Re: Lichtmaschine 45A gegen 65A o. 90A auswechseln


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Geschrieben von Tiemo am 11. Oktober 2010 22:58:27:

Als Antwort auf: Re: Lichtmaschine 45A gegen 65A o. 90A auswechseln geschrieben von Anders Fahren am 11. Oktober 2010 21:23:48:

Hi, Anders Fahren!

>Wie prüfe ich, ob immer Saft gezogen wird?

Wagen abstellen, alles aus machen. Massekabel an der Batterie abklemmen, Multimeter zunächst im 10A-Messbereich zwischen Batterie-Minus (mit dem schwarzen Kabel) und Masseband. Anzeige sollte jetzt Null sein, wenn alles aus ist und die Türen geschlossen sind. OK, das Radio zieht vielleicht einige mA, die werden im 10A-Bereich aber wahrscheinlich nicht mal angezeigt. Wenn die Anzeige Null ist, den Messbereich umschalten auf 200mA (meist Umstecken der Messleitungen nötig). Nun musst du das Instrument mit einem Trick verbinden: Masseband an den Batterie-Minuspol halten, dann die Messleitungen wir vorher dranhalten und die Verbindung Masseband-Batterie wieder lösen. Das verhindert ein Durchbrennen der Messgeräte-Sicherung aufgrund des Einschaltstroms beim Verbinden. So 8mA sind sicher ein gutes Ergebnis, dann muss es an was anderem liegen. Falls aber so 0.1A oder mehr in Ruhe fließen, solltest du bei angeschlossenem Messgerät nacheinander die Sicherungen rausnehmen (und in der Reihenfolge ablegen, ist hinterher einfacher). Bei einer Sicherung sollte der Strom dann verschwinden, in diesem Stromkreis musst du dann weiter suchen. Verschwindet er jedoch nicht, dann ist der Fehler evt. in einer feuchten oder defekten Zentralelektrik zu suchen oder aber bei Verbrauchern, die nicht über die ZE angeschlossen sind (nachträgliche Einbauten direkt an der Batterie).
Besonders anfällig dürften Kontakte sein, die gegen Masse schalten und an denen immer Plus anliegt, das sind die Türkontakte für Innenbeleuchtung. Desweiteren Verbraucher am Dauerplus, also Innenleuchten, das X-Relais, der Warnblinkschalter, das Radio, der Zündanlass-Schalter (ok, hast du ja schon getauscht...). Andere Gammelstellen könnten die Dauerplus-Anschlüsse von Anlasser und LIMA sein, sowie diese Teile selbst, beim Anlasser der Magnetschalter (ok, ist ja auch glaub ich schon neu...) und bei der LIMA die Elektronik auf der Diodenplatte. Und natürlich angescheuerte Kabel mit Dauerplus, in die Feuchtigkeit eingedrungen ist, die Scheuerstelle aber nicht direkt nen Kurzschluss macht.
Man darf gespannt sein, was du findest...

>Fahrtenschreiber (Uhr und rote Leuchte immer an!!!)

Das wäre ein Kandidat...

>Doppelsteckdose (nix drin bei Stillstand, sonst Navi)

Der Ladestecker des Navi? Allerdings müsste der dann auch bei Nichtgebrauch merklich warm sein, um so viel Strom zu verbraten...

>Zentralelektrik könnte durch Scheibenrahmendefekte natürlich auch etwas oxidiert sein....?

Oh, da erwähnst du es selbst... - Wenn die ZE durch den Scheibenrahmen "beträufelt" wird, dann bildet sich nach kurzer Zeit zwischen den Leiterblechen ein leitfähiger Schlamm aus Metalloxiden mit Wasser, dieser kann ganz schön Strom ziehen. Außerdem besteht dann auch Brandgefahr, so kann die ZE jederzeit "hoch" gehen. Der andere Fall, der eintreten kann, dass halt irgendwann die betreffenden Leiterbleche aufgelöst sind, dann funktioniert einiges nicht mehr und der Ruhestrom ist unterbrochen. Bei neueren LT ist über der ZE sogar extra noch mal ein Dächlein angebracht, damit es da trotz Rost nicht so schnell drauf regnet.

>Kein Wohnmobil sondern typischerweise kurze Transportfahrten meist unter 20km, auch abends, mit Licht und gierig saugendem Navi. Zurück in Brandenburg will ich den LT zum Holz holen im Wald einsetzen, dann sind Seilwinde und Arbeitsscheinwerfer ein Muss. Dafür stellt sich die Frage, ob eine stärkere LIMA das packt oder auch eine separate Batterie notwendig ist?

Das wird die LIMA schon packen, allerdings verschafft dir eine zusätzliche Batterie die Sicherheit, nach einem langen Arbeitstag noch starten zu können - das ist wie der Reservetankhahn beim Moped...

Gruß,
Tiemo



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