Re: Trennrelais gefunden, Einbau f Zweitbatterie möglich?
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Geschrieben von Tiemo am 31. Dezember 2011 11:55:26:
Als Antwort auf: Re: Trennrelais gefunden, Einbau f Zweitbatterie möglich? geschrieben von LT-Harry am 31. Dezember 2011 09:12:33:
Hi Harry!
>Was hast du geraucht beim schreiben von dem Beitrag?? :-)))))))))))))))
Also, bei mir raucht grundsätzlich eigentlich nur der Lötkolben, ganz selten auch mal andere elektrische Komponenten... ;-)
Es gibt "Verglühkabel", so etwas war in meinem 80-er Jahre Pkw direkt an der Batterie als Verbindung zur ZE angeschlossen. Darauf wurde in der Bedienungsanleitung sogar extra hingewiesen.
"Feuerfeste Verlegung" kann bedeuten, dass das Kabel einfach nur frei durch die Luft verlegt wird (so war das in dem Pkw, da war es von der Polklemme zur ZE frei schwebend im Motorraum). Ein Panzerrohr, wie in der industriellen Elektrik üblich, würde es natürlich auch tun.Man kann unter Umständen eine Leitung so dimensionieren, dass sie im Normalfall nie überlastet ist, im Kurzschlussfall aber binnen 1/10 Sekunden durchbrennt. Das ist immer dann der Fall, wenn dieser Kabelabschnitt relativ kurz ist, so dass er keinen nennenswerten "Vorwiderstand" bildet und sich selbst den Strom begrenzt. So funktionieren ja die Schmelzsicherungen auch, da ist auf einer sehr kurzen Strecke der Querschnitt verjüngt. Von solchen Anordnungen geht dann auch keine große Brandgefahr aus.
Grundsätzlich gibt es aber nie absolute Sicherheit: Es kann immer so ein "Kurzschluss mit Wackelkontakt" (man nennt das Feinschluss) auftreten oder einfach ein Übergangswiderstand beim normalen Betriebsstrom, dass sich die betroffene Stelle langsam aufheizt, bis es einen Schwelbrand gibt, entweder mit dem Material der Isolation oder mit umliegenden Materialien. Wie andere hier schon bemerkt haben, sind insbesondere Kontaktstellen wie von zusätzlichen Komponenten (Sicherungen und ihre Klemmen) dafür eine potenzielle Gefahr.
Ich persönlich habe es halt schon erlebt, dass der wegen Übergangswiderstand überhitzte Lastkontakt eines Trennrelais sich schon durch das halbe Kunststoffgehäuse durchgeschmolzen hatte, immer schön auf den Massekontakt der Spule zu. Glücklicherweise wurde der Stromfluss unterbrochen, bevor sich die Pole "begegneten", und der Kontakt "fror" auf halber Strecke wieder ein. Sonst hätte es den unabgesicherten Kurzschluss gegeben. In dem Fall wäre dann "nur" das dünnere Massekabel der Spule betroffen gewesen, das der Vorbesitzer auf dem Weg zum Chassis kunstvoll unterm Teppich versteckt hatte. Evt. wäre das relativ kurze 0.5-er Massekabel aber so schnell verglüht, dass es am Teppich nur ein Brandloch gegeben hätte.
In einem anderen Fall hatte jemand das Pluskabel für sein Funkgerät, ebenfalls unter der Matte, unabgesichert an der Handbremse entlang gelegt. Beim Bremsen wurde das Kabel dann angescheuert und bekam Kontakt mit dem Bremshebel. Da der Mensch es gut gemeint hatte mit seinem Funkgerät und 2.5-er Querschnitt verlegt hatte, war die Gummimatte auf der gesamten Länge wie durchgeschnitten, bis das Kabel dann durchgeglüht war. Außer einer Rauchwolke ist da auch nicht viel passiert. Etwas anders wird es aussehen, wenn Leute nun anfangen, 8-er oder 10-er Querschnitt zu verlegen und es dann raucht: Dann kann auch mal eine Batterie platzen, weil die Ventile die starke Gasung nicht schnell genug ableiten können oder austretendes Knallgas entzündet sich an den glühenden Teilen. Beides sehr eindrucksvoll, ich hab das schon mal live beobachten dürfen. Oder der glühende Kabelstrang schafft es dann wirklich, etwas ernsthaft zu entzünden. Ab einer gewissen "kritischen Masse" reicht das dann u.U. mal für einen richtigen Fahrzeugbrand.Gruß,
Tiemo
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