Re: Problem mit den Sicherungen/Sicherungskasten


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Geschrieben von Tiemo am 29. Januar 2012 14:05:31:

Als Antwort auf: Problem mit den Sicherungen/Sicherungskasten geschrieben von Karin FR am 29. Januar 2012 10:16:15:

Hallo Karin!

>Hallo Zusammen, ich habe ein Problem mit den Sicherungen/dem Sicherungskasten. Kürzlich funktionierten Tacho und Blinker nicht - das ist jetzt wieder okay,

Eine Wunderheilung??? Oder lag das nicht an der ZE? Falls du kannst, schreib doch bitte mal, was gemacht wurde.

>dafür aber funktionieren schon eine Weile das linke, hintere Rücklicht und die Innenbeleuchtung nicht. Dabei ist es nicht möglich, erfolgreich die Sicherungen zu wechseln, sie gehen gleich wieder kaputt.
>Am Sicherungskasten haben wir Wasserspuren entdeckt. Das Wasser ist wahrscheinlich durch Undichtigkeiten im Bereich des Blinkers eingetreten.

Wie andere schon geschrieben haben, weitere Einbruchsmöglichkeiten für Wasser im Bereich der ZE sind neben dem Blinkergehäuse: Frontscheibenrahmen, Abdichtung des Hochdachs (hier kommt das Wasser dann durch die A-Säule gelaufen) und das Loch für die Antenne. In deinem Fall unbedingt mal oben am Dach auf Wassereintritt prüfen, meiner Erinnerung nach sah es dort bei deinem LT nicht so toll aus. Zur Prüfung muss man leider den Himmel seitlich aus der Blechhalterung leiern und mit den Fingern oder einem Küchentuch in den inneren Teil der Dachrinne fühlen, da muss es trocken sein. Ansonsten ist das deine neue Baustelle.

>Dort ist nun alles gut abgedichtet, ich befürchte aber, daß bereits Korrosion im Inneren des Sicherungskastens stattgefunden hat. (Habe den Sicherungskasten auch schon locker gemacht und schräg gehängt, damit mögliches Wasser abfließen kann - nützt aber nichts.)

Die Spalte in der ZE sind so schmal, dass Wasser aufgrund der Kapillarkräfte da auch entgegen der Schwerkraft regelrecht reingesaugt wird. Eine neue oder trockene ZE kann man mit etwas Hydrophobem (zB. Polfett) behandeln, um sie dagegen stabiler zu machen. Im Innern findet nach der Durchfeuchtung sofort massive Korrosion statt, weil die ZE immer +12V und Masse führt und damit sofort Hydrolyse einsetzt. Der dabei entstehende Zinkschlamm bindet die Feuchtigkeit gut, so dass das kaum trocknen will. Die Leitfähigkeit steigt mit Fortschreiten der Auflösungserscheinungen so an, dass selbst Sicherungen auslösen können und sogar Verschmorungen und ein Leitungsbrand droht, denn nicht alle Stromkreise in der ZE sind abgesichert. Das dauert nur Stunden.

>Wäre es nicht das Sinnvollste, den Sicherungskasten auszutauschen?! Und wo bekomme ich einen solchen?

Wäre sinnvoll, wenn du einen bekommen kannst. Gebrauchte erst durchmessen oder sich nicht wundern, wenn damit wieder irgendwas nicht geht - die werden halt meist ausgetauscht, weil sie faul sind. Oft sieht das Teil von außen noch neuwertig aus, und so kann man es bequem für gutes Geld in der Bucht verscheuern. Man kann aber auch Glück haben.
Classic Parts hat noch die "Urversion" mit gedruckten Schaltungen, die kann man natürlich nehmen. Erst würde ich aber mal bei VW fragen, ob die die neuere "C"-Version noch haben.
Dritte Möglichkeit ist die Zerlegung, wie in Reparaturtips Zentralelektrik 2 beschrieben.

Gruß,
Tiemo



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