Re: Luft in Einspritzpumpe?


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Geschrieben von SirArchibald am 24. März 2011 08:27:38:

Als Antwort auf: Re: Luft in Einspritzpumpe? geschrieben von Chris am 23. März 2011 22:29:26:

Hallo, Chris,
das mit der Ansaugleitung bzw. Schwimmerbox, das habe ich geprüft. Der Ansaugstutzen in den Tank ist zweigeteilt, der Hauptteil vom diesem zweiten Teil mit zwei O-Ringen abgedichtet. Einer dieser O-Ringe war schon sehr mitgenommen (Spiel zwischen den beiden Kunstoffansaugteilen) und bewirkte, dass bei Tankfüllstand unter ca. ein Viertel (also in dem Zeitpunkt, als der niedere Dieselpegel die Verbindungsstelle zwischen den beiden Kunstoffteilen der Tankinnenluft frei gab) noch mehr Luft angesaugt wurde als schon jetzt und sogar auf gerader Straße normaler Fahrbetrieb unmöglich war. Beide O-Ringe sind nun neu und der Tank auf beinahe voll angefüllt; also selbst wenn diese O-Ringe jetzt noch undicht wären, so sind diese jetzt mit Sicherheit mit Diesel geflutet. Vom Schwimmer-Saug-Einsatz weg in Richtung ESP ist dann ein ca. 50 cm langer Gummischlauch, der in einer verzinkten Leitung endet; diesen Schlauch habe ich erneuert. Die verzinkte Letung habe ich einer Sichtkontrolle unterzogen und mit Druckluft abgedrückt. Sie ist dicht und mündet in den Motorraum, ca. 30 cm von der Filtereinheit entfernt. Von da an führt noch ein kurzes, ebenfalls erneuertes Gummischlauchstück zur Filterpatrone. Vom Tank bis hierher ist alles VOLVO-organisiert, ab der Filterpatrone dann samt Halter hat Volvo unverändert von VW übernommen. Um den Luftfluss einzugrenzen, hatte ich zunächst für die ca. 30 cm lange Verbindung zwischen verzinkter Zufuhrleitung und Filterpatrone einen durchsichtigen Schlauch verwendet (nach Reparatur der vorher angesprochenen O-Ring-Geschichte im Tank) und stellte fest, dass keine Luft mehr vom Tank her in den Filter kam. Vom Filter dann in Richtung ESP war sehr wohl noch Schaum bei Standgas zu sehen, und je mehr Gas am Stand ich gab, um so größer wurden die Blasen (zwei, drei cm lang, sichtbar in diesem durchsichtigen Teilstück zwischen Filterausgang und ESP). Sodann vertauschte ich dieses VW-originale Schlauchstück durch eines aus einem anderen Volvo, den ich täglich problemlos nutze, und die großen Blasen waren weg. Nur noch ein bisschen Schaum war sichtbar und der Wagen fuhr wieder etwa 500km lang. Jetzt aber wieder das gleiche Problem.

Das klingt jetzt so, als wäre das durchsichtige Teilstück das Übel gewesen; mit nichten, denn ich habe es jetzt im anderen, funktionierenden Fahrzeug verbaut, der mir als vorübergehender teilespender diente, und der funktioniert wieder und ohne Bläschen; auch die Filter habe ich wechselweise vertauscht (nicht um mir den Neukauf zu sparen, sondern weil das System am anderen Fahrzeug ja nachweislich funktioniert. Bei einem neuen Filter hätte auch der wieder die Fehlerquelle sein können; das hatte ich schon bei einem Billigangebot). Der einzige Teil, der noch nicht vom anderen, funktionierenden Fahrzeug übernommen wurde (außer die ESP selbst), ist der Patronenhalter. Den hatte ich zwar schon ausgebaut und einer Sichtkontrolle unterzogen, fand aber Nichts Ungewöhnliches. An dem Ding ist auch nicht viel dran, und die je zwei Kupferdichtringe für Zu- und Abfuhr sind neu. Beim anderen Volvo waren es übrigens Dichtringe aus Alu. Heute werde versuchen, die ESP direkt, ohne Filterdurchschaltung, von einem sauberen Kanister aus zu speisen.

Ja, ein wenig länger kalt-orgeln muss ich schon, aber es sind trotzdem nicht mehr als ca. 10 Sekunden.
Und wenn ich später den warm gefahrenen Motor abstelle, sehe ich am durchsichtigen Schlauchstück, das an der ESP-Zufuhr montiert ist, die Bläschen des zuvor angesaugten Schaumes wieder zurück vom Inneren der ESP aufsteigen; sie sammeln sich dort, wo der Schlauch auf diese (wie sagt man? Hohlbeilagscheibe? Wohl eher nicht!)... aufgezogen ist - das dürfte hier wohl der höchste Punkt der ESP sein - und formieren sich hier zu einer größeren Blase, die den Schlauch dann etwa drei Viertel voll aussehen lassen.
Wenn ich nach dem Motorabstellen dann auch die Rücklaufhohlschraube öffne, dann treten dort keine nenenswerten Dieselmengen aus, ein bisschen feucht wird´s nur, und man kann sehen, dass das Innere der ESP nur etwa zu drei Viertel mit Diesel gefüllt ist, der Pegelstand ist etwa in der selben Höhe, wie die Montagehöhe der ZUFUHR-Hohlschraube.
Daher muss man auch ein bisschen orgeln, aber nicht ärgerlich lang, jedenfalls nicht bei 15 Grad plus.
Überhaupt habe ich den Eindruck, dass der Motor im Kaltzustand normal (bläschenfrei) fährt, erst nach 200, 300 Metern merkt man auf gerader Strecke, dass er ein bisschen weniger Gas annimmt als das Gaspedal gibt. Schlimm wird es dann, wie beschrieben, auf Steigungen.

Wie gesagt, ich werde jetzt Schlauchmaterial besorgen (mein ganzer Vorrat ist schon verschnitten und verbastelt) und heute nachmittag eine Runde mit Dieseldirektversorgung drehen und berichten.

Grüße

SirArchibald



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