Re: also ich freu mich fast...


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Geschrieben von Giusto am 07. Februar 2012 10:29:55:

Als Antwort auf: Re: also ich freu mich fast... geschrieben von Uwe FDS am 07. Februar 2012 05:08:34:

Mir ist gerade etwas dazu eingefallen. Ich beheize eines meiner Aquarien mit einer Heizfolie. Diese hat 20 Watt. Das reicht schon um ein 54 Liter großes Becken bei 18°C Raumtemperatur auf 25-26°C zu halten. Damit müsste man das Ausflocken im Tank in den Griff bekommen. Den Spritfilter könnte man so auch beheizen, es gibt ja auch Heizfolien für 12V, die man kurz vor der Fahrt einschalten könnte damit sich im Filter nichts fest setzt. Wenn man zusätzlich noch die Leitungen isoliert dürfte das Problem doch behoben sein, oder irre ich mich da?

Grüße, Giusto

>Hi,
>>>Gibt es nicht sowas wie Dieselfeste Tankheizungen? reicht ja, wenn man die Brühe bei knapp über 0° hält..
>Ich geb mal ungeprüft das weiter, was ich mir angelesen habe. Im Diesel sind Paraffine gelöst. Bei Kälte fallen die aus und bilden Partikel. Diese Partikel wahcsen und irgendwann gehen sie nicht mehr durch den Filter. Dann ist der Filter zu. Bei Wärmezufuhr lösen sich diese Partikel aber nicht gleich wieder. Um sie komplett wieder in Lösung zu bringen müssen sie schmelzen. Und dazu braucht man Temperaturen wie sie ein betriebswarmer Motor hat. Im Winter wird ein Additiv beigemischt. Dies kann die abscheidung der Paraffine nicht verhindern, begrenzt aber das Partikelwachstum. Das heißt, die Abscheidungen bleiben so klein, dass sie Filtergänging bleiben und der Motor läuft damit normal.
>Daraus folgere ich: Wenn es pasiert, hilft Wärme erst einmal. Teile der Partikel lösen sich wohl gleich wieder und werden Filtergängig. Und der Sprit wird dünnflüssig und es geht wieder etwas durch den Filter. Mit Glück so viel, dass der Motor warm wird. Wenn der Motor läuft, hat man aber noch nicht gewonnen. Es kommt erst einmal kalter Sprit aus dem Tank nach. Der enthält Partikel, die dann den Filter wieder zusetzen können.
>Das Problem dürften nicht die physikalischen Prozesse sein. Denn mit entsprechenden Additiven hat man das im Griff und wie Chris schon schrieb, muss der Sprit ab Mitte November bis -20° Kälefest sein. Heute morgen zeigte das Außenthermometer im vor dem Haus geparkten Auto -14° an. Als ich los fuhr, ging es dann um ein paar Grad weiter runter. Das niedrigste waren dann auf der Landstrasse -19°. Wenn dann ein Dieselauto mit versulztem Filter liegen bleibt liegt die Vermutung nahe, dass der Sprit nicht OK war. Wenn jemand wenig fährt und Anfang November voll getankt hat und jetzt noch den Tank halb voll hat ist klar was passiert. Der Sprit vom November geht nicht bis -20° und versulzt. Das ist normal. Da hilft nur vorbeugen, also Tank leer machen und mit frischem Sprit voll tanken. Bei den Fällen die ich gestern gesehen habe, war das aber nicht so. Postautos, die jeden Tag unterwegs sind. Und zwar auf Touren im ländlichen Gebiet. Die verfahren jeden Tag mindestens 20 Ltr. Da wird der Tankinhalt also jede Woche mehr als einmal komplett umgesetzt. Und der andere Fall war ein Installatuerbetrieb. Die Autos laufen auch jeden Tag. Teilweise nur 50km, manche aber deutlich mehr. Die haben auch seit Mitte November mehrmals den Tankinhalt umgesetzt. Da liegt dann der Verdacht nahe, dass mit dem Sprit geschlampt wurde. Vielleicht gar kein Additiv drin oder das falsche.
>>Am besten mal die Pöl Fahrer fragen wie die ihren Sprit beheizen, die müssen den ja auch irgendwie flüssig bekommen.
>Pöl ist da was ganz anderes. Reines Rapsöl ist bis -20° flüssig. Und wenn es fest wird, ist das reversibel. Etwas kälter und es wird etwas fester, etwas wärmer und es wird sofort wieder etwas flüssiger. Das Prblem mit in Lösung befindlichen Stoffen, die ausfallen und kristallisieren hat man beim Pöl nicht. Aber man muss als Pöler schauen, was man tankt. Bei Soja gibt es eine große Bandbreite. Es gibt Chargen, die bei +6° fest werden und man hat schon Chargen gesehen, die bei -2° flüssig waren. Rhizinus ist bei -20° auch noch flüssig. Aber so zäh, das es eher an Kaugummi erinnert. Das läßt sich eigentlich nur verfahren, wenn es über +30° warm ist. Pöler haben in der Regel einen Wärmetauscher eingebaut. Sowie der Motor läuft, wird das Kühlwasser warm und erwärmt den Sprit. Auch wenn wir eine Erwärmung von -18° auf -5° nicht als Erwärmung empfinden, es ist eine Wärmezufuhr die das Pöl dünnflüssiger macht. Läuft der Pölmotor erst einmal, hat der Pöler schon fast gewonnen. 10° mehr im Kühlwasser retten den Pöler während beim Diesel da noch der Filter munter weiter zu geht, wenn man die Ausflockungen im Tank hat.
>
>Grüße
>Uwe



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