Re: Nockenwelle mit oder ohne Passfeder?


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Geschrieben von Tiemo am 22. September 2020 11:45:53:

Als Antwort auf: Nockenwelle mit oder ohne Passfeder? geschrieben von Konstantin aus München am 22. September 2020 10:10:19:

Hallo Konstantin,

es sind zwar Nuten in der Nockenwelle vorhanden, diese werden aber nicht genutzt.
Die Zahnriemenräder auf der Nockenwelle sitzen beide, das Nockenwellenrad vorne und das ESP-Antriebsrad hinten, rein reibschlüssig in ihrer Position. Daher ist es wichtig, die Montagemomente einzuhalten, es darf sich nichts von alleine verdrehen, sonst gibt es Motorsalat.
Das Nockenwellenrad sitzt vorne auf einer Kegelverbindung. Es wird zunächst lose befestigt und die Zahnriemenspannung vorne wird geprüft/eingestellt (ACT/ACL: Über Spannrolle; alle Übrigen: Über Verdrehen der Wasserpumpe). Sodann wird bei abgenommenem ESP-Antriebsrad hinten ein Lineal in die Kerbe der Nockenwelle eingelegt und exakt parallel zum Ventildeckelflansch des ZK ausgerichtet, indem auf beiden Seiten gleichdicke Fühlerblattlehren so eingelegt werden, dass kein Spiel verbleibt. Die Kurbelwelle muss dabei natürlich in OT1 0° stehen. Nun wird unter Zuhilfenahme eines Gegenhalters am Nockenwellenrad und eines 19-er Drehmomentschlüssels die vordere Zentralschraube an der Nockenwelle auf 85Nm angezogen. Damit sind die Steuerzeiten eingestellt.
Nun wird das ESP-Antriebsrad zusammen mit dem Riemen hinten auf die Nockenwelle aufgesetzt und mit der zugehörigen Befestigungsschraubeebenfalls zunächst lose befestigt und die Riemenspannung des ESP-Antriebsriemens geprüft/eingestellt (Verschieben der ESP-Konsole).
Jetzt wird die ESP ungefähr auf OT1 0° gestellt, sodass die Kerbe im ESP-Rad mit der Kerbe im Pumpenflansch fluchtet, und der Förderbeginn durch Drehen am losen ESP-Antriebsrad eingestellt und gesichert, indem mit Hilfe eines Gegenhalters das ESP-Antriebsrad an der Nockenwelle gegengehalten wird, sodass der Förderbeginn (an der in die ESP eingeschraubten Messuhr ermittelt) stimmt und dabei die Befestigungsschraube auf 100Nm angezogen wird, ohne die Einstellung zu verlieren. Damit ist auch der Förderbeginn justiert und die Einstellungen kraftschlüssig gesichert.

Das war jetzt die Kurzform, genauer ist das im PDF von Raul zum Zahnriemenwechsel in unserem WIKI unter http://www.lt-forum.de/dokuwiki/doku.php?id=start:reparaturtips:zahnriemenwechsel_diesel, die Einstellung des Förderbeginns auch unter http://www.lt-forum.de/dokuwiki/doku.php?id=start:reparaturtips:einspritzpumpe_foerderbeginn_einstellen beschrieben.

Gruß,
Tiemo



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