Kühlwasserverlust, Kühlwasserbehälter


Für die Lecksuche im Kühlwassersystem ist ein „Lecksuchspray“ absolut nicht geeignet!!!

Das war aber der einzige Lacher zu diesem ernsten Thema.


Kühler

eine SCHWARZLICHTLAMPE, wie man sie zur Geldscheinüberprüfung gebraucht

kann eine echte Hilfe sein! Voraussetzung ist alledings, dass der beigefügte Frostschutz flourenziernde Anteile beinhaltet; ausprobieren, bevor man anfängt zu suchen.

Das Kühlwasser hinterläßt, wenn abgetrocknet, eine grünliche/bläuliche Laufspur. Und die verfolgt man(nach oben) zur Quelle, dem Leck; nicht für Zylinderkopfleckagen geeignet!

Sie wird mit Batterien betrieben und kostet ca. 10€(Stand 11/2016).


Vorweg sollte man sich auch hier informiert haben


Allgemeines

Normalerweise ist das Kühlwassersystem über Jahre dicht.

Viele in die Jahre gekommene LT’ s neigen heute zunehmend dazu, Kühlflüssigkeit zu verlieren.

Der Kühlkreislauf beim LT ist ein „geschlossenes“, bei betriebswarmem Motor unter ca. 1 atü Überdruck (Heraufsetzung des Siedepunktes) stehendes System, welches nur im „Leckfall“ Flüssigkeit verliert. Dies hat auch Auswirkung auf die im System integrierte Heizung.

Der Ausgleichsbehälter/Kühlwasserbehälter aus PLASTIK befindet sich unter der Motorhaube, in Fahrtrichtung ganz vorne/oben.

Er steht im warmen/heißen Zustand unter DRUCK!!Vorsicht beim Öffnen! Verbrühungsgefahr!

Frostschutzmittel mit entsprechend Additiven setzt ebenfalls den Siedepunkt der Kühlflüssigkeit herauf; deshalb nie ohne Frostschutzmittelmischung fahren, auch im Sommer nicht!!! Zumal es auch eine gewisse Schmierfähigkeit hat.

Auf Dauer macht es wenig Sinn einfach Wasser, bzw. Frostschutzmittel nachzukippen. Damit beseitigt man auf Dauer keine „Leck-Ursachen“ !


Die Kühler bekommen, wenn sie alt werden Probleme mit den seitlichen Kühlerkästen. Die sind mit Klammern befestigt.

Wenn die Dichtung dazwischen etwas schrumpft kommt es zu diesen Leckagen.

Es hat sich bewährt mit 2 grossen (1Meter)langen Schraubzwingen die Kühlerdeckel anzudrücken.Dann mit einer Drahtzange (Beisszange)die Klammern nachbiegen.

Klappt sehr oft. (LTpit 27.02.2021)

Kühlwasserbehälter

Da sich die Kühlflüssigkeit bei Erwärmung des Motors im Betrieb ausdehnt, steigt der Druck im Kühlsystem. Um diesen Effekt auszugleichen, ist ein Ausgleichsbehälter in den Kühlkreislauf integriert, der das überschüssige Kühlmittel aufnimmt und bei Bedarf wieder abgibt. Durch das Erhöhen des Systemdruckes steigt gleichzeitig der Siedepunkt des Kühlmittels.

Die Regelung übernimmt der Verschlussdeckel des Ausgleichsbehälters; vollig anderweitig unbeobachtet. Der Überdruck beträgt normalerweise ca. 1,2 bar.

Der Kühlwasserdeckel

hat mehrere Funktionen.

Er verschließt nicht nur das Kühlsystem, er ist zusätzlich mit einem Über- und Unterdruckventil ausgestattet, die diese Druck-Problematik steuern.

Es ist ein LT bis Bj. 1983 (Lt28 D 75PS), da hat er das Vorratsgefäß hinten und einen Metalldeckel (MKB CP).

Neuere Motoren (MKB DW) haben das Gefäß dann vorne und einen blauen Deckel. Beide können 75PS haben.

Ein neuerer mit blauen Deckel , darum geht es hier.

Wenn die Schläuche feucht aussehen, dann ist an ihnen wahrscheinlich auch die Leckstelle.

