Re: Tandem-Bremskraftverstärker im Benziner?


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Geschrieben von Chris am 25. April 2011 11:19:46:

Als Antwort auf: Re: Tandem-Bremskraftverstärker im Benziner? geschrieben von Christian S. am 24. April 2011 21:29:47:

Hallo Christian,

danke für die Meinung,wenn man sich's genauer überlegt, kann es eigentlich gar kein Problem sein. Pro Kurbelwellenumdrehung des Sechszylinders habe ich ja (bei geschlossener Drosselklappe) drei mal den Zylinderhubraum evakuiert, aber nur einen halben Hub der Vakuumpumpe vom Diesel durchlaufen. Der Diesel ist beim großen BKV ja etwas kritisch, da sorgen schon kleine Lecks am Vakuumschlauch oder unsauber schließende Ventile in der Pumpe für fehlenden Unterdruck (habe ich aktuell wieder das Problem). Aber Benziner sollte passen. Wollte nur sichergehen, daß ich da keinen Denkfehler mache.

Was ABS angeht, ich hab den Umbau ja gemacht, allerdings das Dreikanal-ABS vom LT28. Die großen LT haben ja ein Vierkanal, das hat aber lediglich auf die Leitungsverlegung einen Einfluss, weil die Hinterachse über mehr als eine Leitung angesteuert wird.
Beim 28er musste ich vorne die Radnaben tauschen gegen die mit dem Impulsgeberrad (Nachrüstung des Geberrades schlecht möglich). Außerdem die Bremssättel, wobei die Bremssättel sich beim ABS nur dadurch unterscheiden, daß sie einen Anschraubpunkt für die Halter der Drehzahlfühler zur Verfügung stellen. Ggf. kann man sich so ein Gewinde auch selber reinschneiden, wenn man sich traut, am Bremssattel rumzubohren. An der Hinterachse lassen sich die Impulsgeberringe einfach auf den vorhandenen Schrumpfring auf der Steckachse aufstecken, ich vermute, daß es bei der zwillingsbereiften Hinterachse so ähnlich funktioniert. Die Drehzahlfühler müssen ins Achsgehäuse gesteckt werden, wenn man nicht die passende Achse hat, muss man die Löcher selber reinbohren (im Bereich des Flansches am Bremsträgerblech. Baujahre ab ca. 90 haben an der Hinterachse bereits Butzen angegossen, in die man nur noch die Löcher bohren muss. Meine Hinterachse ist leider älter, so musste ich erst mal Material aufschweißen, um anschließend die Löcher da reinbohren zu können. Ganz entscheidend ist der richtige Abstand der Sensoren zu den Impulsgeberrädern, den muss man aufs Zehntel genau einstellen. Da das ABS diagnosefähig ist, kann man mit jedem VAS-Tester die korrekte Funktion jedes einzelnen Gebers einstellen. Ansonsten muss man nur den Ventilblock anschrauben, diverse Bremsleitungen neu verlegen, und natürlich das Steuergerät unterbringen und die Elektrik entsprechend verlegen. Meines Wissens wurde ABS nur zusammen mit dem Tandem-BKV zusammen verbaut, den muss man also auch ggf. nachrüsten. Und die Vakuumpumpe muss natürlich topfit sein beim Diesel.
Wenn du dazu noch Fragen hast, sag bescheid.

Gruß Chris



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