Re: Strom @chris


WWW.LT-FORUM.DE - Der Treff für LT-Fahrer und Wohnmobilisten


Geschrieben von Chris am 14. Oktober 2010 22:44:45:

Als Antwort auf: Re: Strom @chris geschrieben von Tiemo am 14. Oktober 2010 02:42:58:

Moin,

>>Wieviel Strom wird dann im härtesten Fall fließen?? (bei 3 G-Kerzen)
>Völlig egal, welche Kerzen, bei mehr als 50A brennt die Sicherung durch. Die meisten Digitalvoltmeter haben einen 20A-Messbereich, viele davon erlauben 20A Dauerstrom, vertragen aber kurzzeitig wesentlich mehr ohne Schaden. Sollte die Anzeige also auf "1. " (Überlast) gehen, gleich abschalten, und nichts passiert.

Also angenommen mindestens eine Glühkerze ist defekt (sonst hätten wir die Diskussion ja nicht) und die Wendel hat an irgendeiner Stelle Massedurchgang, fließen also schon deutlich mehr als der normale Glühstrom einer Kerze. Was wird dann wohl zuerst durchbrennen, eine Träge 50A-Sicherung oder ein auf 20A ausgelegtes Messinstrument? Kann man natürlich mal ausprobieren, wenn man Messinstrumente als Verschleißteile sieht. Ich kann nur aus der Praxis sagen, daß die Schmelzsicherungen im Kfz nicht immer vor Kurzschlüssen und Kabelbrand schützen.

>Die Messung über das Masseband als Shunt, wie von Uwe FDS vorgeschlagen, ist natürlich reizvoll, da gefahrlos. Natürlich ist das nicht sonderlich genau, weil das Kupfer, wie die meisten reinen Metalle, einen positiven Temperaturkoeffizienten beim spezifischen Widerstand hat. Aber um die Funktion der Glühkerzen zu testen, reicht es allemal, weil da hohe Ströme auftreten, die mit der Methode gut zu erfassen sind.

Kommen wir mal zurück auf den Boden der Realität:
Ihr nehmt ein ca. 15 cm langes Kabel mit 35qmm Querschnitt, schickt zarte 3,5A da durch und wollt dann mit einem einfachen Multimeter einen nennenswerte Spannungsabfall feststellen, um den Widerstand dieses Kabelstücks zu bestimmen? Diesen Wert dann als Kalibrierfaktor zur Hochrechnung nehmen? Und dann noch über Temperaturkoeffizienten nachdenken? Die Methode ist von der Theorie her richtig, aber in dieser Form so bodenlos ungenau (sofern nicht gleich 0V bzw. 0Ohm rauskommen), das man da nicht weit kommen dürfte. Die Variante mit dem OpAmp könnte was bringen, dieser Aufwand lohnt sich aber kaum, wenn man so zu basteln anfängt, kann man sich auch ein Zangenamperemeter gönnen. Genauer wäre die Messung, wenn man etwas geeigneteres als Shunt nimmt, z.B. ein Stück Kabel mit deutlich geringerem Querschnitt, wo auch messbar was abfällt. Dann sind wir aber wieder beim offenen Stromkreis, auch nicht so toll, zumal die eigentliche Messung an den Kerzen dann mehr verfälscht wird. Man könnte auch den Strommessbereich des Multimeters erweitern, indem man einen Shunt parallelschaltet, dazu wäre es aber hilfreich, den Innenwiderstand des Messgeräts zu kennen...

So oder so, solange man jede Kerze einzeln nachmisst, wird man mit dem billigen Multimeter und In-Line-Messung normalerweise hinkommen, solange man nicht ewig auf den Kontakten bleibt und keine Schnellstartkerzen mit höherer Stromaufnahme drin hat. Die beste Art ist es halt nicht.

Gruß Chris



Antworten:


WWW.LT-FORUM.DE - Der Treff für LT-Fahrer und Wohnmobilisten