Re: Kühlwasser aus Getriebeschraube...


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Geschrieben von Tiemo am 20. März 2020 23:27:19:

Als Antwort auf: Kühlwasser aus Getriebeschraube... geschrieben von Thomas aus Bielefeld am 20. März 2020 18:17:14:

Nabend Thomas!

Ja, es ist normal, dass bei KALTEM Motor Unterdruck im Kühlsystem herrschen kann. Wenn der Motor so heiß ist, dass die im Wasser gelöste Luft rausblubbert, kann so viel Druck entstehen, dass das Ventil im Verschlussdeckel öffnet und abbläst, bis die Luft raus ist. Das ist noch kein Kochen, sondern nur Entgasen des Wassers, vor allem bei frischem Kühlwasser. Danach ist der Raum über dem Kühlwasserspiegel mit Wasserdampf gefüllt. Beim Abkühlen kondensiert er und es entsteht etwas Unterdruck. Wenn der Unterdruck zu groß wird, dann öffnet das andere Ventil im Deckel und lässt wieder etwas Luft rein. Das soll verhindern, dass Kühlerschläuche "vakuumieren", dh. sich unter dem Einfluss des Unterdrucks dauerhaft abflachen und danach nicht mehr genug Wasser durchlassen.

Zu dem anderen Problem, dass sich nun Öl und Wasser kommen: Das könnte daran liegen, dass die von oben kommende Zylinderkopfschraube im Rissbereich oben im Öl läuft und unten im Gewinde durch den Riss Zugang zum Kühlwasser hat. Normalerweise tritt von oben so gut wie kein Öl ins Gewinde, aber durch den Riss könnte das bei dir anders sein. Zu prüfen wäre, ob die Zylinderkopfschraube noch ihr Anzugsmoment hat oder sich gelockert hat. Einfach Schlüssel in Richtung "zu" (rechts herum) auf das letzte Anzugsmoment einstellen und schauen, ob er knackt, ohne das Gewinde zu bewegen. Wenn die Schraube noch ihr Moment hat, ist anzunehmen, dass sie im Kopfbereich aufgrund der hohen Vorspannung metallisch dichtet und das Öl aus Flansch / Wedi / Schwungradschrauben kommt. Wo das Öl herkommt, siehst du spätestens, wenn das Getriebe ab ist.

Dass da Wasser kommt, deutet darauf hin, dass das JB-Weld auch gerissen ist. Vielleicht wäre da was dauerelastisches zum Dichten doch besser gewesen, hatte ich damals glaube ich auch so vorgeschlagen.

Wo die langen Schrauben hingehören, sieht man eigentlich an der Kupplungsglocke: Im Bereich der langen Schrauben ist der Flansch dicker, sodass wieder so viel Gewinde hervorsteht wie bei den kurzen Schrauben an den anderen Stellen.

Und noch zur Frage, welche Kupplungsscheiben man gut nehmen kann: Ich habe bei mir eine aus einem LUK-Repset drin, die läuft seit 13 Jahren gut. Ich hab nur keine Ahnung, ob es diese noch gibt...

Gruß,
Tiemo



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