Re: Frage zum Ventilspiel


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Geschrieben von Tiemo am 13. November 2017 23:09:49:

Als Antwort auf: Re: Frage zum Ventilspiel geschrieben von ACTeur am 13. November 2017 21:30:54:

Hallo Christian!

Kritik finde ich so garnicht.

Ich finde schon, dass das Kritik ist: Du hast festgestellt, dass ich das Thema zu lax sehe und dieses Verhalten angesprochen, also moniert, kritisiert und gesagt, wie es deiner Ansicht nach besser wäre. Das nennt man konstruktive Kritik und das finde ich auch gut und danke dir dafür.

Deutlich zu machen auf den Versuch Fakten zu dehnen und das macht einem DW erstmal nichts wenn man das subjektive empfinden über den Motorlauf legt.Mir war von Bedeutung deutlicher als sonst auf zu strammes Ventilspiel aufmerksam zu machen weil er danach fragte und das Ding halt sehr empfindlich ist.

Das Ventil ist ja mit 0.1mm kalt noch nicht "stramm". Von stramm reden wir hier, wenn man den Tassenstößel unter der nach oben weisenden Nocke nicht mehr verdrehen kann, weil sie schon richtig stramm anliegt.
In meiner Antwort an Chris schildere ich ja meine persönlichen Erfahrungen mit so einem Motor, allerdings natürlich nur ein DW mit deutlich weniger thermischer Last als ein Turbodiesel. Da waren die Ventile nicht nur stramm, sondern es hatten sich die Nocken schon linienförmig, teilweise sternförmig in die Plättchen eingearbeitet, weil diese sich unter dem Dauerdruck nicht mehr oder nur noch sporadisch drehen konnten. In der Ebene und Stadtverkehr war dieser LT aber noch fast normal zu bewegen, er startete auch im Winter. Nur an einem kurzen Anstieg, oder wenn man einen kurzen Spurt eingelegt hat, bei dem sich erst mal die nur noch schwach anliegenden Ventile erhitzen und ausdehnen, dann war plötzlich keine Kompression mehr da, der Motor starb theatralisch in einer großen weißen Dieseldampfwolke ab. Nach einer halben Minute startete er aber wieder ganz normal.
So war der (neue) Besitzer erst mal hunderte km gefahren und hatte an allen möglichen Stellen nach einem Fehler gesucht (und dabei auch viele weitere Fehler gefunden), er wusste garnicht, dass er das Ventilspiel manuell einstellen muss.
Wie schon geschrieben, nach Behebung des fehlenden Ventilspiels durch Abschleifen der Einstellplättchen hatte der Motor nach kurzer Zeit wieder Kompressionswerte um 30bar, es scheint sich da also noch nichts in die Ventilteller oder Sitze eingebrannt zu haben. Die LT-Motoren sind eigentlich schon sehr gutmütig und fehlertolerant, wenn man nicht gerade die Ventile auf die Kolben knallen lässt.

Alles in Allem denke ich wir sind uns doch einig hier im Forum.

Also, wenn du damit meinst, dass fehlerhafte Information oder uneindeutige Formulierungen zur Vorgehensweise (wie zB. in meinem Fall gerade) auf jeden Fall angesprochen und ausdiskutiert werden muss: Ja, da sind wir uns einig!
Ansonsten macht halt jeder auch Fehler und es ist wichtig, dass diese nicht einfach so stehenbleiben. Oft sind wir hier im Forum bei solchen Diskussionen auch schon zu ganz neuen Erkenntnissen gelangt (zumindest ich... ;-) ).

Gruß,
Tiemo



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