Re: Differenzial- Frage


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Geschrieben von LTPIT(Peter)) am 04. Februar 2011 10:22:38:

Als Antwort auf: Re: Differenzial- Frage geschrieben von Chris am 02. Februar 2011 21:53:55:

>Moin,
>grundsätzlich geht das. Im VW Werkstatthanbuch ist beschrieben, wie es geht. Die arbeiten nicht mit Touchierfarbe, sondern mit Messuhr und Stativ. Man muss eben sorgfältig arbeiten und auch rechnen. Und man braucht diverse Einstellscheiben mit verschiedenen Dicken. Die sind bei VW nicht ganz günstig, zumindest wenn man meherer braucht. Ich hab das Thema schon durch, weil ich meiner Hinterachse eine Differentialsperre nachgerüstet habe und eine Hälfte vom Differentialkäfig koplett neu anfertigen lassen musste sowie ein Lager mit anderen Maßen verbauen. Ich fahr die Achse jetzt schon einige tausend KM ohne nennenswerte Geräusche, aber man muss das unter Beobachtung halten.
>Grundsätzlich gibt es verschiedene Differentiale beim LT. Die ganz alte kleine Version, wo das Diff in der MItte der Achse sitzt. Ist denke ich nicht kompatibel mit den späteren, habe ich aber noch nicht proviert. Später gab's dann zwei Versionen mit zur Seite versetztem Diff., ein kleines Diff. für Benziner und Saugdiesel, und ein größeres Diff. für Turbodiesel und alle großen LT ab LT40. Große und kleine Version sind nicht untereinander austauschbar, aber die Typen unter sich schon. Die Zahnräder sind dann gleich groß haben aber unterschiedliche Zähnezahlen.
>Mann muss sehr sorgfältig arbeiten, bei mir sind die nicht mit Sicherungslack eingeklebten Schrauben am Differentialkäfig lose geworden und haben einen Liegenbleiber erzeugt.
>Fazit: Differential umbauen ist kompletter Blödsinn, viel Arbeit, teuer und riskant. Achse tauschen ist wesentlich einfacher und die ab Werk eingestellten Differentiale haben beim LT extrem selten Probleme, auch nach sehr langer Laufleistung nicht (Dichtigkeit der Hinterachse mal vorausgesetzt).
>Und gerade beim Saugdiesel zu beachten: Übertreib es nicht mit der Übersetzung. Je länger, desto weniger Drehmoment an der Achse. Dir ist vielleicht aufgefallen, daß dein Motor keine Kraftreserven hat. D.h. Beschleunigen, Schleppen und Steigungen können dann zum ernsthafen Problem werden, der Motor zieht das dann nicht mehr. Wie groß und schwer ist dein LT,und welche Übersetzung ist jetzt verbaut?
>
>Gruß Chris
Moin Chris

Es ist mir völlig klar das die (Hersteller) nicht mit Kreide Arbeiten.
Aber es hat auch nicht jeder eine Maschine Ecke stehen um die Reibwerte korrekt einzustellen.Stimme auch völlig mit dir überein das bestimmte Einstellwerkzeuge unbedingt erforderlich sind.
Ich kenne den Trick mit der Touschirfarbe seit den 50ern.Habe mir das von einem Wagenbauer Meister abgeschaut der seit den Anfängen des Fahrzeugbaues mit dabei war.Damals wurde noch alles was 4Räder hatte unabhängig von der Marke repariert.Wie helfe ich mir selber oder Werkstatt Handbuch war auch noch weitgehend unbekannt.
An den Achsen hat sich bis auf bessere Fertigungsqualität nicht viel verändert.Es ist simple Technik+auf keinen Fall ein Wunderwerk der Technik.
Hauptziel bei der Einstellerei ist es, den Abstand zwischen den Zahnflanken (Tellerrad Triebling) so Verschleissarm wie möglich hinzubekommen.Idealerweise läuft so ein Getriebe berührungsfrei auf einem Ölfilm (Hoch druck festes Achsöl).
Dazu eignet sich Kreide wunderbar.Wenn die Kreide nach dem drehen mit der Hand in Fahrtrichtung gleichmässig auf der gesamten Fläche(Verzahnung)noch zu erkennen ist passt die Einstellung.
Es ist übrigens erstaunlich, wie lange auch ein schlecht eingestelltes Achsgetriebe durchhält.
Ich habe viele Jahre Taxen am laufen gehalten.Da kannst du wunderbar ausprobieren was hält oder auch nicht.
Kilometerleistungen von 180000km im Jahr waren normal.
Ich musste das mal so schreiben.Es ist viel Wissen verloren gegangen.Denke mal das nicht jeder der sich solcher alten Tricks bedient deshalb ein Ahnungsloser Spinner ist.Ausserdem lebt ein Forum gerade davon Wissen weiter zu geben um unsere Schätzchen
am Leben zu erhalten.
Gruss Peter



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