Re: die glaswolle im LT Florida
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Geschrieben von Sven F am 10. Dezember 2008 19:17:10:
Als Antwort auf: Re: die glaswolle im LT Florida geschrieben von christian kiel am 09. Dezember 2008 12:52:51:
>moin sven
>das kann ich nicht recht nachvollziehn. sprichst du jetzt vom unterschiedlichem gewicht pro volumen --> das die matten mehr gewicht pro qm haben?
>was bei ebäy angeboten wird als bitumen und selbstklebend ist, hat 1,9t/m³
>meine streichpaste von dakalin hat 1,8t/m³ eventuell dünstet da beim härten noch die wiechmacher/verdünner aus.
>falls nicht, weiß nicht was du meinst. dachte man muss das blech mit gewicht vom schwingen abhalten, damit es nicht in der frequenz vibriert, welche vom motor aus an die karosserie übertragen werden.
>grüße christianHallo Christian,
das Gewicht spielt auch eine Rolle, aber das alleine ist es nicht.
Ich versuche es kurz zu erklären:
Beim Einschicht-Entdröhnungsbelag geschieht das Entdröhnen auch dadurch, dass der Belag durch die Blechschwingung gebogen wird.
Dieser Bigeschwingung setzt der Entdröhnbelag einen Widerstand entgegen.
Der Widerstand liegt halt darin, dass die Entdröhnmatten die Schwingung beim Biegen durch innere Reibung in Wärme umwandeln.
Ausgedrückt wird diese Entdröhnwirkung mit dem Verlustfaktor.
Zum tragen kommt das bis vielleicht 500, 600Hz. Darüber ist der von Dir angesprochene Masseneffekt eher maßgeblich.
Um ganz simpel nachzuvollziehen warum die Streichpaste da erfahrungsgemäß nicht so gut funktioniert, kannst Du diese mal auf eine Blechfolie oder einen ähnlichen Träger streichen und dann man relativ zügig leicht biegen.
Wenn Du dass gleiche mit einer Bitumenfolie machst, wirst Du feststellen, dass sich diese deutlich zäher biegen lässt.
Das liegt an den Füllstoffen, der verwendeten Bitumensorte etc.
Hinzu kommt noch, dass der Kleber der Bitumenfolie auch noch einen entscheidenden Einfluss auf die Akustik hat.
Man kann sagen, dass Folien, die mit Heißluft aufgeschmolzen werden müssen, breitbandiger sind in ihrer Wirkung bezogen auf die Außentemperatur.
Folien die mit Selbstkleber aufgeklebt werden KÖNNEN bei 20° besser sein in der Akustik, sind aber über das Temperaturverhalten gesehen eher schmalbandiger.Das gilt wohl gemerkt für Entdröhnungen auf Karosserieblech. Bei Lautsprecherboxen, wo Du 20, 30mm dickes Holz hast, spielen reine Entdröhnwirkungen über den Verlustfaktor kaum eine Geige. Da ist es eher die Masse.
Ich hatte mich 8 Jahre lang bei einem Hersteller mit der Thematik befasst, als Akustiker für KFZ-Akustik (nicht zu verwechseln mit Audio), daher meine Eingabe.
Grüße
Sven
- danke für die infos sven christian kiel 10.12.2008 21:55 (2)
- nichts zu danken Sven F 10.12.2008 22:53 (1)
- Re: nichts zu danken Uwe 11.12.2008 15:52 (0)
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