Re: Boden gammelt !
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Geschrieben von Tiemo am 26. Februar 2011 23:25:50:
Als Antwort auf: Boden gammelt ! geschrieben von carmen 1360 am 26. Februar 2011 18:21:54:
Hi Carmen!
>Klappe die zweite !Bin halt Blond!!!
Du meinst, weil dein erstes Posting leer war? - kann passieren, nu hats ja geklappt!
>Also noch einmal,unser alter LT(BJ91) ist in die Jahre gekommen.er gammelt hinter der Beifahrer Tür , und an noch einigen Stellen am Unterboden.Die Werkstatt hat eine Dichtigkeits Prüfung gemacht und mit noch einigen anderen arbeiten am Fahrzeug(Auspuff ,Bremsanlage,usw.)liegen wir so zwischen 10000,00 Euronen und mehr!!!
Die wollten euch sicher ein "Neues" verkaufen :-)
Es gibt Arbeiten, die kann man auch mit wenig Erfahrung selbst machen. Andere, insbesondere an sicherheitsrelevanten Baugruppen (Bremse!), kann man dagegen schon einer Werkstatt überlassen. Ich vermute mal, dass (wie bei meinem 91-er vor 2 Jahren übrigens auch) die Bremswirkung ungleichmäßig ist und die Scheiben abgenutzt sind. Das kann man bei VW machen lassen, es gibt aber auch genügend freie Werkstätten, die das preiswert machen. Nur beim Material sollte man hier nicht sparen (siehe WIKI-Beitrag zu Bremsbelägen). Vielleicht die Sachen selbst besorgen oder der freien Werkstatt sagen, dass Original-VAG rein soll.
Der Auspuff dagegen ist als Werkstatt-Auftrag relativ kostspielig, technisch gesehen jedoch anspruchslos, denn eigentlich sind das nur paar Rohre, die ineinander gesteckt werden müssen. Das bekommt man auch selbst hin. Sehr angenehm ist es, wenn man eine Do-it-yourself-Werkstatt finden kann, wo der LT reinpasst. Wenn man ihn anheben kann oder zumindest eine Grube hat, verlieren viele Arbeiten am Unterboden ihren Schrecken. Auspuffteile bekommt man im freien Handel, schätze mal, für nen guten halben Tausender ist der Auspuff ab Krümmer komplett neu hin zu bekommen.
Bei den Alt-Teilen nicht zimperlich sein, zum Abbauen am besten einen Winkelschleifer mit Trennscheibe nehmen, anstatt Kraftübungen und Werkzeugtests an total verrosteten Schraubverbindungen zu machen. Is eh Müll!. Winkelschleifer relativ preiswert aus dem Baumarkt, aber nicht die 11 Euro-Version aus dem Set mit 6 Heimwerker-Geräten... - die schmelzen schon in der Hand und nicht erst unterm Auto ;-) Gummiteile am besten auch alle neu machen, dann kann man die alten auch einfach mit dem Seitenschneider durchpetzen und entfernen.Gammel an der Karosserie ist auch ein schönes Betätigungsfeld für Selbermacher. Du schreibst, hinter der Beifahrertüre. Sicher ist damit die sichtbare vertikale und horizontale Naht hinter der Tür gemeint, die nun von Rostblasen umgeben sind? Falls der Winkelschleifer die Auspuff-Reparatur überstanden haben sollte, eine Drahtbürste drauf setzen und großzügig um die Naht herum alles wegfetzen, was keinen ganz koscheren Eindruck mehr macht. Lass deiner Wut freien Lauf! In der Naht so viel wie möglich von der Dichtmasse wegbürsten, mit einem Messer möglichst noch mehr rauskratzen, da wird viel rostiges Zeug rauskommen. Dann eine hässliche Grundierung aufpinseln und die Naht mit einem Karosserie-Dichtmittel und einer Kartuschenpresse wieder versiegeln. Das muss nicht toll aussehen, das muss nur den Rost stoppen! Dann Lack drauf, wenns sein muss, mit der Malerrolle! Von hinten (das Blech hat ja schließlich auch eine Rückseite!) am besten mit einem Fett versiegeln. Material und auch geniale Anleitungen zum Gebrauch gibt es zB. beim Rostschutzdepot, einfach mal danach googlen. Das sind Arbeiten, die recht zeitintensiv sind, daher verursachen sie extrem hohe Kosten, wenn man das die Werkstatt machen lässt, denn dann muss es ja auch perfekt wie neu aussehen. Bei gutem Wetter (der Frühling wird mit Sicherheit kommen!) kann man aber auch vieles einfach in der Hofeinfahrt erledigen, wenn die eine oder andere im Lack eingeschlossene Mücke oder Baumblüte nicht stört. Besser als Rostblasen sieht es allemal aus.
Für den Unterboden gilt das Gleiche: Es muss nicht schön sein, sondern den Rost stoppen! Wenn der Auspuff eh grade ab ist und der Unterfahrschutz auch, dann kann man relativ entspannt was für den Unterboden tun. Hier gibt es auch die unterschiedlichsten Tipps: Manche schwören wieder auf Produkte zB. von Rostschutzdepot, andere mixen fröhlich Altöl und Bitumenunterbodenschutz und erzielen damit beachtliche Ergebnisse. Günstig scheinen für bereits angerostete Untergründe dauerflüssige Substanzen zu sein, die aufgrund der Kriechwirkung auch nachträglich noch zu neuen Anrostungen wandern und diese stoppen.
Wenn man schon da unten rumwuselt, dann kann man sich bei der Gelegenheit auch gleich um die Bremsseile und den Bremsktraftregler kümmern. Diese wollen gerne mal komplett mit WD40 eingesprüht, abgeschrubbt, mit Bremsenreiniger abgeduscht und danach mit neuem Universalfett dick eingecremt werden. Beim Bremskraftregler gerne ausgiebigst die Leichtgängigkeit durch manuelles Durchbewegen testen, die gehen eher durch zu wenig als durch zu viel Bewegung defekt.Gruß,
Tiemo
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