Re: Bremsflüssigkeitsbehälter und Kondenswasser darin bei DOT5 Anlage


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Geschrieben von Tiemo am 12. Januar 2014 21:42:16:

Als Antwort auf: Re: Bremsflüssigkeitsbehälter und Kondenswasser darin bei DOT5 Anlage geschrieben von Raul am 12. Januar 2014 19:57:39:

Hallo Raul!

>Aber mit dem Schutzgas kam mir die gute Idee, es als 1,7 Bar Druckluft zu nutzen um das System alleine zu entlüften.
>Behälter mit Bremsflüssigkeit voll füllen, Spezialdeckel drauf und 1,7 Bar anlegen, Entlüfterventil öffnen. So kann ich ohne Pedal und Kompressor entlüften.

1.7bar würde ich meinem 20 Jahre alten Vorratsbehälter nicht zutrauen, so viel ist auch garnicht nötig. Einige Zehntel bar Überdruck reichen, und die Bremsflüssigkeit fließt (tut sie so, schwerkraftbedingt, ja auch schon, wenns warm ist).
Einfach nen anderen Deckel drauf und da die Druckluft bzw. das Gas drauf wäre mir auch insofern noch zu gefährlich, als es beim schnellen Entlüften bzw. Spülen den Vorrat ziemlich schnell durchschiebt und die Anlage dann möglicherweise von oben wieder belüftet wird. Auf jeden Fall würde ich noch ein größeres Gefäß mit Flüssigkeitsvorrat dazwischen setzen, so dass nur Flüssigkeit und kein Gas in den Vorratsbehälter transportiert wird.

>Jedoch wie es klingt, diffundiert das Wasser auch allgemein in das System. Ich habe zwar Stahlflexleitungen, wo es mit der Wasserdiffusion nicht so schlimm ist, aber das punktuelle rosten ist gefährlich. Wenn ein Wassertropfen an einer Manschette z.B. sich ein Rostnest macht.
>An sich müsste das Bremssystem umgebaut werden. Gewollte Tiefpunkte mit Wassersammler in die Bremsleitungen, bzw. behandelte Sättel und Zylinder + Kolben gegen Rost gewappnet sein, zB. galvanisch Verzinken, verchromen.
>Zumindest würde dann in meinen Augen eine Dot5 Anlage Sinn machen.

Naja, was heißt gefährlich? Der zugehörige Kolben wird dann schwergängig, wie das mit DOT4 bei defekten äußeren Manschetten ja auch der Fall ist. Irgendwann hängt er dann halt fest, mit den üblichen Folgen. Den meisten Leuten muss das der TÜV sagen...
Dumm ist es nur, wenn plötzlich eine größere Undichtigkeit auftritt und man Druck verliert. Dagegen ist der LT ja ziemlich empfindlich und man hat ganz schnell fast garkeine Bremswirkung mehr.
Von dem Geld, was man in einen entsprechenden Umbau für sicheren Langzeitbetrieb mit DOT5 stecken müsste, kann man sicher eine ganze Weile mit DOT4 fahren, ganz abgesehen von der Problematik der Betriebserlaubnis.

Die Anregung von Chris mit der Membrane auf dem Flüssigkeitsspiegel ist noch interessant: Man könnte auch den gesamten Vorratsbehälter in einen Umbehälter bauen, der mit wasserfreiem Gas befüllt und mit einer Membrane verschlossen wird (die allerdings eine Diffusionssperre für Wasserdampf sein muss). Aber die übrige Problematik ist davon natürlich unberührt.

Gruß,
Tiemo



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