Re: Die Werte
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Geschrieben von Chris am 01. November 2010 18:49:17:
Als Antwort auf: Die Werte geschrieben von Uwe FDS am 01. November 2010 15:50:54:
Moin Uwe,
danke fürs Experiment, ist doch ganz interessant. Zeigt aber, daß die Methode vom Grundsatz her funktioniert, aber in der Genauigkeit stark zu wünschen übrig lässt. Bei deiner Kalibrierung misst du 0,9mV und traust einem Billigvoltmeter zu, am alleruntersten Ende seines Messbereichs noch was sinnvolles anzuzeigen. Das ganze bei eingeschaltetem Licht mit Zündung ein, wodurch du schon unbekannte Größen drin hast durch irgendwelche Steuergeräte und was noch so alles an der Züngung hängt. Kannst du ja nur machen, wenn du ein Amperemeter zum Vergleichen hast. Wenn du nur über Spannungsmessung gehst, müsstest du, um einen Stromkreis mit genau definiertem Verbrauch zu haben, z.B. nur das Standlicht messen bei Zündung aus (ca. 20W oder 1,67A). Dann würde dein Messgerät ungefähr 0,1mV anzeigen. Eigentlich 0,12mV, aber das kann es ja nicht mangels Genauigkeit. Mit dem daraus errechneten Kalibrierfaktor (also dem Widerstand des Leitungsabschnitts Masseband) ergibt sich für die Anlassermessung 206A, für die Glühmessung 93A. Damit geht schon mal eine Glühkerze komplett im Rauschen unter, ohne daß man es merken würde. Bei der Anlassermessung misst du dann mal eben zarte 50A daneben. Und beim kompletten Start mit Vorglühen - wird's sicher nicht besser.
Ich schätze in diesem Bereich haben die Übergangswiderstände zwischen Prüfspitzen und dem korrodierten Massekabel auch schon mehr Widerstand als das kurze Kabelstück selber, zumal du durch mehrfaches Anhalten der Prüfspitzen ans Kabel zusätzlich Schwankungen bekommen wirst, aber das nur am Rande.
Fazit ich würde sagen mit der Methode kann man mit etwas Glück und einem guten Voltmeter 2 oder mehr defekte Glühkerzen diagnostizieren, mehr aber auch nicht. Für das, was Christian geplant hat, taugt es meines Erachtens wenig.
Beim Christian kommt erschwerend dazu, daß bei einem fertigen Amperemeter ja schon ein Shunt unbekannter Größe verbaut ist, d.h. ein weiterer Shunt würde dazu parallelgeschaltet und macht die Sache nicht gerade einfacher. Er müsste dann direkt mit einem Millivoltmeter arbeiten bzw. das VDO-Instrument knacken und direkt an die Spule gehen. Was dabei rauskommt, kann man dem Hund erzählen, aber fürs LT-Fahren nutzt es sicher wenig ;-)Gruß Chris
>Hi,
>das habe ich gemessen:
>Zündung an und Licht an ohne glühen: 12,1 A und 0,9mV
>Anlassen, da er sofort ansprongt den Anlasser weiter laufen gelassen: ca. 155A (stark schwankend) und 12,4mV
>Anlassversuch bei blockiertem Motor: Amperemeter ging auf Overflow und 65mV, also ca 750A
>Glühen (bei betriebswarmem Motor) 80A und 5,6mV
>Zündung an und Licht an: 12,3A und 0,9mV
>Nach so einer Belastungsorgie ist die Batterie natürlich hungrig, kurzer Gasstoß das die LiMa startet, dann im Leerlauf:
>33 A und 2,5mV
>und bei erhöhter Drehzahl:
>50A und 3,7mV
>Ganz nebenbei noch interessant: Die serienmäßig verbaute LiMa liefert schon bei LL-Drehzahl ordentlich Strom und bei leicht erhöhter Drehzahl (so geschätzt 1200 - 1500U/min) liegt dann der volle Ladestrom von 50A an.
>Die Spannung wurde mit einem Voltcraft VC820 und der Strom mit einem Benning CM8 gemessen.
>
>Grüße
>Uwe
- Re: Die Werte Tiemo 01.11.2010 23:44 (0)
- Re: Die Werte Uwe FDS 01.11.2010 21:42 (0)
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