Re: brauche euren rat: Ölverlust durch KbW-Dichtringe
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Geschrieben von Christian S. am 14. Mai 2014 12:54:11:
Als Antwort auf: Re: brauche euren rat: Ölverlust durch KbW-Dichtringe geschrieben von Tiemo am 14. Mai 2014 12:08:34:
Hallo,
schon klar, ist ein ziemlicher Aufwand, wobei der Getriebeausbau beim LT ja erfreulich einfach ist.
Allerdings gibt es in disem Fall nicht viele Verbundarbeiten, die es sinnvoll erscheinen lassen freiwillig mehr zu zerlegen/reparieren.
Die Kopfdichtung kann man ggf. noch im Nachgang machen, und den Motor unten herum frei zu legen (Ölwanne ab) kann eigentlich nur aus sekundären Gründen (Ölwannendichtung, Ölwanne entrosten, Pleuellager kontrollieren) sinnvoll sein.Was natürlich (vorn) noch sein könnte: Ölpumpendichtung. Es passiert öfter mal, das nach z.B. Zahnriemenwechsel die 3 oberen M6-Schrauben der Ölpumpe (daran ist der hintere ZR-Schutz befestigt) vergessen werden fest zu ziehen. Ist mir auch schon passiert. Andererseits kann zu festes anziehen dieser Schrauben zum Bruch der maroden, 20 Jahre alten Papierdichtung führen.
Ganz selten bekommen die Ölpumpengehäuse auch einen Haarriß in der Nähe vom Simmerring durch Oxydation oder unsachgemäßen Ausbau des Simmerringes.Rein theoretisch kann bei 2 defekten Simmerringen auch das Axialspiel der Kurbelwelle zu groß sein. Erlebt habe ich das aber noch nie, und Erfahrung habe ich glaube ich wirklich reichlich mit EA827-828 Motoren.
Wenn Tim lange Freude an seinem LT haben möchte und keinen Aufwand scheut, ist eine Komplettzerlegung des Motors (aber ohne Blockausbau) auch keine schlechte Idee. So mache ich es mit meinem automobilen Streichelzoo eigentlich immer, teils auch nur weil ich es kann :)
Vorteil: Man entdeckt mögliche Schäden, kann den Zylinderverschleiß messen (ich habe auch ein Innenfeinmeßgerät für Zylinderbohrungen) und hat dann am Ende das Gefühl, einen richtig guten Motor zu haben wenn man alles zerlegt, geputzt, abgedichtet, vermessen und neu gelagert hat. Das ist mir die Mühe wert......
Im konkreten Fall können dann auch die Zylinder und Kolbenringe als Ursache für den möglichen Überdruck im Kurbelgehäuse ausgeschlossen werden.Gruß
Christian S.
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