Re: Seh ich im Grunde genauso...


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Geschrieben von Georg aus Denkendorf am 31. August 2010 13:10:06:

Als Antwort auf: Seh ich im Grunde genauso... geschrieben von Joachim S am 31. August 2010 08:50:23:

>Moin zusammen,
>sicher, man kann sich bemühen, es möglichst perfekt zu machen. Aber ob man nachher einen Unterschied merkt???
>Weiter unten wurde gesagt, es käme der Lebensdauer des Motors zugute. Das halte ich auch für fraglich.
>Sicher ist der Motor in sich schöner ausgewuchtet, wenn alles perfekt gleich schwer ist. Vielleicht läuft er leiser und vibriert weniger. Und vielleicht hilft das auch, den ein oder anderen Folgeschaden an Anbauteilen zu vermeiden. Vielleicht...
>Aber die Lagerkräfte sinken dadurch praktisch nicht. Jedes Pleuellager muss die Massekräfte "seines" Kolbens aushalten, völlig egal was die anderen machen. Den sauberen Ausgleich gibt es eben nur nach aussen.
>Und Kurbelwellenlager gehen eh "nie" kaputt...
>Gruss Jo

>>Aber die Lagerkräfte sinken dadurch praktisch nicht.<<

Das stimmt so nicht pauschal. Hierzu sind die Drehzahlbereiche zu betrachten. Für den Hochdrehzahlbereich ( LT-Motor 4000-4600) sind es nicht die Verbrennungskräfte die den Pleuellagern das Leben schwer machen sondern die Beschleunigungskräfte der hin und her bewegten Massen. Für den Drehzahlbereich der höchsten Last(Md max) sind es die Verbrennungskräfte. Würgt man den Motor immer weiter ab sinken die Verbrennungdrücke nur leicht, aber der hydrodynamische Schmierkeil verliert dramatisch seinen inneren Druck( mehrere 100bar)und es kommt zu Festkörperberührung.>Fazit Pleuelschale berührt Zapfen. Die Weichmetallschicht kann das eine Weile vetragen, und dieser Zustand währt bei kundigen Fahrern auch nur sehr kurze zeit.Trotzdem gibt es in jedem Kolbenmotor Last- und Bewegungszustände, da rettet sich das Lager nur durch Ölverdrängung, d. h. hier liegt keine hydrodynamische Schmierung vor. Dieser Zustand wird durch Massenkräfte erzeugt. Nun ist Die Vorlesung Kolbenmaschinenbau schon lange her. Aber in der Beschleunigung von Massen steckt eine Gleichung mit einer quadratischen Funktion. d.h. die Massenkräfte sind ein quadratische Funktion von der Drehzahl. Die Motorentuner wissen das und specken die Kolben ab. Und Masse X Beschleunigung ist gleich Leistung. Leistung die der Motor für seine hin und hergehenden Massen aufwenden. Die ist dan nichtmehr an der Kupplung zu finden, sondern wird in Wärme umgestzt. Masse die nicht mehr beschleunigt werden muss, weil nicht mehr da, ist an der Kupplung und letztendlich auf der Strasse verfügbar. Massenkräfte heben sich wohl nach aussen auf , so haben viele 4-Zylinder -motoren Ausgleichswellen, die mit doppelter Motordrehzahl laufen. Diese laufen absolut ruhig aber innen toben sich die Kräfte an ihren Partnern (Lagern ) aus.

MP ist vorbei.
Gruß
Ggeorg aus Denkendorf



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