Re: Spritleitungen


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Geschrieben von Uwe FDS am 29. November 2008 10:13:44:

Als Antwort auf: Spritleitungen geschrieben von Uwe am 28. November 2008 13:19:34:

Hi,

das erinnert mich an einen Spruch, den ich mal auf einer Toilette gelesen hab:

Eßt nicht immer die Roten Steine, es sind genug grüne da.

Der Informationsgehalt ist ähnlich hoch.

Die kritische Stelle beginnt direkt nach der Dieselpumpe. Da hier höhere Drücke als vor der Pumpe entstehen, lohnt sich hier sicherlich ein Austausch.

Das ist ja nun absoluter Blödsinn. Die LÖL können kaum gemeint sein, und als Zuleitungen zu den Düsen findet man bei Automotoren relativ selten Schläuche.

>Wie gesagt, die texilummantelten Schläuche sind so ziemlich das schlechteste was verbaut wird bzw. wurde (in Bezug auf aktuelle Kraftstoffe). Da ist innen eine Lage Kautschuk und das Geflecht drüber ..... fertig.
>Für Benziner werden 3lagige und für Diesel 4lagige Schläuche empfohlen. Hierzu gibt es auch aktuelle Norm.


Was für Schläuche werden nun empfohlen? Es gibt gute Schläuche mit einer Textillage und es gibt auch 4-lagigen Schrott. Meine Meinung zu Schläuchen: Bei reinem Dieselbetrieb tun es die üblichen textilgemantelten LÖL ganz gut. Wenn die einmal montiert werden, sind die dicht und bleiben das auch fast ewig. Wenn sie älter werden verlieren sie Elastizität und Festigkeit und wenn dann die Mantelung ausgefranst ist, bekommen sie beim Abziehen und Aufstecken gerne Risse und sind nicht mehr dicht. Und RME- und pölbeständig sind sie auch nicht. Deswegen sollten die LÖL immer erneuert werden. RME-feste sind von Vorteil, besonders wenn man mit Pöl fährt. Ich habe seit ein paar Monaten LÖL aus Rilsan drin. Die sind meiner Meinung nach das Beste was ich gesehen hab. Fransen nicht aus, bekommen keine Risse, sind sind dicht und beständig gegen Benzin, Diesel, RME und Pöl. Und wenn man dringend eine Endkappe braucht, hat man kein Prob: Einfach ein 2 cm Stück abschneiden und ein Ende mit dem Feuerzeug warm machen und mit der Flachzange zusammendrücken. Das verschweißt sich und man hat eine Endkappe. Das geht innerhalb von Minuten, auch Sonntags nachmittags in der Wildnis, man muß nur beim verlegen großzügig sein, daß man irgendwo ein paar cm abschneiden kann. Und weil sie recht dünnwandig sind, sind sie auch oft noch einsetzbar, wenn man beim Einschrauben der Düse den Nippel etwas verbogen hat.

Zum Vorlauf / Rücklauf: PA-Leitungen haben sich bewährt, man kann sie warm machen und auf die Tülle schieben. Dann ist das dicht, darf aber nicht mehr bewegt werden. Wenn man anschließend die Tüle in der Leitung nur etwas verdreht, wird es gerne undicht. Also alles fertig machen, Tülle auf die ESP schrauben und dann die Leitung warm machen und drauf schieben und man hat auf Dauer Ruhe. Und wenn man die Tülle mal abnehmen muß, dann schneidet man die letzten 2 cm der Leitung einfach ab. Ein Nachteil ist, daß PA-Leitungen gerne knicken, wenn sie zu eng gebogen werden und im Laufe der Zeit hart werden. Wenn man sie dann auf die Tülle montieren will, gint es Schwierigkeiten. Man kann auch von PA auf Gummi übergehen. Dazu schiebt man in die PA-Leitung eine Stützhülse und den Gummischlauch über die PA-Leitung und fixiert das mit einer Schlauchschelle. Für die, die lieber gleich komplett Gummischläuche verlegen, empfehle ich Niederdruckhydraulikschläuche. Gibt es z.B. bei www.monopoel.de. Die sind billiger als Spritschläuche in der Werkstatt und sind für Betriebdrücke von 35 bar ausgelegt. Wenn sie lange Zeit mit Pöl in Kontakt kommen, weichen sie etwas auf. Wenn sie zu stramm auf der Tülle sitzen, weil man z.B. einen etwas zu kleinen Schlauch mit Gewalt auf die Tülle geschoben hat, dann können sie bei späterer Wiedermontage schon mal Risse bekommen. Wenn alles passend ausgelegt ist, halten sie fast ewig. Und wenn sie nach 10 Jahren PÖL statt 35 Bar nur noch 20 bar verkraften, reicht das immer noch locker. ;-)

Grüße

Uwe aus FDS



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