Thermostat, Kühlwasserverlust, Öffnungszeiten mit Toleranzen, Entlüftung des Systems, Entlüftungsventil, Froststopfen, Motorheizung


welches Thermostat einbauen

Sie werden mit verschiedenen „Öffnungstemperaturen“ angeboten.

Wenn man über einen längeren Zeitraum den Motor mit dem nun ausgefallenen Thermostat problemlos, auch in der Anzeige, gefahren hat, sollte man den, mit gleicher „Öffnungszeit“, austauschen.

Hinweis:

Mit dem 80°Thermostat, wird man im Winter ein kaltes Auto haben, weil die Heizung nicht warm genug wird.

Bei extremen Temperaturen (Sommer) oder Belastung, hat der 80° Thermostat durchaus Vorteile, weil die Öltemperaturen deutlich reduziert werden.

Der neuere LT1 benötigt den 87° Thermostat.

Auch dies "hier" zeigt Grundlegendes zum weiteren Verständis auf


Thermostatposition

Hier am Beispiel des 2,0L CH-Motor und 2,4L-Motoren (Diesel und Benziner)

Arbeiten am Thermostat dürfen nur bei KALTEM Motor durchgeführt werden

Wo ist er zu finden:

CH-Motor

Das Thermostatgehäuse liegt zwischen Nockenwellenrad und Vergaser (hier 35PDSIT-5).; das Ding mit dem großen Loch ist das abschraubbare Oberteil (zwei M 6-er Schrauben). Darunter liegt das Thermostat, abgedichtet zum Unterteil mit einem O-Ring.


Hier bei den 2,4L-Motoren (Diesel und Benziner):

Und so sieht ein Thermostat(Bild unten) aus. Wesentlich sind dabei, außer den Abmessungen, die Öffnungstemperatur. Sie ist bei den alte LT's 80 Grad, vom Hersteller an den Motor angepasst.

Der Temperaturwert ist im Thermostat eingestanzt.

Thermostat (Beispiel)


Funktion

Bei zu geringer Motortemperatur nach dem Start oder zu geringer Belastung, ist das Thermostat im „kleinen Wasserkreislauf“ geschlossen.

Er lässt das aus dem Motor ausströmende Kühlwasser nicht durch den Kühler, sondern leitet es direkt über eine Kurzschlussleitung wieder zum Motor.

Ein Dehnstoffelement im Innern des Thermostaten wird über eine kleine Kurzschlussverbindung immer von ausströmendem Kühlmittel umflossen und öffnet langsam das Thermostat und damit letztlich den „großen Kühlwasserkreislauf“ total, je nach „Thermostateigenschaft, z. B 80 Grad Kühlmitteltemperatur“.

Bei den LT-Motoren sollte man die empfohlenen Hersteller-Thermostatdaten einhalten, weil sie die relative gleichmäßige Erwärmung des Motors in der Kaltstart- sowie Dauerbelastungsphase gewährleisten.


Fehleranzeigen und deren Abstellung:

Motor wird nach dem Start „heiß“ und bleibt es auch:

-Thermostat öffnet nicht/klemmt, heißt AUSTAUSCH

-Motor wird nicht oder nur langsam warm: Thermostat hängt und bleibt OFFEN, heißt AUSTAUSCH; als Begleiterscheinung wird auch die Heizung nicht richtig warm.


Sofortige Abhilfe bei Hitzeproblem des Motors und erster Diagnose:

Wenn der Motor normal läuft und die Temperaturanzeige höher geht als NORMAL, kann man das Thermostat GANZ entfernen und mit neuem O-Ring (Dichtigkeit) weiterfahren.

Das sollte allerdings, bei Erfolg, nur kurzzeitig erfolgen(s. u.).

Der Motor wird hierbei sofort mit der gesamten Kühlwasser-Füllmenge, dem „großen Kühlkreislauf“ langsam erwärmt, und das bedeutet, dass der Motor anstatt der vorgesehenen Außentemperatur abhängigen Zeit von ca. 3 Minuten, jetzt erheblich länger braucht, um warm zu werden.


Thermostat prüfen:

- Thermostat ausbauen

-Daten auf dem Thermoelement aufschreiben und mit dem neuen vergleichen.

- an Draht aufhängen und in Wasserbad (Kochtemperatur) hängen; das Dehnelement sollte es deutlich auf mindestens 8mm öffnen.

