Re: Fragen zum Austauschmotor


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Geschrieben von Tobi W am 13. Juli 2019 17:30:49:

Als Antwort auf: Re: Fragen zum Austauschmotor geschrieben von thomas shg am 13. Juli 2019 17:10:11:

Liebe LT Gemeinschaft,
nach über 20 glücklichen Jahren mit unserem LT Wohnmobil brauche ich jetzt dringend Hilfe.
Beim letzten TÜV wurde die AU nicht bestanden. Unter Volllast rußt und qualmt der Motor, so dass die Trübung viel zu hoch ist. Die Jahre zuvor war die AU nie ein Problem und die Trübung war von den Grenzwerten relativ weit entfernt. Der Motor hat jetzt 200,000 km. Zur ersten Motordiagnose habe ich mir einen Kompressionstester gekauft und folgende Werte genmessen: 28, 25, 24, 25, 25, 25 bar, also schon eigentlich unter der Verschleißgrenze. Trotzdem habe ich erst einmal die etwas günstigeren Aggregate ersetzt um Fehler dort auszuschließen. Die Einspritzdüsen wurden bei Dieselsend ausgetauscht und eingestellt. Eine Austausch Einspritzpumpe von Markus Gatti habe ich verbaut. Die Einspritzanlage ist daher als Fehlerquelle ausgeschlossen. Leider hat das aber nicht viel gebracht. Daher möchte ich jetzt einen Austauschmotor verbauen. Die Zeit bis zum geplanten Urlaub reicht leider nicht für eine gemütliche Überholung.
Das Wohnmobil hat aber seine Besonderheiten, die das schwierig machen. Ursprünglich stammt der Bus aus der Schweiz und war ein Benziner der vor über 20 Jahren auf Diesel 2.4 D, 75 PS umgerüstet wurde.
Motor: DW042450
Zylinderkopf: 072103373, den ich keinem Motor zuordnen konnte
Einspritzpumpe: 076 130 107, die eigentlich zum CP gehört
Unterdruckpumpe für den Bremsservo ist vorne links am Zylinderkopf montiert und wird über einen Keilriemen angetrieben.
Den Zahnriemen, Spannrolle, Wasserpumpe habe ich vor 2 Jahren das letzte Mal getauscht.
Ich vermute, dass es den Motor so nicht gab, sondern dass der Motor damals aus Teilen von verschiedenen Motoren zusammengesetzt wurde. Das macht es leider schwierig einen entsprechenden Austauschmotor zu besorgen.
Daher folgende Fragen:
1) Wer kann mir sagen von welchem Motor der Zylinderkopf und die Unterdruckpumpe stammt?
2) Welchen Förderbeginn soll ich einstellen? DW 0,8 für den Motor oder CP 0,97 für die Einspritzpumpe? Ich habe beides probiert und konnte eigentlich keinen wirklichen Unterschied feststellen. Bei 0,97 evtl. etwas mehr Qualm. Dazu habe ich mir den genialen Nockenwellenradhalter aus dem Wiki gebaut. Eine Messuhr mit Adapter hatte ich schon.
3) Gibt es Erfahrungen mit dem Ebay Anbieter Anita & Marc Pohl, der z.B. unter der Artikelnummer 233153573599 Austauschmotoren anbietet.
4) Gibt es eine andere Adresse mit guten Erfahrungen für gute und günstige Austauschmotoren?
5) Gibt es Erfahrungen ob mit der oben angegebenen Kompression eigentlich noch brauchbare Abgaswerte erzielt werden sollten?
Es gibt übrigens keinen Zweifel, dass diese Kombination aus Teilen nicht gut läuft. Schließlich sind wir in den letzten 20 Jahren ja über 160,000 km damit gefahren.
Ich hoffe, dass sich die Spezialisten unter Euch melden und mir ein paar Tipps geben können. Ich habe zwar bis jetzt alle Reparaturen selbst durchgeführt und habe auch schon Motoren beim LT gewechselt, möchte aber keinen Austauschmotor bestellen, den ich evtl. gar nicht brauche oder der nicht passt.
Vielen Dank schon Mal vorab.
Lutz aus Bad Waldsee
Moin,
eventuell DW-Block mit CP-Kopf .
Haste mal irgendwann die Ventile eingestellt ?
Wennste n ATM haben willst, wird das schwierig, ist kein DW und auch kein CP....
Stefan aus Essen bietet doch bestimmt n passenden Tauschmotor an, Geh mal in den Flohmarkt.... Gruß th

Hallo Lutz,
einfachste Möglichkeit ist die Megenschraube an der Einspritzpumpe für den Tüv 1/8 Umdrehung rausdrehen, dann einfach nochmal mit der AU probieren. Wenn die Einspiritzdüsen richtig eingestellt sind sollte das bei keinem alten Diesel der noch halbwegs läuft ein Problem darstellen, die AU zu bestehen. Ich arbeite selbst in dem Gewerbe, und wenn der Prüfer keinen Bock auf ein altes Gerät hat, wird oft die AU nach 3 Gasstößen für beendet erklärt. Meistens, wenn man es dann noch ein paar mal probiert, kommt fast jeder alte Karren mit den Trübungswerten hin. Die Grenzwerte bei solchen Motoren sind auch relativ moderat.
Ansonsten kannst du die AU auch in der Werkstatt deines Vertrauens machen lassen, dort hat mann meistens weniger Probleme :)

Grüße
Tobi W



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