-Finde heraus, ob das Leck im Schlauch selbst ist (Riss, Loch), oder

-die Flanschverbindung undicht ist, auf die der Schlauch aufgeschoben ist. Dort setzen sich gerne Kalk und Korrosionsrückstände ab, sodass die Verbindung trotz intakten Schlauchs undicht wird.

-Das sollte man gründlich reinigen und unter Zurhilfenahme von etwas Silikonfett (Armaturenfett) wieder zusammenbauen, dann ist es meist auch wieder dicht. (Auszugsweise aus LT-Forum von Horst aus Weertzen am 27. Februar 2021 15:48:00: )


Überdruckventil

Damit das Kühlwasser nicht bei 100°C kocht, erreicht man durch das Überdruckventil, welches bei ca. 1Bar öffnet, eine Erhöhung des Siedepunktes auf ca 120°C. Das heiße Wasser wird dann in den Ausgleichsbehälter gedrückt.

Unterdruckventil

Beim Abkühlen des Kühlwassers entsteht ein Unterdruck.

Durch das Unterdruckventil kann dann die Volumensverminderung im Kühlsystem ausgeglichen werden, indem Wasser aus dem Ausgleichsbehälter zurückgesaugt wird. Dadurch wird verhindert, dass sich der Kühler einbeult oder die Schläuche zusammengezogen werden.

Probleme

-ein unerklärlicher Wasserverlust findet bei Kühlwasserverlust vielleicht so eine Begründung.

Bei „unerklärlichem Wasserverlust“ oder „platzenden oder auch vaccumierten Schläuchen“ UNBEDINGT den Verschlußdeckel des Ausgleichsbehälters prüfen und im Zweifelsfall ersetzen.

-der Verschlussdeckel hat ganz „oben “ noch eine Gummidichtung. Diese ist auf eine ganz dünne Messingplate aufgelegt.

Hier ist häufig die Ursache des Druckverlustes zu finden, weil diese Platte gerissen/teilsegmentiert/ zerstört ist und somit keinen „Überdruck“ mehr hält„, zu sehen.

Der Deckel ist nicht reparabel. Hier hilft nur Austausch; kostet ca. 7 €


Kühlwasserstand prüfen

Man überprüft ihn an der Markierung am Ausgleichsbehälter / Ausdehnungsgefäß.


Nachfüllen von Kühlwasser

erst den Motor abkühlen lassen, weil sonst durch die unterschiedlichen Temperaturen im Motor erhebliche „Spannungen“ auftreten können.

Folge:

Motorschaden.


Sicherheitshinweis

Das Öffnen des Ausgleichsbehälters darf nur bei KALTEM MOTOR erfolgen!, weil der Temperaturunterschied „HEIß“ zur kalten Nachfüllflüssigkeit zu Schäden führen kann, physikalisch bedingt(unterschiedliche Ausdehnungen/Zerstörung des Zylinderkopfes).

Das Überdruckventil im Verschlussdeckel des Ausgleichsbehälters, ist stets mit zu prüfen

ACHTUNG:

VERBRÜHUNGSGEFAHR!! bei heißem Motor.


Ausgleichsbehälter beim CH-Motor

CH-Motor

Bild Kühlwasser - Ausgleichsbehälter ohne Deckel, mit Markierung „max. Wasserstand“ bei einm CH-Motor


Heizleistungseinfluß durch eingebaute "Drossel"

Bei der Demontage des Ausgleichsbehälters darauf achten, dass die im Schlauch sitzende Drossel nicht verloren geht.

Sie hat erheblichen Einfluß auf die motoreigene Heizleistung im Fahrerhaus. Fehlt sie , wird es nicht „richtig“ warm.

Maße der Drossel:

Kunststoff-Teil,

-Außendurchmesser: 21mm,

-Innendurchmesser: 6,5mm,

-Dicke: 12mm.

Sie befindet sich im unteren Zulaufschlauch.


Eine Alternative für einen Ausgleichsbehälter-Ersatz wird hier aufgezeigt


Ausgleichsbehälter beim CP-Motor

Ausgleichsbehälter beim Turbo

Bildergalerie

vorne hinten

links Schlauchanschlüsse


Ausgleichsbehälter kleben

Diese Produkte sind von Forumsteilnehmern erfolgreich angewendet worden, und hielten über Jahre, z. B.

