Re: hab eine Vermutung


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Geschrieben von Chris am 31. Januar 2011 18:58:04:

Als Antwort auf: hab eine Vermutung geschrieben von Elmarbierbauch am 31. Januar 2011 11:14:56:

Moin,

also da kommen denke ich mehrere Dinge zusammen. Zum einen sorgt die höhere Viskosität des kalten PÖls für eine mechanisch höhere Belastung des Hochdruckteils, was noch erschwert wird wenn wie bei PÖl üblich der Öffnungsdruck der Düsen erhöht wird. Gleichzeitig sind gerade bei zähem Öl die Schmiereigenschaften deutlich schlechter. Ich habe neulich so einen Pumpencrash bei uns in der Schrottkiste gefunden, eine Fünfzylinder-Verteilerpumpe. Der Hochdruckkolben war mit der Bohrungswandung, in der er läuft, richtig verschweißt. Beim Rausschlagen des Kolbens von der Rückseite her ist ein Stück aus dem Gehäuse des Hochdruckteils rausgebrochen, was weiterhin fest mit dem Kolben verbunden ist. Oder anders gesagt ein Teil des Gehäuses hat sich mit dem Kolben fester verbunden als mit dem Gehäuse selbst. In der Fertigungstechnik nennt man sowas Reibschweißung, das Verfahren wird (gewollt) eingesetzt um verschiedene Metalle untereinander oder Metalle mit anderen Stoffen wie z.B. Keramik fest zu verschweißen. In der Einspritzpumpe ist es eher ungewollt ;-). Ich gehe davon aus, daß sowas nicht plötzlich auftritt, sondern ein Schaden ist, der sich nach und nach selbst verstärkt, bis es irgendwann zum kompletten Kollaps kommt. Ähnlich wie bei Kolbenklemmern am Motor, die sich vorübergehend selbst "heilen", biss es irgendwann ganz vorbei ist. Würde auch dazu passen, daß der Motor schon schwer gedreht hat beim Starten, d.h. da klemmte schon was, bevor die Fahrt losging. So gesehen ist eher die Schmierung das Problem.
Aber die PÖler wollen es ja so haben und freuen sich ob der vermeintlichen Wirtschaftlichkeit ihrer Antriebstechnik, was soll man dazu noch sagen.

Gruß Chris



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