Re: Zylinderkopfschrauben nachziehen, mit Panne
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Geschrieben von Joachim S am 02. Juni 2011 14:25:26:
Als Antwort auf: Re: Zylinderkopfschrauben nachziehen, mit Panne geschrieben von Chris am 02. Juni 2011 13:54:46:
Hi Chris,
ja, ist alles richtig. Man soll schon hin und wieder einen Drehmomentschlüssel in die Hand nehmen. Und sei es nur, um sich selbst wieder zu "eichen".
Ich würde ja auch nicht freiwillig drauf verzichten, bei Kopf oder Pleuelschrauben z.B.
Aber es gibt eben auch andere Situationen. Das muss ja garnicht mal die Notreparatur in der Wüste sein. Aber wenn Uwe sich in den Kopf gesetzt hat, eine Low-Cost-Reparatur zu machen, dann hat er es genau richtig gemacht.
Der Drehmo hilft da nicht, es gibt keinen Vorgabewert. Wenn du gebrauchte "Dehnschrauben" nochmal genauso anziehst wie beim ersten mal, dann gibt es höchstwahrscheinlich Ärger. Wenn er weiss war er tut, die Streckgrenze erfühlt, und dann noch ein bisschen was draufgibt, dann ist es perfekt.
Im umgekehrten Fall kann man auch mit dem Drehmo jede Menge Unfug anstellen. Wenn eine Schraube im Gewinde schwergängig ist, oder etwa gar zu lang, ist jeder Drehmomentwert für die Katz. Ein Schrauber der das nicht merkt macht also einen Fehler, auch mit dem tollsten Werkzeug. Dieses Gefühl muss man sich halt erarbeiten, das Lehrgeld hab ich zum Glück schon weitestgehend in meiner Jugend bezahlt, beim Mofa fing das an...
Was ich sagen will, der Drehmomentschlüssel ist ne feine Sache. Aber er ersetzt nicht das Gefühl.
Gruss Jo
PS, hab neulich mal am Firmenwagen Räder wechseln lassen. Der Monteur ging zum Schluss auch nochmal brav mit dem Drehmo ums Auto und hat alle Schrauben "nachgeknackt". Aber ich hab genau gesehen, bewegt hat sich keine mehr... Im Grunde waren sie alle schon von vornherein zu fest angezogen. Gestört hats mich nicht, ich hatte beim Zusehen einfach ein gutes Gefühl ;-)
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