- Technikoll 9310 von Uwe aus Kiel

oder

HG Kleber und Granulat von Manfred aus Köln

Zu beiden Produkten gibt es Datenblätter, die man vor dem Kauf einsehen MUSS. Wichtig sind auch deren Aktualität.

Und klar, selbstverständlich gibt es auch noch andere Produkte, die Gleiches oder Besseres leisten.

Bei allen gilt, SCHUTZHANDSCHUHE sind Pflicht.


Zylinderkopfdichtung defekt? Hinweise

Mit Kühlwasserverlust verbundene Anzeichen für eine defekte Zylinderkopfdichtung, u. a. sind:

- weiß rauchende Auspuffgase

-höhere Temperaturanzeige/Kontrolllampe blinkt

-Öl im Kühlwasser

Deckel Ausdehnungsgefäß Deckel Ausdehnungsgefäß

-Brodelndes Kühlwasser

Luftblasen im System

-Wasser im Motoröl (Ölmessstab genau ansehen)

Eine Weiterfahrt sollte unterbleiben!

Genaueres steht weiter unten!


unterschiedlicher Kühlwasserstand im Ausgleichbehälter, kalt/warm

Obwohl man offensichtlich kein Kühlwasser verliert, stellt man im Ausgleichsbehälter unterschiedlichen Kühlwasserstand fest.

Hier liegt eine Volumenänderung vor.

Verusacher ist der dicke Schlauch vom Kühler(unten) zur Wasserpumpe.

Er hat seine „Formfestigkeit“ verloren hat. Er sieht dann „vaccuumiert“ aus.

Das bedeutet, dass das „Formstabilisierende“ (Gewebe/Stahlspiralfeder) innen im Schlauch gerissen/gebrochen ist.

Ein gemeiner Fehler, weil das Material bestimmt , wann es wann was macht und man es sieht oder nicht.

Der Fehler musst aber unbedingt gefunden und der Schlauch ersetzt werden.

UNBEDINGT DEN VERSCHLUSSDECKEL ÜBERPRÜFEN


Kühlwasserverlust ergründen

Kühlwasser ist meist grünlich, angenehm süß schmeckend (Zungenspitzenprobe machen! und ausspucken!!!)

Mögliche Ursachen: sind Undichtigkeiten

1. am Ausgleichsbehälter,

Bei den Versionen die oben am Kühler direkt angeflanscht sind (liegender Motor ab Modell 83), können auch die O-Ringe am Flansch des Behälter verhärtet/undicht sein.

Das Wasser läuft dann am Kühler hinunter und man vermutet einen defekten Kühler. Also zunächst hier nachsehen/prüfen.

2. an den Wasserschlauchanschlüssen. Reparaturtipps sind hier nachzulesen

3. zum Wärmetauscher Heizung/Heizungsregelventil

4. an den Froststopfen (Hinweis „Froststopfen“ im LT-Wiki)

5. durch defektes Lager in der Wasserpumpe Die schwierige Fehlerfeststellung ist hier beschrieben und bedeutet immer, Austausch der Pumpe

6. IM Wasserkreislauf IM MOTOR, Zylinderkopfdichtung (schwerwiegender Fehler)


Vorbereitung zur Fehlerermittlung

-Kühlsystem bis zur Markierung auffüllen (s. Bild oben).

Dazu grundsätzlich die Heizung auf „WARM“ stellen.

-Motor auf Betriebstemperatur bringen (bis Kühlwassertemperaturanzeige etwa Mitte Anzeigeinstrument steht).

-Abkühlen lassen, Wasser ggf. nachfüllen und Vorgang wiederholen.


einfachste Fehlersuche im Vorfeld

Betriebstemperatur muss erreicht sein

- Jetzt, (Kühlsystem steht unter Druck), drückt man den dicken, oberen Kühlerschlauch zwischen Kühler und Zylinderkopf mit Daumen und Zeigefinger zum Test fest zusammen; der Schlauch muss sich HART/Prall anfühlen !

