Re: Bremssattel - Instandsetzung oder Neukauf bei Ebay?


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Geschrieben von Tiemo am 22. Juli 2010 23:01:21:

Als Antwort auf: Bremssattel - Instandsetzung oder Neukauf bei Ebay? geschrieben von LT-KölnKalk am 21. Juli 2010 22:28:09:

Hi, Willy!

>Hallo,
>bei meiner rechten Vorderbremse hängt ein Bremszylinder fest.
>Mein Werkstattmann hat was von einem Reparatursatz (30 Euro) + Instandsetzung (70 Euro) erzählt.
>Bei Ebay habe ich diesen Bremssattel gefunden. Welche Lösung ist die Bessere?

Das Zeug am LT ist ja eigentlich von der solideren Sorte, und die Technik ist bastelfreundlich und überschaubar. Ich hatte das Problem auch vor zwei Jahren, da zog mein LT (91-er Bj.) beim Bremsen nach rechts, der TÜV fand das garnicht prickelnd. Ich hab dann auch für je ca. 30EUR nen Reparatursatz vom Freundlichen geholt und (erstmals) meine Scheibenbremsen zerlegt. Der ganze Kram war für sein Alter eigentlich in erfreulichem Zustand, die Arbeiten beschränkten sich auf Rost Wegbürsten beim eigentlichen Sattel und seinen Einzelteilen und auf das penible Entfernen der Ablagerungen und von etwas Rost unter den Kolbendichtungen (hab ich mit 600-er Nass-Schleifpapier gemacht). Unter Verwendung von Ringschlüsseln und eines Spezialschlüssels für den Bremsleitungsanschluss zum Lösen hab ich auch keine Schrauben abgerissen oder rund gedreht. Danach hab ich die gesäuberten Sättel mit Bremsenlack noch rot gemacht, alles wieder zusammengebaut mit dem neuen Dichtsatz und nebenbei noch die (vom Vorbesitzer) verwürgten Verdrehsicherungen der Zwischenplatten gerichtet und unter (sparsamer) Verwendung von keramischer Bremsenpaste korrekt eingebaut, natürlich auch neue Bremsflüssigkeit und entlüftet.

Seitdem bremst der LT wieder korrekt und gleichmäßig, war gerade damit beim TÜV dieser Tage. Also, wenn du ´nen Reparaturleitfaden lesen kannst und einen Drehmomentschlüssel mit passenden Nussen hast, überarbeite die Teile! Und mach es selbst, denn für die 70EUR wird kaum jemand die Sättel entrosten und lackieren oder andere Teile groß gangbar machen und sanieren, sondern nur alles möglichst schnell wieder zusammen schustern, mit entsprechenden Folgen für die Zukunft (nach dem Motto: So lange wird es die olle Möhre eh nicht mehr machen - hat mir selbst mal eine Werkstatt ins Gesicht gesagt, die bei mir die Kupplung wechselte und dabei das Aurücklager entweder verwürgte oder es garnicht erst mit wechselte).

Gruß,
Tiemo



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