Re: Neue Standheizung mit alten Instrumenten


WWW.LT-FORUM.DE - Der Treff für LT-Fahrer und Wohnmobilisten


Geschrieben von Chris am 14. Februar 2018 19:02:11:

Als Antwort auf: Re: Neue Standheizung mit alten Instrumenten geschrieben von aronus am 11. Februar 2018 23:19:43:

Servus Jens,

Ich habe vor 2 Jahren von d2l auf Airtronic d2 umgebaut. Bis auf die Luftschläuche konnte ich gar nichts verwenden und auch dafür mußte ich mir Adapter bauen. Die Dieselpumpe könnte gehen, aber wenn sonst alles neu ist...

gerade die Pumpe würde ich nicht übernehmen. Die Brennertechnik bei Eberspächer hat sich deutlich verbessert seit der alten D2L. Da die Förderpumpen präzise auf eine bestimmte Fördermenge eingestellt sind, die zum Brenner passen muss bzw. zur Ansteuerung (Bei der alten D2L über simplen Kontaktschalter mit Schaltnocken auf der Gebläsewelle, bei der neuen über Software auf dem Steuergerät), ist da ein Mischverbau nicht empfehlenswert. Im schlimmsten Fall kommt es zu Flammabrissen, oder der Brenner verrußt und muss getauscht werden.

Die neue Heizung braucht Taster an den Eingängen, die Alte hat Kippschalter. Das ist schon ein KO Kriterium.

Ob Taster oder Schalter ist eine Frage des Bedienteils, nicht des Heizgeräts. Die Frage ist, welches Signal gibt das Bedienteil aus, und welches kann die Heizung verarbeiten.

Ob der Poti der gleiche ist weiß ich auch nicht.
Man nimmt zu der Airtronic üblicherweise das digitale Bedienteil mit einer Art LIN Bus.

Die neuen Geräte arbeiten bevorzugt mit ihrem proprietären Datenbus. Gleichzeitig gibt es aber immer noch die Option, über eine simple +12V Steuerspannung das Gerät ein- und auszuschalten. Damit könnten auch die alten simplen Bedienteile weiter genutzt werden, wenn auch mit weniger Komfort. Ob diese Option immer aktiviert ist in der Software, müsste ich bei Eberspächer fragen. Wir haben das bei der Erprobung der Prototypen grundsätzlich so drin.
Vorteil vom Datenbus: Man kann genauere Fehlerdiagnose betreiben. Das hat aber mit dem Bedienteil nichts zu tun, da die Diagnose direkt über das Heizgerät läuft.

Ich habe mich nach einem Telefonat mit einem Eberspächer Entwickler (man kann da einfach anrufen) für das analoge Bedienelement entschieden. Da konnte ich an einen Eingang eine simple GSM Fernsteuerung hängen und kann meine Heizung jetzt anrufen. Das ohne das teure Telematik Element.

Das ist ein Thema von Eberspächer, weil die noch kein Bedienteil mit GSM-Funktionalität haben. Bei Webasto gibt es das schon, allerdings nur in der Luxus-Komfort-Version vom Bedienteil, was nicht ganz billig ist. Daher ist deine Lösung sicher eine gute Alternative.

Unabghängig davon ist bei einer kompletten Umstellung (also inkl. Bedienteil) die Fa. Webasto durchaus eine Option. Ich habe die neue Generation deren Wasserheizgeräte ausgiebig getestet und bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Die haben auch interssante Luftheizgeräte im Angebot. Unter Anderem auch eine kompakte Benzin-Luft-Heizung, wo es bei Eberspächer gar nicht vergleichbares mehr im Programm gibt.

Von anderen Anbietern, die sporadisch auftauchen, würde ich abraten. Deren Entwicklungs- und Fertigungskonzepte sind mitunter etwas dubios. Hergestellt wird das Zeug dann meistens im asiatischen Raum.

Gruß Chris



Antworten:


WWW.LT-FORUM.DE - Der Treff für LT-Fahrer und Wohnmobilisten