-falls nicht, ist vermutlich der Schraubverschlussdeckel des Kühlflüssigkeitsüberdruckbehälters/ausgleichsbehälter oben im Motorraum defekt.


Lecksuche

einfache Sichtprüfung, oder diese mit Schwarzlichtlampe

-einfache Sichtprüfung, gem. „mögliche Ursachen“ s. o., durchführen.

-Sichtprüfung mit einer Geldscheinprüflampe/ Schwarzlichtlampe

Erklärung: Frostschutz ist Glycol, das ist farblos. Diese leuchtende Färbung kommt von beigemischtem Farbstoff.

Wenn es rauströpfelt, dann bleiben Farbstoffreste zurück, die sollte man im Dunkeln beim Licht einer Geldscheinprüflampe sehen können. Alternativ tut es auch Schwarzlicht aus der Disco.(auszugsweise aus Forumsbeitrag von Uwe FDS am 20. Juli 2011 09:46:08)

Das Gerät gibt es z. B. bei CONRAD

http://www.conrad.de/ce/de/product/844810/Geldschein-Pruefer-Mini für 4,99 € oder mit integrierter Taschenlampe(751778) für 9,95 €


Undichtigkeit Wasserpumpenbereich

Eine ganz gemeine Leckstelle ist das „Sollauslaufloch“ , das beim CH-Motor direkt UNTER der Welle der Wasserpumpe (Wasserpumpenriemenscheibe ), außen, liegt.

Diese Position ist nicht einsehbar!. Da dieser Bereich sehr heiß wird, wird austropfendes Wasser sehr schnell verdampft.

Um festzustellen, ob die Wasserpumpe dort leckt, muss man dort „saugfähiges Papier“ (ZEWA/KLEENEX“ o. ä) positionieren; das System muss dazu noch unter Druck stehen. Ist es nass, ist dort eine Leckstelle.

Bei der Dichtung Wasserpumpe/Motor oder anderen schwer zugängigen Stellen, verfährt man ähnlich.

Einem Leck im Dichtungsbereich und besonders an diesem „Sollauslaufloch“ sollte unbedingt zum Austausch der Großen Dichtung Wasserpumpe/Motor, bzw. zum Wasserpumpentausch führen.

Dazu gibt es hier noch Informationen (Kühlwasserverlust)

Die Wasserpumpe lässt sich nicht reparieren/abdichten.


Undichtigkeit am Wärmetauscher (Heizung)

"Gesamtanlage HEIZUNG"

mit Hebelwerk und Zügen, sowie dem Heizungsregulierventil ist unten abgebildet

Heizungsregulierventil/Stefan aus Essen

Das Heizungsregulierungsventil findet man zwischen Thermostat und Wärmetauscher (WT).

Hier folgt man am besten dem Frischluft - Seilzug; er muss verstellbar sein.

Ist hier ein Leck, sind es die beiden Anschlüsse (Schellen festziehen/Schläuche ersetzen) oder der Regler(austauschen); ist er defekt, bleibt die Heizung, so wie er eingestellt ist: kalt oder heiß oder irgendwo dazwischen ..

Hinweis von Uwe FDS (auszugsweise aus Forumsbeitrag v. 30.4.11)

Ein Leck führt bei abgedrehter Heizung auch zum Wasseraustritt. Der WT wird dann mit Wasser benetzt und wenn man dann die Heizung anstellt, ist sofort die Windschutzscheibe beschlagen. Wäre das der Fall, sollte man den WT ausbauen. Wenn nicht, kann man sich die Arbeit eigentlich sparen.

dazu muss man den Lüfterkasten ausbauen


Abdrücken des Kühlwassersystems

Wenn bis hier das Leck nicht entdeckt wurde, sollte man das System „abdrücken“ lassen.

Abdrücken heißt, das gesamte Kühlsystem wird mittels einer Pumpe auf dem Ausgleichsgefäß künstlich unter Druck gesetzt.

Diese Abdrück-Prozedur nutzt der Fachmann besonders dann, wenn Verdacht auf defekte Zylinderkopfdichtung oder ZK-Haarrisse besteht,

- 1. bei laufendem Motor und

- 2. bei heraus geschraubten Zündkerzen (hier CH-Motor) und Anlasserbetätigung kann er ziemlich eindeutig feststellen, wo das Kühlsystem Wasser verliert.

