Re: Wenn schon denn schon.....


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Geschrieben von Uwe am 13. Dezember 2008 11:01:07:

Als Antwort auf: Re: Wenn schon denn schon..... geschrieben von Chris am 13. Dezember 2008 10:38:04:

Moin Chris,
besten dank für den Beitrag. Das ganze war mal so ne Überlegung. Könnte mir eben vorstellen, daß hier in den Jahren einiges an neuen Erkenntnissen angesammelt, die beim Bau des Motors noch nicht vorlagen. Diese neueren Erkenntnisse könnten hier evtl. schon Vorteil sein. Zumal wenn die Sache spezifisch auf ein tatsächlich vorhandenes Fahrzeug abgestimmt wird (hierbei logischerweise Gewicht, Fahrstihl und individuelle Bedürfnisse berücksichtigt).
Dem Hersteller lagen schließlich seinerzeit nur Leergewicht und zul. Gesamtgewicht vor. Tatsächliche Beladung und Fahrstihl dürften dort wohl berücksichtigt worden sein. Somit mußte natürlich ne möglichst neutrale Kennlinie für den recht großen zulässigen Einsatzbereich gefunden werden.
Rein theoretisch lieg ich hier wohl schon richtig ...... bin einfach mal so überheblich dies zu behaupten.
Daß so Aktion letztlich einriesiger Aufwand ist und ordentlich Kosten verursacht ist klar. Ob sich die ganze auch letztlich in der Praxis rechnet ist auch recht fraglich.
Allerdings sind das technische Dinge, über die ich mir schon so meine Gedanken mach. Und da ich nun eben mal Schrauber und kein PC Freak bin, komm ich mit Technik besser klar als mit PC´s.
Gruß Uwe


>Also das wird wohl eher nichts. Drehmoment erhöhen und gleichzeitig Spritverbrauch senken - zaubern kann keiner. Du kannst mal davon ausgehen, daß die Leute, die damals den Chip für den 1E programmiert haben, nicht völlig fachfremd und/oder besoffen waren und da schon einen Kompromiss gefunden haben.
>Chiptuning bei Serienmotoren ist ein sehr umstrittenes Thema. Die meisten Chips sind auf Leistung und Drehmoment getrimmt, was sich aber negativ auf den Verbrauch auswirkt. Die Chips sind werksseitig mehr auf Wirtschaftlichkeit und geringen Schadstoffausstoss ausgelegt, also gibt's da einen Konflikt, weil du die höhere Leistung in erster Linie durch fetteres Gemisch erreichst. Die über 30% Lastreserve, die die Serienmotoren angeblich haben sind ein Gerücht und sehr vom konkreten Modell abhängig - es sind schon genug Motoren durch falsche Chips gestorben. Dazu kommt, daß die meisten Chiptuner absolute Nullchecker und Pfuscher sind. Die verticken nur Datensätze, die sie irgendwo anders kopiert haben, ohne zu wissen, was sie da wirklich tun. Entsprechend sieht man es dann auch, wenn z.B. ein Golf 4 oder 5 schwarze Wolken hinter sich herzieht, dann hat er nen billigen Chip bei ebay gekauft.
>Die Effizienz der Chips hängt auch stark davon ab, in welchem Drehzahl- und Lastbereich man sich bewegt - so wirkt sich ein "gemachter" Chip im Stadverkehr anders aus als auf der Landstraße oder Autobahn.
>Chiptuning macht Sinn, wenn der Motor verändert wurde, z.B. andere Nockenwelle, höhere Verdichtung, Aufladung etc.. Dann muß der Chip den veränderten Bedingungen optimal angepasst werden. Es gibt Firmen, die machen sowas, dazu braucht man aber nen Rollenprüfstand, viel Know-How und ein paar Tage zeit. Daß das nicht billig wird, ist klar.
>Der 1E ist ja auch so einfach gestrickt, daß man fast nichts variieren kann außer Einspritzdauer, -zeitpunkt und Zündung. Da steckt nicht das Potential drin von nem modernen Motor mit variablem Ventiltrieb, Aufladung, mehrstufiger Einspritzung, Nachverbrennung etc...
>Also wenn's da nen fertigen Chip gäbe, von dem man auch weiß, das er was kann, wär das vielleicht interessant, obgleich das wegen der kleinen Stückzahl auch nicht ganz billig sein dürfte. Aber nen Chip eigens programmieren lassen ist finanziell wohl uninteressant, zumal ich den tatsächlichen Nutze für sehr fraglich halte.
>Aber das ist nur meine Meinung.
>Gruß Chris



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