Re: Zylinderkopfdichtung futsch
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Geschrieben von Tiemo am 22. Februar 2014 15:04:25:
Als Antwort auf: Zylinderkopfdichtung futsch geschrieben von hannah am 22. Februar 2014 11:18:30:
Hallo Hannah!
>die werkstatt sagte mir vor ein paar monaten, dass die zylinderkopfdichtung kaputt ist Woher weiß die Werkstatt das?
Warum bist du in die Werkstatt gegangen? War irgendwas nicht in Ordnung beim Fahren? Was haben die gemacht?was ist besser (auch finanziell gesehen, bin noch student): einen neuen motor besorgen und einbauen oder das ding auseinandernehmen und reparieren? Ich hätte evtl. einen freund der mir da helfen könnte und ahnung hat.
Frag den Freund, ob er es hinbekommt. Nimm als Anhalt für den Aufwand die Wiki-Einträge für Reparatur nach Zahnriemenriss, nur halt, dass dein Kurbeltrieb in Ordnung ist und du keinen neuen Zylinderkopf brauchst. Zahnriemen muss ab, wenn der Kopf runter soll, und da macht man den am besten auch gleich neu. Danach sollte die ESP neu eingestellt werden.
Aber "Kopf runter" natürlich nur, wenn feststeht, dass wirklich sehr wahrscheinlich was mit der Dichtung ist (oder noch schlimmer, mit dem Kopf selbst)! Apropos, ein paar Infos darfst du auch noch geben, damit man den Fall besser beurteilen kann, wie Alter und km-Stand des Motors und natürlich der Schadensäußerung und Reparaturen am Motor, die schon erfolgt sind. Wirst ja nicht ohne Grund in die Werkstatt gegangen sein.
Ganz kurz:
Die Zylinderkopfdichtung dichtet die einzelnen Zylinder gegeneinander und gegen die Umgebung ab und trennt auch Öl- und Wasserkreislauf. Schäden daran äußern sich in Kompressionsverlust, Übertritt von Motoröl ins Kühlwasser und umgekehrt oder/und Öl- und Kühlwasserverlust nach außen an der Trennstelle. Beim Fahren bemerkt man Leistungsverlust und unrunden Motorlauf, Startschwierigkeiten und Rauchentwicklung.
Allerdings können alle diese Symptome auch andere Ursachen haben. Weil der Wechsel der ZK-Dichtung eine aufwendige Geschichte ist, sollte vorab die Diagnose möglichst wasserdicht sein. Zb. gibt es viele DW-Dieselmotoren, die noch einstellbare Ventiltassenstößel haben. Bei zu gering eingestelltem Ventilspiel hat man bei kaltem Motor dann auch Kompressionsverlust und dadurch Startschwierigkeiten, Qualm und unrunden Motorlauf, weil die Ventile nicht richtig schließen, also ganz ähnliche Symptome wie bei einem Kopfdichtungsschaden. Wenn die Ventile dadurch noch nicht beschädigt sind, ist aber nach einfachem Einstellen des Ventilspiels der Spuk vorbei. Daher erst mal genau die Ursache klären, bevor man den halben Motor auseinander reißt. Um eine Idee zu bekommen, in welcher Richtung der Schaden liegt, benötigt man aber möglichst viel Info, also schreib mal...Gruß,
Tiemo
- Re: Zylinderkopfdichtung futsch Hannah 24.02.2014 20:59 (1)
- Re: Zylinderkopfdichtung futsch Tiemo 24.02.2014 23:02 (0)
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