Re: Steckachse mit Sicherungsnut ab Werk
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Geschrieben von Tiemo am 12. Dezember 2014 15:24:36:
Als Antwort auf: Steckachse mit Sicherungsnut ab Werk geschrieben von Uwe aus Hamm am 12. Dezember 2014 09:20:22:
Hallo Uwe!
>nicht das es falsch verstanden wird - völlig richtig was schon geschrieben wurde, in die Achswellen gehört keinerlei Bohrung oder sonst irgendwas, auch die Begründungen ( Kerbwirkung usw.) ist absolut meine Meinung. Meine Meinung ist ja nur, dass man nicht einfach NACHTRÄGLICH, ohne Festigkeitsnachweis, eine solche Veränderung an diesem absolut tragenden Bauteil machen darf. Dazu passiert zu viel, wenn das Bauteil versagt.
Einem Hersteller steht es natürlich frei, die Welle entsprechend zu gestalten und die geforderte Festigkeit im Versuch nachzuweisen. Er kann ja zB. auch auf Material höherer Güte zurückgreifen, wenn er sonst (durch andere Maße) die Welle nicht robuster machen kann.
>Wenn ich damals gewusst hätte das das anscheindend was exotisches ist hätte ich mehr und bessere Fotos gemacht.
>Na jedenfalls fahr ich mit diesen Steckachsen seit etwa 8 Jahren herum..... ...So exotisch scheint das garnicht zu sein - schaut mal ins WIKI, da sind unter "Reparaturtips Hinterachse" bessere Bilder der Nut (ohne Drahtring!) ;-)
Aaaaber - die Nut sitzt ein ganzes Stück weit entfernt von der Stelle mit dem größte Biegemoment. Dieses nimmt nämlich zum Differenzial hin linear bis Null ab. An der Stelle scheint also eine gerundete Nut akzeptabel zu sein. Vielleicht ist es sogar eine Entlastungsnut für die Kerbwirkung des Schrumpfrings, solche Tricks gibt es nämlich in der Gestaltung von Wellen. Leider bekommt man sowas ohne die Auslegungsunterlagen kaum raus und das macht es schwierig, die Festigkeit bei nachträglichen Veränderungen zu bewerten.Falls die Steckachse hier an der Nut brechen sollte, wird aber auch der Schrumpfring nicht versagen. Es wird das Hinterrad zu "eiern" beginnen und der Antrieb wegfallen, aber das Rad geht zunächst einmal nicht verloren.
Wenn die Steckachse aber im Bereich Mitte Schrumpfring abbricht, geht mit einiger Wahrscheinlichkeit der Schrumpfring verloren und die Lagerung des Hinterrades zerfällt völlig, so dass das Rad nebst Bremstrommel und abgebrochenem Achsstück springen geht.Was ich interessant finde, dass im Bereich der Nut weniger als ein guter mm Raum um die Steckachse sein soll. Das würde aber erklären, warum sich das Differenzialöl so schwer tut, die Radlager zu erreichen.
Gruß,
Tiemo
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