Re:DW-Diesel läuft schlecht


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Geschrieben von Joachim S am 07. August 2010 15:10:04:

Als Antwort auf: Re:DW-Diesel läuft schlecht geschrieben von Ulrich am 07. August 2010 14:46:25:

Hi Ulrich,

danke für die Zusammenfassung, so hat man wieder nen roten Faden...

Erstmal, die Kiste ist problemlos ins Winterlager gelaufen, aber das Stehen hat ihr nicht gut getan... Höchstwahrscheinlich war die Flügelzellenpumpe in der ESP verklebt, das ist ein beliebtes Problem nach längerer Lagerung. Meist wird sie von allein wieder gängig, wenn man ein bisschen fährt und auf Drehzahl kommt. Das Abstellventil war vermutlich nicht wirklich defekt, wenn überhaupt war es auch nur verklebt.

Vielleicht ist doie FZP immer noch nicht wieder richtig gängig, eine Innendruckmessung wie von Uwe beschrieben würde das klären helfen.

Zu deinen Problemen: Es gibt noch einige Möglichkeit. Das Druckregelventil in der ESP könnte auch verklebt sein. Dann baut sich der Pumpeninnendruck nicht richtig auf, auch dann wird der Motor müde. Hier würde wieder die Druckmessung bei der Diagnose helfen. Das DRV kann man aber auch einigermaßen leicht auf Verdacht ausbauen und prüfen.

Wenn dir Basteleien an der ESP zu heiss sind, in Pölerkreisen wird der Mazola als gute Adresse bei Pumpenüberholungen angegeben... Schau mal aktuell im fmso:

http://fmso.de/forum/messages/820051.htm

Aber es bleiben auch Ungereimtheiten. Der Riemen ist nicht übergesprungen, trotzdem war einiges verstellt???

Vom Stehen im Winterlager verstellt sich nichts... Man weiss eben nicht, hat die Werkstatt rumgemurkst, oder brütet die Kiste doch was schlimmes aus?

Die Schraube ist schonmal fest, OK. Wahrscheinlich wäre es aber schlau, den Motor nochmal genau auf OT zu stellen, und dann die Riemenräder alle möglichst genau zum Gehäuse zu markieren. Wenn was wandert im Laufe der Zeit, dann müsstest du es anhand der Markierungen finden können.

Wenn du dich an das DRV rantrauen willst: Es ist antriebsseitig an der Pumpe von oben zugänglich. Man kann es mit Glück mit einem 10-er Schlüssel eher schlecht als recht rausschrauben, es hat einen "Zweiflach".

Besser man baut sich ein Spezialwerkzeug dafür, ein flachgedrücktes Rohrende hat vielen schon genügt. Auch gut, eine M12-Inbusschraube, der man mit der Flex gefühlvoll den Kopf einschlitzt, so dass ein passender Steckschlüssel mit 10-er Weite übrig bleibt. Zwei Kontermuttern drauf, evtl. festschweissen, fertig ist das DRV-Spezialwerkzeug...

DAs Ventil kann man dann leicht herausschrauben. Von unten muss man mit einem dünnen Stift einen Kolben leichtgängig gegen eine Feder drücken können. Er muss auch leicht von allein zurückkommen. Alles unter WD40 oder ähnlichem Zeug gut spülen und bewegen... Wenn du so den Kolben nicht gängig bekommst, muss man weiter zerlegen. Dann melde dich lieber nochmal, denn dann wird es schwieriger. Danach kommst du um eine Druckmessung nicht mehr herum, weil man das Ventil wieder gefühlvoll einstellen muss.

Gruss Jo

PS, es stimmt. Ein Zahn mehr oder weniger am Riemen, dann ist schon leichter bis schlimmer Ventilkontakt gegeben. Viel Platz ist beim Diesel nicht.



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