Re: halb off topic : Erfahrungen mit LED-Arbeitsscheinwerfern?
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Geschrieben von Tiemo am 11. Dezember 2011 12:29:17:
Als Antwort auf: Re: halb off topic : Erfahrungen mit LED-Arbeitsscheinwerfern? geschrieben von Uwe FDS am 11. Dezember 2011 10:50:02:
Hi Uwe!
>Glühbirnen haben ein kontinuierliches Spektrum und sind stark rotlastig. LED können das auch, sind aber oft stark blaulastig. Eine LED dürfte bei glecher Farbtemperatur aber immer noch ein wesentlich besseres Licht als eine Leuchtstoffröhre haben.
Letzteres stimmt nicht. In weißen LEDs wie in "Neon"-Röhren kommen gleichermaßen Leuchtstoffe zur Anwendung. In der Leuchtstofflampe erzeugt eine Gasentladung mit Quecksilberdampf zunächst Ultraviolett, das den Leuchtstoff anregt, Licht in bestimmten Wellenbereichen, den sog. "Banden" abzugeben. Je nach Zusammensetzung entsteht dann Weiß.
Bei weißen LEDs leuchtet der Chip blau und bestrahlt einen gelben Leuchtstoff. In der Mischung entsteht dann Kaltweiß mit kaum Rot-Anteil. Bei den Warmton-LEDs kommen dann Mehrbanden-Leuchtstoffe zum Einsatz, die auch Rot erzeugen. Die Kaltweiß-LEDs haben den besseren Wirkungsgrad, weil der rote Leuchtstoff nicht so effizient ist.
Übrigens hat mit Etablierung der LED-Technik auch das Flackern wieder Einzug in unsre Wohnungen (und nun auch auf unsere Straßen) gehalten: Viele Energiesparlampen auf LED-Basis flackern erbärmlich mit 50Hz oder 100Hz, weil sich die Industrie den Ladeelko spart. Da war man nun froh, das Flackern mit Einführung der Flachdisplaytechnik aus dem Wohn- und Arbeitszimmer verbannt zu haben, da kommt es durchs Hintertürchen auch schon wieder herein...
Leuchtröhren flackern auch mit 100Hz, es sei denn, sie haben Hochfrequenz-Steuergeräte (Energiesparlampen). Aber auch bei Energiesparlampen mit HF-Steuergerät ist dennoch oft 100Hz Flackern überlagert, weil man auch hier gerne den Ladeelko weglässt, der ansonsten die Zeiten puffert, wo der Wechselstrom gerade mal anhält, um in der anderen Richtung wieder weiter zu fließen. Glühlampen tun dies zwar prinzipiell auch, die thermische Trägheit des Glühfadens wirkt hier aber als entsprechender Puffer, so dass das Flackern meist nicht wahrnehmbar ist.> Die Leuchtstoffröhre hat oft mehr Licht pro Watt und ist billiger. Aber da sind die LED stark am aufholen.
Die LEDs haben inzwischen überholt. Nicht der reine Leuchtkörper, sondern im Zusammenhang mit dem Vorschaltgerät, das ja auch nur einen "endlichen" Wirkungsgrad hat. Vor allem altern sie aber nicht so schnell wie die Röhren.
>BTW: als Alternative für Arbeitscheinwefer bieten sich Xenon an. Es gibt fertige Scheinwerfer und Nachrüstsets für z.B. H3. Preislich leigt das aber auch ungefähr in der Größe von LED.
Im Prinzip sind LED haltbarer (Um die 100 Jahre bei Dauereinsatz). In der Praxis habe ich aber schon verdammt viele armselig flackernde LED-Rücklichter gerade bei VAG-Fahrzeugen gesehen. Bei der LED-Technik ist halt die Verarbeitungsqualität (Lötstellen, Bonding) entscheidend, Xenon dagegen altert als Bogenlampe prinzipiell durch Abbrand der Elektroden schneller als ein Halbleiterchip durch Strahlenschäden. Aber chinesische Hinterhof-Hersteller schaffen es sicher auch, dass das Steuergerät vor den Brennern die Hufe hochreißt...
Gruß,
Tiemo
- Re: halb off topic : Erfahrungen mit LED-Arbeitsscheinwerfern? Uwe FDS 11.12.2011 14:33 (2)
- Re: halb off topic : Erfahrungen mit LED-Arbeitsscheinwerfern? Tiemo 11.12.2011 17:15 (1)
- Re: halb off topic : Erfahrungen mit LED-Arbeitsscheinwerfern? Uwe FDS 12.12.2011 06:47 (0)
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