- Falls ein Thermometer und etwas Zeit zur Verfügung stehen:

- Öffnungsbeginn ist der eingeprägte Temperaturwert (zB. 80°C)

- 14 Grad darüber soll die Öffnung maximal sein (besagte >=8mm)


Diskussionsbeiträge über Kühlwasserbedingte FEHLER

Diskutiert wurde dieses Thema letztmalig am 21.März 2019 unter

http://www.lt-forum.de/forum/messages/228740.htm

incl. folgender Schwerpunkte,

-Wärmeverfolgung am System „von HAND“

-Prüfungsvarianten am Thermostat

-fahren ohne Thermostat

-innere Blockierung durch Fremdkörper

-Füllmenge des Systems


Entlüftung des Kühlwassersystems

Die Entlüftung beim LT ist unproblematisch.

-vorgesehene Menge (Wasser und Kühlmittel,nach Gemischvorgabe zu den Temperaturen) bereitstellen, ca. 10 ltr, und spindeln; in „D“ reichen für minus 25C Grad,

-Heizung „VOLL auf WARM“ stellen; dies sollte zum absoluten Entleeren des Kühlwassermittels ohnehin schon erfolgt sein,

-neues bereitgestelltes Kühlwasser einfüllen, bis es aus dem Reservoir überläuft; dann Deckel schließen.

-Motor anlassen und ca. 2 Minuten mit wechsenden Drehzahlen im unteren Bereich laufen lassen.

-Motor ausschalten. Temperaturanzeige und Füllstand am Behälter überprüfen; nach Abkühlung, fehlendes Kühlwasser nachgießen.

Später, nach Erreichen der Betriebstemperatur nochmal prüfen/ergänzen und HEIZUNG auf NORMAL stellen


Besonderheit beim CP-Motor

Der CP-Motor hat auf Grund der Einbaulage des Ausgleichbehälters am Behälter ein Ventil, das sich abschieben lässt. Am CP-Motor-Kühler gibt es einen Schlauch der zum Behälter geht. Ohne diesen würde Luft im oberen Teil des Kühlers verbleiben

Im unteren Teil des Ausgleichbehälters gibt es einen Schlauchanschluss mit integriertem Gewinde, wird die darin befindliche Plasteschraube gelöst gibt es eine offene Verbindung zum Entlüften, oben.

Das Entlüften wird so gemacht,Motor „Warm laufen lassen“ und dann auf erhöhter Drehzahl laufen lassen, bis das Wasser aus dem Schlauch zu sehen ist.Dann das Ventil schliessen und fertig.

Auf Grund des Alters sollte mann das aber lieber nicht machen, weil man den Behälter leicht schrotten kann.

Es ist besser den Schlauch vom Kühler nicht mit dem Behälter zu verbinden und nach dem Entlüften mit einem Stopfen zu verschließen.


Position des Entlüftungsventils


Motorkennbuchstabe CP

-Entlüftungsventil am Ausgleichsbehälter öffnen

-Kühlmittel bis zur max. Markierung am Ausgleichsbehälter auffüllen

-Ausgleichsbehälter schließen und Motor ca 1 Minute mit erhöhter Leerlaufdrehzahl laufenlassen, damit sich der Kühlkreislauf entlüftet

-Entlüftungsventil schließen

-Kühlmittelstand prüfen, ggf. bis zur max. Markierung auffüllen(LT-Harry, 08:08:18:30)


Viscolüfter überprüfen, vielleicht ist der Defekt?

Falls hier alles i. O. ist, aber das Problem geblieben ist, sieht das sehr nach einem defektem Viskolüfter aus. Wenn das Teil dreht, muss es nicht unbedingt auch funktionieren.

Im Viskolüfter befindet sich Silikonöl, was erst bei etwa 80°Luftemperatur in eine Kammer geleitet wird, wo der Lüfter dann einkuppelt.

Das ist gut hörbar, weil dann ein fauchendes Geräsch hörbar wird.

ABHILFE

-Erst mal vorne am Viskolüfter schauen, ob das kleine Thermostatventil nicht völlig verdreckt ist(sauber machen hilft).

-Als Nächstes schauen, ob der Viskolüfter vorne trocken ist.

-Dann sollte auch kein Lagerspiel da sein.Das könnte tötlich für den Kühler sein, wenn er dann festgeht.

Kleiner Tipp.

Das Ventil lässt sich ausser Gefecht setzen(siehe Wiki). Der Lüfter kühlt dann immer.


