Ein paar Erfahrungen mit Solar und Wechselrichterkomponenten


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Geschrieben von Uwe FDS am 17. April 2011 21:28:02:

Hallo zusammen,

Vor einiger Zeit brauchte ich 230V im Auto,da hab ich mir einen Wechselrichter von Belkin gekauft. Das Gerät machte einen soliden Eindruck, war aber recht groß und klobig. Am Gerät war ein Kabel mit Stecker für den Zigarrettenanzünder und ein Adapter mit Zangen und Zigarettenanzünderdose. Angeblich soll das Gerät kurzschluß- und Überlastsicher sein. Was aber nur angeblich, mitterweile sind mir schon 4 davon gestorben. 2 wegen Überlast, die haben kurz ab- und wieder eingeschaltet und dann war Ende. Die beiden anderen sind einfach so kaputt gegangen, lediglich mit einem Laptop als Last.

Dann habe ich in einem Supermarkt einen EUFAB mit 100W gesehen. So klein wie eine externe 21/4" Notebookfestplatte. Auf den ersten Blick sah alles ein wenig plunderig aus, auf den Zweiten dann noch viel mehr. Ausgebeulte Gehäusehälften, nur mit ein paar Schräubchen zusammengehalten. Zur Wärmeableitung waren innen nur Metallfolien aufgeklebt. Die Steckdose waren 2 Löcher im Gehäuse mit Metallklammern dahinter. Für 12V waren 2 Anschlüsse, in und out. Und 2 Kabel, eines mit Stecker und eines mit Dose. Man kann das Gerät also einfach einstöpseln und den Zigarettenanzünder Lader fürs Handy oder Navi weiter benutzen, da die 12V durchgeschleift sind. Ein 5V Anschluß für USB war auch dran. Aber das Gerät hat prima funktioniert. Ich habe mittlerweile 3 Stück davon und viel im Einsatz. Und das schon seit einiger Zeit und ohne Ausfälle. In der Bucht ist so ein Teil für deutlich unter 20,-- EUR zu haben, für den kleinen Stromverbrauch eine echte Empfehlung.

Die nächste Erfahrung war dann etwas mehr Power. Ein IVT 1200W Sinuns Digital WR. Damit haben wir übergangsweise einen fehlenden Netzanschluss ersetzt. Gespeist wurde das Gerät aus 4 X 100Ah Gelbatterien und die wurden mit einem IVT 30A Laderegler nachgeladen. Am Laderegler hingen 4 Module mit zusammen 800W Peakleistung. Da lag im Leerlauf 64V an, das ware etwas mehr als die zulässige Spannung. Der Kuzschlusstrom der Module wäre knapp 15A, aber so weit kam es nicht, der Laderegler hatte rechtzeitig abgeregelt. Er hatte wacker mit 30A geladen und den Strom entsprechend begrenzt. Bei voller Sonne kam die Modulleistung dann nicht voll zum tragen. Am WR hingen dann eigentlich nur knapp 100 Watt. Eigentlich, denn ab und an hat jemand mal was mit mehr Leistung angestöpselt. In den ersten 4 Tagen waren die Batterien in er Nacht komplett entladen. Ab und an schaltete der WR wegen Überlast ab. Am nächsten Tag durfte der Laderegler dann komplett mit Vollast laufen. Die gesamte Technik hat das problemlos überstanden. Der Laderegler wurde, obwohl ohne Lüfter, nur gut handwarm. Modulseitig flossen dann bei 62V knapp 7,5 A und batterieseitig dann über viele Stunden hinweg konstant 30A. Beides, also Laderegler und Wechselrichter haben sich als absolut zuverlässig, robust und gut gechützt gegen Überbeanspruchung erwiesen. Die Komponenten waren zwar nicht billig, aber letztlich ihr Geld wert. Besonders der Laderegler bekommt meine besondere Empfehlung. Da er DC-DC Wandlung und MPP-Tracking macht holt er wesentlich mehr Leistung aus dem Modul als einfache Längsregler. Ich denke, ab 50W Modulleistung sollte man über so ein Teil ernsthaft nachdenken.


Grüße

Uwe



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