Re: Einspritzdruck erhöhen ohne Einspritzpumpe einzustellen ?


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Geschrieben von ltpit(Peter) am 14. Februar 2020 03:39:17:

Als Antwort auf: Einspritzdruck erhöhen ohne Einspritzpumpe einzustellen ? geschrieben von LT_Alex am 14. Februar 2020 00:15:53:

Hallo zusammen!
Ich habe mir einen LT 28 (Kastenwagen) BJ 1988 mit dem DV Turbodiesel-Motor (75kW, Schlüsselnummern 0600; 128)
geholt mit ca. 165.000km Laufleistung und bin gerade dabei, den Motor auf Vordermann zu bringen.
Dazu habe ich neue Glühkerzen und eine neue Vakuumpumpe verbaut und möchte die Injektoren überholen lassen.
Es würde sich im selben Zug anbieten, den Einspritzdruck von 155bar auf 180bar zu erhöhen.
Da ich den LT vor Allem im Sommer zum Campen nutzen will, überlege ich auf PÖL umzusteigen. Daher die Erwägung der Erhöhung
vom Einspritzdruck.
Nun die eigentliche Frage - ist es möglich vorläufig erstmal nur den Einspritzdruck zu erhöhen, ohne den Förderbeginn
der Einspritzpumpe gleich verändern zu müssen? Also würde der Motor anspringen und normal weiterlaufen, oder würde nicht genug
Diesel ankommen? Oder anders gefragt - kann ich Einspritzdüsen mit 180 bar verbauen, vorläufig ohne weitere Modifikationen am
Einspritzsystem, und damit fahren, oder würde ich damit die Einspritzpumpe kaputt machen?
Würde der Spritverbrauch durch Druckerhöhung deutlich steigen?
Einspritzpumpe einstellen, evtl. einen Wärmetauscher verbauen etc. würde ich dann nach und nach machen. Es geht bloß darum, dass ich
die Injektoren nicht zweimal ausbauen und einschicken will.
Habe in anderen Foren gelesen, dass der Förderbeginn beim DV Motor von Werk aus auf 0.85 steht und für PÖL auf 1.00 eingestellt werden
muss. Hat jemand Erfahrung damit und kann das bestätigen? Muss zudem eine dickere Kraftstoffleitung her?
Hat jemand vllt noch eine heile Einspritzleitung zu verkaufen?
Habe die Suche bemüht und auch in anderen Foren gesucht - aber bezüglich Einspritzdruckerhöhung ohne Anpassung vom Förderbeginn nichts
konkretes gefunden. Daher freue ich mich über jede Info :)
Danke im Voraus,
Gruß
Alex

Moin Alex

Wenn du dich nicht bestens mit Einspritzpumpen auskennst, solltest du die Pölerei einfach lassen.
Soll heissen das du in der Lage sein solltest, mal eben am Strassenrand eine ESP zu wechseln.Das kann sonst ein ziemlich teures Hobby werden.Düsen verschleissen mit Pöl auch viel schneller.

Es geht bei der Verstellerei der Pumpe darum, das der Motor mit Pöl besser anspringt.1,00mm ist extrem früh für den Förderbeginn+ der Motor wird dann sehr hart laufen.Kaltes Pflanzenöl hat die Eigendschaft dicker als Dieselöl zu sein.Das ist für jedes Hochdruckteil in der Kaltlaufphase absoluter Stress+kann schon mal Tödlich für sie(Esp) enden.

Dickere Kraftstoffleitungen sind ein absolutes muss.Ohne würde der Motor bei der derzeitigen Witterung (es ist nicht einmal sehr kalt)nicht genug Pöl bekommen.Deshalb mischen Pöler auch im Winter 50% Diesel im Winter hinzu .

Ich weiss übrigens genau von was ich Spreche.Fahre seit etwa 25Jahren durchgehend mit Pöl.
Allerdings mit einer zweitanklösung.Der Motor wird dabei erst 10kilometer warm gefahren+wenn die Vorwärmung das Pflanzenöl auf etwa 70°erhitzt hat, mit Hilfe von Elektroventilen auf Pölbetrieb umgeschaltet.

Fahre meinen umgebauten DV Motor (stark getunt)mit einem Förderbeginn von 0,90mm.Er läuft damit ausgesprochen gut.

Habe aber auch immer eine Ersatzpumpe an Bord.
Es gab früher kaum einen Pöler der nicht mal eine ESP.geschrottet hat.Heute sind nur noch wenige so unterwegs auch weil es mitlerweile nicht mehr legal ist.Das Pflanzenöl muss extra versteuert werden+mischen mit Diesel, macht dich vor dem Gesetz zum Hersteller mit endsprechenden emfindlichen Strafen.

Schreibe das nicht um dich zu Demoralisieren,es ist nur so das die Pölerei nicht unbedingt eine Ersparniss sein wird.
Es kann im ungünstigsten Fall auch ziemlich teuer sein.

Gruß Peter



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