Der häufigste Fall ist z.B. eine zunächst nur leicht, jedoch zunehmend stärker leckende Wasserpumpe.

Ebenso häufig ist ein mürbe gewordener Kühlschlauch, welcher meist am Schlauchbinder tropft, die Leckursache.

Einen Riss im Motorblock, Zylinderkopf, Wärmetauscher, Ölkühler usw. kann auch hiermit nicht sicher festgestellt werden.

Bei einem Haarriss (auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, deren Auswirkungen aber NUR der Fachmann auswerten kann) am Motorblock und dem Zylinderkopf ist ein Druckabfall am Manometer des Gerätes selten ersichtlich.


Defekte Zylinderkopfdichtung

ist die „übelste Diagnose“ bei Kühlwasserverlust.

Die hier eingestellten Bilder zeigen ALS BEISPIEL 4-Zylinder ode 6-Zylinder-Motor-Einheiten.

Das ist unbedeutend, weil sich die Bilder „ähneln“ und NICHT auf den einzelnen Motortypen „spezifisch“ einzuordnen sind.

CH-Michl, defekte Zylinderkopfdichtung vom CH-Motor in Helmeroth 2008

Hier sieht man ganz deutlich den „ausgebrannten Steg “ zwischen dem 3. und 4. Zylinder in der Dichtung. Das bedeutet, der Motor „baut seine Kompression“ zwischen dem 3. und 4. Zylinder „im Ausgleich auf/ab und läuft „unter hörbarer Schmerzen“ nur noch auf 2 Zylindern.(an jedem Hügel geht dann nur noch der 1. oder 2. Gang). Ein WEITERFAHREN ist für de MOTOR TÖDLICH!!!

In diesem Fall besteht jedoch nur eine Verbindung zwischen den beiden Zylinderbrennräumen. Hier ist kein Kühlwasserverlust zu verzeichnen. Diesen Fehler kann man dan auch nur mit einer Kompressionsprüfung eindeutig feststellen.

Erst wenn eine Verbindung von einem Brennraum zum Kühlwassersystem besteht, gelten die aufgezeigten Kühlwasserverlust-Symtome. Abdrücken des Systems ist erforderlich.

Übrigens wurde der Motor vom Michl und KvB dort mit einfachsten Mitteln wieder repariert!

Anzeichen

- Kühlwasserverlust

- aus dem Ausgleichsbehälter riecht es nach Auspuffgas

- hässlich schmierige , hellbrauner, geleeartiger Belag am Verschlussdeckel

- Luftblasen im Ausgleichsbehälter und weiß rauchende Auspuffgase

- höhere Temperaturanzeige/Kontrolllampe blinkt

- Ölschlieren auf der Kühlflüssigkeit

- Kühlflüssigkeit im Öl (Öl hat einen dunklen Grauschleier)

- Motor verliert erheblich an Leistung und wenn

-der „Steg zwischen 2 Zylindern „verbrannt“ ist, findet dort ein Kompessionsausgleich statt; dann hat der Motor “ 2-Zylinder-Volumen weniger Leistung“ und schüttelt sich furchtbar

- Motor läuft bim Start schlechter an, und im LEERLAUF unrund

Eine defekte Zylinderkopfdichtung muss getauscht werden, da sonst bei Weiterfahrt ein Totalschaden des Motors sehr wahrscheinlich sein wird.

Mindestaufwand:

geplanter (eben-geschliffener) Zylinderkopf, Zylinderkopfdichtung, neue Kopfschrauben, Ansaug- und Abgaskrümmerdichtung

Hinweis: Es gibt bei gleichem Motor auch verschiedene Zylinderkopfdichtungsausführungen!

WERKSTATTARBEIT!!

Die Werkstatt wird möglicherweise vorher noch einen CO-Gehalt-Prüfung durchführen.

Ansonsten kann man den Schaden eigentlich erst nach Abheben des Zylinderkopfes genau bestimmen.

