Re: Frage zum Ventilspiel


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Geschrieben von Tiemo am 14. November 2017 10:56:46:

Als Antwort auf: Re: Frage zum Ventilspiel geschrieben von Chris am 14. November 2017 10:12:15:

Moin CHris!

Daß die Unterseite der Plättchen weicher ist, halte ich übrigens für ein Gerücht.

Das ist auch ein Gerücht, ich hab´s nicht nachgemessen. Bei so kleinen Teilen gehe ich nur davon aus, dass die in der Produktion einen kontinuierlichen Induktions- oder Flammhärtungsprozesse durchlaufen, während sie einseitig in einer Vorrichtung liegen, damit wirkt der Prozess auch nur einseitig. Kann aber natürlich genausogut sein, dass die Grundhärte des Materials ausreicht oder es aufgrund der geringen Stärke ganz durchhärtet.
Ich dachte damals einfach, falls ich die Oberfläche nicht so gut hinkriege oder nur eine Seite gehärtet ist, gehe ich besser auf der Rückseite bei.
Dass die Plättchen im Gegensatz zum Rest des Stößels beim Kolbenaufsetzer nicht zertrümmert werden, liegt wahrscheinlich daran, dass sie von der Härte auf "zähhart" abgestimmt sind, also wie angelassen. Sie bekommen im Moment des Aufsetzens der Nocke ja immer gewisse Stöße ab aufgrund des Ventilspiels und der Trägheit und dürfen dabei auch dauerhaft nicht reißen. In der Materialpaarung Nockenwelle / Plättchen haben sie bestimmt den weicheren Part. Nockenwellen hab ich selbst schon "produziert" bei einem Industriepraktikum, will heißen, ich durfte Einlegeteile auf das Modell platzieren und den Knopf der Fertigungsanlage betätigen ;-). Die Wellen bekamen ihre Härte an den Laufbahnen durch Einbetten von "Kokillen", kammförmigen Metallteilen, an den entsprechenden Stellen in die Sandform, in der sie gegossen werden, also durch Abschrecken direkt beim Gießen. Nach dem Entformen wird nur noch versäubert und geschliffen.

Gruß,
Tiemo



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