Re: Nachtrag zum Motorschaden vom letzten Sommer


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Geschrieben von Chris am 16. April 2018 19:05:12:

Als Antwort auf: Re: Nachtrag zum Motorschaden vom letzten Sommer geschrieben von Tiemo am 15. April 2018 22:46:58:

Servus beinand',

ich widerspreche jetzt einfach mal beiden diesen Theorien.

Punkt 1: Der Kolben trägt keine Spuren von Ventilaufsetzern. Was man sieht ist der Abdruck des Zylinderkopfs mit Ventilbohrungen, aber keine in den Kolben eingearbeiteten Ventilabdrücke. Irgendwelche Probleme mit den Steuerzeiten, Zahnriemen oder Ventilspiel kann man daher ausschließen.

Punkt 2: Selbst beim größen zulässigen Kolbenüberstand zusammen mit der dünnsten verfügbaren Kopfdichtung kommt es noch nicht zum Kolbenkontakt mit dem Zylinderkopf. Diese Situation wäre nur denkbar, wenn Block und/oder Kopf geplant wurden und dann noch dazu nur dieser eine Kolben getauscht worden wäre. Nicht auszuschließen, aber das müsste dann schon alles so zusammentreffen.

Ich biete eine dritte Lösung: Der Kolben ist mit der Zeit gerissen und untenrum Stück für Stück weggebrochen. Das kommt durchaus vor, zumindest bei den Turbodieseln, nämlich dann, wenn die Ölspritzdüse abgebrochen ist oder fehlt auf dem Zylinder. Irgendwann ist dann das Pleuel aus dem Kolben gerissen und hat den Kolben einfach nach oben gegen den Zylinderkopf geprügelt, und das mehrfach (sieht man ja schön an den Abdrücken des Kolbenbolzens im Kolbenboden.

Grundsätzlich stellt sich bei einem derartigen Bild der Zerstörung natürlich immer die Frage, was eher da war - die Henne oder das Ei. Also Pleuelabriss durch klemmenen Kolben oder klemmender Kolbenrest duch rausgerissenes Pleuel.

Bin neugierig auf weitere Vorschläge ;-)

Gruß Chris



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