Re: Lärmreduzierung im Fahrerraum


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Geschrieben von Andy Funke MTK am 12. November 2017 19:10:43:

Als Antwort auf: Lärmreduzierung im Fahrerraum geschrieben von Matze aus Mannheim am 09. November 2017 08:54:18:

Hallo Matze,

diesen Themenkreis habe ich an meinem LT35 Campingbus BJ92 gerade abgeschlossen. Insgesamt hat der Um- und Ausbau 3 Jahre gedauert und dabei war die Verringerung des Geräuschpegels immer auch ein Thema neben anderen. Da ich Deine persönliche Ausbausituation nicht kenne, ist es nahezu unmöglich die passende Empfehlung abzugeben.

Meistens hebt sich eine Lärmquelle von den anderen subjektiv ab. Hat man diese gezielt verringert, tritt eine andere in den Vordergrund. Das hat etwas mit den Eigenarten des menschlichen Gehörs zu tun. Sollte ich eine Maßnahme herauspicken, die bei geringem Aufwand viel bringt, dann ist das die Entdröhnung der freien Blechflächen durch das Bekleben mit Alubutyl. 2m² dieser Wunderdroge kosten zwischen 20und 40€. Das sollte reichen um die Türen, die Front und noch einiges mehr zu bekleben. Man muss nicht notwendigerweise vollflächig arbeiten um das Dröhnen merklich zu reduzieren. Gute Anleitungen gibt es bei Youtube. Die Hälfte einer Blechfläche (am besten das Zentrum)zu bekleben bringt bereits recht gute Ergebnisse. Übrigens kann man die Plastikteile im Armaturenbereich damit auch bekleben. Das hat bei mir einiges zur Ruhe im Fahrerhaus beigetragen.

Die Festergummis an Fahrer- und Beifahrertür waren defekt. Mit neuen Gummis ist das Orgeln des Fahrtwindes deutlich weniger prominent.

Viele Teile des Antriebs und des Fahrwerkes waren nicht mehr in Ordnung, um es vorsichtig auszudrücken. Die Lärmreduktion war naturgemäß nicht mein vorrangiges Ziel. Jedoch ist es sehr angenehm, ohne das Ächzen des Fahrwerkes mit gebrochenen Federn und ausgeleierten Stoßdämpfern unterwegs zu sein.

Beim Wechsel von einem 1G-Motor mit einem bunten Blumenstrauß aus schwerwiegenden Schäden auf einen ACL mit wenigen Kilometern, stand auch nicht die Lärmreduktion im Vordergrund. Dennoch hat sich der Umbau auch in Bezug darauf gelohnt. Insbesondere der im selben Abwasch durchgeführte Wechsel auf eine längere Übersetzung (53/14) sorgt für niedrigere Drehzahlen auf der Autobahn und hilft auch noch Sprit zu sparen.

Den Ausbau habe ich mit einer Rundumdämmung aus 20mm X-Tremisolator, einen PE-Schaum begonnen. Das isoliert nicht nur gegen Wärme oder den Verlust derselben, sondern reduziert auch das Dröhnen im Aufbau erheblich.

Last not least macht eine vernünftige Kapselung des Motors Sinn. Innerhalb der Motorabdeckung befindet sich eine Dämmmatte, die man im Bedarfsfall ersetzen sollte. Dazu gab es schon Beiträge hier im Forum. Die weiche Abdeckung des Motors und des Fahrerhausbodens soll natürlich auch nicht nur gut aussehen, sondern Schall schlucken.

Alles in allem wird es wohl nicht gelingen in einem fahrenden LT den akustischen Eindruck einer Oberklassenlimousine entstehen zu lassen. Aber eine entspannte Unterhaltung bei Tempo 100 ohne anschließenden Stimmbandschaden auf der einen und Tinitus auf der anderen Seite sollte allemal möglich sein.

Mit entspannten Grüßen

Andy


Moin.
Ich würde gerne meinen Fahrerraum Geräuschärmer machen und habe mal in Internet geschaut was da so geht. Da steht einiges, welcher Aufwand das Resultat rechtfertigt geht aber oft nicht so genau hervor.
Hat jemand von euch vielleicht schon Erfahrungen mit der Lärmreduktion und ein paar heiße Tipps für mich?
Bin über antworten sehr dankbar!
Liebe Grüße
Matze



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