Re: Umbau Sauger zum Turbodiesel und Zahnriemenwechsel


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Geschrieben von Oliver am 04. Dezember 2010 17:00:38:

Als Antwort auf: Re: Umbau Sauger zum Turbodiesel und Zahnriemenwechsel geschrieben von Oliver am 04. Dezember 2010 15:57:10:

>>Moin Oliver,
>>ich denke du baust auf einen Saugdiesel auf? Was für Einspritzdüsen sind denn jetzt drin? Bei den Turbodieseln wird mit 155 bar gearbeitet. Da die Turbomotoren höhere Drücke fahren im Brennraum, muss der Einspritzdruck angepasst werden, damit die Verbrennug ordentlich abläuft. Du kannst davon ausgehen, daß sich VW schon was dabei gedacht hat und daß du nicht durch stumpfes Ausprobieren die wesentlich bessere Lösung gefunden hast.
>>Was die Steuerzeiten angeht: Der Diesel hat eine mehr als doppelt so hohe Verdichtung als ein Benziner. Damit man damit auch entsprechenden Kompressionsdruck erzeugt, müssen die Steuerzeiten passen, denn wenn die Ventile zu früh öffnen oder zu spät schließen merkst du das beim Diesel deutlich schneller als beim Benziner. Die Folge ist Leistungsverlust und erhöhter Verbrauch. Zudem hast du beim 2,4l Diesel das Problem, daß die Kolben keine Ventiltaschen haben und die Köpfe kaum Brennraum, d.h. wenn die Ventile zu spät schließen oder zu früh öffnen gibt's Kontakt mit dem Kolben. Aus diesem Grund wird beim Diesel die Nockenwelle mit dem Einstelllineal auf's Zehntel genau eingestellt, beim Benziner dagegen nur grob mittels der Passfeder +-1Zahn am Riemen. Beim neuem Riemen und/oder neuer Umlenkrolle verändert sich natürlich die Einstellung, weil jeder Riemen einen etwas andere Länge hat und jede Umlenkrolle / Wasserpumpe auch einen etwas anderen Durchmesser. Ganz Nebenbei: Passfedern dienen nur der Positionierung, nicht als Verdrehschutz, die werden nämlich auch ganz locker mal abgeschert, wenn die Schraube der Riemenscheibe nicht richtig angezogen ist.
>>Daß dein Motor deinem Urteil nach gut läuft heißt ja noch lange nicht, daß er nicht besser laufen könnte. Und daß der ruhiger läuft als der Vorgänger heißt gar nichts, denn der Vorgänger wurde wie du geschrieben hast durch unsachgemäßes Schrauben zerstört, also kann man sich vorstellen wie der aufgebaut und eingestellt war.
>>Mir kanns ja egal sein wie du deine Motoren aufbaust, aber mir stellen sich bei deinen Methoden die Nackenhaare auf, da kann ich mich eines Kommentars nicht erwehren. Es kann sich durchaus lohnen, die Tips hier aus dem Forum zu berücksichtigen ;-)
>>Gruß Chris
>>>Hallo Chris,
>>>warum sollte ich den Einspritzdruck erhöhen ? Der Motor läuft ruhig, ruhiger als mein Voränger-Tic.
>>>Wozu die Nockenwelle verstellen oder neu einstellen ? Beim Volvo-Benziner ist sogar eine Passcheibe bei der Nockenwelle eingebaut, so dass sie sich nicht verdrehen kann.
>>>Gruss
>>>Oliver
>Hallo Chris,
>ja in der Tat habe ich wohl beim Vorgänger-Motor etwas falsch gemacht, da ich das Nockenwellenrad nicht mit dem empfohlenen Drehmoment festgezogen bzw. nicht richtig gekontert habe, im Pflanzenölbetrieb hat sich das Rad stark verdreht, in der Folge, dass der Motor aus ging.
>Ich habe dann zwar nochmal das Nockenwellenrad mit dem Einstell-Lineal hinten in der Nut gekontert und vorne fest gezogen, aber er lief nicht mehr, der Verdrehwinkel war dann zu stark und Ventile verbogen bzw. lose Teile schon im Kolbenraum. Die Nockenwelle war am 2. Zylinder von vorne gebrochen, man kann ein Stück herausnehmen. Nun war Motorwechseln angesagt, ich habe mir ein 2.Auto Volvo 740(Saugdiesel) für 550€ mit Automatikgetriebe mitte Oktober besorgt, es war am Markt schwierig etwas Preiswertes zu finden, eben Winterzeit und einen unbekannten, ungefahrenen Motor zum gleichen Preis wollte ich auch nicht nehmen.
>Mein Bekannter ist Brunnenbaumeister und hat einen Bagger, so konnte ich die Motoren im Freien bei Wind und Wetter wechseln, eine rote Nummer zur Überführung des 740er-Saugdiesels habe ich auch kostenlos von einem Autohaus bekommen, wo ich für die Chefin auch mal etwas gemacht habe: eben, eine Hand wäscht die andere oder man hilft sich gegenseitig.
>Die Wasserpumpe werde ich auf jeden Fall demnächst noch ersetzen.
>Thema Nockenwellenrad, Einspritzpumpenrad einstellen,Einstellwerkzeug, wie Lineal, Drehmomentschlüssel, Messuhr mit Adapter usw. habe ich da.
>Ein Nachteil gibts im VW-Motor: im Volvo kann man die 0 für den oberen Totpunkt schlecht ablesen, im VW-LT geht es vielleicht besser.
>Mein Cousin(absoluter Volvo-740-760-940-960-Fan), Wohnwagenrestaurator und mit eigenen Club mit Internetseite), da kommt ab und zu auch mal ein LT vorbei, der gemacht werden muss(Unfallschaden) bestätigt mir ja auch, dass die Wasserpumpe gewechselt werden soll.
>Ich habe mir die KFZ-Kenntnisse nur angeeignet, bin von Beruf Elektrotechnik-Techniker(etas mehr sogar), den Volvo 940TIC mit seltener Euro2 habe ich für 1300€ von einem KFZ-Meister aus Dresden gekauft, er wechselt die Diesel-Motoren bei den Volvos in ein bis zwei Tagen.
>Danke nochmals für die Rückmeldungen.
>Eines steht fest: im Sommer waren noch gebrauchte Volvos mit Dieselmotoren zum kleinen Preis zu finden, mit der Zeit wird es immer schwieriger.
>Gruss
>Oliver
Hallo,

gerade wieder beim Bekannten erlebt: VW-T4-Bosch-Diesel-Anlasser streikt:der Hitachi-Anlasser ist viel besser, ich hatte beide Anlasser verglichen: Hitachi: Leistung zwar etwas geringer, dafür wesentlich stärkere und konstruktiv andere Rückstell-Feder im Magnetventil und obendrein noch abgedichtet, da kann nichts klemmen, im Bosch-Anlasser ist die Feder viel schwächer und der Weg im Magnetventil viel grösser, so dass bei Wassereinbruch und bei Kälte es schön klemmt.

Gruss

Oliver



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