Thermostat Ausbau

ist unproblematisch

- zwei M 6-er Schrauben am Oberteil ausschrauben

- Achtung: Kühlwasseraustritt (ca. 1-2 ltr)

- Oberteil abheben

- O-Ring entfernen

- Dichtungsflächen für den O-Ring am Ober- und Unterteil „sanft“ mechanisch reinigen

- O-Ringe immer etwas mit Silkonfett fetten


neues Thermostat einbauen

Zwischen Ober- und Unterteil sollte durch den O-Ring vor dem Anziehen der Schrauben 1 Spalt von ca. 1-2 mm sein. Die Reihenfolge ist: Thermostat, O-Ring und dann der Deckel.

Achtung: Das kleine Ventil im Thermostaten muss nach OBEN zeigen

- Schrauben nur handfest anziehen.


Kosten

neues Thermostat

kostet ca.

- 18.- € beim normale Ersatzteilhändler

- 26.- € VW


**Ersatzteil - Nr.: CH-Motor**

- 059 121 113B Thermostat

- 059 121 119 Dichtring ca. 3.- €


**Ersatzteil – Nr.: andere Diesel (1S, usw)**

- 075 121 113D 80 Grad Preis (Stand 01.2011): 36.- brutto beim Freundlichen

- 075 121 113A 87 Grad

- O-Ring N 901368 02 (60×3,5)


Froststopfen / Motorheizung

Sie sind schon während der Produktion nötig, um den Quarzsand herauszuholen, der während des Gießens den gesamten Kühlmittelraum im Zylinder freihält.


Der Froststopfen-Bereich ist im Kühlsystem „integriert“. Das bedeutet, dass auch dort durch Korrosion Undichtigkeiten auftreten!!

Der Grund der Korrosion ist meist kein oder zu wenig eingefülltes Frostschutzmittel, das gleichzeitig ein Korrosionsschutz im Kühlsystem ist.

Bei unerklärlichem Verlust von Kühlwasser sollte auch dieser Bereich überprüft werden!

Dort kann auch eine Motorheizung eingebaut werden.

—-

Niemand kümmert sich in der Regel um die Froststopfen (Blechteil, ca. 36mm Durchmesser) im Motorblock, von außen gut zu sehen, auf der Beifahrerseite/Auspuffkrümmer

DV-Rumpfmotor

hier sind die 6 Froststopfen an einem DV-Rumpfmotor zu sehen; bei allen anderen Motoren sieht das ähnlich aus.

Manfred aus Ilsfeld

Hier sieht man eine Leckstelle an einem CH-Motor!

Das ist kein Grund zur Panik. Man muss nur feststellen, wieviel Flüssigkeit dort austritt und entsprechend Kühlfüssigkeit nachfüllen. Aber irgendwann muss er ersetzt werden.

Froststopfen(Deckel) VAG 059103113F ca.6,90 € (für DL,DW,DV,1E,1S,1G, ACL);

Froststopfen CH-Motor VAG 059 103 113 ; ca. 1,4 € (Stand 4/2016)


alten Froststopfen entfernen, ersetzen, abdichten

Eyke aus Sieglar

- Kühlwasser ablassen; dazu das „Heizungsventil“ ganz auf „WARM-Position“ stellen

- Zum Ausbauen den alten Deckel mit einem Durchschlag ein Loch einschlagen und mit einem Montiereisen heraus hebeln; Materialstärke ca. 0,8 mm

- Stopfenloch säubern (z. B. mit Dremel-Bürste)

- Das Einschlagen der neuen Froststopfen erfolgt mit einer passenden Nuss und einen 1000g Hammer. Vorher die Teile mit z. B., „Hymolar, Hysil, Dirko o. ä.“ , bestreichen und jetzt den „tiefgekühlten“ neuen Deckel sauber/plan eintreiben

Um den neuen Froststopfen sauber reinklopfen zu können, sollte der Auspuffkrümmer abgebaut werden; hier darf man weitere Schwierigkeiten erwarten (neue Gewindebolzen, Muttern, Dichtungen und gerissener Auspuffkrümmer)

Wichtig ist, dass es wirklich nur Macken in der Oberfläche sind und nicht z.B. ein Riss im Motorblock ist.

„Kühlerdicht“, egal welcher Marke, ist in diesem direkten Reparaturbereich ungeeignet und sollte ohnehin nur als letztes „Dichtungsmittel für das gesamte Kühlsystem“ in Notsituationen verwendet werden.

-Kühlflüssigkeit/Frostschutz auffüllen; spindeln!


gerald 12:55, 14 August 2019 UTC




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