Re: Einspritzpumpe tauschen


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Geschrieben von Tiemo am 23. Oktober 2014 12:13:10:

Als Antwort auf: Re: Einspritzpumpe tauschen geschrieben von Chris am 23. Oktober 2014 11:14:46:

Hallo Chris!

>also ich persönlich würde nicht so viel Energie in die detailierte Fehlersuche vorab stecken. Wenn klar ist, daß die Undichtigkeit von der Pumpe selber kommt und nicht von den Leitungen, muss die Pumpe raus und komplett neu abgedichtet werden. Vor allem würde ich keine weiteren Gedanken an irgendwelche Pfuschlösungen verschwenden.

Im Normalfall und solange Geld keine Rolle spielt, pflichte ich dir da voll bei.

Aber es gibt einige Argumente, die halt doch dafür sprechen, so vorzugehen:

- Die Zahnriemen sind gerade erst erneuert worden, so ergibt sich keine günstige Verbundarbeit und die Einstellung für den Förderbeginn ist aktuell (und hoffentlich korrekt).
- Anscheinend ist die Undichtigkeit nicht aufgrund von Überalterung der Dichtungen, sondern durch einen unvorhersehbaren Defekt ausgelöst worden. Dadurch ist nicht unbedingt zu erwarten, dass die übrigen Dichtungen in nächster Zeit ebenfalls ausfallen.
- Was auch entschieden wird, die Pumpe muss vor dem Öffnen, eigentlich auch vor dem Abnehmen der Druckrohre vor einer Demontage, penibel gereinigt werden. Dabei kann man auch gleich das Leck lokalisieren. Stellt man weitere Lecks fest, ist die Pumpe wenigstens schon vorgereinigt, also keine verschenkte Arbeit.
- Die so anfallende Arbeit ist gegenüber der beim ordentlichen Revidieren mit Demontage und anschließender Neujustage aller Größen zu vernachlässigen, ebenso wie die Kosten. Und nur deswegen schlage ich das vor.

Falls Vivi zum Klaus fährt, wird der sicher auch eine komplette Revision machen, und aus gutem Grunde, das ist mir klar.

>Die jüngsten der LT-Einspritzpumpen sind jetzt 20 Jahre alt, und selbst die fangen schon reihenweise an zu lecken. Die Dichtungen sind bei dem Alter einfach am Ende, das sieht man auch, wenn man die Pumpen zerlegt und sich die alten Dichtungen ansieht. Da ist bei einigen nimmer viel Lebensdauer über. Insofern gibt es da nur eine saubere Lösung: Pumpe raus, den kompletten Dichtsatz verbauen. Wenn man es ordentlich macht, bleiben beim Bosch-Dichtsatz nur zwei O-Ringe über. Danach ist dann aber absolut Ruhe für die nächsten 20 Jahre.

Also, die Pumpe in meinem 91-er LT ist jetzt 23 Jahre drin und hat sicher noch die ersten Dichtungen. Aber sie ist auch nach über 300.000km absolut dicht und ich werde jetzt auch nicht einfach alle Dichtungen wechseln, obwohl das für mich als Selbermacher ja sehr preiswert ist. Vielleicht, wenn ich auf Weltreise ginge und es auf absolute Zuverlässigkeit ankäme.
Die Pumpe in meinem 94-er T4 dagegen war schon nach 9 Jahren undicht (RME sei Dank!), wurde (professionell) komplett neu gedichtet und ist demnächst wieder dran, es beginnt "zu feuchteln". Die statistische Streuung beim Altern der Dichtungen ist also ziemlich groß und die nicht gewaltsam beschädigten Dichtungen in Vivis LT haben sicher noch die Chance, ein paar Jahre zu schaffen, vielleicht mehr als ihr "Rest-LT" (kenne den Zustand nicht).

Naja, letztlich muss Vivi entscheiden, was sie tut, und sicher helfen ihr viele Meinungen auch dabei, ihr Bild der Lage zu vervollständigen. Wenn sie Klaus anruft, hat er sicher auch noch ein paar Takte dazu zu erzählen ;-)

> Bei der Gelegenheit kann man dann auch den Gashebel wieder in der richtigen Stellung auf die Zahnung setzen. Lediglich die Einstellung des Volllastanschlags, sofern verändert, kann man nur im Fahrzeug verbaut wieder richtig finden.

Ich vermute, dass der schon wieder richtig sitzt. Ich hab den selbst schon verdreht wieder aufgesetzt, und das ließ sich durch Verstellen der Anschlagschrauben nicht kompensieren, dafür war das Verstellintervall der Schrauben zu klein. Die Qualmerei kommt wahrscheinlich von was anderem.
Ich unke mal (reine Spekulation!):
Dem Schrauber ist die Verstellwelle beim Aufstecken des Gashebels reingerutscht und daher hat er den Deckel abgenommen, aber ohne die Mengenschraube zurück zu nehmen. Bei der Remontage, natürlich mit der alten Dichtung, ging der Deckel dann nur mit Gewalt drauf und das Gestänge wurde leicht verbogen, außerdem der Dichtsitz am Gehäuseflansch zerkratzt - daher ist die Pumpe seither etwas undicht und verstellt...

Gruß,
Tiemo



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