Re: lt lufi verölt
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Geschrieben von Tiemo am 18. August 2011 23:29:46:
Als Antwort auf: lt lufi verölt geschrieben von ben am 18. August 2011 18:01:33:
Hallo Ben!
>jetzt riefen sie grade eben zurück und meinten der zylinderkopf und die zylinder haben kepression und sind es nicht.
Wichtig ist es, diese Daten, wenn sie jetzt vorliegen, zu dokumentieren. Das bedeutet, du bekommst eine Liste mit Datum und km-Stand, auf dem die gemessenen Drücke jedes Zylinders vermerkt sind. Diese Werte würden mich dann auch mal interessieren. VW will da mindestens 26bar (Verschleißgrenze) sehen, der Unterschied vom stärksten zum schwächsten Zylinder sollte weniger als 5bar betragen.
Es sind ja gute Nachrichten, dass die Kompression stimmen soll! Damit wäre die teuerste Fehler-Möglichkeit schon mal ausgeschlossen. Die Liste ist wichtig für evt. später nötige Vergleiche, falls mal wieder was ist.Ich tippe dann als Nächstes auf verschlissene Düsen. Wurden die bei der Gelegenheit nicht mal getestet, sie waren ja bestimmt ausgebaut? Auch hier bekommt man als Ergebnis eine Liste mit den Öffnungsdrücken der 6 Düsen, mit noch einem Kommentar, ab das Öffnungsverhalten gut ist (definierter Öffnungsdruck, spürbar am "knackigen" Gefühl beim Betätigen der Prüfpumpe, diese wird meist manuell betätigt).
Alte Düsen haben oft lahme Federn und verschlissene Dichtsitze, öffnen daher bei zu geringem Druck und undefiniert. Man kann sie durch Austausch der Düsennadeln und der Federeinstellung aber gut wieder aufarbeiten.>jetzt ist die frage woher kommt das öl?
Das Öl kann auch durch eine einmalige Überfüllung irgendwann einmal eingedrungen sein. Weil es nicht verdunstet, bleibt es dann halt, bis jemand mal den LUFI wechselt. Bei zu hohem Ölstand kann das Öl bei hohen Drehzahlen Schaum bilden, der dann so hoch steigt, dass er vom unvermeidlichen Leckluft-Strom mit in den Filter gerissen wird. Denkbar wäre auch bei extrem verstellten Ventilen, dass Diesel zurück in den Ansaugtrakt gedrückt wird, dann ist allerdings auch die Kompression des betreffenden Zylinders schlecht bis nicht vorhanden. Außerdem ist dann kein schwarzes Motoröl, sondern Dieselöl (mit Staub verdreckt) im Filter.
>du jungs machen da jetzt natürlich feierabend, meinten aber wenn ich noch ne idee aus dem forum mitbringen kann, immer her damit.
Ich denke, man sollte die Düsen noch mal prüfen, die sollen beim Sauger 130...140bar Öffnungsdruck (Nennwert) haben, Verschleißgrenze 120bar, und "knackig" klingen beim Abdrücken und nicht nachtropfen, wenn man einen Prüfdruck von 110bar draufgibt. Außerdem soll der Strahl gleichmäßig im Spritzbild sein. Sollte eine Düse geradezu defekt sein, Sichtprüfung der entsprechenden Glühkerze vornehmen, die dadurch beschädigt sein kann.
Dann würde ich am kalten Motor den Glühstrom überprüfen (Zangenamperemeter um die beiden Leitungen am Sicherungshalter), der sollte in der ersten Sekunde 90...100A betragen, die Spannung an den Streifensicherungen sollte dabei 11V nicht unterschreiten. Stimmt der Gesamtstrom nicht, die einzelnen Kerzen überprüfen, evt. Sichtkontrolle nach Rausdrehen - auch eine aberodierte Kerze macht Ruß, weil der Düsenstrahl direkt auf die Kerze zielt. Im Zweifel einfach Kerzen erneuern, der Winter kommt ja bald...
Außerdem würde ich trotz Bosch noch mal die Einstellung der ESP überprüfen, erst mal den Förderbeginn, beim DW 0.73...0.87mm bei inaktivem KSB. Dann würde ich, nachdem bis hier alles stimmt, die Fördermenge an der "Spaßschraube" etwas zurücknehmen (1/12 umdrehungsweise mit Testfahrt), bis das Rußverhalten akzeptabel ist, ohne dass der Motor zu sehr "lahmt". Abschließend noch Leerlauf- (750 +-50 rpm) und Abregeldrehzahl (5000 +-50 rpm) einstellen.Wenns noch Fragen gibt, einfach noch mal posten!
Gruß,
Tiemo
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- Re: lt lufi verölt Chris 19.08.2011 16:31 (3)
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- Re: lt lufi verölt LT-Harry 19.08.2011 18:09 (0)
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