Re: Kabeldicke und maximale Absicherung


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Geschrieben von Stefan Steinbauer am 02. November 2018 23:04:51:

Als Antwort auf: Re: Kabeldicke und maximale Absicherung geschrieben von Malte_aus_Trier am 02. November 2018 22:01:43:

Ah, das mit der Messung über die Leitung wusste ich nicht.
Der Booster von Votronic hat dafür eine Senseleitung. Diese hat das Ladegerät von Waeco 152a nicht. Dann sollte ich vielleicht doch die Dimensionen der Kabel für das Gerät noch anpassen. Aus der Anleitung des Geräts kann ich leider nicht entnehmen, inwiefern die Dicke des Kabels wichtig ist.
Grüsse

Hallo Malte!
Ist es denn für das Gerät irgendwie negativ, wenn die Absicherung deutlich höher liegt als die Leistung des Geräts? Also in diesem Fall 15a Ladung und Absicherung erst bei 30a?
Solange das Gerät funktioniert, wird es den Strom begrenzen und es wird nichts machen. Falls aber zB. die Ausgangsstufe durchschlägt und es den Strom nicht mehr beeinflussen kann, könnte er auf Werte ansteigen, für die die interne Verdrahtung bzw. Strombereitstellung nicht ausgelegt ist und es könnte Komplikationen wie Überhitzung, Brand etc. im Gerät geben. Idealerweise sollte eine Absicherung nur so weit über dem tatsächlichen Strom liegen, dass sie auch auf längere Sicht beim Nennstrom zuverlässig NICHT auslöst. Für die Verkabelung stellt der Sicherungswert in deinem Fall kein Problem dar. Hat das Gerät nicht noch eine eigene, interne Sicherung? Wenn nicht, kannst du ja eine "fliegende" Sicherung direkt beim Gerät einschleifen.
Ich bin so vorsichtig, da bei dem Hersteller des Ladegeräts eine Kabeldicke von 10qmm angegeben war und ich beim besten Willen bei meinen Berechnungen nicht auf eine solch dicke Kabelstärke komme.

Das kann schon seine Gründe haben: Wenn das Gerät zB. während des fließenden Ladestroms über dieselbe Leitung die momentane Akkuspannung überwacht, misst es ja in Wirklichkeit die Akkuspannung PLUS dem Spannungsabfall (genau genommen sogar dem doppelten Spanungsabfall, da in der negativen Leitung ja ebenfalls Spannungsabfall auftritt). Diese verfälschte Messung könnte das Ladeprogramm durcheinander bringen. Gute Geräte haben daher für die Spannungsmessung nocheinmal getrennte, dünne Leitungen, die nicht durch Betriebsströme belastet sind (Sense-Leitungen, Kelvin-Leitungen, siehe Vierleiter-Messung). Wenn diese nicht vorhanden sind, kann der Konstrukteur halt durch Verwendung besonders dicker Leitungen den Spannungsabfall gering genug halten, dass die Regelung ordentlich funktioniert.
Kann ich aus der Ferne leider nicht beurteilen...
Gruß,
Tiemo


Einen kleinen Einwand hätte ich da schon :

die 10-15A pro mm² sind bei 25°C angemessen.
Da wir in den Wohnmobilen aber im Sonner durchaus 50 °C Innentemperatur möglich sind,
(habe selbst in einem unausgebauten Fahrzeug mal 72°C gemessen!)
sind nur 6A pro mm² anzusetzen.
Zumindest da , wo dauerhaft hoher Strom fliesst.
Bei den Kurzzeitverbrauchern (zB Wasserpumpe) können problemlos die 10A pro mm² angesetzt werden.

Wenn wir den Spannungsabfall entlang einer solchen Leitung mit einplanen müssen , dann wieder eher 6......

Ist schon etwas vertrackt mit diesen Womos.


Gruß

Stefan



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