Re: Lichtmaschinenkabel


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Geschrieben von Tiemo am 08. Oktober 2010 00:02:17:

Als Antwort auf: Re: Lichtmaschinenkabel geschrieben von Chris am 07. Oktober 2010 23:04:41:

Hi, Chris!

>Du willst ein 10mm²-Kabel durchbrennen sehen? Wird dir nicht gelingen, vorher raucht die Lichtmaschine auf.

Ich denke eher an Durchscheuern oder Durchquetschen, zB. bei einem heftigen Aufprall. Manche Autos haben dafür extra "Verglüh-Leitungen".


>>Auch hier bin ich anderer Meinung. Wenn man einen leeren Beleuchtungsakku parallel zum sich ladenden Fahrakku schaltet, hat man dort eine Spannungsdifferenz von 14.2V - 12V = 2.2V . Die dynamischen Innenwiderstände der Akkus ergeben zusammen mit dem Widerstand des Verbindungskabels und des Kontaktwiderstands des Relais den strombestimmenden Widerstand, über den die 2.2V bzw. das, was davon übrig bleibt, abfällt. Oft wird das Relais in dieser Situation überlastet, es verkraftet oft "nur" 75A, bei einem sehr kurzem und dicken Kabel kann sich aber ein bedeutend größerer Strom einstellen. Daher habe ich bei mir nur 2.5mm² verlegt, und davon ca. 2m, locker verlegt, damit Wärme gut abstrahlen kann. Das wirkt wie ein Vorwiderstand und der Beleuchtungsakku wird sanfter geladen und das Relais weniger belastet. Ich plane sogar gerade eine kleine Verzögerungsschaltung, die das Laden des Beleuchtungsakkus erst nach einigen Minuten aktiviert, wenn sicher kein Glühstrom mehr gebraucht wird und sich der Fahrakku etwas vom Anlassen erholt hat.
>Also die Rechnung geht ja wohl nicht auf. Wo kommt bei Parallelschaltung die Spannungsdifferenz her? Doch wohl erst dadurch, indem du das Verbindungskabel mit zu wenig Querschnitt verwendest, so daß im Kabel der entspr. SPannungsabfall stattfindet. Und was nutzt es dir, wenn der zweite Akku "schonender" geladen wird? Durch den SPannungsabfall der zu dünnen Leitung wird er dann auch weniger voll, das halte ich für wenig zielführend...

Die Spannungsdifferenz tritt auch an den unvermeidlichen Übergangswiderständen und an den Innenwiderständen der Akkus auf. Einer dieser Übergangswiderstände ist der Kontaktwiderstand des Relais. Der steigt mit dem Alter des Relais, bis es irgendwann mal abraucht. Wenn der zweite Akku "schonender" geladen wird, hält er länger. Beleuchtungsakkus sind ja nicht gerade billig. Außerdem steht das Plus an Ladekapazität für den gestressten Fahrakku zur Verfügung. Weniger voll wird der Beleuchtungsakku auch nicht, es dauert nur länger: Mit steigendem Ladungsgrad verringert sich der Ladestrom weiter und dadurch sinkt die Spannungsdifferenz, letztlich bis auf Null. Das setzt natürlich voraus, dass man nach dem völligen Entleeren des Beleuchtungsakkus nicht nur 10...15km weit fährt, sondern eine nennenswerte Strecke.

Gruß,
Tiemo



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