Re: Wenn wir ihn träumen können, können wir ihn auch bauen (frei nach Enzo Ferrari)


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Geschrieben von Ralf(1E) am 14. November 2020 20:55:08:

Als Antwort auf: Re: Wenn wir ihn träumen können, können wir ihn auch bauen (frei nach Enzo Ferrari) geschrieben von Sándor aus WI am 14. November 2020 13:19:55:

Hallo Sandor,

bezüglich Kat, habe das damals bei völlig defektem, sprich leerem Kat ausgiebig getestet. Ich konnte keinerlei Unterschied feststellen, weder bei Leistung, noch bei Verbrauch. Geglüht hat er genauso. Ich denke, der Kat ist derart überdimensioniert, da merkt man den Unterschied nicht. Der Originale Kat-Topf ist etwa doppelt so groß in der Durchlaßfläche wie so ein Uni Kat für nen fetten Ami V8.
1Grad mehr auf Frühzündung, das geht gerade noch so, daß er nicht klingelt bei 95er Sprit wenn er gut warm gefahren ist. Ansonsten is nicht viel mehr drin, ohne Aufwand. Bringt vieleicht gefühlte 5 PS mehr, hat natürlich zur Folge, man nützt die auch aus, so daß gefühlte 5% mehr Sprit hineinfließen. Untenrum bringt es wenig, auf der Autobahn bei ordentlich Drehzahl merkt man das schon.
Bei aller Bastelfreude, muß man immer aufpassen, daß noch genug Zeit zum LT Fahren und genießen bleibt...

Viele Grüße

Ralf(1E)

Hi Ralf,
Meine Erfahrung als wirklich langjähriger 1E Fahrer (LT35 Serienhochdach, kurzer Radstand, Reisegewicht ca. 3t), 120 bis 130 auf der Autobahn sind durchaus möglich. Er braucht halt bissle, bis er dahin beschleunigt hat.
..daher wäre etwas Reserve ja hilfreich.
Aber bedenke, die LKWs die du überholst, tuckern wieder an dir vorbei, wenn du an der Tanke stehst. Der Spritverbrauch steigt mit der Geschwindigkeit exponentiell, bei 120 gefühlte 25l... Bei gemütlichen 70 - 90km/h sind es je nach Reifen und Wetter so um die 14-16l.
Großer oder Zusatztank wären bei meinem Traum-LT eh angesagt.
Mit entsprechender Modernisierung der Einspritzung kann man sicher einiges rausholen. Denke nur an den Audi 5Zyl., der mit der KE Jettronik 136PS aus 2,4l Hubraum geholt hat.
Ist leider nicht so einfach. Alle LT Benziner sind Drosselmotoren, mit engen Kanälen und zahmen Nockenwellen (bei den 4-Zyl. weniger ausgeprägt, aber der ist hier nicht Thema). Sicher kann man mit einem modernen Motormanagement etwas erreichen, und sehr wahrscheinlich auch dadurch, dass man den (mutmaßlich im Lauf der Zeit eh kollabierten und dadurch bremsenden) Keramikkat durch einen 200 Zellen Metallkat ersetzt. Aber, viel mehr als 10% Zugewinn traue ich dem nicht zu, mit höherer Verdichtung, die auf 95 Oktan statt 91 ausgelegt ist, vlt. nochmal so viel. Wenn man PKW-Literleistungen (damals 50-60 PS, wären beim DL/1E 120 bis 132 PS bei 2,4l) erreichen will, muss man IMO an Nockenwelle, Kanäle, möglicherweise auch Ventile 'ran. Bei alledem verpuffen die Tausender mit Warp-Geschindigkeit...
Für mich interessant wäre eher eine Senkung des Spritverbrauches, was aber bei ca. 5000km auch nicht so viel kosten darf.
Was ich da als erstes probieren würde:
- Kat ausbauen, wenn möglich Innenleben inspizieren. Oder zumindest schütteln (rasselt: Innenleben hat gelitten).
- Vlt. mal mit einem Leerrohr oder "normalem" Vorschalldämpfer eine zeitlang Verbrauch checken
- Wenn bei wirklich aussagekräftiger Messung ein nennenswerter Minderverbrauch 'rauskommt, Metallkat verbauen.
Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass das etwas hilft, zumal der glühende Krümmer auch ein Indiz für zu viel Rückstau sein kann, also die Abgas- und damit Wärmeabfuhr behindert ist. Einen Universal-Metallkat bekommt man für wenige 100 Euro, und der Einbauaufwand ist überschaubar. Haken an der Sache: Diese Umrüstung müsste vermutlich abgenommen werden. Oder man lässt das Innenleben durch Metallträger ersetzen (z. B. hier: http://www.uni-kat.de ), kostet etwas mehr, aber dann bleibt das das Originalgehäuse erhalten.
HTH,
Sándor



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