

Als Antwort auf: Ladeschlußspannung beachten geschrieben von FunkBus am 29. Januar 2014 15:14:22:

Hi Sönke,

>Grundsätzlich ist meine Erfahrung, daß bei 200.000 Km Laufleistung bei Bauarten dieser Lima die Kohlen des Regler verschlissen sind. => Regler ausbauen und gucken
>Zusätzlich dazu:
>Früher (= in den 90 Jahren) hat VW gerne nur 14 V Laderegler eingebaut, damit im worst case über alle Toleranzen die 14,4V max. Ladeschlußspannung nicht erreicht wird.
>Bei dauerhaft über 14,4V @ 20° gast nämlich die Batterie und verkocht.
>Nun ist das aber so, daß die Batterie mit 14,0V NIE voll wird. Erst zu den letzten 1/10 Volt wird nochmal richtig Strom reingepumpt.
Das lannich aus der Praxis nicht bestätigen. Ich habe ich mit Batterien ein wenig beschäftigt und folgende Erfahrung gemacht: Wenn man die Batterie mit 13,5V lädt bis zum Ende und dann auf 14,5V erhöht, fließt noch mal kurz ein wenig Strom. Das ist aber kaum nennenswert. Der Strom geht dann runter, aber es fließt am Ende ein deutlich höherer Leckstrom. WEnn man die Batterie gleich mit 14,5V lädt, dann wird sie schneller geladen, weil der Übergang von CC nach CV erst bei einem deutlich höheren Ladezustand statt findet.

Nun muß man die Situation im Altagsbetrieb mal anschauen: Vorglühen, Starten, evt. gibt es ein Nachglühen, Licht an, Heizungsgebläse an, Hechscheibenheizung an. Also viele Verbraucher. Die LiMa geht etwas in die Knie, es fält an dem Kabel von der LiMA zur Batterie auch noch Spannung ab. Dann sind es vielleicht nur 13,2V. Bei einem relativ geringen Ladezustand sinkt der Ladestrom schon, weil die Ladung dann von CC auf CV übergeht. Hätte man dann 14,5V an der LiMA, würde die Batterie einen wesentlich höheren Ladezustand erreichen. Aber bei Langstrecke würden die 14,5V für die Batterie schädlich sein.

Was die Ladeschußspannung von anderen Batterietypen (Calzium, Gel, AGM) angeht: Das muß man auch interpretieren. Ich hatte vor kurzem Solarinseln mit Hoppecke Panzerplaten-Gel Akkus aufgebaut. Da habe ich mir dann auch mal die angaben über die Ladeschlußspannungen angesehen. Man findet da für die gleichn Akkutechniken drchaus verschiedene Angaben. Ich denke, da steckt ein wenig Marketing dahinter und ein wenig Optimierung auf den Anwendungsfall. Bei einer Batterie, die im Zyklenbetrieb eingesetzt werden soll, wird man eher eine höhere Spannung wählen, um die Batterie schnell auf einen hohen Ladezustand zu bringen. Bei Batterien, die voraussichtlich nur am Lader hängen und auf eine Entladung warten, die oft nie statt findet, hat man Zeit zum Laden, da wird man eher eine niedrigere Spannung wählen. Bei Batterien im Auto, die hohe Ladeströme verkraften (wie z.B. manche AGM Akkus) kann man den Vorteil der höheren möglichen Ladeströme nicht nutzen, wenn die Spannnung zu niedrig ist. Da spielt für die Angabe der höheren Ladechlußpannung eben auch eine Rolle, dass die Batterie nur dann ihre Vorteile voll ausspielen kann. Selbst dann, wenn sie sich ansonsten wie eine konventionelle Batterie verhält.

Grüße

Uwe



Antworten:


WWW.LT-FORUM.DE - Der Treff für LT-Fahrer und Wohnmobilisten