Re: Dazu mal Fakten

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Geschrieben von Chris am 09. August 2017 14:30:10:

Als Antwort auf: Re: Dazu mal Fakten geschrieben von Uwe FDS am 09. August 2017 13:55:33:

Servus Uwe,

wie kommst du zu der Erkenntnis, das der Wert für 1000U/min eine Schwelle ist?

Zum einen, weil es sinnvoll ist, mit einem gesunden Abstand zur Leerlaufdrehzahl eine Schwelle zu definieren, ab der die Fördermenge komplett abgeregelt wird bzw. ab der die Einspritzpumpe den Schubbetrieb "erkennt". Warum hätte man sonst ausgerechnet diesen Messpunkt gewählt? Eine Kennlinie bzw. eine Steigerung der Absteuerung über 1000/min wäre völlig sinnlos, man ist ja dann ohnehin die ganze Zeit im Schubbetrieb.

Wäre der Regelschieber dann am Anschlag, kann die Fördermenge nicht mehr weiter runter. Kann der Regelschieber noch etwas weiter, und da geht es um 1/100mm, dann geht bei steigender Drehzahl die Menge auf Null. Denn wenn die Absteuerbohrung nicht verschlossen ist, dann kann die Pumpe nicht genug Druck aufbauen um die Einspritzdüsen zu öffnen. Und dann gibt es nicht ein klein bißchen Restmenge sondern wirklich Null.

Wie schon gesagt, warum sollte bei 1000/min eine Restmenge gefördert werden, bei der der Motor ohnehin nicht mehr aus eigener Kraft laufen würde, und bei höherer Drehzahl dann noch mal weniger? Das Toleranzfeld sagt ja, daß bereits bei 1000/min die Fördermenge null sein darf, weniger geht schlecht.
Bei Abregeldrehzahl der ESP ist z.B. eine maximale Fördermenge von 3 +-3 cm³/1000H vorgegeben. Auch hier darf die Fördermenge null sein, muss aber nicht.
Aus diesen Toleranzfeldern schließe ich, daß eine solche ESP eine Fördermenge von null nicht automatisch erreicht, auch wenn es gewünscht wäre. Nullförderung entsteht ja, wenn der Ringschieber die Abströmbohrungen des Hochdruckkolbens während des gesamten Hubvorgangs freigibt. Für eine Restmenge >null gibt es für mich nur zwei Erklärungen: Der Ringschieber gibt zu einem Zeitpunkt des Hubs die Abströmbohrung nicht vollständig frei, weil die geometrischen Toleranzen es nicht anders erlauben. Oder der Strömungswiderstand durch die Abströmbohrung erzeugt kurzzeitig einen so hohen Gegendruck, daß dieser kurzzeitig den Öffnungsdruck der Einspritzdüsen überschreitet.

Gruß Chris

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