Weitere Informationen gibt es hier


Wasserschlag

Zwei Wörter, mit denen viele nichts anfangen können, die aber als Motorschaden-Verursacher doch jedem LT-ler bekannt sein sollten.


Den typische(echten) Wasserschlag, während der Fahrt,

„erlebt man“, wenn man z. B. mit einem geländetauglichen Fahrzeug so tief in eine Furt fährt, dass Wasser „schwallartig“ in den Ansaugtrakt gespült/eingesaugt wird.

Folge:

Da sich Wasser nicht komprimieren lässt, wird der Motor, der in entsprechend hoher Drehzahl dreht, mitsamt seiner Schwungscheibe und den angebauten Aggregaten in seinem Bewegungsablauf sofort BLOCKIERT.

Die gesamte Kinetische Energie, die in der Bewegung des Motors und seiner Aggregate/Bauteile gespeichert ist, entlädt sich in den Kurbeltrieb und den Brennraum der(s) betroffenen Zylinder(s). Betroffene Motoren sind fast immer Kapitalschäden

Diese Situation wäre beim LT 4×4, bei seinen „Fähigkeiten“, bei normaler Luftfilter-Einbau-Position, möglich.


Der Wasserschlag, herbeigeführt beim Anlassen/Abschleppen

Dann gibt es den „Wasserschlag“ oder auch den gleichwertigen „Ölschlag“, eben fast schwunglos, der über den Anlasser erfolgt; Ölschlag durch Kraftstoff/Öl bedingt.

In der Regel gibt es diese Wasserschläge nur beim Starten nach längerer Standzeit; wenn der Zylinder Zeit hatte, dass Wasser da rein läuft und sich drin sammelt.

Im schlimmsten Fall verbiegt sich das Pleuel. Ein größerer Schaden ist unwahrscheinlich. Trotzdem muss anschließend eine genaue Motorüberprüfung durchgeführt werden.


Durch Zuleitungsprobleme im Kühlwasser-/Kraftstoff- und Motorölbereich(Ölschlag) können solche Probleme auftreten, die sich aber lediglich nach Stillstand des Motors beim Startversuch bemerkbar machen.

Hierbei kommt es auf die “zugelaufene Füllmenge“( Kühlwasser-/Kraftstoff-/Motoröl) in den/die Zylinder nach Abschaltung des Motors bis zu seinem nächsten Startversuch an.

Eine Zulaufmenge kann aufgrund der verschiedensten Leckagenmöglichkeiten und Kolbenstellungen in den Zylindern nicht benannt werden.


Wie stellt man ein solches Problem fest

Es zeigt sich bei folgenden Symptomen :

-Kühlwasserstand(Ausgleichsbehälter) plötzlich auffallend niedrig und äußerlich keine Leckstellen erkennbar, defekte Zylinderkopfdichtung,

-Ölstand plötzlich auffallend sehr hoch, (Kühlwasser-/Kraftstoff-/Motoröl)

-Motoröl stinkt SEHR nach Kraftstoff(Schwimmernadelventil bleibt offen/tropfende Einspritzdüsen)

-schlechtes Startverhalten bei voller Batterie; sehr warmes Batteriekabel

-Kraftstoffausstoß am Auspuff


Startverhalten bei diesen Problemen

-ist nur wenig Flüssigkeit eingedrungen, schafft der Anlasser es noch über den „OT“ und „bläst“ diese noch aus. Der Motor läuft zunächst normal weiter.

-Läuft mehr Flüssigkeit zu, verschlechtert sich das Starten immer mehr. Dabei wird der Anlasser erheblich belastet und wird sich früher oder später selbst zerstören(an Montagepunkte abreißen/Glocke brechen oder letztlich durchbrennen). Der Motor nimmt in den meisten Fällen keinen Schaden. Aber die Ursache muss gefunden werden.

-war der Flüssigkeitszulaufs zu „hoch“, dann dreht der Anlasser den Zylinder auf Blockade, weil das Wasser ja nicht komprimiert.

