Zahnriemen aussermittiger Lauf ACL


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Geschrieben von Karsten aus Schweden am 17. September 2018 17:01:49:

Hallo zusammen!

ich bin gerade dabei meinen LT nach 3 Jahren Standzeit auszumotten und da die Zahnriemen nun 11 Jahre alt sind, war der Wechsel mal die erste Aktion, bevor ich damit zum "TÜV" (der hier in Schweden anders heisst) und auch überhaupt längere Strecken fahren wollte.

Habe mich u.a. im Wiki mit dem Thema auseinandergesetzt und auch ansonsten keine 2 linke Hände und diese nicht zuletzt bei diversen Umbauten an meinem LT 4x4 erfolgreich benutzt. Jedoch hatte ich zumindest am LT noch keinen Zahnriemenwechsel selbst gemacht.

Besorgt habe ich mir ausschliesslich hochwertige Komponenten, Riemen von Conti, Umlenkrolle von INA, Spannrolle ebenfalls von INA, Wasserpumpe von Hella mit Metallflügeln. Sollte ja nichts schiefgehen.

Habe mir auch bei der Demontage und Montage die entsprechende Zeit genommen und sorgfältig gearbeitet, die nötigen Spezialwerkzeuge wie auch einen Abzieher für die Umlenkrolle gebaut und benutzt. Montage der Umlenkrolle erfolgte ebenfalls mit entsprechender Sorgfalt, habe eine mit Hausmitteln erreichbare Temperaturdifferenz hergestellt zwischen kühlschrankkalter Rolle und mit Heissluft vorgewärmtem Sitz, einsetzen verlief gefühlt problemlos, d.h. beim Anziehen der Schraube habe ich mehrfach gespürt wie die Rolle hineingezogen wurde. Habe ebenfalls versucht die Flucht der Rolle nach der Montage mit einem aufgelegten Lineal in Richtung des Kurbelwellenrades, Nockenwellenrades und der Wasserpumpe zu kontrollieren und war der Meinung dass die Flucht ok war.

Die Montage der Spannrolle ist ja dagegen unspektakulär, das Spannen habe ich nach der Wiki Beschreibung vorgenommen, allerdings auch beim 2. Festziehen der Feder etwas nachgeholfen was man streng nach Anleitung ja nicht machen sollte/bräuchte. Insgesamt scheint mir die Spannrolle aber viel windiger zu sein als die Umlenkrolle...

Jetzt zu meinem Problem, nachdem alles fertig ist und ESP eingestellt ist, schnurrt der Motor auch auf Anhieb, aber der Zahnriemen hat einen Versatz Richtung Motor, der am Nockenwellenrad 3,5mm des Rades sichtbar macht und auf der Motorseite fast oder so eben an der Abdeckung schleift. Der Versatz ist ebenfalls an der Wasserpumpe sichtbar. An der Umlenk- und Spannrolle ist er auch sichtbar, ist allerdings optisch nicht so deutlich da diese ja eh breiter sind als der Riemen. (Ist jetzt etwas aus meiner Erinnerung heraus formuliert, der LT steht 10km entfernt in einer Halle)

Hat jemand von Euch Erfahrungen in der Fehlersuche, die ggf. den Aufwand etwas einschränken, bzw. Tips in welcher Reihenfolge vorzugehen ist?

Lässt sich die Flucht der Umlenkrolle durch Auflegen eines Lineals und messen in 2 Richtungen bestimmen? Dann würde ich das nochmal wiederholen? Oder kann der Fehler so klein sein bzw. gibt es eh keine guten Referenzpunkte, dass das nichts bringt. Ich möchte sie möglichst nicht wieder ausbauen und wieder einbauen, nur um festzustellen, dass sie schon richtig montiert war. Natürlich nur wenn es Sinn macht.

Macht es Sinn, zum Test die alte Spannrolle einzubauen, um zu sehen ob mit der das Problem bestehen bleibt?

Kan man über die Ermittlung der Position des maximalen Versatzes ggf. Rückschlüsse auf den Verursacher ziehen? Ich gehe jetzt davon aus, dass an der Kurbelwelle bei montiertem Schwingungsdämpfer technisch kein Versatz möglich ist, d.h. der Riemen dort eng geführt wird und auch kein paralleler Versatz über alle Rollen und Räder möglich ist.

Ich bin für jeden Tip dankbar, wie Ihr die Fehlersuche gezielt angehen würdet, falls möglich. Oder auch feedback wenn Ihr sagt: Vergiss es, alles auseinander und nochmal von vorne!

Danke und Grüße aus Schweden,

Karsten



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