Re: startschwierigkeiten


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Geschrieben von Uwe FDS am 09. November 2011 20:42:01:

Als Antwort auf: Re: startschwierigkeiten geschrieben von andreas-aus -salzgitter am 09. November 2011 19:45:20:

Hallo andreas,

>nach dem abstellen drückte der diesel dann sofort aus dem wellendichring raus.(Druckabbau?)

Das deutet doch sehr auf ein Problem mit dem WeDi hin. In der Pumpe sind im Leerlauf um 1 bar, im Betrieb bis irgendwas um 6 bar. Aber der WeDi ist vor der FlügelZellenPumpe (FZP). Wenn der Motor läuft ist dort leichter Unterdruck. Wenn der Motor abgestellt wird, drückt der Pumpeninhalt in die Spritleitung, es kann dort leichter Überdruck entstehen. Hast du dort ein Rückschlagventil drin, kann da nichts abfließen, dann liegt kurz der volle Innendruck am WeDi an. Der sollte 1 - 1,5bar vertragen. Also zumindest beim Abstellen bei Leerlaufdrehzahl sollte am WeDi nichts raus kommen. Wenn man bei höherer Drehzahl abstellt und die OUT-Schraube OK ist, dann baut sich darüber auch der Druck ab und der Motor stoppt ja nicht abrupt. Dann könnte da kurz was rausgedrückt werden, aber ich denke, das ist eher nur eine theoretische Möglichkeit.

So ein Wedi kann immer mal wieder undicht werden. Bei Pöl oder RME geht es schneller, bei Diesel langsamer. Die Jahre lassen den WeDi halt auch altern.

Der Tausch ist keine wirklich große Sache. Wenn man die Riemenscheibe der Pumpe abnimmt, dann kann man einen kleinen Schraubendreher hineinschlagen und den Ring rauspulen. Den Neuen kann man dann mit einer passenden Nuss rein drücken. Wenn man sich die Stellung des Zahnriemens markiert und ihn wieder auflegt wie er war, sollte der Förderbeginn anschließend wieder stimmen. Falls der Riemen zu stramm ist und man das nicht auseinander oder wieder zusammen bekommt, kann man auch die Riemenscheibe auf der Nockenwelle abnehmen. Aber Obacht: Da ist zwar eine Markierung drauf, die hat aber KEINE Bedeutung. Am besten dreht man den Motor vorher schon so, dass die Markierung auf der Riemenscheibe der ESP passend steht.

Zum Einstellen des Förderbeginnes ist das eh die bequemste Art. Motor auf OT, Riemenscheibe auf der Nockenwelle leicht lösen und dann die Messuhr einsetzen, einen Ringschlüssel auf die Mutter am ESP Riemenrad setzen und die ESP rückwärts auf UT des Förderkolbens drehen, dann mit dem Schlüssel die ESP in drehrichtung bis zum Einstellwert drehen und die Riemenscheibe an der Nockenwelle wieder fest ziehen. Anschließend den Motor mit Hand ein Stück rückwärts drehen und wieder vorwärts bis auf OT und den Einstellwert noch mal kontrollieren.


Grüße

Uwe



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