Re: Radlagerschaden Gambacher Kreuz


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Geschrieben von Thomas_aus_UL am 18. Oktober 2017 23:50:48:

Als Antwort auf: Radlagerschaden Gambacher Kreuz geschrieben von Toni Lüdenscheid am 18. Oktober 2017 21:46:40:

Hallo, hatte das gleiche 2010 auf dem Weg nach Kroatien. (Langversion der Geschichte unten, wer Lust auf lesen hat)
Kostengünstige Lösung: gebrauchte komplette Achse vom Schrotti 100€,(Nur Achsschenkel und Radnaben davon verwendet) zwei Radlagersätze FAG 120€ und ca. 3h in der Werkstatt gestanden, bis alles wieder zusammen war.

Hier die Langversion:
Auf dem Weg nach Kroatien...
Kurz hinter der italienischen Grenze ist das Radlager auf der Fahrerseite sehr sehr plötzlich mit massivem Geräusch aufgefallen. Deckel abgemacht, und schnell war klar, totalschaden. (Vorbesitzer vom LT hatte die Bremsen noch neu machen lassen, und das war mein erster Urlaub mit dem LT, besonders interessant war, dass offensichtlich nicht nur die Lager falsch eingestellt gewesen sein müssen, sonder, dass wohl mit dem Winkelschleifer auch am Achsschenkel schon nachgearbeitet worden ist) Ich habe dann auf einem Schotterparkplatz selber einen gebrauchten Achsschenkel vom lokalen Schrottplatz aus LT >35E verbaut, die Radnabe vom großen LT ist aber nicht identisch zu der meines LT28, und eine passende gab es nicht. Ein neues Radlager konnte ich 12Stunden später von VW erhalten. Daraufhin habe ich die eingelaufene Radnabe mit einem Körner wieder ein bisschen Material "rausgedrückt", und die Lagerschale dann mit Flüssigmetall eingeklebt. Ich hatte Glück, die VW Werkstatt konnte mir aus zeitlichen Gründen zwar nicht helfen, und wollten mir auch kein Werkezug ausleihen, aber immerhin gabs schnell ein Ersatzlager, und ich durfte für das einpressen/kleben kurz deren Presse verwenden, der Rest ging mit dem bisschen Standardwerkezeug was ich an Bord hatte. Nach immerhin nur 26Stunden Verzögerung gings weiter, und diese Bastellösung hielt erstmal.
Ca. 500km weiter bin ich allerdings erneut wegen gefressenem Lager stehen geblieben.... allerdings diesmal auf der Beifahrerseite... so clever war ich leider nicht, dass ich dort die Lagereinstellung nach dem Fressen der Fahrerseite mal kontrolliert hätte... manchmal ist man einfach blöd... In Kroatien war mit Ersatzteilen nichts zu machen, somit hat der ADAC für die Heimreise gesorgt.
Zu Hause habe ich dann beide Seiten durch gebrauchte Teile mit neuen Lagern ersetzt, um auch wieder zuverlässig unterwegs zu sein. Wie weit die Lösung mit dem Aufkörnen und einkleben dann wirklich gehalten hätte, kann ich nicht sagen, funktioniert hat es aber immerhin doch eine gewisse Zeit, und ich konnte auch keinerlei unrunden Lauf o.Ä. bemerken, was meine Befürchtung war, ob wohl die Lagerschalte auf diese Weise wirklich zentrisch sitzt.

LG Thomas



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