Re: Einspruch - zurückgewiesen


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Geschrieben von Uwe FDS am 29. April 2010 21:24:20:

Als Antwort auf: Re: Einspruch - zurückgewiesen geschrieben von Chris am 29. April 2010 20:58:34:

Hi Chris.

>Ok, wenn du es genau nimmst, kannst du mit dem 16/17er überhaupt kein Moment übertragen, wenn du am 16er Ende ein Moment einleitest, hat du am 17er Ende kein Moment sondern nur eine Kraft radial zur Schraube, mit der du herzlich wenig anfangen kannst. Ein Moment ist Kraft mal Hebelarm, und das um einen bestimmten Drehpunkt.

Das ist nur die eine Hälfte, ein Moment ist nicht eine Kraft mal Hebelarm, sondern ein Kräftepaar. Wenn ich einen Drehmomentschlüssel auf eine Schraube setzte und am Ende mit der Hand ziehe, dann übe ich mit der Hand nur eine Zugkraft aus und zwar Radial zur Schraubenachse. Und an der Schraube wirkt genau die selbe Kraft in entgegengesetzter Richtung. Außer der Schlüssel rutscht ab, dann sehen wir was passiert, wenn die Kraft an der Schraube nicht wirkt. Und genau dieses Kräftepaar bildet das Drehmoment.

>Leitest du mit deinem Kardan ein Moment in den Schlüssel (Drehpunkt quasi der 16er),...

Drehpunkt ist nicht das 16er Ende. Drehpunkt ist die Schraube. Wenn das 16er Ende Drehpunkt sein sollte, müßten dort radiale Kräfte wirken und die würden mit entgegengesetzten Kräften an der Schraube wieder ein Drehmoment bilden. Das Wichtige ist ja, daß der Punkt am 16er Ende Kräftefrei ist und nur das Drehmoment eingeleitet wird.

>... kann am anderen Ende kein Moment abgegriffen werden, nur eine Kraft entsprechend dem Hebelarm um den Drehpunkt. Ein Moment kannst du nicht mit einem starren Körper parallel zu seiner Drehachse verschieben, nur entlang der Drehachse.

Machen wir es Bildlich: Du nimmst statt dem 16/17er eine Stange und an beiden Enden ein Kettenrad, beide Kettenräder sind gleich groß und drehbar und mit einer Kette verbunden. Dann leitest du mit deinem Drehmomentschlüssel ein Drehmoment in das Kettenrad, die Kette überträgt es zum anderen Kettenrad und das sitzt auf der Schraube und überträgt es. Dann hat die Schraube das Drehmoment, was man am ersten Kettenrad einleitet. Die Stange, welche die Kettenräder trägt, kannst du dann beliebig um die Schraube herumbewegen, nur die Drehbewegung des Schlüssels wird übertragen.

Und dann gehst du hin und stellst den Drehmomentschlüssel so, daß er zum Zahnradhalter fluchtet und führst ihn so nach, daß die Flucht beibehalten wird. An den Kräften ändert sich nichts. Aber die Zahnräder bewegen sich nun nicht mehr relativ zum Halter. Nun kommt ein Geschicklichkeitsspiel. Wir bohren durch Halter und Zahnrad ein Loch und stecken da einen Bolzen rein, der kleiner ist als das Loch. Und mit viel Geschick kannst du diese Konstruktion so führen, daß der Bolzen in Lochmitte bleibt. Wenn du das perfekt kannst, kannst du den Bolzen so groß machen, wie das Loch. Er bleibt kräftefrei und du hast mechanisch gesehen die gleiche Konstruktion wie der 16/17er Ring.

Ich weiß, man will es auf den ersten Blick kaum glauben. Aber die Aussage, daß ein Drehmoment über die Fläche frei verschiebbar ist, ist geltende Lehrmeinung in der Physik.

>Könnte ein langer Abend werden beim nächsten Treffen...

Heißt das, du nimmst die Wette an? Es wird dann auf alle Fälle ein interessanter Abend.


Grüße

Uwe



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