Re: Eingebrochen aber Nichts geklaut
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Geschrieben von Tiemo am 22. August 2011 00:11:26:
Als Antwort auf: Re: EINGEBROCHEN ABER NICHTS GEKLAUT geschrieben von lt-tom am 21. August 2011 23:04:08:
Hallo Thomas!
>Du besorgst Dir einen Schliesszylinder. Egal won welchem VW, Hauptsache er sieht äusserlich so aus wie der beschädigte und dein Schlüssel lässt sich reinstecken.
So kann man das machen. Oft waren baugleiche Zylinder in anderen VW verbaut, beispielsweise T3, T4 oder Golf.
>Wenn der Schlüssel drinsteckt, stehen in den allermeisten Fällen jetzt die Schliessplättchen hier und da etwas über.Diese feilst oder schleifst Du einfach bis auf die Rundung des Schliesszylinderkörpers ab, und schon kannst Du das Ding wieder einbauen und es wird wieder funktionieren.
Hier würde ich anders vorgehen. So funktioniert es zwar, aber das Schloss lässt sich danach mit einer Vielzahl von Schlüsseln öffnen, weil man zwar auf der einen Seite etwas abgefeilt hat, aber auf der anderen Seite des Plättchens nichts angestückt hat. Im defekten Zylinder sind die erforderlichen, passenden Plättchen ja vorhanden. Sollten ein, zwei davon nicht mehr zu gebrauchen sein, findet man sicher Ersatz im neuen Zylinder.
Jedoch muss man erst mal den Zylinder herausbekommen. An der Beifahrertüre geht das, so weit ich mich erinnere, so:- Türverkleidung abbauen.
- Türgriff mit Schließzylinder durch Lösen der M5-Inbusschrauben von innen abschrauben und nach außen entnehmen,
- Kreuzschlitzschraube entfernen, mit der der Zylinder gesichert ist und samt dem Betätigungshebelchen abnehmen,
- Zylinder Richtung Schlüsselloch aus dem Türgriff ziehen. Dabei darauf achten, dass keine Schließplättchen herausspringen. Bei einem alten, verdreckten Schloss mit lahmen Federn ist die Gefahr nicht besonders groß. Normal sichert man die Plättchen, indem man vor dem Herausziehen einen Schlüssel einsteckt. Das ist an dem zerstörten Schloss vermutlich nicht mehr möglich.Nun müssen sowohl am neuen Ersatzzylinder sowie am zerstörten Zylinder die Schließplättchen und Federn entnommen werden.
Am alten Schließzylinder:
- Einen evt. eingesteckten Schlüssel vorsichtig ziehen, dabei mit Finger und Daumen die Plättchen sichern (sind von oben UND unten eingesteckt),
- mit Hilfe einer Pinzette die Schließplättchen herausziehen und in der Reihenfolge ablegen,
- die Federn ebenfalls herausziehen, wegwerfen oder besonders gute als Ersatz aufheben,
- Die Schließplättchen vorsichtig reinigen (WD40, Küchenrolle), OHNE ihre Reihenfolge durcheinander zu bringen.Am neuen Zylinder:
- Einen evt. eingesteckten Schlüssel vorsichtig ziehen, dabei mit Finger und Daumen die Plättchen sichern (sind von oben UND unten eingesteckt),
- mit Hilfe einer Pinzette die Schließplättchen herausziehen und als Ersatzteile weglegen,
- die Federn drinlassen, mit Fingern gegen Herausfallen sichern.Nun kombiniert man den neuen Zylinder samt neuen Federn und den alten Schließplättchen in der richtigen Reihenfolge:
- Die alten Schließplättchen in der richtigen Reihenfolge in den neuen Schließzylinder einsetzen,
- die Plättchen mit dem alten Schlüssel sichern.Wenn der alte Schlüssel nun richtig bis Anschlag steckt, sollten die alten Schließplättchen nun bündig im neuen Schließzylinder sitzen. Das Ganze muss nun geschmiert werden. Es gibt Leute, die favorisieren eher Fett, ich persönlich benutze gerne ein Haftöl. Dieses kann man nun von außen auf die Schächte der Plättchen aufbringen, es fließt hinein. Fett müsste man vor dem Einsetzen von Federn und Plättchen "reinmassieren".
Damit kann der Zylinder wieder in den Türgriff (ggf. vorher die Aufnahme mit WD40 und Küchenrolle reinigen) und dieser wieder in die Tür eingesetzt werden. Darauf achten, dass Nichts verspannt eingebaut wird, sonst klemmt hinterher der Drücker. Nun sollte Alles wieder gut sein.Bilder zum Schließzylinder sind im T4-Forum.
Gruß,
Tiemo
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