Re: Die Werte


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Geschrieben von Tiemo am 01. November 2010 23:44:53:

Als Antwort auf: Re: Die Werte geschrieben von Chris am 01. November 2010 18:49:17:

Hi, Chris!

>danke fürs Experiment, ist doch ganz interessant. Zeigt aber, daß die Methode vom Grundsatz her funktioniert, aber in der Genauigkeit stark zu wünschen übrig lässt. Bei deiner Kalibrierung misst du 0,9mV und traust einem Billigvoltmeter zu, am alleruntersten Ende seines Messbereichs noch was sinnvolles anzuzeigen.

Das hatten wir doch eigentlich geklärt, man benötigt auf jeden Fall einen Messverstärker vor dem DVM oder Panelmeter.

>Ich schätze in diesem Bereich haben die Übergangswiderstände zwischen Prüfspitzen und dem korrodierten Massekabel auch schon mehr Widerstand als das kurze Kabelstück selber, zumal du durch mehrfaches Anhalten der Prüfspitzen ans Kabel zusätzlich Schwankungen bekommen wirst, aber das nur am Rande.

Der Übergangswiderstand der Mess-Spitzen spielt bei der Spannungsmessung, die so gut wie stromlos ist (die meisten DVMs haben mehr als 10MOhm) keine Rolle. Das ist die klassische 4-Leiter-Messung oder Kelvin-Kontaktierung (siehe auch Wikipedia), bei der Lastkreis und Messkreis über getrennte Leitungen angezapft werden. Man muss nur sicherstellen, immer denselben Abstand zwischen den Mess-Spitzen zu verwenden und keine Verschraubungen oder andere zweifelhafte Übergänge in der Strecke dazwischen zu haben, dann ist das sehr genau. Aber nur mit Messverstärker und möglichst temperatur-kompensiert.
Übrigens hab ich noch mal nachgeforscht, der Bauplan für das Amperemeter über das Masseband war in der ELV (Journal Nr. 32 oder so, besitze es leider nicht...) Es wurden 2 Stück 4-fach OPAMPS TL274 verwendet, um einen temperatur-kompensierten Messverstärker zu realisieren, ein Temperatursensor wurde auf das Masseband gepappt. Die Anzeige (bis 199.9A) erfolgte über ein 3.5-stelliges Panelmeter, da erkennt man dann auch kleine Ströme.

>Beim Christian kommt erschwerend dazu, daß bei einem fertigen Amperemeter ja schon ein Shunt unbekannter Größe verbaut ist, d.h. ein weiterer Shunt würde dazu parallelgeschaltet und macht die Sache nicht gerade einfacher. Er müsste dann direkt mit einem Millivoltmeter arbeiten bzw. das VDO-Instrument knacken und direkt an die Spule gehen. Was dabei rauskommt, kann man dem Hund erzählen, aber fürs LT-Fahren nutzt es sicher wenig ;-)

Ja, diese Instrumente sind "Schätzeisen" im wahrsten Sinne des Wortes, ich hab gelesen, das darin keine Drehspul-Messwerke, sondern Dreheisen-Messwerke zum Einsatz kommen - Auch die Skalenbeschriftung ist in etwa so exakt wie die Tankanzeige des LT...
Mal abgesehen davon, dass es Wahnsinn wäre, das Masseband in die Armaturentafel (und womöglich wieder zurück) zu verlängern, um den Strom zu messen!

Gruß,
Tiemo



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