Wieder-Inbetriebnahme eines Oldis, Part II


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Geschrieben von Joachim S am 04. September 2010 13:00:56:

Moin zusammen,

zur Erinnerung, Teil 1 war hier: 138915.htm

Gestern wieder Zeit zum Basteln gefunden, nachdem ich vorher nur drum gekämpft habe, in der Werkstatt genug Platz für den LT zu schaffen...

Also, der Vergaser wurde zerlegt und durchgepustet, und wieder montiert. Wieder Versorgung aus dem Kanister, und diesmal sieht es besser aus. Der Vergaser läuft brav voll Sprit und dann sperrt auch brav das Schwimmerventil. Also Batterie und Ladegerät an den Start, und mal wieder kurbeln.

Hm, viel passiert da nicht. Doch, da kommen vereinzelt Zündungen... Als er gerade anspringen möchte, ein kleiner Dutz, und der Motor steht wieder. Der Anlasser nimmt wieder Fahrt auf, und das Spiel wiederholt sich. Und dann läuft er sogar. Aber gut ist was anderes. Der "Dutz" bringt mich ins Grübeln, ob da wohl alle Zündkabel auf den richtigen Kerzen sitzen?

Nein, tun sie nicht, 4 und 3 sind offenbar vertauscht. Auf ein neues: Ja, er springt an. Zögerlich erst, unrund, immer noch kein vernünftiger Lauf. Deutlich besser schonmal...

Also Kerzen raus. Das Wunder ist eher, dass er damit überhaupt laufen mochte, würde ich sagen... Die Kerzen geputzt und nochmal. Jetzt springt er schon geradezu spontan an, aber vier Zylinder sind das immer noch nicht. Dafür stelle ich fest, dass ich irgendwie feucht im Gesicht werde. Der Kühlerventilator verspritzt etwas Wasser. Hm, dazu kommen wir später...

Erstmal der Motor. Die Zündkabel einzeln abziehen bringt Aufklärung. Ein Zylinder ist nicht bei der Musik. Also wieder diese Kerze raus, die ist nass. Getrocknet, und an einem anderen Zylinder einbebaut. Der Fehler ist jetzt auf diesem Zylinder. Aha, es wird die Kerze sein.

Verdammt, ich bin Dieselschrauber. Ich war froh, überhaupt einen Zündkerzenschlüssel gefunden zu haben! Aber irgendwo liegt tatsächlich noch ein oller Benzinerkopf im Schrott, der hat passende Kerzen. Jetzt läuft er tatsächlich auf allen vier Pötten.

Klingt garnicht schlecht so ein Benziner, erstaunlich leise im Leerlauf, wenn man Diesel gewöhnt ist.

OK, der Ventilator verspritzt immer noch Wasser, dafür gibt es etwas anderes zu vermelden. Die Benzinpumpe im Tank meldet sich zu Wort. Durch den Rücklauf des Vergasers war mittlerweile etwas Sprit in den Tank gekommen, und das Ding erwacht hörbar zum Leben.

Also den Kanister in den Tank gefüllt, und die Schläuche richtig festgemacht. Tatsächlich, das funzt schonmal. Der Sprit kommt brav nach vorn, und es kommt nichtmal Dreck und Rost mit.

Das Sprühwasser bleibt. Es scheint mir, dass im Betrieb die Wapu undicht ist, aber ganz genau konnte ich das noch nicht ergründen. Lieber fahre ich erstmal ne Runde die Straße rauf und runter. Es fährt! Alle Gänge funzen, das Getriebe schaltet sauber und leicht.

Bremsen tut es auch... Aber wirklich erst 2 mm über dem Bodenblech kommt sowas wie ein Druckpunkt. Ausserdem rollt er schwer, eine Trommelbremse mag wohl nicht richtig. Handbremse geht, mitterweile werde ich doch zunehmend feucht im Gesicht. (Weil ich ja ohne Motorhaube fahre...). Der Motor läuft jetzt doch eher wieder auf drei Pötten, ich fürchte, da muss ich mal in einen Satz Kerzen investieren...

Also ab in die Werkstatt. Die Frontscheibe hat eh nen fetten Steinschlag, und wir bauen sie noch aus. Der befürchtete Schock wegen Rost blieb weitgehend aus. Das kieg ich hin, zwei Mini-Löcher, und unten rechts ein größerer Schaden.

Also, demnächst wird hier gebrutzelt, die Bremsen knöpf ich mir vor, und die Wapu muss ich wohl tauschen. (Wenn ich nicht das Loch woanders finde...).

Dann muss ich das Auto noch von unten gründlich auf Rost absuchen, und dann sollte der H-Zulassung nicht mehr viel im Wege stehen.

Welche Wapus passen eigentlich in den CH?

Nein, bei VW werde ich auf eure Tipps hin die Scheibendichtung kaufen, aber nicht die Wapu ;-)

Gruss Jo



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