Re: Öldruckprobleme (Ulli)


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Geschrieben von Chris am 25. August 2010 20:04:25:

Als Antwort auf: Öldruckprobleme (Ulli) geschrieben von LTPIT(Peter) am 25. August 2010 08:26:35:

Moin zusammen,

also mal zu meinem Ölpumpenproblem, das sehr ähnliche Symptome hatte. Bei meinem DV, der damals vom Instandsetzer kam mit neuer Ölpumpe (original FeBi), hatte ich nach ca. 50tkm das gleiche Problem. Nach längerer Standzeit lange Wartezeit nach dem Anlassen, bis Druck da war, dann aber auch allgemein niedriges Drucknievau. Als irgendwann gar kein Öldruck mehr kam, hab ich die Pumpe ausgebaut, das innere Pumpenrad war in vier Teile zerbrochen. Die Einlaufspuren am Pumpengehäuse haben gezeigt, daß die wohl schon längere Zeit so gelaufen ist. Da mir keiner diesen Schaden herleiten konnte, bin ich von einem Materialfehler ausgegangen und hab die Pumpe getauscht (dummerweise gegen eine neue). Die hatte dann nach ähnlicher Laufzeit das gleiche Problem, der Prozess ging schleichend. Als ich die dann ausgebaut habe, hatte sich das innere Pumpenrad stark ins Gehäuse reingearbeitet, war aber nicht gebrochen. Ich habe dann darauf getippt, daß der Mitnehmerring auf der Kurbelwelle zu weit vorne aufgeschrumpft ist und dadurch zu viel axialer Druck auf die Pumpe kommt. Habe dann eine dritte (gebrauchte) Ölpumpe eingebaut, für die ich eine extra dicke Dichtung geschnitzt hatte, um mehr Abstand der Pumpe zum Mitnehmerring zu erreichen. Damit hatte ich dann keine Probleme, bis der Motor Anfang des Jahres wegen Lagerschaden ausgefallen ist (woran die Öldruckprobleme sicher nicht unschuldig waren). Da ich jetzt den Block komplett zerlegt habe, kann ich sagen, daß der Mitnehmerring auf Anschlag hinten saß, also richtig verbaut war. Als einzige Schadensursache würde ich jetzt auf zu großes Axialspiel der Kurbelwelle tippen, auch wenn das im Nachhinein schlecht feststellbar war.

Was Ulli angeht würde ich sagen: Axialspiel der Kurbelwelle kontrollieren. Außerdem muß die Ölpumpe auf jeden Fall mit der richtigen Dichtung verbaut sein, nicht mit ner dünnen Papierdichtung von ebay oder gar nur mit Flüssigdichtung eingebaut.
Sonst hab ich keine Erklärung. Die Zylinderkopfdichtung schließe ich aus, selbst wenn die falsche verbaut ist, kann da keine Luft in den Ölkanal kommen, sonst würde bei laufendem Motor auch entsprechend Öldruck verloren gehen (dauerhaft). Ölpeilstab kommt nicht in Frage, Ölsaugrohr kommt nicht in Frage. Hydros schließe ich auch aus, selbst wenn er welche haben sollte (späte DW und DV haben Hydros!), wie soll wegen denen Luft reinkommen? Ich könnte mir noch übermäßiges Lagerspiel an der Nockenwelle vorstellen, das würde aber vermutlich die Nockenwelle auch nicht lange mitmachen. Oder eine der Ölspritzdüsen im Zylinderkopf ist rausgefallen (es gibt drei Stück, zwei für die Nockenwelle und eine für den Pumpenstössel).

Gruß Chris



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