Re: Altpöl und Biodiesel


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Geschrieben von Uwe FDS am 21. Januar 2012 08:16:57:

Als Antwort auf: Re: Altpöl und Biodiesel geschrieben von Tiemo am 20. Januar 2012 22:50:30:

Halllo Tiemo,

>Von der Molekülmasse hängen Eigenschaften wie Viskosität und Dampfdruck ab, aber auch Diffusionskoeffizienten. Daher hat Biodiesel Eigenschaften wie Diesel (es existiert ein Dampfdruck, es ist bei Raumtemperatur niedrigviskos, es hat die Eigenschaft, bestimmte Kunststoffe per Diffusion zu penetrieren) und unbehandeltes Pflanzenöl nicht (daher benötigt es eine hohe Temperatur, um in einer Düse fein zu zerstäuben, lässt aber die meisten Kunststoffe in Ruhe und ist nahezu geruchlos).
Die in unseren LT-Pumpen und Kraftstoffanlagen original verwendeten Kunststoffe und Kautschuke sind speziell ausgerüstet, von Diesel nicht angegriffen zu werden, Biodiesel dagegen killt sie.

Viscosität, Dampfdruck, etc zähle ich nicht zu den chemischen, sondern physikalischen Eigenschaften.

Und das Pöl die meisten Kunststoffe in Ruhe läßt stimmt nicht. ABS und Polystyrol werden bei Kontakt mit Pöl sehr schnell spröde, NBR quillt leicht auf, wird weich und verliert seien Festigkeit und Weich-VC wird hart. Unzerbrechliches Polycarbonat (Lexan und Makrolon) kanst du fast biegen wie du willst. Eine 3mm Platte kann man kalt 90° abkanten wie Karosserieblech. Unter Pöleinwirkung zerbricht sie nach einiger Zeit fast von alleine in Stücke. Die Aussage, Pöl würde Kunststoffe nich angreifen hört man zwar oft, sie stimmt aber nicht.

Grüße

Uwe



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