Re: Suche Schließzylinder oder wie funktioniert die Kodierung?


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Geschrieben von Tiemo am 05. Dezember 2011 23:51:41:

Als Antwort auf: Re: Suche Schließzylinder oder wie funktioniert die Kodierung? geschrieben von Elteh28 am 05. Dezember 2011 21:35:00:

Hallo nochmal!

>Wieviel Schlosskombinationen gibt es dann eigentlich?

Naja, es sind 7 Plättchen, angeblich gibt es vier Sorten. Das macht dann 4^7=16384 Kombinationsmöglichkeiten.

>Also bei meinem alten T3 hat auch der Schlüssel eines Freundes gepasst beispielsweise.

Deswegen schrieb ich dir, dass du unbedingt gut fetten/ölen sollst. Schwergängige Plättchen bleiben gerne mal in der eingezogenen Stellung hängen, außerdem verschleißt die Kurve des Schlüssels und auch die Ausarbeitung an den Plättchen und deren Enden. Dadurch wird Alles ungenauer. Irgendwann passt dann nahezu Alles, das Ähnlichkeit mit einem Schlüssel hat

> Und daher drängt sich mir die Frage auf ob man nicht gleich andere Zylinder oder Schlösser einbauen kann, die womöglich etwas sicherer sind? Die Plättchen kann man ja mit einem Schraubenzieher aufhalten wenn man ganz geschickt ist.

Da müsstest du aber schon so geschickt sein, mit einem Schraubendreher durch 6 Plättchen hindurch das 7. in die richtige Stellung zu bringen, ohne dass die übrigen wieder verrutschen. Es gibt aber tatsächlich Aufbruchswerkzeuge ("polnischer Schlüssel"), die so ähnlich arbeiten: Sie gehen mit Spiel durch alle Plättchen und versetzen sie in heftige Vibrationen. Dreht man nun sachte an dem Schlüssel, so spuren die Plättchen nacheinander aus den Nuten im Griff, so wie ihre Fertigungstoleranzen liegen. Damit ist so ein Schloss in wenigen Sekunden auf, wiederum aber besonders schnell, wenn es schlecht gewartet ist.
Das merkt man beispielsweise daran, dass die äußeren Schlösser an den Türen oft mit einem fremden Schlüssel aufgehen, das Zündschloss aber nicht. Dabei unterscheidet sich das nicht in der Technik, aber an den Außenschlössern nagt halt die Witterung und sie werden schneller wartungsbedürftig.

In dem Zusammenhang möchte ich angesichts des Schneegewitters hier gerade gleich mal vor Enteisungssprays und -Pipetten warnen: Diese enthalten zum Auftauen oft leicht flüchtige Stoffe, zB. Alkohole, außerdem dünnflüssige Öle, die das Fett aus den damit misshandelten Schlössern waschen. Diese sind nach der Misshandlung dann noch anfälliger gegen Einfrieren, Korrosion und Verschleiß, da völlig ungeschmiert. Besser frühzeitig mit viel Öl und Fett eingreifen, diese Substanzen sind wasserabstoßend und wirken alleine schon deshalb einem Einfrieren entgegen.

Gruß,
Tiemo



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