Re: Temperaturanzeige fehlerhaft
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Geschrieben von Andi Stoj am 04. April 2011 12:11:14:
Als Antwort auf: Re: Temperaturanzeige fehlerhaft geschrieben von Tiemo am 04. April 2011 10:00:15:
Vielen Dank Tiemo für die ausführliche Antwort!
Werde mir das mal anschaun (mit einem Elektriker, der hoffentlich bald Zeit hat)
Andi>Hi Andi!
>>Könnte der Anzeigefehler mit dem Fühler zu tun haben? Oder läuft die Anzeige auch über den Sicherungskasten und wird durch meinen anderen Fehler - siehe Beitrag "Sicherungen locker" beeinflusst?
>Der Fehler könnte jetzt noch mit allem zu tun haben, was den Stromfluss durch das Instrument beeinflusst: Der Strom kommt von der Zentralelektrik (ZE), läuft durch die Leiterfolie, durchquert den Spannungsregler, läuft den Weg wieder zurück, wird dann Richtung Temperaturfühler am Motor vorne links geleitet und verschwindet durch den Temperaturfühler im Motorblock. Von dort geht es natürlich über diverse Massebänder und den Aufbau zurück zur Batterie.
>Es ist gut denkbar, dass deine ZE auch in diesem Punkt marode ist, wenn du Probleme mit Sicherungen hast. Du kannst eine grobe Prüfung des Systems recht einfach vornehmen, dazu musst du nur die Motorhaube öffnen:
>Erst mal prüfen, ob der Spannungskontanter 10V liefert: Ziehe den Stecker am Temperaturfühler ab und miss die Spannung zwischen Stecker und der Fahne am Temperaturfühler. Diese sollte zwischen 9.5V und 10.5V liegen. Es ist ein Stecker mit einem gelb/roten Kabel dran. Ist die Spannung zu niedrig, bekommt der Konstanter vielleicht selbst aufgrund der maroden ZE Unterspannung oder ist defekt oder hat Wackelkontakt (er ist selbst nur gesteckt auf der Folie).
>Dann kannst du noch den Widerstand des Temperaturfühlers prüfen. Dieser sollte bei kaltem Motor um die 6 Kiloohm liegen, bei betriebswarmem Motor um die 80 Ohm. Dazu den Stecker abgezogen lassen und mit dem Multimeter im Ohmbereich zwischen der Steckfahne des Fühlers und einem blanken Teil am Motorblock messen. Ist der Widerstand wesentlich höher, so ist der Messfühler selbst hin.
>Und zuletzt kannst du noch prüfen, ob dein Instrument selbst einen "Hänger" hat: Verbinde den abgezogenen Stecker des Temperaturfühlerkabels direkt mit dem Motorblock und beobachte dabei dein Instrument: Es muss nun auf Vollausschlag gehen und ggf. rot blinken, ansonsten hat es einen Knacks oder die Verkabelung weist unzulässige Übergangswiderstände auf.
>Natürlich muss für alle diese Tests die "Zündung" an sein. Die Beschreibung gilt für einen einpoligen, direkt im Motorblock verschraubten Messfühler. Späte Baujahre haben den Fühler im Kühlwasserrohr und er ist dann vierpolig. Der Unterschied ist dann, dass man nicht gegen die Motormasse, sondern gegen den entsprechenden Anschluss des Fühlers messen muss, dieser ist mit einem braunen Kabel angeschlossen. Davon gibt es aber zwei und man probiert am besten, welches es ist: Hat man das falsche erwischt, ist garnichts zu messen.
>Gruß,
>Tiemo
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