Re: Weisser Rauch,Startschwierigkeiten....u.a.;-((
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Geschrieben von Tiemo am 03. Mai 2011 11:20:40:
Als Antwort auf: Weisser Rauch,Startschwierigkeiten....u.a.;-(( geschrieben von george steffens am 03. Mai 2011 08:05:31:
Hi Steffen!
>hallo leute, ist es jetzt vorbei mit meiner Emma, LT28 2,4D BJ 1986, 360.000km??
Natürlich nicht!
>Ich hab seit einiger Zeit Probleme beim Starten, massiver weisser Rauch,stottern,rumpeln,bis sie betriebswarm ist und dann läufts soweit rund,na bis auf den
>üblichen schwarzen Rauch, der sich aber im Rahmen hält.Bei solchen Symptomen ist immer auch die Vorglühanlage im Verdacht. Wenn die Probleme von heute auf morgen plötzlich da sind, bekommt irgendetwas keinen Strom mehr.
Bei normalem Verschleiß treten die Probleme meist im Herbst, nach den ersten kalten Nächten auf, über Sommer hat sich die Anlage dann noch so hingeschleppt.
Teste zuallererst einmal, ob deine gelbe Vorglüh-Lampe angemessen lange leuchtet (10...20s).
Falls nein, ziehe mal das Kabel zum Temperaturfühler für die Vorglühanlage ab, dann glüht diese maximal lange vor. Der Stecker befindet sich hinten am Motor unterhalb der kleinen Riemenabdeckung der Einspritzpumpe.
Überprüfe auch die dicken Flachsteckverbindungen hinten an der Zentralelektrik (ZE, abziehen, reinigen, bei biegen, fetten, wieder zusammenstecken). Achtung: Vorher Massekabel abklemmen.
Falls ja, teste mit einem Multimeter, welche Spannung an der vorderen Glühkerzengruppe, welche an der hinteren Glühkerzengruppe (je 3 Kerzen sind parallel geschaltet und hängen an einer gemeinsamen Streifensicherung) ankommt.
Kommt an einer oder beiden Gruppen garkeine Spannung an, so ist eine oder beide 50A-Streifensicherungen in dem kleinen Kästchen in der Motoröffnung links am Rand oder das entsprechende Kabel defekt. Beim Rausschrauben entdeckt man oft, dass die Streifen gebrochen sind, weil sie sich beim Erhitzen und Erkalten wegen der starren Verschraubung nicht ausdehnen können.
Falls Spannung ankommt, aber deutlich weniger als 11V, die Flachstecker an der ZE wie oben geschrieben überprüfen. Zusätzlich auch mal direkt an der Batterie messen. Ist auch dort die Spannung zu niedrig, ist die Batterie defekt, auch, wenn der Anlasser noch dreht.
Liegt ausreichend Spannung an den Kerzen, muss man den Strom messen, der fließt. Dazu braucht man idealerweise ein Zangenamperemeter, dann geht das ohne Schrauben. Jede Gruppe sollte im ersten Moment 30...50A, jede Einzelkerze um die 9...13A ziehen. Andernfalls muss man die Gruppen vereinzeln, um jede Kerze individuell messen zu können und benötigt ein Multimeter mit 20A-Bereich (manche Digitalmultimeter mit 10A-Bereich verkraften auch sehr kurz 20A, dann aber die Messzeit auf unter eine Sekunde beschränken). Ansonsten sind die Kerzen verbraucht und müssen gewechselt werden. Entdeckt man beim Wechsel Abbrand-"Krater" und ähnliche "Verstümmelungen", so muss auch unbedingt die entsprechende Einspritzdüse instand gesetzt werden.>Ach ja die Kopfdichtung scheint auch zu suppen! Mein Verdacht: Einspritzspumpe,Zündzeitpunkte,Kopfdichtung....?
Der Einspritzzeitpunkt spielt beim Start auch eine große Rolle und sollte, wenn er länger nicht justiert wurde, auch mal berichtigt werden, weil er sich im Laufe der Zeit und der Kilometer prinzipiell nach "spät" verstellt. Die Pumpe würde ich mal außen vor lassen, denn, wie mein Vorschreiber schrub, bedeutet weißer Qalm zerstäubten, aber unverbrannten Kraftstoff. Falls mit der Kopfdichtung was nicht i.O. sein sollte, könnte man das vermutlich mit Hilfe einer Kompressionsmessung sehen. Die bietet sich aber nur an, wenn sowieso die Glühkerzen oder Einspritzdüsen herausgeschraubt werden oder man trotz Abhakens der anderen Punkte nicht weiter kommt. Wenn die Glühkerzen schon raus sind, sollte man die bei der Laufleistung auch auch Spritzbild und Öffnungsdruck überprüfen und ggf. überholen (lassen).
Wenn es im Bereich der Kopfdichtung (das ist die Dichtung UNTERHALB der Glühkerzen) in der Mitte des Motors suppt, dann ist das auch oft die kleine Dichtung der Vakuumpumpe, falls dein Motor schon über eine Stößelpumpe verfügt. Wenn es dagegen an der Ventildeckeldichtung suppt, dann häufig, weil der Ventildeckel sich durch falsche Anzugsmomente verzogen hat. Man kann diesen richten, sodass er wieder plan auf der (neuen) Dichtung aufliegt.
Gruß,
Tiemo
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