Re: Ärger mit dem LiMa Keilriemen


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Geschrieben von Andreas aus Schuttertal am 08. August 2020 21:24:02:

Als Antwort auf: Re: Ärger mit dem LiMa Keilriemen geschrieben von Marcel(NL) am 08. August 2020 13:18:49:

Hoi Peter (und Tiemo),
So etwas habe ich noch nie gehört….auch selber noch nie mitgemacht.
Ich kann mich eigentlich so gut wie gar nicht erinnern, wann ich dann den letzten Keilriemen gewechselt habe. Auf meinem heutigen LT ist der nun schon 90.000 km drauf….ohne auch nur ein einziges Problem!
Einige Dinge sind natürlich wichtig. Ich vermute natürlich, dass Ihr diese wisst….doch hier vielleicht nochmal zur Sicherheit:
1) Der Kleiriemen ist ein Elastomer. Die Weichmacher in einem Elastomer dampfen aus, wodurch es spröde wird. Dieser Ausdampfprozess ist thermodynamisch (Boltzmann) und damit exponentiellen Abhängig von der Temperatur. Alte oder „falsch“ aufbewahrte Keilriemen sollte man nicht verbauen. Wenn ich Gummi (oder so was hier auf Lager habe) ist dieses immer in einem dichten Gefrierbeutel. Ob das nun hilft ist eigentlich nicht so ganz sicher. Die Idee ist aber, das ein Gegendampfdruck erzeugt wird.
2) Nicht bewegte Elastomere gehen auf den Ketten dann weitere Verbindungen ein. Hierdurch wird das Gummi steifer und bei der nächsten Bewegung treten kleine Risse auf. Die Weichmacher können einfacher entweichen und die Kombination von beidem führt dann schnell zum Bruch. => Oft fahren 
3) Siehe Tiemo: andere Stoffe können die Elastomere angreifen, wie z.B. Oel, Benzin, Bremsfluessigkeit….Wasser greift eigentlich nicht so an, aber fuerht zu lokalem Kuehlen, damit zu Temperaturunterschied und damit zu weiterem Stress im Material.
4) Reibung ist Killing! Die Temperatur schießt hoch, und exp. Verliert man wider die Weichmacher. Auch kann man atomare Bindungen brechen. Man zerstört hiermit also wirklich das Elastomer.
5) nun das Problem: Der Kleiriemen funktioniert NUR durch Reibung! Es sollte also auf keinen Fall „slippen“. Aber, man sollte auch die Spannung auf dem Riemen so klein wie möglich halten. Da es eben kein fester Stoff ist und Wir es auch noch mit thermischen Ausdehnungen des Motors zu machen haben, werden die Kleiriemen mit der Zeit länger und länger. Je höher die Vorspannung so schneller geht das.
=> ich baue meine Keilriemen so ein, dass diese „gerade nicht“ slippen….auch nicht bei Regen, oder kalten/warmen Temperaturen.
Letztlich: hast Du dir mal GANZ GENAU die Metall-V-Laufflächen angeschaut? Wenn da eine kleine Kerbe ist, z.B. dadurch dass jemand mit einem Schraubenzieher abgerutscht ist, kann dieses (in Abhängigkeit der Spannung und tiefe der Kerbe) wie ein Messer wirken, dass immer wieder neu in den Kleiriemen „schneidet“. Das könnte Dein Problem erklären.
Falls das so ist, sollte gutes glatt schleifen ausreichend sein…
Viel Erfolg,
(mit diesem sehr merkwürdigen Problem)
und natürlich wurde ich gerne wissen, was es denn dann echt war…
Marcel
Das Problem kenn ich meiner ist auch ein 1G der hat die 10er Keilriemen gefressen Riemenscheiben sind i.O. ich habe dann einen 12er sowie einen Ladeboster montiert, bis jetzt ist gut.Nach meiner Urlaubsfahrt kann ich mehr sagen,hat bis jetzt länger gehalten als alles zuvor.



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