Der Anlasser ist potentiell aufgrund seiner hohen Leistung in der Lage den Motor zu „schädigen“; z. B. , durch verbogene Pleuel, wobei dann auch Kolben klemmen können und das zu „Fress-Spuren in den Zylinderwänden führen kann.

wichtiger Hinweis:

Bei solch einem vermutetem Fehler darf man den Motor, um Folgeschäden zu vermeiden, nicht mit Anlasser starten, sondern man prüft erst mal von Hand , ob er sich frei durchdrehen lässt. Anschließend bedarf der Motor noch einer eingehender Überprüfung.

Hinweis:

Bei solch einem vermutetem Fehler darf man den Motor, um Folgeschäden zu vermeiden, nicht mit Anlasser starten, sondern man prüft erst mal von Hand , ob er sich frei durchdrehen lässt. Anschließend bedarf der Motor noch eingehender Überprüfung.


Kühlsystem, Heizung entlüften, Kühlmittel wechseln/spindeln

Das System ist selbst entlüftend.

Dazu muss der Heizungsregler auf „WARM (Endanschlag)“ gestellt und der Motor auf Betriebstemperatur gebracht werden.

Bei kaltem Motor läuft das Wasser zunächst nur im „kleinen Kreislauf“, bis dieser das Thermostat bei ca. 80 Grad, den „großen Kreislauf“ öffnet. Bis dahin muss der GROßE Kühler KALT bleiben!(kalter Kühler)

Erst danach werden der Kühler und auch die Heizung heiß. Hier ist schon zu erkennen, ob das Thermostat funktioniert.

Fehlerquellen:

-defekte Heizungsschläuche am Lüfterkasten

- defektes Thermostat

- Kühler verstopft/ungenügender Durchfluss durch Ablagerungen von „Kühlerdichtmitteln“.

So kann ein Kühler sich „zumachen“ nach dem Einsatz von „Kühlerdichtmitteln“;

Hier sieht man die „verstopften Wasserkanäle im Kühler“ nach Einsatz eines Dichtmittels;

- Lamellenbereich vor dem Kühler verdreckt (Schmutz, Laub, Fliegen)

- defekter Wasserschlauch im Wasseransaugbereich (vaccumiert durch Bruch der Schlauchverstärkung in Biegungen)

- defektes Heizungsregelventil


Kühlmittelwechsel

"Das sollte man dazu beachten!; bitte "hier" anklicken"

Unten am Kühler befindet sich eine Schraube (SW 10): DIE WIRD EINFACH HERAUSGESCHRAUBT.

Ist sie nicht vorhanden, wird der untere Schlauch am Kühler nach Lösen der Schelle einfach abgezogen. DEN SCHLAUCH NICHT BESCHÄDIGEN, sie sind nicht mehr zu bekommen!

Unbedingt Gefäß mit ca. 10 Liter Aufnahmevermögen unterstellen!

Das Heizungsventil muss dazu am Bedienteil geöffnet werden, also ganz auf WARM stellen.

Deckel vom Ausgleichsbehäter öffnen!

Die Kühlflüssigkeit kann je nach Zustand /Sauberkeit/(Spindelung erforderlich!) weiter verwendet werden; vorher „spindeln“.

War dem Kühlwasser „Dichtmittel“ beigefügt worden, ist das System gründlich so lange mit Wasser auszuspülen, bis das Wasser wieder „klar“ ist; gleiches gilt auch, wenn „Öl“ im System war.


Kühlwasser spindeln, Frostschutz bestimmen

Spindeln heißt, dem KÜHL-Wasser eine gewisse Menge an Frostschutzflüssigkeit zufügen/beimischen/messen, die bewirkt, dass das Wasser bis zu einem gewissen MINUS-Temperatur nicht gefriert.

Normal sind bei uns -20 Grad. Meßgeräte gibt es im Baumarkt dazu für ca. 3 €.

Anleitungen dazu sind auf dem Gebinde aufgedruckt.

Frostschutzmittel enthalten Additive, die die Wasserpumpe „schmieren“; deshalb NIE nur mit „Wasser“ fahren.

Hinweis

Nach dem Kühlwasserwechsel, den Motor noch mal auf Betriebstemperatur bringen und nach entsprechender Abkühlungszeit Wasserstand im Ausgleichsbehälter prüfen und , falls notwendig, Wasser nachfüllen/spindeln.


Dazu gibt es "hier" noch ausführliche Informationen.


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